The Köln Show. Netzwerke der Avantgardegalerien in den neunziger Jahren
sediment. Mitteilungen zur Geschichte des Kunsthandels. Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung e.V., Heft 28/29
Helga Behn, Daniel Buchholz, Gisela Capitain, Philipp Fernandes do Brito, Klaus Gerrit Friese, Isabelle Graw, Günter Herzog, Brigitte Jacobs van Renswou, Christian Nagel, Nadine Oberste-Hetbleck, Esther Schipper, Markus Schneider, Monika Sprüth
1989. Die Mauer war gefallen und damit auch Kölns Status als Kunstmetropole, Berlin sollte wieder Hauptstadt werden, der Kunstmarkt stürzte aus dem Goldrausch in eine Finanzkrise, die Kunst in eine Sinnkrise, die Neunziger hatten begonnen. Trotzdem und gerade deshalb: Köln in den Neunzigern „was the best place to be“, so der Künstler Josef Strau in seinem Essay ‚The Non-Productive Attitude‘ (2006).
Für seine diesjährige, opulent bebilderte Zeitreise hat das ZADIK die Koordinaten auf den heute besonders in Amerika tradierten Mythos der Kölner Kunstszene der 1990er Jahre gesetzt. Es besucht dort die Menschen und Ereignisse, die transeuropäische und transatlantische Brücken bauten und kunstprogrammatische Weichen stellten für unsere Gegenwart und lässt die Zeit der zum Teil in harter Kneipenarbeit erwirtschafteten künstlerischen Selbstreflexivität, der Kontextkunst und Institutionskritik wieder lebendig werden.