Autoren Biografie
Volker Beck ist Publizist, Lehrbeauftragter für Religionspolitik am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum und CEO des Tikvah Institut gUG. Zuvor war er 23 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags und bis 2017 Vorsitzender von dessen deutsch-israelischer Parlamentariergruppe. Im Jahre 2015 verlieh ihm der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo-Baeck-Preis für sein Engagement für die jüdische Gemeinschaft und seinen Kampf gegen jede Form von Antisemitismus.
Julia Bernstein, Dr., Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, Interkulturalitätsfragen, Jüdische Identität im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse. Zu ihren Publikationen gehört u. a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages „Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland“ (in Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen). Ausgewählte Veröffentlichungen: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen – Befunde – Handlungsoptionen. Weinheim 2020; Israelbezogener Antisemitismus. Erkennen – Handeln – Vorbeugen. Weinheim 2021.
Micha Brumlik, geb. in Davos, Schweiz. 1967 bis 1969 Ulpan sowie Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem. 1969 bis 1977 Studium der Pädagogik und Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt/M. Nach diversen Assistentenstellen erste Professur an der Universität Hamburg 1977, sodann Professor an der Universität Heidelberg von 1981 bis 2000. Sodann Professur an der Goethe Universität bis 2013. Seit 2013 emeritierter Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. und von 2000 bis 2005 Leiter des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/M., Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung; 2013 Distinguished Harris Visiting Professor, Dartmouth College. 2011 Übersiedlung nach Berlin, dort seit 2013 Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg; Mitgliedschaft in der Jüdischen Gemeinde Berlin. SoSe 2016 „Franz Rosenzweig Gastprofessur“ an der Universität Kassel. Letzte Buchpublikationen: Kritik des Zionismus. Hamburg 2007; Kurze Geschichte: Judentum. Berlin 2009; Entstehung des Christentums. Berlin 2010; „Innerlich beschnittene Juden“. Hamburg 2012; Messianisches Licht und menschliche Würde. Politische Theorie aus den Quellen des Judentums. Baden-Baden 2013; „Wann, wenn nicht jetzt? Versuch über die Gegenwart des Judentums“. Berlin 2015 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Handbuch Jüdische Studien. Wien, Köln, Weimar 2018; „Handbuch Jüdische Studien“. Berlin 2018 (herausgegeben zusammen mit Christina v. Braun); Preußisch, konservativ, jüdisch: Hans-Joachim Schoeps’ Leben und Werk. Köln 2019; Hegels Juden. Berlin 2019; 100 Seiten: Antisemitismus. Ditzingen 2020.
Marina Chernivsky ist Psychologin und Verhaltenswissenschaftlerin. Sie forscht und arbeitet zu Antisemitismus in der Gegenwartsgesellschaft, Wirkungsgeschichte der Shoah und biographischen Vermittlungsprozessen. Sie leitet das von ihr initiierte Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment (in Trägerschaft der ZWST) und ist Gründerin sowie Geschäftsführerin der Beratungsstelle OFEK e. V. Bis 2017 war sie Mitglied im zweiten Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Mitherausgeberin des zweiten Berichts der Bundesregierung zu „Antisemitismus in Deutschland – aktuelle Entwicklungen“. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“ und Beraterin von diversen (bildungs-) politischen sowie historischen Projekten. Ausgewählte Veröffentlichungen: Die Shoah in Bildung und Erziehung heute. Weitergaben und Wirkungen in Gegenwartsverhältnissen. Verlag Barbara Budrich (herausgegeben zusammen mit Dr. Frederike Lorenz).
Florian Diddens (M. A.) ist Soziologe und Lehrbeauftragter am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences. Er arbeitet in den Bereichen qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, Antisemitismus- und Vorurteilsforschung und Kultur- und Sportsoziologie und hat in den letzten Jahren gemeinsam mit Julia Bernstein verschiedene Arbeiten zum Thema Antisemitismus an Schulen veröffentlicht.
