Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste

Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste von Gust,  Wolfgang, Meier,  Andreas, Wegner,  Armin T.
Der Völkermord an den Armeniern – Armin T. Wegners Augenzeugenbericht erstmals veröffentlicht. Als Sanitäter im Ersten Weltkrieg sieht Armin T. Wegner den Flüchtlingsstrom der von den Türken in die syrische Wüste getriebenen armenischen Bevölkerung. In den Jahren 1915 bis 1917 fanden dort bis zu 1,5 Millionen Armenier den Tod. In einem offenen Brief an den amerikanischen Präsidenten Wilson protestierte Wegner gegen dieses himmelschreiende Unrecht. Unmittelbar nach Kriegsende fasste Wegner seine Erfahrungen als Augenzeuge in einem Vortrag zusammen, den er ab Oktober 1919 mehrfach hielt. Begleitend zeigte er 100 Dias, die er trotz des Verbots der türkischen Behörden gemacht und – wie es im Vortrag heißt – 'unter der Leibbinde versteckt über die Grenze' geschmuggelt hatte. Wenngleich viele dieser Fotos heute die Ikonographie des Genozids prägen, ist Wegners Augenzeugenbericht bisher nie veröffentlicht worden. Mit der Publikation des Vortrags erhalten die Fotografien nicht nur die durch Wegner autorisierten Bildlegenden, ihre Authentizität wird überdies in einem kritischen Apparat erörtert. Ein Essay von Wolfgang Gust über die historischen Hintergründe des ersten Völkermordes in der Neuzeit ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste

Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste von Gust,  Wolfgang, Meier,  Andreas, Wegner,  Armin T.
Der Völkermord an den Armeniern – Armin T. Wegners Augenzeugenbericht erstmals veröffentlicht. Als Sanitäter im Ersten Weltkrieg sieht Armin T. Wegner den Flüchtlingsstrom der von den Türken in die syrische Wüste getriebenen armenischen Bevölkerung. In den Jahren 1915 bis 1917 fanden dort bis zu 1,5 Millionen Armenier den Tod. In einem offenen Brief an den amerikanischen Präsidenten Wilson protestierte Wegner gegen dieses himmelschreiende Unrecht. Unmittelbar nach Kriegsende fasste Wegner seine Erfahrungen als Augenzeuge in einem Vortrag zusammen, den er ab Oktober 1919 mehrfach hielt. Begleitend zeigte er 100 Dias, die er trotz des Verbots der türkischen Behörden gemacht und – wie es im Vortrag heißt – 'unter der Leibbinde versteckt über die Grenze' geschmuggelt hatte. Wenngleich viele dieser Fotos heute die Ikonographie des Genozids prägen, ist Wegners Augenzeugenbericht bisher nie veröffentlicht worden. Mit der Publikation des Vortrags erhalten die Fotografien nicht nur die durch Wegner autorisierten Bildlegenden, ihre Authentizität wird überdies in einem kritischen Apparat erörtert. Ein Essay von Wolfgang Gust über die historischen Hintergründe des ersten Völkermordes in der Neuzeit ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste

Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste von Gust,  Wolfgang, Meier,  Andreas, Wegner,  Armin T.
Der Völkermord an den Armeniern – Armin T. Wegners Augenzeugenbericht erstmals veröffentlicht. Als Sanitäter im Ersten Weltkrieg sieht Armin T. Wegner den Flüchtlingsstrom der von den Türken in die syrische Wüste getriebenen armenischen Bevölkerung. In den Jahren 1915 bis 1917 fanden dort bis zu 1,5 Millionen Armenier den Tod. In einem offenen Brief an den amerikanischen Präsidenten Wilson protestierte Wegner gegen dieses himmelschreiende Unrecht. Unmittelbar nach Kriegsende fasste Wegner seine Erfahrungen als Augenzeuge in einem Vortrag zusammen, den er ab Oktober 1919 mehrfach hielt. Begleitend zeigte er 100 Dias, die er trotz des Verbots der türkischen Behörden gemacht und – wie es im Vortrag heißt – 'unter der Leibbinde versteckt über die Grenze' geschmuggelt hatte. Wenngleich viele dieser Fotos heute die Ikonographie des Genozids prägen, ist Wegners Augenzeugenbericht bisher nie veröffentlicht worden. Mit der Publikation des Vortrags erhalten die Fotografien nicht nur die durch Wegner autorisierten Bildlegenden, ihre Authentizität wird überdies in einem kritischen Apparat erörtert. Ein Essay von Wolfgang Gust über die historischen Hintergründe des ersten Völkermordes in der Neuzeit ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Festschrift Matthias Koeppel zum 85. Geburtstag

