ad Walter Benjamin

ad Walter Benjamin von Kraushaar,  Wolfgang
Es ist mehr als bloß ein Zufall, dass von allen Protagonisten der Kritischen Theorie ausgerechnet Walter Benjamin, "zur eigentlichen Achtundsechziger-Ikone" (Karl Heinz Bohrer) wurde. Niemand anderes als dieser vom Glück Verlassene stand so sehr für den existenziellen Ernst des Denkens. Als Adorno ihn 1938 aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen, weigerte er sich mit dem Hinweis, dass es "in Europa noch Positionen zu verteidigen" gebe, und bezahlte letztlich mit seinem Leben dafür. Sein fragmentiertes, oft enigmatisches Werk drückt eine radikale Haltung aus: die eines Gefährdeten, der die Fragilität der Moderne selbst ins Zentrum seiner Theoriebildung gestellt hatte. Diese existentielle Dimension unterschied ihn von seinen Weggefährten. Doch dem Umgang mit seinem erst im Nachhinein legendär gewordenen Werk haftet häufig etwas Epigonenhaftes an – als ob nicht gerade Widerspruch und Kritik Treue zum Denken Benjamins ausmachten: Nur wer auch in theoretischer Hinsicht den jeweiligen "Glutkern Aktualität" einer Aufgabe zu suchen und zu bergen bereit ist, leistet ihm die Gefolgschaft, die seinem Werk angemessen ist. Insofern ist es höchste Zeit, Benjamin gegen seine Bewunderer zu verteidigen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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ad Walter Benjamin

ad Walter Benjamin von Kraushaar,  Wolfgang
Es ist mehr als bloß ein Zufall, dass von allen Protagonisten der Kritischen Theorie ausgerechnet Walter Benjamin, "zur eigentlichen Achtundsechziger-Ikone" (Karl Heinz Bohrer) wurde. Niemand anderes als dieser vom Glück Verlassene stand so sehr für den existenziellen Ernst des Denkens. Als Adorno ihn 1938 aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen, weigerte er sich mit dem Hinweis, dass es "in Europa noch Positionen zu verteidigen" gebe, und bezahlte letztlich mit seinem Leben dafür. Sein fragmentiertes, oft enigmatisches Werk drückt eine radikale Haltung aus: die eines Gefährdeten, der die Fragilität der Moderne selbst ins Zentrum seiner Theoriebildung gestellt hatte. Diese existentielle Dimension unterschied ihn von seinen Weggefährten. Doch dem Umgang mit seinem erst im Nachhinein legendär gewordenen Werk haftet häufig etwas Epigonenhaftes an – als ob nicht gerade Widerspruch und Kritik Treue zum Denken Benjamins ausmachten: Nur wer auch in theoretischer Hinsicht den jeweiligen "Glutkern Aktualität" einer Aufgabe zu suchen und zu bergen bereit ist, leistet ihm die Gefolgschaft, die seinem Werk angemessen ist. Insofern ist es höchste Zeit, Benjamin gegen seine Bewunderer zu verteidigen.
Aktualisiert: 2023-02-13
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ad Walter Benjamin

ad Walter Benjamin von Kraushaar,  Wolfgang
Es ist mehr als bloß ein Zufall, dass von allen Protagonisten der Kritischen Theorie ausgerechnet Walter Benjamin, „zur eigentlichen Achtundsechziger-Ikone“ (Karl Heinz Bohrer) wurde. Niemand anderes als dieser vom Glück Verlassene stand so sehr für den existenziellen Ernst des Denkens. Als Adorno ihn 1938 aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen, weigerte er sich mit dem Hinweis, dass es „in Europa noch Positionen zu verteidigen“ gebe, und bezahlte letztlich mit seinem Leben dafür. Sein fragmentiertes, oft enigmatisches Werk drückt eine radikale Haltung aus: die eines Gefährdeten, der die Fragilität der Moderne selbst ins Zentrum seiner Theoriebildung gestellt hatte. Diese existentielle Dimension unterschied ihn von seinen Weggefährten. Doch dem Umgang mit seinem erst im Nachhinein legendär gewordenen Werk haftet häufig etwas Epigonenhaftes an – als ob nicht gerade Widerspruch und Kritik Treue zum Denken Benjamins ausmachten: Nur wer auch in theoretischer Hinsicht den jeweiligen „Glutkern Aktualität“ einer Aufgabe zu suchen und zu bergen bereit ist, leistet ihm die Gefolgschaft, die seinem Werk angemessen ist. Insofern ist es höchste Zeit, Benjamin gegen seine Bewunderer zu verteidigen.
Aktualisiert: 2022-08-17
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RAF oder Hollywood

RAF oder Hollywood von Wackernagel,  Christof
»Alan Parker will mich für den Film ›Midnight express‹, Hauptrolle, ich soll einen kiffenden Ami spielen.« »Ist doch toll!«, rief Klaus. »Mach das! Damit schaffst Du Hollywood!« Ich ließ meine Butterbrezel sinken und fragte: »Seit wann geht es um Hollywood – es geht um den Kampf um Befreiung!« Christof Wackernagel ist seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ein gefragter Schauspieler. 1977 hätte er die Möglichkeit gehabt, in einer internationalen Produktion mitzuwirken, doch er beschloss, sich stattdessen der RAF anzuschließen. »RAF oder Hollywood« erzählt die Geschichte vor Wackernagels Zeit in der RAF. So ist das Buch zwar keine Autobiografie, Abrechnung oder Bitte um Absolution, aber dennoch eine autobiografisch vorgetragene Antwort auf die Frage, warum er sich dem bewaffneten Untergrund anschloss. Wackernagel berichtet aus der jeweiligen Zeit, was ihn beeinflusste und ihn seine Meinung bilden ließ, und gibt somit stets den damaligen Zeitgeist wieder, ohne aus heutiger Sicht zu urteilen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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RAF oder Hollywood