Shila Erlbaum, M.A., Referentin für Kultus, Familie und Bildung beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören der jüdische Religionsunterricht und die Darstellung des Judentums in Schule und Bildungsmaterialien. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören: „Wie wollen Jüdinnen und Juden im evangelischen und katholischen Religionsunterricht thematisiert werden?“. In: Jahrbuch der Religionspädagogik, JRP 36, S. 129–136; „Judentum in Ethikunterrichtsmaterialien“. In: Ethik und Unterricht 4/2020, S. 48/49; „Einer für alle – alle für einen? Gedanken zum ‚Religionsunterricht für alle‘ aus jüdischer Sicht“. In: Konstanze Kemnitzer, Matthias Roser (Hg.): „All together now!?“ Ein Schreibgespräch zum Religionsunterricht in Hamburg (Rufa 2.0) (= EZW-Texte 271). Berlin 2021, S.139–148.
Marc Grimm, Dr., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld, langjährige Tätigkeit am Max-Mannheimer Studienzentrum in Dachau; Forschung zu Fragen der schulischen Inklusion, Entwicklungen des parteilichen und jugendkulturellen Antisemitismus und Möglichkeiten der Antisemitismusprävention; Mitherausgeber der Reihe „Antisemitismus und Bildung“ im Wochenschau Verlag; laufende Forschungsprojekte: „Die Suszeptibilität von Jugendlichen für Antisemitismus im Gangsta Rap und Möglichkeiten der Prävention“ (finanziert von der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen), BMBF-Projekt „Die Genese populistischer Dispositionen in Jugendmilieus“ am Bielefelder Standort des Forschungsinstituts gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Eva Gruberová, freie Journalistin und Autorin mit Schwerpunkten Zeitgeschichte, Osteuropa, NS-Raubkunst, jüdisches Leben und Antisemitismus; langjährige Referentin an der KZ-Gedenkstätte Dachau, Leiterin des Projekts „Verschwörungsmythen – Bildungsmaterialien zur Antisemitismusprävention“ am Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau (zusammen mit Nathalie Jacobsen), gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Buchveröffentlichungen (zusammen mit Helmut Zeller): „Geboren im KZ“, 2011; „Taxi am Shabbat: Eine Reise zu den letzten Juden Osteuropas“, 2017; „Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit“, 2021 (alle im C. H. Beck Verlag).
Günther Jikeli, Historiker und Soziologe, hat die Erna B. Rosenfeld Professur am Institute for the Study of Contemporary Antisemitism/Borns Jewish Studies Program an der Indiana University. Er ist Associate Professor in Germanic Studies und Jüdischen Studien und forscht zu online- und offline-Antisemitismus im 21. Jahrhundert. Er ist assoziiert am Forschungsinstitut Groupe Sociétés, Religions, Laïcités am Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung in Paris und Vorstandsmitglied des Internationalen Instituts für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung e. V. (IIBSA). Ausgewählte Veröffentlichungen: Das neue Unbehagen. Antisemitismus in Deutschland heute. Hildesheim 2019 (herausgegeben zusammen mit Olaf Glöckner); Muslim Antisemitism in Europe. Bloomington, Indiana 2015.
Beate Küpper, Dr., Sozialpsychologin, Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Diversity und Integration, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Sie ist u. a. Mitglied im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und im Stiftungsrat der Amadeu-Antonio-Stiftung, in der Redaktion der ‚Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit‘ (ZDgM, Wochenschau Verlag) und Ko-Autorin der ‚Mitte-Studie‘ zu menschenfeindlichen und rechtsextremen Einstellungen der Friedrich-Ebert-Stiftung. Letzte Veröffentlichung: Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Bonn 2021 (herausgegeben zusammen mit Andreas Zick).
Manfred Levy, Leitung Bildung im Jüdischen Museum Frankfurt/M.; Arbeitsschwerpunkte: Religiöse Grundlagen Judentum, Jüdisches Leben heute, Antisemitismusprävention, Transkulturelles Lernen, Vermittlungsformen zum Thema Gedenken und Erinnerung an den Holocaust, Netzwerklotsenausbildung. Beratung und Entwicklung von neuen Vermittlungsangeboten für Jüdische Museen in Europa. Autor für verschiedene Schulbuchverlage und Mitarbeit an den Portalen „Stop Antisemitismus“ (2018), „Tolerant statt Ignorant“ (2020) und „Jüdische Geschichte(n) in Deutschland– eine multimediale Zeitreise von 1809 bis 1933“ (2021).