Festschrift Matthias Koeppel zum 85. Geburtstag von Deuter,  Jörg
Einleitung »Die Einleitung ist möglichst kurz.« (Erich Kästner) Dieses Buch erweist sich als ein Reigen, der sich aus mehr oder weniger intensiven Begegnungen ergab, die weit abseits vom wissenschaftlichen Weg lagen. Es ist eine untereinander verbundene Reihe, ein Ineinandergreifen, und aus ihr ergeben sich Bezüge, die mir mehr als äußerlich zu sein scheinen. Außer Werner Heldt durfte ich alle hier skizzierten Persönlichkeiten kennenlernen, wenn natürlich auch nur mehr und weniger gut. Bei Karl Alfred Wolken wurde ich durch Irene Kowaliska-Wegner introduziert, als ich die Witwe Armin T. Wegners 1987 in Rom besuchte. Bei Wegners war einst der junge Kunststudent Matthias Koeppel ein tanzender Dauergast auf deren Terrassengrundstück am Fuße des Stromboli gewesen. Dies fand ich bei Matthias Koeppel heraus, als ich zufällig mit einem Wegner-Buch unterm Arm in seinem Ladenatelier kurz vorbeischneite. Ich war eigentlich auf dem Weg zu meinem Vortrag im Literaturhaus an der Fasanenstraße – über Wegner. Matthias Koeppels besondere Affinität zu Werner Heldts Berlin, seinen Brandmauern und seinem unterm Pflaster liegenden Strand, war evident, sie ist an seinen Bildern abzulesen, wurde aber für mich zu einer vertieften Wahlverwandtschaft, als ich seine Heldt-Paraphrase im »Abschied der Moderne« kennenlernte: Er zählt den Maler zu den großen Berliner Kollegen, wie ich auch. Werner Heldt war mir durch seine Kriegsgefangenschaft in meiner oldenburgischen Heimat zu einem »Forschungsgegen-stand« geworden, einem jener Abgeschobenen, Zwangsemigranten oder eben hierhin Verbannten, von denen die heimische Kultur seit jeher profitiert hat. Die Photos seines Freundes Fritz Eschen gaben mir den Anstoß zu dieser Beschäftigung. Zu den besonderen Bedingungen, unter denen sich Werner Heldts Kriegsgefangenschaft abspielte, hat mir Paul Meskemper aufschlußreiches Material geliefert: Heldt durfte in einem Stall-Atelier malen und sich nördlich des Küstenkanals frei bewegen. Paul Meskemper war es gewesen, der mein jugendliches Interesse an Werk und Persönlichkeit Armin T. Wegners, so um 1975 herum, teilte, ja der damals vielleicht sogar der einzige Oldenburger war, der überhaupt wußte, welche geistig-literarische Brisanz und Qualität da verborgen war. Ich hatte Armin T. Wegner umgehend nachdem sein Buch »Fällst Du, so umarme auch die Erde« (1974) erschienen war, geschrieben und über ihn dann kleinere Arbeiten publiziert. Der Kreis hat sich so geschlossen. Bei Durchsicht der allein aus persönlicher Vorliebe hervorgegangenen und keiner Konzeption geschuldeten Zusammenstellung von Künstler- und Schriftsteller-Charakeristiken, wie sie sich hier zusammenfindet,1 erweist diese sich, mich als Autor damit letztendlich überrumpelnd, als eine »Komposition«. Eine Komposition im wortwörtlichen Sinn, denn: Für mich ist eine Sonate daraus entstanden. Diese wäre wohl dem zu Ehrenden nicht entgangen, der musikalisch hochgebildet ist; mir sind die Verbindungen, die sich da so scheinbar von selbst ergeben, geradezu unheimlich: Mit dem (Sonaten-)Hauptsatz klingen bei Karl Alfred Wolken die wesentlichen Themen alle schon einmal an, ein Allegro oder doch wenigstens ein Allegretto. Sie werden zügig angeschlagen, dem Typus des späteren Kultur-Managers Wolken entsprechend, folgen sie rasch wechselnd aufeinander: das Meer als Lebenselement; sein Stolz, ein Insulaner zu sein; die Sehnsucht des Nordländers nach dem Süden; der Protest gegen Verluste, wie er sie an der »Abschreibung« seines Wangerooger Elternhauses festmacht, eines Hauses für die Toten; vor allem aber seine lebenslange Verarbeitung des Aufgeriebenwerdens einer ganzen Generation, seiner Generation, noch unmittelbar vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ist es bei Wolken ein selbstgewähltes römisches Exil, so war es bei Armin T. Wegner ein zwangsweise auferlegtes: Der »Themen-dualismus«, den das Andante maestoso hier vor uns aufbereitet, getragen und