Hans Scharoun, dessen Nachlass im Baukunstarchiv der Akademie verwahrt wird, gehört zu den bedeutendsten Architekten in Deutschland. Seine Zeichnungen utopischen Inhalts werden erstmals in dieser Gesamtschau gewürdigt. Der mit großen zeichnerischen Fähigkeiten ausgestattete Architekt ließ seiner Fantasie als Raumerfinder auf dem Papier freien Lauf. Scharouns visionäre Entwürfe sind Meisterstücke der Moderne, die noch heute von großer Aktualität sind. Im Rahmen der Veranstaltung werden ausgewählte Zeichnungen Scharouns präsentiert.
Buchpräsentation: Akademie der Künste, Berlin, Hanseatenweg 25.11.2022
Aktualisiert: 2022-11-25
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Teheran und Tel Aviv zwischen 1930 und 1940: Das bedeutet zweimal Aufbruch in die Moderne, zweimal Auseinandersetzung mit den vielfältigen Impulsen des "International Style". Mit Irmel Kamp und Andreas Rost versammelt die Publikation zwei Fotokünstler verschiedener Generationen, die in sehr individuellen Ansätzen ihren Blick auf Bauwerke der Moderne im heutigen Iran und in Israel präsentieren.
Die Publikation macht auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufmerksam; sie will Klischees und vorgefasste Meinungen überwinden und dazu anregen, "Moderne" neu zu sehen. Anhand der fotografischen Inszenierung von mehr als 50 Bauten spüren Irmel Kamp und Andreas Rost historischen Zusammenhängen, kulturellen Kontexten und aktuellen Fragen nach.
Die Begegnung zwischen Teheran und Tel Aviv thematisiert auch den aktuellen Umgang mit dem Erbe der Moderne. Ist das Tel Aviver Modell von Vermarktung und Weiterbau ein Vorbild zur Rettung der modernen Architektur in Teheran – und andernorts? In mancher Hinsicht erinnert der Zustand iranischer Bauten heute an die Situation der späten 1980er-Jahre in Tel Aviv: Besonderheit und Wert erkennen bisher nur ein kleiner Kreis von Fachleuten. Viele Häuser stehen leer und harren der Sanierung. Erst allmählich etabliert sich ein breiteres Bewusstsein.
Aktualisiert: 2022-09-19
Autor:
Diana Artus,
Regina Bittner,
Martin Feuchtwangers,
Sharon Golan,
Ita Heinze-Greenberg,
Irmel Kamp,
Markus Lehrmann,
Andreas Rost,
Franziska Schmidt,
Wolfgang Sonne,
Jaap van den Broek,
Christian Welzbacher
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Sakralbauten prägen seit jeher den Kern und das Bild der Städte. Vor allem im Ruhrgebiet führte das ungeheure Stadtwachstum im Zeitalter der Industrialisierung zur Errichtung zahlreicher neuer Kirchen. Hinzu kam eine Pluralisierung der Religionen und Ausdrucksweisen: Stadtbildprägende Synagogen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, später folgte zunehmend auch der Bau von Moscheen. Die stilistische Bandbreite umfasst dabei alle Richtungen der modernen Architektur mit einer hohen formalen Experimentierfreude und großer Ausdruckskraft.
Die Publikation erzählt die Geschichten einzelner markanter Bauwerke ebenso, wie sie in thematischen Essays übergreifende Zusammenhänge schildert. Dabei geht es etwa um die Frage, welche Rolle Sakralbauten im gesellschaftlichen Zusammenspiel sowie als sichtbare Zeichen im Stadtbild spielten und spielen und wie dieses wertvolle kulturelle Erbe aus der Mitte der Stadtgesellschaft in die Zukunft getragen werden kann.
Alle Bauwerke werden mit Plänen, Zeichnungen, Modellen und anderen Archivalien aus dem Baukunstarchiv NRW vorgestellt, die hiermit erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Aktualisiert: 2021-09-15
Autor:
Baukunstarchiv NRW gGmbH,
Lukas Höhler,
Anna Kloke,
Hans-Jürgen Lechtreck,
Beate Löffler,
Sonja Pizonka,
Detlef Podehl,
Christin Ruppio,
Wolfgang Sonne,
Christos Stremmenos,
Barbara Welzel,
Regina Wittmann
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Für die meisten Menschen gehören Kulturbauten heute ganz selbstverständlich zu einer Stadt dazu. Seit dem 19. Jahrhundert sind Museen, Theater und Opernhäuser prominente und prestigeträchtige Bauaufgaben städtischer Architektur. International vielbeachtete Kulturbauten wie das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, das Museum Folkwang oder das Aalto-Theater in Essen, das Museum Quadrat in Bottrop sind Zeugen des Aufbruchs der Städte und haben ihn zugleich mitgeschrieben.
Die Publikation erzählt von einem Ruhrgebiet, das sich fern seiner industriellen Vergangenheit fortwährend neu erfindet; von Ideen, Diskussionen und bis heute nachwirkenden Entscheidungen zu Architektur und Städtebau. Anhand von Plänen, Modellen, Fotografien, Korrespondenzen, Drucksachen und weiteren Dokumenten aus dem Bestand des Baukunstarchivs NRW in Dortmund werden die Biografien einiger dieser Gebäude nachgezeichnet und bisher verborgene Schätze aus den Beständen des Archivs erstmalig einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, um so die Bedeutung dieser Kulturbauten für die Städte im Ruhrgebiet umfassend aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2021-07-01
Autor:
Niklas Gliesmann,
Lukas Höhler,
Judith Klein,
Anna Kloke,
Hans-Jürgen Lechtreck,
Sonja Pizonka,
Christin Ruppio,
Wolfgang Sonne,
Christos Stremmenos,
Barbara Welzel,
Regina Wittmann
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Faszinierende Einblicke in Kirchners Ausbildung als Architekt
Das unbekannte Frühwerk des späteren Brücke-Künstlers
Ausstellung
Baukunstarchiv NRW, Dortmund
23.04. – 11.07.2020
Im Juni 1905 gründete Ernst Ludwig Kirchner gemeinsam mit seinen Kommilitonen Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlergruppe Brücke. In den folgenden Jahren avancierte Kirchner zu einem der wichtigsten Vertreter des Expressionismus, er gilt als Wegbereiter der Klassischen Moderne.