Friederike Lorenz-Sinai, Dr. phil, Erzieherin, Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin. Professur für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung an der Fachhochschule Potsdam. Forschungsschwerpunkte: Schweigen als soziale Praxis, (sexualisierte) Gewalt in Institutionen und ihre Aufarbeitung, Antisemitismus an Schulen, Bildung zur Shoah. Laufende Forschungsprojekte: „Organisation und Person: systemische Bedingungen und die Praxis der Aufarbeitung (sexualisierter) Gewalt“ (Verbundprojekt ForuM) sowie eine Bundesländerstudienreihe zu Antisemitismus an Schulen (in Kooperation mit dem Forschungsbereich des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment). Ausgewählte Veröffentlichungen: German Teachers Learning about the Shoah in Israel – An Ethnography of Emotional Heritage and Contemporary Encounters. Jerusalem & Wuppertal 2021 (herausgegeben zusammen mit Lance Levenson, Julia Resnik und Fabian Kessl).
Yael C. Merlini, Dr., Lehrerin an einer Berliner Schule, Leiterin unter anderem einer AG „Gegen Antisemitismus und Antidiskriminierung“; Direktorin von „Bayit“, einem internationalen Programm für jüdische Studenten und junge Berufstätige. Leiterin eines Austausches zwischen Israel u. Deutschland; Lehrbeauftragte an der Justus-LiebigUniversität Gießen für Biblisches Hebräisch; wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des von Prof. A. Hurvitz geleiteten Projektes „Lexicon of Late Biblical Hebrew: Linguistic Innovations of Second Temple Writings an der Hebräischen Universität in Jerusalem“; wissenschaftliche Mitarbeiterin im von der European Science Foundation finanzierten und von Prof. T. Muraoka geleiteten SAHD Project (Semantics of Ancient Hebrew Database) der Universität Leiden; Lehrkraft für Latein, Altgriechisch und Italienisch (Sprache und Literatur) sowie Geschichte und klassische Philosophie am Studium Philosophicum et Theologicum Franciscanum in Jerusalem.
Stefan Müller, Prof. Dr., Fachgebiet Soziale Probleme, Bildung und Gesellschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Soziologische Theorien, politische Bildung, reflexive Lehrer/-innenbildung und Antisemitismusprävention. Mitherausgeber der Buchreihen „Antisemitismus und Bildung“ (Wochenschau Verlag) und „Gesellschaftsforschung und Kritik“ (Beltz-Juventa). Letzte Veröffentlichungen: Reflexivität in der politischen Bildung. Untersuchungen zur sozialwissenschaftlichen Fachdidaktik, Frankfurt/M. 2020; Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der Aufklärung. Frankfurt/M. 2020 (herausgegeben zusammen mit Marc Grimm); Bildung in der postsäkularen Gesellschaft, Weinheim 2018 (herausgegeben zusammen mit Wolfgang Sander).
Jörg Rensmann, Dipl.-Politologe und Politikberater, leitet die Bildungsabteilung des Mideast Freedom Forum Berlin e. V., entwickelt Bildungsmaterialien gegen Antisemitismus, referiert und schreibt regelmäßig zu Themen des Nahen und Mittleren Ostens mit dem Schwerpunkt israelisch-arabische Beziehungen, Geschichte und Gegenwart Israels, zum Israelbild in deutschen und palästinensischen Schulbüchern. Mitherausgeber der MFFB-Broschüre „Bildung für die nächste Generation. Eine Korrektur palästinensischer Schulbücher als Voraussetzung für eine Verständigung.“ Ausgewählte Veröffentlichung: „Dringend reformbedürftig: das Israelbild in deutschen Schulbüchern“. In: Julia Bernstein: Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Analysen – Befunde – Handlungsoptionen. Weinheim 2020.