langsam, wird repräsentiert von der tragischen Gestalt Wegners: Ein verbitterter würdiger alter Herr ist in Verarbeitung erlittener Leiden befangen, die von den Jüngeren nicht mehr verstanden werden, die auf seinem Plateau vorerst nur feiern wollen. Matthias Koeppel und sein Cousin Peter Ronnefeld haben ihn so erlebt. Wenn das »Hauptthema« in diesem zweiten Satz dreimal erscheint, so ließe sich das auf Wegners dreifache Italienerfahrung beziehen, als Tourist vor dem Ersten Weltkrieg, als weitgehend Isolierter in der Künstlerkolonie Positano und schließlich als Autor ohne Sprachraum in der ewigen Stadt und auf Stromboli. Hier gibt es die »Mollparallele« zum weltoffenen römischen Lyriker und Kulturmanager Wolken. Das Scherzo oder Menuett bietet dann den Formteil, den wir beim Hören (in diesem Fall beim Sehen) »am leichtesten wiedererkennen« können. Matthias Koeppels Kunst ist ein für jeden Be-trachter offenes Buch, sie gibt sich unmißverständlich preis. Die Dinge und die Menschen, ihre Handlungsweise und ihre Motive präsentieren sich nach einer komplizierten »Durchführung« oft deutlicher: Die »Abschreibung«, die Wolken seinem Elternhaus lyrisch nachruft, wird in Koeppels »Spaziergang der Investoren« dingfest, und Wegners immer etwas mythisiertes Italienbild, beschreibe er nun Positano als die »Sphinx« oder die Tempel von Paestum als Tierleiber in Abwehrstellung, stellt Matthias Koeppel vom Kopf auf die Füße: Italien kann erstaunlich wenig pittoresk sein, dafür aber gerade im Unmalerischen für den Maler zur Herausforderung werden. Das hat er in der Poebene so erlebt, aber abblätternder Putz, verlassene Gehöfte und Autowracks sind eben auch malenswert, weil sie die von Koeppel so geschätzten Lebensspuren tragen und weil sie Farbwerte zur Geltung bringen, Abstufungen, Töne, Nuancen, um die es anfangs schon dem noch Abstrakten zu tun war. Daß »der Himmel über Berlin« und auch der Himmel anderswo, wie immer der sich von Tag zu Tag gestaltet, oft ein von Matthias Koeppel gemalter Himmel sein kann, haben ihm prominente Meteorologen bestätigt. Seine Wolkenbildungen und seine Himmelslandschaften sind erkennbar und benennbar. Seine Lichtführung verhält sich konsequent zum sonstigen kosmischen Geschehen und manche seiner Kollegen rufen ihn sogar an, wenn mal wieder ein besonders schöner »Koeppel-Himmel« aufzieht. Aber welcher Künstler kann schon von sich behaupten, daß er für einen meteorologischen Aufsatz über »Himmelsanblick und Wolkengestalt«2 zum Kronzeugen der Schichtung der Wolken wird, weil sie sich in seinen Bildern in Troposphäre, Stratosphäre und Mesosphäre exakt dargestellt und in typischer Form finden? Kunst und Meteorologie sind, seit Goethe sein berühmtes Gedicht auf »Howards Ehrengedächtnis« schrieb und seit die Romantiker von Kopenhagen bis Dresden die Wolken zum monographischen Bildthema erhoben haben, eine Allianz eingegangen. Aber nur ganz wenige bildende Künstler haben jene Präzision angestrebt, mit der Matthias Koeppel seine großen Himmel gestaltet. Sein Kommentar dazu ist, daß vor einem solchen »großen Himmel« auch die oft alltäglichen Dinge an Bedeutung gewinnen. Bliebe noch Werner Heldt, dem hier das Allegro dramatico zufällt, der musikalisch angeblich kein neues Material mehr präsentierende vierte Satz. Er wird dennoch zum alles abrundenden Finale: Die Kriegsgefangenschaft und die damit verbundene Identitätskrise, der Heldts essayistischer »Versuch über die Masse« bereits vorausgegangen war, also wiederum Ausgegrenztsein und anschließende Isolation, bilden den Ausklang und ergeben in seiner 1943 bereits entstandenen Ikone »Fensterausblick mit totem Vogel« so etwas wie ein Finale appassionato. Eine tote Krähe auf dem Fensterbrett wird zum Sinnbild subversiven Einverständnisses der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin und später dann, 1945 – als verlorenengegangene zweite Fassung – zum Symbolbild der Kriegsgefangenschaft schlechthin.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Orientierungsfahrten

