Spuren des Traumtänzers

Kennt ihr ihn? Diesen Moment zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Träumen und Denken?
Den Moment, in dem die Bilder des gerade geträumten Traumes wieder im Wirrwarr unseres Traumgeästs verschwinden?
Den Moment, in dem es scheint, als hätte jemand über Nacht, in unserem Gedächtnis Spuren hinterlassen.
Das war der Traumtänzer.
Ein jeder von uns besitzt einen.
Manche von uns haben total verrückte Traumtänzer, andere ganz ruhige, ausgeglichene
und andere wiederum ganz liebe. Je nachdem….
Ich habe einen, der ist etwas…na sagen wir mal…wirr?
Der macht was er will und richtet sich nicht nach Grenzen.
Der kennt kein oben und unten und die Schwerkraft interessiert ihn nicht. Dem ist das irgendwie alles nicht so wirklich wichtig….

Uns allen bleiben meistens nur Bruchstücke unserer Träume in Erinnerung.
Das liegt daran, dass unsere Traumtänzer tagsüber viel gesehen, viel gehört, viel erlebt und viel nachgedacht haben.
Und weil sie das ja, so wie es für Traumtänzer üblich ist, in der Nacht loswerden müssen,
schicken uns unsere Traumtänzer in solchen Nächten ganz viele verschiedene Bilder, Szenen und Gefühle.
Viel zu viele, als dass wir uns die alle merken könnten. Aber Spuren dieser Bilder bleiben…im Gedächtnis, im Herzen und im Unterbewusstsein.

Und genau darum geht es in meinem Buch.

Wenn ich male, male ich komplett aus dem Unterbewusstsein.
Komplett ohne Plan und Idee. Meine Bilder entstehen einfach.
Lange hab ich mich gefragt, wie das denn „einfach so“ möglich sein kann und bin letzten Endes
zu dem Schluss gekommen,
dass meine Bilder nichts anderes sein können,
als die Spuren, die mein
– zugegebenermaßen etwas wirrer –
Traumtänzer nachts hinterlassen hat.