Schutz von IT-Anlagen gegen Überspannungen
Erläuterungen zu VDE 0185, VDE 0845, IEC 61643, IEC 61663
Gerhard Ackermann, Robert Hönl
Bei Telekommunikationsnetzen sind Aussagen über zu erwartende Überspannungshäufigkeiten und Näherungen zu beeinflussenden (Starkstrom-/Bahn-)Anlagen für die Planung von Schutzmaßnahmen an den einzelnen Abschnitten des Netzes – auch aus Gründen des Personenschutzes – zwingend notwendig. Insbesondere die Gestaltung des letzten Netzabschnitts des Zugangsnetzes und die Exposition der zu versorgenden Bauwerke haben wesentlichen Einfluss auf die zu erwartende Schadens-/Störungshäufigkeit. Wegen der teilweise großen Unsicherheit der Faktoren sollten die Betreiber von öffentlichen oder privaten Telekommunikationsnetzen Mindeststörfestigkeiten der betriebenen aktiven Komponenten und Mindestisolationsfestigkeiten der passiven Komponenten festlegen. Dies ist Voraussetzung für ggf. zusätzlich zu errichtende Schutzmaßnahmen auf Grund von eigenen Risikobetrachtungen oder Vorgaben Dritter. Erst die zuverlässige Einhaltung dieser Forderungen lässt eine Kalkulation der Verfügbarkeit des Netzes, z. B. bei atmosphärischen Entladungen, zu.