Orientierungsfahrten von Huber,  Simon
Reiseliteratur genießt in der Weimarer Republik große Popularität. Dies gilt insbesondere für Sowjetunion- und USA-Berichte. Der Erfolg beim Publikum resultiert in erster Linie aus ihrer spezifischen Orientierungs- und Informationsfunktion. Zeitgenössische Sowjetunion- und USA-Berichte, so die Kernthese der vorliegenden Untersuchung, fungieren als Reflexionsmedium im Modernediskurs. In ihren Reisetexten bemühen sich die Autoren darum, die radikalen gesellschaftlichen Veränderungen zu beschreiben, die sich im frühen 20. Jahrhundert infolge des sich beschleunigenden Modernisierungsprozesses vollziehen. Damit nicht genug, gehen sie auch der Frage nach, wie auf die neuen Herausforderungen reagiert werden sollte.
Aktualisiert: 2020-05-13
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Die Armenierin

Die Armenierin von Hartwig,  Thomas
Der deutsche Schriftsteller Armin T. Wegner meldet sich freiwillig als Sanitäter zum Dienst im Osmanischen Reich. Abenteuerlust und Begeisterung für den Orient treiben ihn an. Auf einem Ball verliebt er sich in die bildschöne Armenierin Anusch Tokatliyan. Gegen alle Widerstände reift ihre Liebe heran. Doch die Zeiten sind auf Untergang gestellt. Weltkrieg, Unterdrückung und die massenhaften Zwangsdeportationen des armenischen Volkes brauen sich zu einem gewaltigen Sturm zusammen. Verzweifelt stellt sich Wegner gegen die zerstörerischen Kräfte seiner Zeit. Thomas Hartwig erzählt mitreißend und in dokumentarischer Dichte das Leben Armin T. Wegners, der Stimme Armeniens. Ein flirrendes Konstantinopel, eine große Liebe und die Tragödie des armenischen Volkes werden auf ergreifende Weise lebendig.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Rufe in die Welt

Rufe in die Welt von Esau,  Miriam, Hofmann,  Michael, Wegner,  Armin T.
Von der Revolution 1918 zum Palästina-Konflikt - Zeugnisse eines wachen Geistes. Armin T. Wegner war ein exemplarischer Zeuge des 20. Jahrhunderts. Er hat die Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten des Totalitarismus buchstäblich am eigenen Leibe erfahren und hat Zeit seines Lebens Widerstand geleistet - Widerstand des Geistes, wie er ihn verstanden hat. Von diesem Widerstand geben die Texte dieses Bandes Zeugnis, die zwischen 1918 und 1968 entstanden sind. Die Revolution von 1918 und der Kampf gegen den deutschen Militarismus, aber auch gegen die autoritären Tendenzen des Kommunismus, das leidenschaftliche Engagement für die Armenier, deren Leiden im Ersten Weltkrieg Armin T. Wegner als Augenzeuge erlebt hatte, der Kampf gegen die Verfolgung der Juden im berühmten »Brief an Adolf Hitler«, das Engagement gegen die Spaltungen des Kalten Kriegs und gegen die Spannungen zwischen Israelis und Arabern, die hellsichtig als Konsequenz des europäischen Kolonialismus beschrieben werden. Auf allen wesentlichen Feldern der ideologischen Kämpfe im 20. Jahrhundert bezog Armin T. Wegner Position, auch und gerade mit Manifesten und Offenen Briefen.
Aktualisiert: 2022-09-13
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50 Gedichte des Expressionismus

50 Gedichte des Expressionismus von Bode,  Dietrich
Von Jakob van Hoddis’ »Weltende« bis Kurt Schwitters’ »An Anna Blume«: die Gedichtsammlung bietet die kanonischen Gedichte der expressionistischen Lyrik. Und sie lädt zu Entdeckungen ein: Wer kennt Ernst Blass’ »Vormittag« oder Paul Boldts »Junge Pferde«? Das Spektrum expressionistischer Gestaltungsmöglichkeiten kommt ebenso zur Geltung wie die Spannbreite expressionistischer Themen – von Aufbruch und Revolte gegen die wilhelminische Bürgerlichkeit bis Krieg und Weltuntergang. Kurz: ein repräsentativer Querschnitt durch die Epoche mit Überraschungspotential.
Aktualisiert: 2023-03-06
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Mit Gott kann man nicht diskutieren

