Sentire Jesum – Jesus erspüren
Vom Gottesbild Jesu und vom Gottesbild von Menschen
Christoph Wrembek
„Sentire Jesum – Jesus erspüren“ ist ein Buch, das einen „vernünftigen“ und menschlichen Jesus nahebringt, den man fühlen und anrühren kann, der sich herabbeugt und jeden Menschen retten will, der sein Leben aufs Spiel setzt, indem er Gesetze übertritt, wenn er nur einen Menschen damit retten und ihn befreien kann von falschen Gottesbildern. In diesem Buch geht es um zentrale Fragen der Heiligen Schrift und unseres christlichen Glaubens. Mithilfe einer soliden biblischen Theologie, angereichert durch eigene Wanderungen im Heiligen Land und archäologische Leckerbissen, wagt der Autor überraschend neue Antworten, so etwa, dass die vier Evangelien allesamt zwischen 45 und 65 entstanden seien; dass der Nazoräer-Titel auf eine königliche Abstammung Jesu aus dem Haus David hinweise; dass in den Evangelien keine Verdammung der Juden ausgesprochen sei; dass Jesus sein neues Gottesbild dem des mosaischen Gesetzes gegenüberstelle. Durchgängiges Motiv dieses wiederum spannend geschriebenen und letztlich geistlichen Buches ist sein Ansatz in einer zweigegliederten Theologie Israels, einer der vorexilischen Propheten und jener der nachexilischen Schriften. „Sentire Jesum“ ist ein aufrührendes Buch, bewegend, erfüllend, schön, denn Jesus offenbart ein Gottesbild, das alle Menschen anspricht, die Fernen wie die Nahen, Christen wie Nichtchristen. Der jetzige Papst hätte gewiss seine Freude an den Darlegungen seines Mitbruders, denn dieser stellt wie er selbst den allen alles schenkenden Gott des Erbarmens in die Mitte.