Wie kommt der Tod ins Spiel?
Von Leichen und Geistern in Casual Games
Miriam Schreiter
Die Verbindung zwischen Tod und Spiel ist Jahrhunderte alt. Auch aus Computerspielen ist der Tod nicht wegzudenken, weil er die Spielenden in und durch die Spielwelten begleitet. Doch wie kommt der Tod ins digitale Spiel und wie wird er dort inszeniert?
Anhand von reichhaltigem Material folgt Miriam Schreiter den Wegen, Routen und Infrastrukturen, über die der Tod ins Computerspiel kommt, und beleuchtet, welche Rolle er dort spielt. Dabei wird ein breiteres Feld erforscht, als dies bisher in Untersuchungen von Tod und Sterben in digitalen Spielen geschehen ist.
Das Buch nimmt kritisch jene kulturellen Praktiken und Beziehungen zwischen Spielenden, Spiel, Spieldesign und Spieleverkauf in den Blick, die eng mit dem digitalen Spiel verbunden sind: Wie wird das Thema Tod bereits bei der Vermarktung der Spiele eingesetzt? Über welche anderen Medien kommt der Tod ins digitale Spiel? Welche Todessymboliken werden bevorzugt bei der Gestaltung der Spiele inszeniert? Was hat Tod mit Achievements und Online-Spielebewertungen zu tun?
Diese erweiterte, innovative Perspektive auf die Zusammenhänge zwischen Tod und digitalem Spiel zeigt ein breites Spektrum von Todeskonzepten auf, das sowohl metaphorische, symbolische, sozialpsychologische und ökonomische Aspekte von Tod beinhaltet. Zudem vermittelt das Buch Grundlagenwissen im Bereich der sog. Casual Games und richtet sich an alle, die sich mit Computerspielen als digitaler, transnationaler Alltagspraktik befassen möchten.