Mit Gott kann man nicht diskutieren von Abels,  Norbert
Nachdem Norbert Abels die 840 Seiten seines Ohrentheater / Szenen einer Operngeschichte bei uns vorgelegt hat, wendet er sich mit diesem Band einer Auswahl jüdischer Schriftsteller zu, denen ein übriges gemeinsam ist: Sie sind sture Rufer, debattierwütige Mahner, hellsichtige Geschichts- und Geschichtenschreiber. Sie geben unverdrossen Widerworte. - Eine sehr persönliche, auf eindrucksvolle Begegnungen rückgreifende Einleitung bringt uns die osteuropäisch-jüdische Denkwelt nahe – und von hier aus schaut Abels in die Werke einiger bekannter, einiger weniger bekannter Autoren: Scholem Alechejm reizte Norbert Abels zum Titel-gebenden Essay 'Mit Gott kann man nicht diskutieren', er faßt die wiederkehrende, immer neues Leid einleitende 'Dramaturgie des Rufmordes' ins Auge, wie sie Vorbote nicht nur des Dritten Reiches war, seine Betrachtungen zu Stefan Zweig überschreibt er 'Diese übernationale Freiheit', und 'Wozu treibt der Mensch Historie?' fragt er angesichts der bohrenden Auseinandersetzungen Lion Feuchtwangers mit Geschichtlichkeit. Der Trias Franz Werfel, Edgar Hilsenrath und Armin T. Wegner folgt Abels in 'das armenische Leid', über Werk und Leben von Bruno Schulz reflektiert er und läßt uns Alice Rühle-Gerstel entlang der Frage 'Ist die Frau ein Mensch?' entdecken. - 'Die Kunst, durch die Zeiten zu fallen' könnte man die General-Übung aller hier befaßter Autoren nennen, Abels betitelt seinen Essay über Willy Haas so, und mit 'Individuum und Revolte' schließt er, worin er Manès Sperbers Romantrilogie 'Wie eine Träne im Ozean' neu liest. - Der Band zeichnet sich durch jene herrliche Zumutung aus, die jedes gelungene Buch wertvoll macht: Es lädt nicht nur ein, es zwingt nachgerade dazu, weit über seine eigenen Seiten hinaus zu entdecken. – Bleiben Sie neugierig! - Norbert Abels hat literatur- und musikwissenschaftliche Publikationen, Monographien und theatergeschichtliche Arbeiten sowie Studien zur jüdischen Identität vorgelegt. Dramaturgische Arbeiten an zahllosen Häusern, Zusammenarbeit mit dem Kabuki-Theater,Tokyo. Feuilletons für diverse große Blätter. Dozent an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste Frankfurt und der Goethe-Universität Frankfurt, Literaturdozent an den Schulen des Deutschen Buchhandels Frankfurt, Professor für Musiktheaterdramaturgie an der Folkwang Hochschule Essen. Seit 1997 Chefdramaturg an der OperFrankfurt. Seit 2004 Produktionsdramaturg der Bayreuther Festspiele.
Aktualisiert: 2020-05-19
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Im Haus der sieben Wälder. Lola Landau und Armin T. Wegner in Neuglobsow

Im Haus der sieben Wälder. Lola Landau und Armin T. Wegner in Neuglobsow von Böthig,  Peter, de Bruyn,  Wolfgang, Rehfeld,  Hans-Jürgen
In Neuglobsow am Stechlinsee lebten die Lyrikerin Lola Landau (1892-1990) und der Dichter und Pazifist Armin T. Wegner (1886-1978) bis zur Vertreibung durch den örtlichen Patriarchen und NS-Propagandisten General Karl Litzmann. Nach der Emigration führten sie eine Ehe zwischen Palästina, wo die Jüdin Landau eine neue Heimat fand, und Positano in Süditalien. Doch Armin T. Wegner konnte hier nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Bildnis einer Stimme /Picture of a Voice /Görünen Ses…

