Schlesische Geschichten
Aus dem ober- und niederschlesischen Raum
Gottfried Kunkel
Schlesien – das klingt irgendwie fern und doch so nah. Schlesien – das ist für die Jungen etwas, was vergangen ist oder wovon sie noch nichts gehört haben. Schlesien – das ist für die Älteren, die nicht von dort stammen, nichts Greifbares. Schlesien – das ist für die noch lebende, dort geborene Generation Wurzel und Heimat und wird es bleiben, solange sie lebt.
Eine längst vergangene Zeit taucht wieder vor den Augen des Lesers auf, versetzt ihn in den Alltag der Menschen des ehemaligen schlesischen deutschen Landes mit ihren Sorgen und Nöten, den kleinen und großen Ereignissen in ihrem Leben. Wissenswertes, Interessantes, Skurriles und Humorvolles in den Geschichten zeigen die Schönheit des Landes, den schlesischen Menschenschlag. Entlang der Oder, dem beständig unbeständigen Strom, reiht sich Geschichte an Geschichte.
Der Leser erfährt etwas vom Pieronie bei Gleiwitz, der als fahrender Händler durch die Lande zieht. Da sind die kessen Blondinen von Breslau, die eine neue Mode einführen und Aufsehen in der Stadt erregen. Da vermag der schlaue Mühlenknecht von Liegnitz, den Soldaten des Preußenkönigs ein Schnippchen zu schlagen. Und es entsteht mit der Geschichte aus dem Riesengebirge der Höhenzug mit dem sagenumwobenen Berggeist Rübezahl neu vor den Augen des Lesers.