Als am 19. Juni 1999 in Bologna die gemeinsame Erklärung «Der Europäische Bildungsraum» unterzeichnet wurde, erahnte noch niemand deren Wirkungen und Folgen.
Heute steht «Bologna» für die Lancierung und Umsetzung weitreichender Hochschulreformen in nahezu 50 Staaten. Vereinbartes gemeinsames Ziel ist ein hindernisfreier und transparenter Europäischer Hochschulraum. In der Schweiz befassten sich die hochschulpolitischen Akteure umgehend mit der Umsetzung der Reformen. Dieses rasch erfolgte Engagement der europaskeptischen Schweiz in einem stark föderalistisch geprägten Politikfeld wirft Fragen auf, unter anderem nach dem Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Universitätsmanagement oder nach nationalen und internationalen Begründungszusammenhängen für den Reformeifer. Der vorliegende Band rekonstruiert auf der Grundlage empirisch-qualitativer Analysen die Vorgeschichte, Hintergründe und Kontexte der Umsetzung der Bolognareform in der Schweiz. So entsteht erstmals ein umfassendes Bild der Anfänge der Bolognareform in der Schweiz, der Verschränkung von nationaler und internationaler Hochschulpolitik sowie der Reformmotive der wichtigen Akteure.
Aktualisiert: 2021-09-30
> findR *
Die Bewältigung des Übergangs in das tertiäre Bildungssystem gilt seit jeher als große biografische Herausforderung. Nun zeigt sich, dass sich das Studienangebot mit Beginn der Bolognareform in einem unkontrollierbaren und radikalen Maße ausdifferenziert hat und Studienwählende durch die neue Situation der Multioptionalität überfordert sind. So stehen bereits heute über 3.000 unterschiedliche grundständige Studiengänge in Deutschland zur Auswahl. Die resultierende Problematik der Multioptionalität führt zu der Frage, ob eine reflektierte und möglichst rationale Studienwahl unter diesen Bedingungen überhaupt
noch möglich ist. Eine Befragung zeigt, dass Studienwählende passende Studienalternativen nicht kennen. Und dennoch wird gewählt. Statt rationaler Entscheidungsmechanismen und Begründbarkeit treten vermehrt alternative, begrenzt rationale Heuristiken und Entscheidungsstrategien auf. Im Ergebnis der drei durchgeführten Untersuchungen werden die gravierenden Folgen für das tertiäre Bildungswesen, Unternehmen, Beratungsinstitutionen, Schulen und Studienwählende sowie ausgewählte Lösungswege aus dem Dilemma der Multioptionalität diskutiert.
Aktualisiert: 2023-03-17
> findR *
Die Bewältigung des Übergangs in das tertiäre Bildungssystem gilt seit jeher als große biografische Herausforderung. Nun zeigt sich, dass sich das Studienangebot mit Beginn der Bolognareform in einem unkontrollierbaren und radikalen Maße ausdifferenziert hat und Studienwählende durch die neue Situation der Multioptionalität überfordert sind. So stehen bereits heute über 3.000 unterschiedliche grundständige Studiengänge in Deutschland zur Auswahl. Die resultierende Problematik der Multioptionalität führt zu der Frage, ob eine reflektierte und möglichst rationale Studienwahl unter diesen Bedingungen überhaupt
noch möglich ist. Eine Befragung zeigt, dass Studienwählende passende Studienalternativen nicht kennen. Und dennoch wird gewählt. Statt rationaler Entscheidungsmechanismen und Begründbarkeit treten vermehrt alternative, begrenzt rationale Heuristiken und Entscheidungsstrategien auf. Im Ergebnis der drei durchgeführten Untersuchungen werden die gravierenden Folgen für das tertiäre Bildungswesen, Unternehmen, Beratungsinstitutionen, Schulen und Studienwählende sowie ausgewählte Lösungswege aus dem Dilemma der Multioptionalität diskutiert.
Aktualisiert: 2022-11-29
> findR *
Im Bologna-Vertrag von 1999 haben 29 europäische Staaten vereinbart, bis 2010 einen einheitlichen Europäischen Hochschulraum zu verwirklichen. Darin sahen viele eine ganz große Gelegenheit, eine Hochschulreform an Haupt und Gliedern durchzuführen. Doch statt besser ist alles schlechter geworden.