RAF oder Hollywood von Wackernagel,  Christof
»Alan Parker will mich für den Film ›Midnight express‹, Hauptrolle, ich soll einen kiffenden Ami spielen.« »Ist doch toll!«, rief Klaus. »Mach das! Damit schaffst Du Hollywood!« Ich ließ meine Butterbrezel sinken und fragte: »Seit wann geht es um Hollywood – es geht um den Kampf um Befreiung!« Christof Wackernagel ist seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ein gefragter Schauspieler. 1977 hätte er die Möglichkeit gehabt, in einer internationalen Produktion mitzuwirken, doch er beschloss, sich stattdessen der RAF anzuschließen. »RAF oder Hollywood« erzählt die Geschichte vor Wackernagels Zeit in der RAF. So ist das Buch zwar keine Autobiografie, Abrechnung oder Bitte um Absolution, aber dennoch eine autobiografisch vorgetragene Antwort auf die Frage, warum er sich dem bewaffneten Untergrund anschloss. Wackernagel berichtet aus der jeweiligen Zeit, was ihn beeinflusste und ihn seine Meinung bilden ließ, und gibt somit stets den damaligen Zeitgeist wieder, ohne aus heutiger Sicht zu urteilen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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RAF oder Hollywood

RAF oder Hollywood von Wackernagel,  Christof
»Alan Parker will mich für den Film ›Midnight Express‹, Hauptrolle, ich soll einen kiffenden Ami spielen.« »Ist doch toll!«, rief Klaus. »Mach das! Damit schaffst Du Hollywood!« Ich ließ meine Butterbrezel sinken und fragte: »Seit wann geht es um Hollywood – es geht um den Kampf um Befreiung!« Christof Wackernagel ist seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ein gefragter Schauspieler. 1977 hätte er die Möglichkeit gehabt, in einer internationalen Produktion mitzuwirken, doch er beschloss, sich stattdessen der RAF anzuschließen. »RAF oder Hollywood« erzählt die Geschichte vor Wackernagels Zeit in der RAF. So ist das Buch zwar keine Autobiografie, Abrechnung oder Bitte um Absolution, aber dennoch eine autobiografisch vorgetragene Antwort auf die Frage, warum er sich dem bewaffneten Untergrund anschloss. Wackernagel berichtet aus der jeweiligen Zeit, was ihn beeinflusste und ihn seine Meinung bilden ließ, und gibt somit stets den damaligen Zeitgeist wieder, ohne aus heutiger Sicht zu urteilen.
Aktualisiert: 2022-02-12
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China und die Kulturrevolution

China und die Kulturrevolution von Hermanns,  Cornelia
1966 rief Mao Zedong als Vorsitzender der kommunistischen Partei Chinas zur großen Proletarischen Kulturrevolution auf. Was nun folgte, war ein Angriff Roter Garden auf das angeblich vom Weg zum Kommunismus abgefallene China und seine kommunistische Partei. Um diesen geschichtlich einzigartigen Vorgang darzustellen, hat die Historikerin Cornelia Hermanns einen breiten Bogen gespannt. Spannend wie ein Politthriller, dabei allein faktenorientiert, beschreibt sie China in der Zeit von 1911, dem Ende des Kaisertums, bis 1976, dem Tod Mao Zedongs: die Anfänge des Kommunismus, das konfliktreiche Verhältnis zur Sowjetunion, den Krieg gegen Japan, den Kampf der Kommunisten um die Macht, den Koreakrieg, die Pläne zum Aufbau sowie den Großen Sprung nach Vorne. Und als Konsequenz der langen Geschichte die Große Proletarische Kulturrevolution, die China bis an den Rand eines Bürgerkriegs geführt hat und bis heute die chinesische Gesellschaft zutiefst verstört.
Aktualisiert: 2021-03-30
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‚Lehrzeit – keine Leerzeit!‘

‚Lehrzeit – keine Leerzeit!‘ von Templin,  David
Das politische Aufbegehren der Jahre um 1968 war nicht nur eine Sache von Studierenden, sondern erfasste auch Lehrlinge und junge Arbeiter. Das Buch zeichnet die Entwicklung dieser Lehrlingsbewegung, die sich gegen die Verhältnisse in der Berufsausbildung richtete, für Hamburg nach. Die Lehrlingsbewegung kritisierte die 'Ausbeutung' von Auszubildenden und die autoritären Verhältnisse in den Betrieben. Sie bewegte sich dabei im Spannungsfeld zwischen Außerparlamentarischer Opposition und den Gewerkschaften, die die Proteste seit 1969 in neuen Formen der Jugendarbeit zu integrieren versuchten. Neben einer Darstellung der Aktivitäten und der programmatischen Kontroversen der Bewegung stehen das Wirken der Akteure, Auseinandersetzungen in den Betrieben und die Konflikte mit den Gewerkschaftsvorständen im Mittelpunkt. Mit der Untersuchung der 'Lehrlingsunruhe' liefert die Studie Anstöße für eine neue Perspektive auf die Protestbewegungen in der Bundesrepublik der späten 1960er und frühen 1970er Jahre.
Aktualisiert: 2022-12-27
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