Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998

Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998

Die Untersuchung der „Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998“ setzt die Reihe der Energiestudien der BGR fort. Die erste Studie war 1976 unter der Bezeichnung „Das Angebot von Energie-Rohstoffen“ als Abschnitt III der Untersuchung „Die künftige Entwicklung der Energienachfrage und deren Deckung – Perspektiven bis zum Jahr 2000“ erstellt worden. 1980 folgten „Energierohstoffe der Welt Bestandsaufnahme 1980“ für die 11. Weltenergiekonferenz in München. 1989 begann die Reihe „Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen“. Die Studie von 1989 betrachtete neben den Kohlen, Kohlenwasserstoffen und dem Uran auch die Geothermische Energie, Biomasse, Hydraulische Energie, Sonnen-, Wind- und Meeresenergie. 1995 wurden Kohlenwasserstoffe, Kohle und Kernbrennstoffe weltweit sowie Geothermische Energie in Europa untersucht. In der vorliegenden Studie werden die Untersuchungen von 1995 mit Stand zum Jahreswechsel 1997/98 fortgeschrieben, mit einer ausführlicheren Betrachtung der Geothermischen Energie weltweit. Einige Detaildarstellungen der Energiestudie 1995 wurden nicht wiederholt oder auf ein notwendiges Maß gekürzt. Seit der Energiestudie 1995 (Stand 31.12.1993) haben in der Weltwirtschaft regional unterschiedliche Entwicklungen stattgebunden, die z.T. dramatische Einschnitte für die jeweiligen Volkswirtschaften zur Folge hatten. Ihre Einflüsse auf die Verfügbarkeit der Energierohstoffe lassen sich in allen Bereichen noch nicht klar erkennen, jedoch sind für die Räume Südost/Ostasien und die GUS deutliche Rückgänge des Energieverbrauchs zu verzeichnen. Voraussagen über künftige Entwicklungen sind mit größeren Ungewißheiten behaftet. Die International Energy Agency beginnt den World Energy Outlook 1998 mit der Feststellung: „our aim is not to foretell the future – the uncertainties are too great for that“. Die meisten verfügbaren Prognosen über die Entwicklung des Energieverbrauches wurden zeitlich vor der Wirtschaftskrise in Asien erstellt. Sie gehen i.a. von einem Verbrauchsanstieg von derzeit ca. 12,6 Mrd. t SKE auf 17 bis 19 Mrd. t SKE im Jahr 2010 aus. Der Weltenergiekongreß in Houston stellte im September 1998 in den „Global Energy Perspectives“ des Weltenergierates fest, daß die Nachfrage nach Primärenergie in den nächsten 20 Jahren auf ca. 19 Mrd. t SKE (pro Jahr) steigen wird. Das ist eine Zunahme um 6 Mrd. t SKE gegenüber 1997. Für das Jahr 2050 erwartet der Weltenergierat eine Steigerung auf 28 Mrd. t SKE. Die Rolle der fossilen Energierohstoffe wird sich in absehbarer Zukunft nicht grundsätzlich ändern. Derzeit decken Erdöl ca. 40 %, Kohle ca. 27 % und Erdgas ca. 23 % des kommerziellen Weltenergieverbrauchs. Die bemerkenswerten regionalen Wachstumsunterschiede z.B. in Asien beruhen überwiegend auf dem Bevölkerungswachstum und der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Mit Ausnahme Japans wird zumeist noch keine Entkoppelung des Primärenergieverbrauchs (PEV) vom BIP gesehen, die kennzeichnend für die Industrieländer ist. Für China, Ost-Asien und Süd-Asien wurden jährliche Wachstumsraten des BIP zwischen > 7 % (China) und fast 6 % (Süd-/Süd-Ost-Asien) angenommen, die mit Steigerungen des PEV von jährlich ca. 4 bis 5 % einhergehen. Trotz dieser Verbrauchszunahmen werden die hohen Mengen der Industriestaaten den weltweiten Energiebedarf steuern. Die Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung seit 1996 hatte für den PEV der einzelnen Länder unterschiedliche Auswirkungen. In einigen Ländern nahm 1996 der PEV I trotz Verlangsamung des BIP-Wachstums noch zu (z.B. Thailand). In China hinkten die Zuwachsraten der Gesamtenergicerzeugung deutlich hinter dem BIP-Zuwachs her. Trotz lokal erfolgreicher Maßnahmen zur effizienteren Energienutzung liegt der Energieeinsatz in den Entwicklungsregionen deutlich über dem Weltdurchschnitt. Die Rückschläge der Wirtschaftsentwicklung haben kaum Kapital zur rationellen Energienutzung freigesetzt, so daß vorhandene Sparpotentiale noch weitgehend brach liegen. Eine zahlenmäßige Aussage, in welcher Weise die Entwicklung des Energieverbrauches durch die Wirtschaftskrise nachhaltig beeinträchtigt wird, kann aufgrund vorliegender Daten zunächst nur angenommen, aber noch nicht eindeutig belegt werden. Der Rückgang in Japan wird wahrscheinlich zu einer Revision der mittelfristigen Energieprognosen fahren, dem andere Volkswirtschaften des asiatischen Raumes folgen werden. Der Weltenergierat stellt die ausreichende und bezahlbare Energieversorgung bei I gleichzeitiger Beachtung der Umweltverträglichkeit in den Mittelpunkt. Die Einhaltung der in Kyoto vereinbarten Ziele der Reduzierung von CO2-Emissionen stellt für die Energiewirtschaft speziell und die weltweiten Volkswirtschaften eine große Herausforderung dar.

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