Für mich war die Studienzeit, die schönste Zeit meines Lebens. Von den heutigen Studenten höre ich, dass das Studium ein Massenbetrieb und verschulter als eine Oberschule ist. Wir werden über vielen Missstände sprechen; und uns vor allem überlegen, wie es wieder anders werden kann: ohne Zulassungsbeschränkungen, mit Studienfreiheit und einschätzbaren staatlichen Abschlussprüfungen, wie ich sie bei meinen beiden juristischen Staatsexamen erlebte. Die Hochschulen sollen die Bedürfnisse der Studenten und der Gesellschaft verbinden. Beide wollen und brauchen eine berufstaugliche Ausbildung.
Dazu müssen die Abschlüsse („Bachelor“ und „Master“), die Hochschulen (Fachhochschulen, Universitäten, Forschungsstätten) und die Hochschullaufbahnen aufeinander abgestimmt werden. Alles muss zusammenpassen. Heute herrschen Wirrwarr und Undurchschaubarkeit bei den Zuständigkeiten, den Studiengängen und den Abschlüssen. „Deutsche Hochschulen bieten 16.000 Studiengänge an“, heißt es im Handelsblatt. Welcher Student, welcher künftige Arbeitgeber weiß da noch, was für ihn richtig ist oder was nur exotische Hobbyfächer von Professoren sind.
Das Leben muss auch ein bissel Spaß machen. Wir brauchen überschaubare und persönliche Hochschulen und Hochschulorte, vernetzte Hochschullandschaften mit persönlichen Begegnungen. Dazu kommen die Verflechtung von Praxis und Theorie, die Verbindung der Hochschulen mit der örtlichen Bürgerschaft und Wirtschaft. Die Hochschulen sollen Teil unseres Bürgerstaates sein, der sie finanziert. Sie verlieren den Boden unter den Füßen, wenn sie nur noch abgehobene Teile einer virtuellen, wolkigen „scientific community“ (Wissenschaftsgemeinde) sind, die am Leben vorbeilebt.
Aktualisiert: 2018-07-12
> findR *
Mit der LICTRA 2010 wurde die bis ins Jahr 1965 zurückreichende Tradition fortgesetzt, in der das Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie Leipzig (IALT) regelmäßig Forscher aus aller Welt zu Diskussion und Gedankenaustausch zusammenführt. In ihrer Kombination aus Kontinuität, Größe und Niveau ist diese Leipziger Konferenz eine in Deutschland einzigartige Veranstaltung für die Förderung der Translatologie. Die jeweils daraus resultierenden Tagungsakten sind Meilensteine der Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft. Die LICTRA-Rahmenthemen sind oft Indikatoren oder Stimuli zentraler Forschungslinien der Translatologie: Translationsdidaktik (1997), Translationskompetenz (2004), Translationsqualität (2007). Mit dem bewusst allgemein gehaltenen Rahmenthema Translationsforschung sollte die Tagung - auch im Lichte des 600-jährigen Bestehens der Universität Leipzig und der 70-jährigen Geschichte des IALT - einen möglichst facettenreihen Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft und Lehre auf diesem Gebiet bieten. Die hier versammelten 81 Beiträge namhafter Referenten aus 20 Ländern aller Kontinente sind ein Indikator und Katalysator für lebendige translationswissenschaftliche Forschung in aller Welt. Die Begleit-CD ermöglicht es dem Forscher, die PDF-Version der Tagungspapiere digital durchsuchen zu können.
Aktualisiert: 2016-06-03
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher zum Thema Bolognareform
Sie suchen ein Buch über Bolognareform? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum
Thema Bolognareform. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr
hat zahlreiche Bücher zum Thema Bolognareform im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das
passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das
Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche
Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Bolognareform einfach online und lassen Sie es sich bequem nach
Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.
Bolognareform - Große Auswahl Bücher bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum
Thema Bolognareform, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche
Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl
Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Unter Bolognareform und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung
thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege.
Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem
zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu
studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.