Lars Rensmann, Dr., Professor für Europäische Politik und Gesellschaft, Direktor des Research Centre for the Study of Democratic Cultures and Politics und Geschäftsführender Direktor des Fachbereichs Europäische Sprachen und Kulturen an der Rijksuniversiteit Groningen. Forschungsschwerpunkte u. a. europäische und globale Politik; demokratische Systeme, Autoritarismus und Demokratiekrisen; rechtsradikale und populistische Parteien; vergleichende politische Kulturforschung; Antisemitismus, Rassismus und Verschwörungsmythen; globale politische Theorie und Ideengeschichte; Politik und Sport. Zahlreiche Veröffentlichungen zum Themenfeld, u. a. The Politics of Unreason. The Frankfurt School and the Origins of Modern Antisemitism. Albany, NY 2017; Demokratie und Judenbild. Antisemitismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden 2004.
Ben Salomo war von 1998 bis 2018 als Musiker und bekennender Jude mit israelischen Wurzeln in der Rap-Szene aktiv. Besonders erfolgreich und national bekannt wurde er als Moderator und Produzent der Show-Reihe ‚Rap am Mittwoch‘. Viele heutige Rapper und Rapperinnen erlebten dort ihren Karrierestart. 2018 beendete Ben Salomo sein Erfolgsformat jedoch aus Protest gegen den seit Jahren ansteigenden Antisemitismus in der deutschen Rap-Szene, den er am eigenen Leib erlebte. 2019 veröffentlichte er daraufhin seine Autobiographie, in der er den Antisemitismus in der Gesellschaft und insbesondere in der deutschen Rap-Szene thematisierte. Seit dieser Zeit engagiert er sich intensiv in der politischen Bildungsarbeit, sein Fokus ist die Antisemitismus-Prävention an Schulen und die Aufklärung über den strukturellen Antisemitismus in der Rap-Szene. Darüber hinaus ist er weiterhin als Musiker aktiv. Im Kontext des Festjahres ‚1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland‘, veröffentlichte er den inoffiziellen Titelsong ‚Deduschka‘, in dem er der Perspektive vieler Juden und Jüdinnen in Deutschland eine Stimme gab.
Wolfgang Sander, Dr. phil., Professor (em.) für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Theorie und Geschichte der politischen Bildung, fächerübergreifendes Lernen in den Gesellschaftswissenschaften, Religion und politische Bildung sowie Theorie der Bildung. Ausgewählte Buchveröffentlichungen: Bildung – ein kulturelles Erbe für die Weltgesellschaft. Schwalbach/Ts. 2018; Bildung in der postsäkularen Gesellschaft. Weinheim 2018 (herausgegeben zusammen mit Stefan Müller); Handbuch politische Bildung 4. Aufl. 2014, 5. Aufl. 2022 (herausgegeben zusammen mit Kerstin Pohl), Frankfurt/M..; Politik entdecken – Freiheit leben. Didaktische Grundlagen politischer Bildung. 4. Aufl. 2013. Schwalbach/Ts.; Politik in der Schule. Kleine Geschichte der politischen Bildung in Deutschland. 3. Aufl. 2013. Schwalbach/Ts.
Kai E. Schubert, M.A., Doktorand am Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Laufende Promotion über israelbezogenen Antisemitismus und den Nahostkonflikt als Themen politischer Bildungsmaterialien. Er ist Stipendiat des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Arbeitsschwerpunkte: Antisemitismuskritische Bildung, Analyse politischer Kontroversen, Gesellschaftstheorie. Publikationen: Der Nahostkonflikt und auf ihn bezogene Kontroversen als Lerngegenstände. Perspektivierungen in Materialien der politischen Bildung und ihre Bezüge zur Antisemitismusprävention. In: Steve Kenner/ Tonio Oeftering (Hg.), Standortbestimmung Politische Bildung. Gesellschaftspolitische Herausforderungen, Zivilgesellschaft und das vermeintliche Neutralitätsgebot. Frankfurt/M., S. 128-140. Israelbezogener Antisemitismus – eine Herausforderung für die Bildungsarbeit. Beobachtungen und Empfehlungen. In: Marc Grimm/Stefan Müller (Hg.): Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der Aufklärung. Frankfurt/M., S. 151–166.
