Schriften zur juristischen Logik
E. Bund, Ulrich Klug, Jürgen Rödig, B. Schmiedel, G. Thieler-Mevissen
Wenn eine für den gesamten Bereich wissenschaftlicher Forschung, mithin für alle Wissenschaften im weitesten Sinne so wichtige Grundlagentheorie, wie die Logik, seit Jahrzehnten in einer geradezu atemberaubenden, zur Freilegung ganz neuer Perspektiven führenden Entwicklung begriffen ist, kann es nicht ausbleiben, daß sich dies schließlich – wenngleich mit nicht untypischer Verzögerung – auch in der Rechtswissenschaft auswirkt. Dabei ist es gewiß keine Überraschung, wenn die „EinbruchsteIle“ dieses wissenschaftshistorischen Vorganges innerhalb der Rechtswissenschaft zunächst derjenige Bereich ist, den man als Rechtstheorie zu bezeichnen pflegt. Einer von denen, die hier den Fortschritt besonders gewagt und gefördert haben, ist Jürgen Rödig gewesen, den ein tragisches Schicksal am 13. November 1975, erst dreiunddreißig Jahre alt, aus dem Leben gerissen hat. Seine großen, noch vor seinem Tode erschienenen Schriften „Die Denkform der Alternative in der Jurisprudenz“ und „Die Theorie des gerichtlichen Erkenntnisverfahrens“ weisen ihn als einen Protagonisten im Sinne der genannten neuen Entwicklung ebenso aus, wie seine zahlreichen Einzeluntersuchungen.