Bildnis einer Stimme /Picture of a Voice /Görünen Ses… von Klan,  Ulrich, Wegner,  Armin T.
Doppel-Audio-CD mit mehrsprachigem Booklet Armin T. Wegner: Eine lange zum Schweigen verurteilte Stimme wird hörbar – hochaktuell und international. Originalaufnahmen des Autors, Lesungen aus seinen Werken und Vertonungen. 'Ich klage nicht den Islam an. Der Geist jedes großen Glaubensbekenntnisses ist edel, und die Handlung manches Mohammedaners hat uns vor den Taten Europas die Augen niederschlagen lassen. Ich klage nicht das einfache türkische Volk an, dessen Seele von tiefer Sittlichkeit erfüllt ist.' Armin T. Wegner 'Kann man sehen, was man sagt? Gewiss vermag das, wer an die Wahrheit seiner Worte glaubt. Was voller Demut vor der Ewigkeit in die Ohren der Menschen dringt, schläft darin, um im Herzen zu keimen …', so schreibt der Exildichter, Reiseschriftsteller und Menschenrechtler Armin T. Wegner in 'Bildnis einer Stimme'. Die beeindruckende Stimme der Zivilcourage und der Völkerverständigung, die aus den Werken dieses 'Gerechten der Völker' spricht, wurde von der Armin T. Wegner Gesellschaft in einem gleichnamigen Verständigungsprojekt eingefangen: Auf zwei CDs wird eine Auswahl zeitloser Texte, teils in faszinierenden Originaltönen des Autors, teils rezitiert, aber auch in neuen Vertonungen deutscher, türkischer, kurdischer, armenischer, arabischer, jüdischer und italienischer Komponisten und Musiker der Gegenwart präsentiert. Aufnahmen, die aufhorchen lassen, bringen Weltmusiker zusammen mit Chanson und Rap bis hin zu experimentellen Tönen – und bringen Armin T. Wegners bemerkenswerte Sprache in Fluss: Zu hören sind Gedichte der Stadt, der Liebe und der Grenzüberschreitung, frappierend aktuelle Reisereportagen aus dem Nahen Osten und politische Prosa. Das mehrsprachige Booklet bietet neben Wegners Originaltexten u.a. auch Erstübersetzungen ins Türkische, Armenische, Hebräische und Arabische.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Orientierungsfahrten

Orientierungsfahrten von Huber,  Simon
Reiseliteratur genießt in der Weimarer Republik große Popularität. Dies gilt insbesondere für Sowjetunion- und USA-Berichte. Der Erfolg beim Publikum resultiert in erster Linie aus ihrer spezifischen Orientierungs- und Informationsfunktion. Zeitgenössische Sowjetunion- und USA-Berichte, so die Kernthese der vorliegenden Untersuchung, fungieren als Reflexionsmedium im Modernediskurs. In ihren Reisetexten bemühen sich die Autoren darum, die radikalen gesellschaftlichen Veränderungen zu beschreiben, die sich im frühen 20. Jahrhundert infolge des sich beschleunigenden Modernisierungsprozesses vollziehen. Damit nicht genug, gehen sie auch der Frage nach, wie auf die neuen Herausforderungen reagiert werden sollte.
Aktualisiert: 2019-10-29
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Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste

Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste von Gust,  Wolfgang, Meier,  Andreas, Wegner,  Armin T.
Der Völkermord an den Armeniern – Armin T. Wegners Augenzeugenbericht erstmals veröffentlicht. Als Sanitäter im Ersten Weltkrieg sieht Armin T. Wegner den Flüchtlingsstrom der von den Türken in die syrische Wüste getriebenen armenischen Bevölkerung. In den Jahren 1915 bis 1917 fanden dort bis zu 1,5 Millionen Armenier den Tod. In einem offenen Brief an den amerikanischen Präsidenten Wilson protestierte Wegner gegen dieses himmelschreiende Unrecht. Unmittelbar nach Kriegsende fasste Wegner seine Erfahrungen als Augenzeuge in einem Vortrag zusammen, den er ab Oktober 1919 mehrfach hielt. Begleitend zeigte er 100 Dias, die er trotz des Verbots der türkischen Behörden gemacht und – wie es im Vortrag heißt – 'unter der Leibbinde versteckt über die Grenze' geschmuggelt hatte. Wenngleich viele dieser Fotos heute die Ikonographie des Genozids prägen, ist Wegners Augenzeugenbericht bisher nie veröffentlicht worden. Mit der Publikation des Vortrags erhalten die Fotografien nicht nur die durch Wegner autorisierten Bildlegenden, ihre Authentizität wird überdies in einem kritischen Apparat erörtert. Ein Essay von Wolfgang Gust über die historischen Hintergründe des ersten Völkermordes in der Neuzeit ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2023-04-21
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