Schleifen von Hartmetall- und Vollkeramik-Schaftfräsern.
Christoph Hübert, Eckart Uhlmann
Die Grundlage für die Beherrschung und Optimierung der spanenden Bearbeitung metallischer Komponenten ist das Vorliegen wettbewerbsfähiger Zerspanwerkzeuge. Die anspruchsvollen Eigenschaften der eingesetzten Schneidstoffe erfordern zur Einbringung der Formelemente des Schneidenteils in aller Regel eine schleifende Bearbeitung. Als zentraler Fragestellung dieser Arbeit wurde untersucht, in welcher Weise diese trennenden Verfahren einen signifikanten Einfluss auf die generierten Werkzeugmerkmale und das Einsatzverhalten geometrisch komplexer Zerspanwerkzeuge haben. In simulationsbasierten und experimentellen Untersuchungen konnte umfangreiches Wissen über die Zusammenhänge zwischen Schleifprozessen, Werkzeugeigenschaften und Einsatzverhalten von drallgenuteten Schaftfräsern aus Hartmetall und Hochleistungskeramik erarbeitet werden. Erstmals wird die Interaktion der zwei die Schneidkante schaffenden Schleifoperationen am Beispiel der Umfangsschneiden drallgenuteter Schaftfräser in das Zentrum technologischer Untersuchungen gestellt. Die Analyse durchgeführter Versuche zum Stirn-Umfangfräsen an der Nickelbasis-Legierung Inconel 718 dokumentiert eindrucksvoll den Einfluss der Parameterwahl beim Schleifen der eingesetzten Zerspanwerkzeuge sowie die grundsätzliche Leistungsfähigkeit keramischer Schaftwerkzeuge.