Tod im Schatten der Burg – Die Sau ist tot
Jule Heck
Die Handlung des zweiten Kriminalromans aus der Serie „Tod im Schatten der Burg“ von Jule Heck beschreibt wieder eine rissige Idylle vor der beschaulichen Kulisse der als Wetterauer Tintenfass bekannten, weithin sichtbaren Burgruine Münzenberg.
Nach dem 50. Geburtstag des erfolgreichen Unternehmers Erwin Thorwald aus Trais, einem Stadtteil von Münzenberg, ereignen sich seltsame Dinge. Diese Ereignisse stellen innerhalb einer Woche nicht nur das Leben der Familie Thorwald, sondern auch das weiterer Familien aus dem kleinen, historisch geprägten Städtchen in der Wetterau auf den Kopf. Durch den plötzlichen Tod des Rentners Karl Bosch kommen ungeahnte, schreckliche Dinge ans Tageslicht. Am Ende sind drei Menschen tot, die durch ein schweres, geschickt getarntes Verbrechen miteinander verbunden waren.
Dem Ermittlerduo Henne und Co aus Friedberg, kräftig unterstützt durch den stets neugierigen Rauhaardackel Erdmann, stellt sich die Frage, was der angesehene Unternehmer Erwin Thorwald, mit besten Verbindungen zu Politik und Wirtschaft, mit dem feisten und unbeliebten Rentner Karl Bosch zu tun hatte. Und wer ist die Wasserleiche, die plötzlich im Mühlengraben von Ober-Hörgern auftaucht?
Henne und Co stoßen bei ihren Ermittlungen auf Abgründe, Intrigen und Verlogenheit in einer Gesellschaft, deren vordergründige hohe Moral von der Autorin im Laufe des Romans als reine Fassade entlarvt wird. Dabei bedient sie sich verschiedener Charaktere, die sowohl interessant als auch witzig, aber auch abschreckend erscheinen. Mit viel Lokalkolorit lenkt sie den Blick schonungslos auf ein aktuelles Thema.
Jule Heck wurde 1957 in Gambach, heute ein Stadtteil von Münzenberg, geboren. Dort lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Dackel Amy. Ihre Vorliebe für Krimis und ihre Leidenschaft fürs Schreiben haben sie veranlasst, einen zweiten Roman zu schreiben, der in Münzenberg in der Wetterau spielt.