Verliebt in einen Balkanboy
Bela F. Wolf
Dies ist die Geschichte einer großen Liebe zwischen einem serbisch-stämmigen Österreicher und einer in Wien geborenen, weltfremden, blonden Ärztin. Die Geschichte ist wahr und sie ist traurig. Dabei spielt es keine Rolle, wer aus welchem Land stammt. Bedeutend ist nur die Tatsache, dass die Liebe Menschen blind macht und sie vergessen lässt, wer und was sie sind, sie dem Partner total vertrauen und dabei in finanzielle und emotionale Fallen tappen, die sie mehr als alt aussehen lassen. Wenn eine Frau für den geliebten Mann, der noch dazu verheiratet ist und vier Kinder hat, einen Kredit aufnimmt. Denn man zahlt noch ein paar sehr lange Jahre den Preis dafür. Was tut man nicht alles im Namen der Liebe! Man glaubt, vertraut, vergibt, beschenkt. Frauen sehen die Gefahren und wollen es besser machen.
Sie scheitern.
Sie scheitern deshalb, weil das Alpha-Gen ihnen den Wind aus den Segeln nimmt. Das Gen, das den meisten deutschstämmigen Männern offensichtlich fehlt. Frauen wollen immer echte Arschlöcher. Keine will das Weichei, das gerne weint und zum Röntgen geführt werden muss, wenn es sich den kleinen Finger verstaucht hat. Frauen wollen Kerle mit Achselschweiß, die eine Waschmaschine in der linken Hand balancieren können, während sie dabei lässig eine qualmende Kippe im Mundwinkel hängen haben und mit der anderen Hand zischend eine Dose Cola-Rum öffnen, oder ein Rudel wilder Wölfe durch bloße Blicke von der Familie fernhalten, während sie im Geländewagen durch die Wildnis preschen und dabei aussehen wie Johnny Weissmüller oder George Clooney. Das sind Tatsachen. Wir leben zwar im 21. Jahrhundert, genetisch befinden wir uns aber immer noch in der Steinzeit.
Darum leiden Frauen im Namen der Liebe. So lange, bis sie die Wolfsfrau in sich erwecken. Oder diese von selbst erwacht …