Robert Döpel und sein Modell der globalen Erwärmung
Eine frühe Warnung - und die Aktualisierung
Heinrich Arnold
Eine geophysikalische Grenze der anthropogenen Abwärmeproduktion für kommende Jahrhunderte wurde bereits 1973 von R. Döpel (1895-1982) aufgezeigt. Sein bestechend einfaches Modell der globalen Erwärmung bei exponentiellem Wachstum der industriellen Energieerzeugung, das den anthropogenen Treibhauseffekt nicht berücksichtigt, wird hier historisch eingeordnet und aktualisiert. Die Resultate werden den vom UN-Klimarat 2007 vorgestellten Projektionen zum Kohlendioxideinfl uss bis zum Jahr 3000 gegenübergestellt, die ihrerseits die anthropogene Abwärme nicht beachteten.
Nicht nur als der Experimentalphysiker, der zusammen mit dem Theoretiker Werner Heisenberg zuerst die Nutzungsmöglichkeit von Kernenergie für friedliche Zwecke nachwies, verdient Robert Döpel besondere Würdigung, sondern auch als ein Wissenschaftler mit hohem Ethos, der frühzeitig globale Probleme erkannte und für deren nachhaltige Lösung eintrat. Seine Aussagen zu energetischen Wachstumsgrenzen werden zu wenig beachtet.