Wanda von Sacher-Masoch: Meine Lebensbeichte. Memoiren von Stahl,  Wulfhard

Wanda von Sacher-Masoch: Meine Lebensbeichte. Memoiren

Wanda von Sacher-Masoch (1845-1917?) legte 1906 ihre Memoiren vor – mit Erfolg, denn noch im selben Jahr wurde das 8. Tausend gedruckt. 1907 erschien, zuerst serialisiert im „Mercure de France“, dann in Buchform, ihre eigene Übersetzung ins Französische. 1908 kam in der St. Petersburger Zeitschriftenreihe „Tajny žizni“ (Geheimnisse des Lebens) die erste russische Buchausgabe heraus, der bis 2016 zehn weitere folgen sollten.
Was glaubte Wanda von Sacher-Masoch mit sechzig beichten zu müssen? Mit zehn konnte sie – die gebürtige Angelika Aurora Rümelin – eine abzulegende Beichte nicht verstehen, war sie sich doch keiner Sünde bewußt. Welche Schuld aber hatte sie in ihrem Verhältnis mit Leopold von Sacher-Masoch in der 1873 mit ihm geschlossenen und 1886 geschiedenen Ehe auf sich geladen? Geheimnisse ihres Lebens aufzudecken gäbe es genug: allein schon der Gründe wegen, aus denen sie, um der gemeinsamen Kinder willen, die Demütigungen durch die schmerzlustvollen Inszenierungen ihres Mannes ertragen, mitmachen und bereuen ließ. Im Gram darüber, sich ihrer Schwächen bewußt, vertraute sie das Geschehen ihren Memoiren an. War sie letztlich die Starke in der quälenden Beziehung mit dem seinerzeit international hochgelobten Vielschreiber Leopold? Log sie, beichtend, wie Theodor Lessing behauptete, oder belog sie nur sich selbst? Auf die Spur kam sie sich nicht; oft ließ sie die Dinge geschehen, oft erinnerte sie daran mit einer Melange aus bewegter Anteilnahme und mitunter befremdender Distanziertheit.
Darüber hinaus macht uns Wanda von Sacher-Masoch mit einer Vielzahl von Personen aus dem österreichisch-ungarischen und französischen kulturellen und politischen Umfeld bekannt, mit denen sie und Leopold in Kontakt standen – Kreise, die hier erstmals in, wo nötig, umfangreichen Stellenkommentaren und in einem ausführlichen Namen- und Ortsregister erschlossen werden. Der dokumentarische Charakter der Memoiren wird damit hervorgehoben.
Die Neuausgabe der „Lebensbeichte“ anlässlich des 175. Geburtstages der Autorin im März 2020 versucht diese mit einem einem stärker fokussierten Blick zu sehen: einerseits im Rückgriff auf ihre teils noch unveröffentlichten Korrespondenzen, die ihre schriftstellerischen Kontakte und Tätigkeiten beleuchten und ansatzweise Lücken füllen, die die Memoiren selber aussparen; andererseits durch die Beigabe von Farbabbildungen verschiedener Ausgaben der „Lebensbeichte“ (deutsch, bulgarisch, englisch, französisch, italienisch, russisch, spanisch), die das breite Interesse an diesem Werk belegen und über den Tag hinaus dessen Bedeutung betonen.

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