Monika Schwarz-Friesel, Dr., Professorin und Fachgebietsleiterin am Institut für Sprache und Kommunikation der Technischen Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Antisemitismus in der Sprache, Judenhass in den sozialen Medien, israelbezogene Judenfeindschaft. Zu ihren Buchpublikationen (u.a. Sprache und Emotion, Semantik, Gebildeter Antisemitismus, Judenhass im Internet) gehört das internationale Standardwerk „Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ (mit Jehuda Reinharz, 2013, englische Ausgabe 2017). Von 2004 bis 2010 leitete sie das von der Brandeis University (Boston) finanzierte Projekt „Aktueller Antisemitismus“, von 2014 bis 2020 das von der DFG geförderte Pilot-Projekt „Verbal-Antisemitismen im World Wide Web“. Als Expertin für aktuellen Judenhass berät sie zahlreiche Institutionen im In- und Ausland, u. a. „StopAntisemitismus.de“ der ZEIT-Stiftung, und sie ist Kuratoriumsvorsitzende der Rabbiner- Leo-Trepp-Stiftung.
Michal Schwartze, M.A., Lehrerin für Geschichte und Politik, Bildungsreferentin für genderreflexive und antisemitismuskritische politische und historische Bildung, Judentum, Jüdische Geschichte und queer-feministisches Judentum; von 2015 bis 2020 teilabgeordnete Lehrkraft für besondere Aufgaben am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit den Schwerpunkten Praxissemesterbetreuung, antisemitismuskritischer und genderreflexiver Geschichtsunterricht sowie Geschlechtergeschichte, jüdische Geschichte und Nahostkonflikt unterrichten; aktives Mitglied im Egalitären Minjan (Liberale Juden) Frankfurt am Main und Mitbegründerin von Keshet Rhein Main – Queere Juden Deutschland e.V.; Ausgewählte Veröffentlichungen: Geschlechterverhältnisse, Wochenschau. Politik und Wirtschaft unterrichten, Sek. I, zusammen mit Johannes Wilhelm und Margit Rodrian-Pfennig, April 2020, 71. Jg., Nr. 2.; „Wir müssen das Ganze in den Blick nehmen“, Interview zum Thema Antisemitismus und Schule von Hannah Peaceman, in: Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart, 04/2018, S. 161-168; „Drama Baby, Drama!“: Zur Notwendigkeit genderreflexiver Bildung in Schule und Politikunterricht, in: Madeline Doneit/Bettina Lösch/Margit Rodrian-Pfennig (Hrsg.): Geschlecht ist politisch: Geschlechterreflexive politische Bildung, Barbara Budrich Verlag: 2016, S: 231-248.
Johannes Sosada, M.A., promoviert an der TU-Berlin bei Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel zum Thema „Gebildeter Antisemitismus an deutschen Universitäten“ und führt dazu Interviews mit Studierenden verschiedener Hochschulen. Sein Promotionsvorhaben wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert. Zuvor war er in der Abteilung Politik des Verteidigungsministeriums mit Fokus auf „Hybride Bedrohungen“ angestellt. Als Reserveoffizier unterrichtet er u. a. an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sowie beim Kommando Spezialkräfte in Calw. Er studierte Geschichts- und Politikwissenschaften in Göttingen und Beer Sheva sowie Friedensforschung und Internationale Politik an den Universitäten Tübingen und Yale.
