Schreiben – Freunde – Familie von Lersch,  Martin

Schreiben – Freunde – Familie

Heinrich Lersch 1889-1936

Prolog …
Schreiben · Freunde · Familie
Warum dieses Buch? … weil … liebe Menschen, die dieses Buch lesen oder betrachten … weil eine alte, nicht sehr aktuelle Kulturtechnik existiert … das Gebot zu vergessen. Digitaler Informationszwang und Mitteilungswahn durch aberwitzige elektronische Gerätschaften entfernen uns mehr und mehr vom menschlichen Miteinander sein. Das Briefeschreiben auf Papier … das Warten … ja, das Warten auf den Boten (den Menschen) der einen Couvert durch den Kastenschlitz schiebt …warten … ja, das Warten ist auch eine alte Kulturtechnik, wie auch das Schreiben, wie auch das Leben in Familien und in Freundeskreisen.
Was prägt uns mehr, das Warten oder die Ungeduld? Die Widersprüchlichkeit dieser Frage lenkt meine Aufmerksamkeit zu meinem Großvater Heinrich Lersch · 1889 bis 1936 · Kesselschmied und Arbeiterdichter … ein Mensch
mit unzähligen Widersprüchen, so wie auch ich mich als Meister der Widersprüchlichkeit empfinde. Widersprüchliche Gedanken und Gefühle in uns sind ein kreativer Motor, ein wunderbarer Energiespender zu unserem Leben.
À propos Heinrich Lersch …à propos Widersprüchlichkeit … als Kind war ich unwissend stolz … ich, Enkel eines berühmten Dichters … doch auch arg genervt davon. Linkshänder bin ich, mit Sauklaue, durch Stockschläge
auf die Hand zum Rechtshänder getrimmt. Ich konnte keine Gedichte auswendig lernen und Rechtschreibung war für mich ein Greul. Das Wort „Schule“ schrieb ich mit einem weiteren „h“ dem „u“ folgend und 4 „Mönchengladbach“ mit „sch“ … „du, Enkel eines so berühmten Dichters!“ Doch diese Art Schmerzen kann ich vergessen.
Lese ich in Gedichten von Opa Hein – wie er in der Familie genannt wurde – in seinen Romanen, Erzählungen oder Briefen, so erkenne ich darin, daß Freunde und Familie für ihn gefühlvolle Pumpwerke waren, mit denen er versuchte den immer wieder in ihm aufbäumend Weltschmerz zu regulieren … Schmerz der Kriege, Schmerz der notleidenden und arbeitenden Bevölkerung, Schmerz von Krankheit, Schmerz der inneren Gefühlswallungen. Freiheit, Würde, Menschlichkeit sind Worte und Begriffe,
für dessen Inhalte mein Großvater kämpfte. Dies tat er nicht nur mit Feder, Schreibmaschine und Papier … er kämpfte mit den für ihn möglichen Mitteln: Lesungen, Debatten, Vorträge, Diskussionen, Familienfeiern, Dorffesten … auf einem Vagabundenkongreß. Wie wir alle wissen, leben wir von und mit unseren Schwächen und Stärken. Was wäre ein Leben ohne Fehler, ohne Widergutmachung, ohne Risiko, ohne Kritik, ohne Hinterfragen?
Die Menschheit wird älter und älter … das Wort „global“ bleibt heutzutage immer noch eine wirtschaftliche Zauberformel … sozialgeschichtlich gesehen halte ich das sogenannte „globale“ Handeln für ein Fiasko. Wir aufmerksamen Beobachter unserer Welt und ihrer Geschichte wissen wohl, wie’s um Mutter Erde im Universum bestellt ist.
Heinrich Lersch war einer von uns. Er schrieb sich so einiges aus Leib und Seele und aus dem Hirn. Das Gebot zu vergessen um positives zu vermitteln und zu leben, ist nicht sehr modern. Heinrich Lersch hatte Visionen,
menschliche, literarische, politische. Wir alle kennen 5 unseren politischen Mut oder unsere Gleichgültigkeit oder gar die Feigheit gegenüber dem politischen Leben.
Warum dies Buch über Heinrich Lersch? Suchen wir gemeinsam nach Antworten, bis wir sie finden. Eine davon ist ein Zitat von Václav Havel aus dem Jahre 1989, welches lautet: „ Verantwortung übernehmen ohne den
Ausgang der Dinge zu kennen“.
Martin Lersch, im Frühling 2014
post scriptum
Ein Buch schaffen ohne Freunde … ohne Familie … ein
sinnloses Unterfangen… wie steht‘s mit der Meinungsfreiheit?
… bin ich politisch korrekt? … wo sind die
Grenzen der Geschichte? … ach, wem erzähle ich das
alles bloß?

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