Wegkreuzung in den Anden
Ein Fall für Sergio Fabulos
Kerstin Westerbeck
Trügerisches kolumbianisches Idyll
Die Region um Callín ist ein Pulverfass. Urwald, koloniale Bergdörfer – und gleich nebendran lagern Rebellen der FARC.
… Eine Nummer zu groß, resümiert Comisario Sergio Fabulos für sich, als Anwalt Blisovic aus Callín ermordet wird. Lieber würde er den Schwanz einziehen, als sich in Ermittlungen stürzen. Doch eine nächtliche Stimme am Telefon zwingt ihn in die Knie: ‚Noch kannst du dich vor dem Tod retten.‘ Fabulos ahnt, was auf ihn zukommt, und spült den Ärger erst einmal in Jaimes Bar Macondo herunter. Fragen aber wirft auch der ungeklärte Unfall der Journalistin Rauschenberg auf. Wurde sie Opfer politischer Interessen? Und wo, im undurchdringlichen Urwald, liegt ihr Leichnam?
Am Wegkreuz begegnet Fabulos der dänischen Rucksacktouristin Billa. Die Kulturen prallen aufeinander, lenken für den Moment vom Ernst der Lage ab. Billa heftet sich an seine Fersen, hofft auf den Adrenalin-Kick. – Guerilla-Tourismus? Schnell aber weicht der Reiz, dem Schrecken der Realität. Es bleibt keine Zeit für kulturelle Annäherung. Dann ereignen sich weitere Morde … und der Comisario wächst an seinen Aufgaben.