Julian-Chaim Soussan ist seit 2013 Gemeinderabbiner in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt/M., mit den Schwerpunkten Bildung und Erziehung. Studium der Judaistik an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Während des Studiums unterrichtete er Jüdische Religionslehre in Stuttgart. Nach seinem Rabbinatsstudium in Jerusalem wurde er im Mai 2003 ordiniert. Von 2003 bis 2011 war er Rabbiner der jüdischen Gemeinde von Düsseldorf, 2012 bis 2013 amtierte er als Rabbiner von Mainz. Seit 2008 amtiert er im Vorstandsbeirat der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland. Er ist Mitglied des Gesprächskreises ‚Juden und Christen‘ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken auf Bundesebene und war Mitglied des Gesprächskreises des Ausschusses ‚Christen und Juden‘ der Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit 2019 ist er im Vorstand des Rats der Religionen in Frankfurt/M.
Christian Staffa, Dr., ev. Theologe, Studienleiter für Demokratische Kultur und Bildung an der Ev. Akademie zu Berlin und Beauftragter der EKD für den Kampf gegen Antisemitismus. Themenschwerpunkte: Jüdisch-christliches Gespräch, Theologie und Antisemitismus, Antiziganismus. Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung AMCHA; Christlicher Vorsitzender der AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag; Mitglied des Kuratoriums Instituts Kirche und Judentum; Gründungsmitglied im Sprecher/-innenrat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R); Mitglied im Expert/-innenkreis Antisemitismus beim Senat von Berlin; Mitglied Beraterkreis Jehi ´Or ( Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus), zusammen mit Dr. Juliane Ta Van in Steuerungsgruppe Netzwerkantisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt). Ausgewählte Veröffentlichungen: Christlicher Antisemitismus. Grundlegung für eine Umkehr. In: Matthias Grebe (Hg.): Polyphonie der Theologie. Verantwortung und Widerstand in Kirche und Politik. Stuttgart 2019; Antisemitismuskritik in Kirche und Theologie heute. In: EKBO, IKJ (Hg.): Amen? Impulse aus dem jüdisch-christlichen Gespräch für evangelische Gottesdienste. 2019; In Stein gemeißelt. Zum Umgang mit eingefurchten antisemitischen Bildern. Epd-Dokumentation 04/2020; Hands On? Labor für antisemitismuskritisches Material. Epd-Dokumentation 43/2020 (herausgegeben zusammen mit Nina Schmidt, Kristina Herbst, Juliane Ta Va und Dominik Gautier).
Juliane Ta Van, Dr. theol., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Comenius-Institut, Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft e. V. in Münster im Bereich Religionsunterricht, Lehrer/-innenbildung und Religionspädagogik. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Religionsverständnis von Schüler/-innen; Antisemitismuskritische und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie; Heterogenitätssensibler und demokratiefördernder Religionsunterricht; Zukunft religiöser Bildung in der Schule; Interreligiöses Lernen. Letzte Veröffentlichung: ‚Religion‘ in der Sicht von Schüler/-innen – eine qualitativ-empirische Untersuchung. Münster 2021.
Tom David Uhlig studierte u. a. in Frankfurt/M. Psychologie, ist Bildungsreferent an der Bildungsstätte Anne Frank im Kompetenznetzwerk gegen Antisemitismus sowie Mitherausgeber der Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie „Freie Assoziation“ und der „Psychologie und Gesellschaftskritik“. Gemeinsam mit Eva Berendsen und Katharina Rhein veröffentlichte er 2019 „Extrem Unbrauchbar. Über Gleichsetzungen von links und rechts“ (Verbrecher Verlag).
Andreas Zick, Dr. rer. Nat., phil. Habil. Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) und Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld. Bielefelder Sprecher im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt; Mitglied der Forschungsgemeinschaft des Deutschen Zentrum für Integration und Migration (DeZIM) und des Leibniz ScienceCampus, SOEPRegioHub at Bielefeld University. 2016 erhielt er den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ausgewählte Veröffentlichungen: Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21. Dietz 2021 (herausgegeben zusammen mit Beate Küpper); Multidimensionaler Erinnerungsmonitor (MEMO) III/2020. Forschungsbericht IKG (Institut für interdisziplinäre Konflikt und Gewaltforschung), Bielefeld, 2020 (herausgegeben zusammen mit Michael Papendick; Jonas Rees; Franziska Wäschle).