Wildbienenschutz – von der Wissenschaft zur Praxis
Andreas Mueller, Antonia Zurbuchen
Wildbienen sind in Mitteleuropa mit knapp 750 Arten vertreten. Die starke Abnahme des Angebotes an Blüten und Kleinstrukturen in weiten Teilen Mitteleuropas führte in den vergangenen Jahrzehnten zu einem alarmierenden Rückgang der Wildbienenbestände. Um die Bestäubung der Wild- und Kulturpflanzen langfristig zu sichern, bedarf es nicht nur der Honigbiene, sondern auch einer artenreichen Wildbienenfauna, daher sind Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der Wildbienen dringend notwendig. Der vorliegende Band informiert über die faszinierenden Lebensweisen der Wildbienen und arbeitet die umfangreiche wissenschaftliche Fachliteratur zu Fragen des Wildbienenschutzes auf. Daraus werden konkrete und umsetzbare Schutzmassnahmen abgeleitet, die den Behörden und den Vertretern des Naturschutzes erleichtern, lokale und regionale Förderkonzepte auszuarbeiten und umzusetzen. Interessierten Privatpersonen werden Ideen für den praktischen Wildbienenschutz im eigenen Garten aufgezeigt. Behandelt werden unter anderem Fragen wie: Welche Blütenpflanzen und Kleinstrukturen sind besonders wichtige Ressourcen für die gefährdeten Wildbienenarten? Pollen von wie vielen Blüten braucht eine Wildbienenlarve für ihre Entwicklung? Wie gross sind die Distanzen, die Wildbienen zwischen Nahrungs- und Nistplätzen zurücklegen können? Wodurch zeichnen sich besonders wildbienenreiche Lebensräume aus? Wie gross ist das Potenzial des Siedlungsgebietes für die Förderung einer artenreichen Wildbienenfauna? Wie wirkt sich die Nahrungskonkurrenz durch die Honigbiene auf die Wildbienenbestände aus?