Sport und Politik
Polis 1/2018
Das Verhältnis von Sport und Politik wirft eine Reihe von Fragen auf, von denen wir einige in der vorliegenden Ausgabe der Zeitschrift POLIS näher beleuchten werden.
Sportgroßereignisse erregen das Interesse breiter Bevölkerungskreise und scheinen über Wochen die Fernsehprogramme zu dominieren. Jürgen Mittag analysiert in seinem Beitrag, wie Staaten und auch zivilgesellschaftliche Akteure diese Aufmerksamkeit für ihre Anliegen nutzen. Die im Sommer dieses Jahres anstehende Fußball WM in Russland gibt den Anlass, die dortige Menschenrechtlage von Johannes Voswinkel, Leiter des Moskauer Büros der Heinrich-Böll Stiftung
beschreiben zu lassen. Henk Eric Meier problematisiert in seinem Beitrag sowohl den Begriff des Dopings als auch die Frage der Notwendigkeit staatlichen Engagements in der Dopingbekämpfung. Wenn wir von Fußball sprechen, so denken wir doch meist an Männer-Fußball! Sport scheint die gesellschaftlich verankerten hierarchischen Geschlechterverhältnisse zu spiegeln, worauf Gabriele Sobiech mit Perspektive auf den Sport, aber auch auf Fans und Medien eingeht.
Unter der Rubrik FORUM berichtet Gerd Bücker über das Engagement des Sports im Bereich der Rechtsextremismus-Prävention und Christina Schenk, Leiterin der Abteilung Sport bei Transparency International, Deutschland gibt Auskunft über Korruptionsbekämpfung im Sport. Jörg Schröder erläutert abschließend als Sportdidaktiker, wie Sport als Instrument der Demokratiebildung wirken kann.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Heft Anregungen für schulische und außerschulische Bildungsprojekte gegeben zu haben. Die prekäre Menschenrechtslage in Russland und der Blick auf dieses Land durch die Fußball Weltmeisterschaft könnten hierfür ein Anlass sein.