Vladimir Korolenko und sein Werk
Helmut Hauck, Eugen Häusler
Korolenko verteidigte ethnische Minderheiten, kämpfte gegen Antisemitismus
und Pogrome.
Nicht nur mit der Feder und mit Aufrufen beteiligte er sich am Kampf gegen
die Hungersnot, sondern ging selbst in entlegendste Dörfer um die Volksspeisung
zu organisieren.
Als Redakteur förderte er die Entwicklung der russischen Literatur und schriftstellerischer
Talente. Maxim Gorki war einer seiner „Schüler“.
„Von der Woge der nahenden revolutionären Sturmflut mitgerissen, verstummt
er als Dichter am Ende der neunziger Jahre immer mehr, um nur
noch als Vorkämpfer der Freiheit, als geistiger Mittelpunkt der oppositionellen
Bewegung der russischen Intelligenz seine Klinge blitzen zu lassen“, schreibt
Rosa Luxemburg in ihrer Einleitung zu seinem autobiografischen Werk.
Als er 1921 starb, nahmen in Poltawa die ganze Bevölkerung und Vertreter
der Öffentlichkeit an seinem Sarg von ihm schweigend Abschied.