Kaum bekannt hingegen ist sein Schaffen als Architekt. Dabei studierte Kirchner, bevor er sich der bildenden Kunst widmete, vier Jahre lang Architektur an der Königlich Technischen Hochschule Dresden und der Technischen Hochschule München. Die Gründung der Brücke erfolgte kurz vor seiner Diplomierung als Architekt im Juli 1905.
Bis heute haben sich 95 originale Architekturzeichnungen von Kirchner erhalten, darunter Grund- und Aufrisse, Schnitte, Schnittansichten und perspektivische Darstellungen. Sie zeugen von den unterschiedlichen Strömungen jener Zeit, angefangen vom wilhelminischen Barock der Pseudorenaissance bis zur Reformarchitektur des Jugendstils und den Ideen des Deutschen Werkbundes. Zu den zahlreichen Entwürfen, die das Buch vorstellt, gehören auch Vorschläge zur Innengestaltung von Räumen sowie Ornamente, Lampen und Möbelstücke. Sie zeigen, wie Kirchner – ganz im Geiste der zeitgenössischen Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts – die Baukunst stets als Gesamtkunstwerk verstand.
Aktualisiert: 2021-07-06
Autor:
Alexandra Apfelbaum,
Baukunstarchiv NRW,
Peter Biewer,
Alexandra Henze Triebold,
Henrik Karge,
Markus Lehrmann,
Konstanze Rudert,
Brigitte Schad,
Wolfgang Sonne,
Christos Stremmenos,
Ernst Uhing,
Andreas Wohlfahrt
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Josef Paul Kleihues zählt seit den 1970er-Jahren zu den wichtigsten und prominentesten Architekten Deutschlands. Sein Entwurf für das Museum of Contemporary Art in Chicago machte ihn später auch international bekannt. Dabei verstand er sich nicht nur als Gestalter und Theoretiker, sondern ebenso als Lehrer und Vermittler.
Im Kontext seines Gesamtwerkes nehmen die Projekte in Nordrhein-Westfalen einen großen Raum ein. Kleihues hatte sein Büro zwar 1962 zunächst in Berlin etabliert, eröffnete aber später eine Dependance in Dülmen-Rorup. Ab Mitte der 1970er-Jahre realisierte er von hier aus zahlreiche Projekte vor allem in Westfalen und dem Rheinland. Ab 1974 hatte er zudem eine Professur an der damals neu gegründeten Fakultät Bauwesen der Universität Dortmund inne.
Der Öffentlichkeit bekannt sind bisher vor allem die Berliner Projekte. In seiner Funktion als Planungsdirektor für den Bereich Stadtneubau rückte Kleihues in den 1980er-Jahren unter dem Stichwort „Kritische Rekonstruktion“ den historischen Stadtgrundriss, städtische Bautypologien und lokale Nutzerinteressen in den Fokus seiner Bauten – in Abkehr zu den damals aufkommenden modernistischen Konzepten.
Die Publikation liefert vor dem Hintergrund seiner Lehrtätigkeit und Theoriebildung einen umfassenden Überblick über Kleihues’ Projekte in Nordrhein-Westfalen und beleuchtet erstmals den umfassenden Nachlass des Architekten, der sich heute zu großen Teilen im Baukunstarchiv NRW befindet.
Aktualisiert: 2021-03-04
Autor:
Alexandra Apfelbaum,
Baukunstarchiv NRW,
Gina Berker,
Franziska Bollerey,
Annika Brummel,
Jasper Cepl,
Silke Haps,
Sonja Hnilica,
Paul Kahlfeldt,
Katrin Lichtenstein,
Victoria Pake,
Lena Rickert,
Katalin Roza,
Isabell Ruschmeier,
Thorsten Scheer,
Wolfgang Sonne,
Isabel Troeßer,
Marius Westermann,
Jytte Zwilling
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Architektur ist gebaute Geschichte und nicht nur Zeugnis historischer Prozesse oder ingenieurstechnischer Errungenschaften, sondern auch gesellschaftswissenschaftlich von großer Aussagekraft.
Als eine zentrale Einrichtung zur Archivierung nordrhein-westfälischer Architektur und Ingenieurbaukunst eröffnet im Herbst 2018 in Dortmund das „Baukunstarchiv NRW“ am Standort des ehemaligen Museums am Ostwall. Das historische Gebäude, das selbst durch eine wechselvolle Geschichte gekennzeichnet ist, wird nicht nur Archiv sein, es soll auch der Präsentation und der Diskussion dienen – ein öffentlicher Ort für den baukulturellen Diskurs.
Der Verlag Kettler wird das Baukunstarchiv als Kooperationspartner von Beginn an publizistisch begleiten. Das Buch, das anlässlich der Eröffnungsausstellung erscheint, liefert einen ausführlichen Überblick über die umfangreichen Archivbestände und Nachlässe, die anhand ausgewählter Pläne, Modelle oder Schriftstücke in Bild und Text vorgestellt werden.
Aktualisiert: 2020-01-09
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