Wind in den Haaren

Leila ist neun und hat ihren Vater nie gesehen, obwohl es ihr brennender Wunsch ist. Von den üblichen Geschichten, die aus so einer Situation herausführen, den Such- und Ausreißgeschichten, will sie nichts wissen. Von den Heile-Welt-Büchern auch nicht. Das Buch aber, das sie braucht, fehlt ihr noch. Darum beschließt sie, selbst zu Werke zu gehen und schreibt mit Hilfe ihrer Großmutter ihr eigenes Buch. Weil Bücher helfen sollen sich und andere und die Welt zu verstehen, hat Leila die Hoffnung, vom Vater endlich verstanden zu werden, wenn er das Buch lesen könnte. Bücher machen auch Mut und schließlich überwindet Leila ihre Angst vor dem Alleinsein und macht sich mit der Hälfte des Buches auf den Weg zu ihrem Vater. Die andere Hälfte will sie unterwegs schreiben und wenn sie ihren Vater endlich kennen gelernt hat. Dass die Geschichte ganz anders läuft, als sie es sich vorher ausgedacht hat, entmutigt Leila nur für einen Moment. Es ist noch immer ihre Geschichte, die auf jeden Fall mit einer Überraschung zu Ende geht, die sie sich nie hätte ausdenken können.