Ars Memoriae der Moderne

Ars Memoriae der Moderne von Delpech,  Louis
Wie und warum erinnert man sich an Musik? Man könnte ein Musikstück gar nicht hören, schrieb Marcel Proust 1913, „wenn nicht das Gedächtnis, wie ein Arbeiter, der an der Errichtung fester Fundamente in der Mitte eines Flusses arbeitet, für uns Abdrücke dieser flüchtigen Phrasen herstellte“. An der Schnittstelle zwischen Neuropsychologie, Literatur, Philosophie und Musik erzählt Louis Delpech hier zum ersten Mal eine Kulturgeschichte der musikalischen Erinnerung der Moderne, denn gerade das Musikgedächtnis bündelt um 1900 Diskurse über Psyche, Wahrnehmung und Imagination. Musik von Wagner, R. Strauss, Bruckner, Brahms und Debussy wird mit zeitgenössischen medizinischen Konzepten verknüpft und durch Schriften von Nietzsche, Proust, Bergson und Th. Mann neu beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-01-25
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Klassik-Prisma Brahms

Klassik-Prisma Brahms von Stremmel,  Bernd
Vielen Klassik-Freunden lieb geworden ist die Website www.klassik-prisma.de. Mit dem Brahms-Band gibt Bernd Stremmel dem Tonträger-Sammler nun ein Nachschlagewerk in Buchform an die Hand. Der Autor liefert einen kompetenten Überblick über ein sehr breites Spektrum der Schallaufnahmen von ca. 1930 bis heute. Wie schon die beiden Beethoven-Bände beruht auch dieser Band auf Jahrzehnte langer Recherche und Sammlertätigkeit sowie hörender, vergleichender Analyse. Stremmel bewertet tausende Einspielungen und gibt damit dem Leser und um Rat fragenden Schallplattenfreund eine Orientierung an die Hand. Einführende Texte zu den Werken und zur Interpretationsgeschichte sowie ein Klassifizierungssystem erleichtern dabei den Überblick.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Schumann-Briefedition / Schumann-Briefedition II.3

Schumann-Briefedition / Schumann-Briefedition II.3 von Synofzik,  Thomas
Der Band enthält - aufgeteilt auf vier Teilbände - den Briefwechsel von Robert und Clara Schumann mit Johannes Brahms. Ein besonderer Höhepunkt in der in der Schumann Briefedition ist diese Neuausgabe dieses bedeutenden Briefwechsels und war ein Desideratum sowohl der Brahms- wie auch der Schumann-Forschung. Die Neuausgabe ersetzt die noch von Schumanns Tochter Marie zusammen mit Berthold Litzmann 1927 veranstaltete zweibändige Ausgabe. Neben dem umfangreichen Briefwechsel (1354 gezählte Korrespondenzstücke) enthält die Ausgabe auch eine umfangreiche Einführung, die u.a. auch eine Konkordanz zur erwähnten Litzmann-Ausgabe enthält. Ferner ist enthalten der Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Christiane und Johann Jakob Brahms, den Eltern von Johannes Brahms.
Aktualisiert: 2022-09-22
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Brahms, der Mediterrane – Brahms, der Melancholische

Brahms, der Mediterrane – Brahms, der Melancholische von Notthoff,  Thomas
Der Musikkritiker Eduard Hanslick war der Ansicht, bei Brahms scheine nur selten die Sonne, und Nietzsche sah in Brahms den »norddeutschen Musiker« schlechthin, den Mann des rauen und abstarkten Nordens. Seine Musik sei kühl, herb und nebelig. Brahms, der Nordische, der Melancholische. Doch ist das eigentlich zutreffend? Zwischen 1878 und 1893 unternahm der Komponist nicht weniger als acht Italienreisen. Von Brahms, dem Melancholiker, lässt sich somit nicht sagen, er habe sich sein Leben lang häuslich eingerichtet. Seine Musik hat - lange Zeit tabuisiert oder ignoriert in Forschung und Feuilleton, in Konzertsaal und Kritik - vielleicht nicht ein außermusikalisches Programm, aber dennoch ein starkes semantisches Potenzial. Doch was für eine Bedeutungssphäre ist das, diese Semantik des Südens, der der Autor in seinem Essay nachspürt? Für ihn ist Brahms' Musik geradezu eine Musik der Karstregion des Südens, angeweht vom Mediterranen, schon die Meeresluft der Adria atmend. Mit CDs im Gepäck begibt er sich deshalb auf eine Reise nach Slowenien, da er davon überzeugt ist, dass man diese mediterrane Sinnlichkeit in Brahms' Musik verstärkt wahrnehmen kann, wenn man sie anderen Umgebungen und Einflüssen aussetzt. Im Zentrum dieses ästhetischen Experiments steht der Vergleich verschiedener Einspielungen der zweiten und vierten Symphonie - nicht nur, aber vor allem von Wilhelm Furtwängler und Carlos Kleiber. Brahms der Mediterrane, Brahms der Melancholische - vor allem Kleiber gelingt es, diese ambivalente Beziehung herauszuarbeiten. Trotz der speziellen Sinnlichkeit bleibt Brahms' Musik doch anders und fremd im Süden, zu dem sie mehr Sehnsuchtsbeziehungen als wirkliche Gemeinsamkeiten mit ihm hat. Ihr ist eine Semantik der Sehnsucht inne: nicht der, der den Süden hat, spricht sich hier aus, sondern der, der ihn zwar kennt, sich aber innerlich von ihm getrennt weiß. Es bleibt eine unüberbrückbare Distanz, ein Nichtganzheimischwerden, eine Trauer über den Stolz des Nichtankommens, sogar der mangelnden Erfüllung und der schließlichen Entsagung. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter www.editionargus.de.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Das „Reichs-Brahmsfest“ 1933 in Hamburg

Das „Reichs-Brahmsfest“ 1933 in Hamburg
Das „Reichs-Brahmsfest“ von 1933 zum hundertsten Geburtstag des Meisters war das erste reichsweite Musikfest nach dem Machtantritt der Nazis. Anhand der Rekonstruktion und Dokumentation dieses Festes sind Einsichten in die Strategien und Techniken der neuen Machthaber im Bemühen um eine rasche Einvernahme des geistigen Erbes der Deutschen zu gewinnen. Indes: Im Reich des Wagner-Verehrers Hitler blieb Brahms in der Musikkultur ein Außenseiter. War es ein Ziel der Musikpolitik im „Dritten Reich“, die Musik zum Zwecke der Massensuggestion einzusetzen, mußte sich Brahms' Kunst der feinen Nuancen - die eher auf Innerlichkeit zielende Musik - einer Propaganda entziehen, die mit einer auf Massenwirkung gerichteten Kunst arbeitete. Beiträge: Einleitung (Peter Petersen); Aspekte der Musikpolitik im Nationalsozialismus (Boris Voigt); Zeittafel (Barbara Busch); Planung und Organisation (Sophie Fetthauer); Konzerte und Veranstaltungen (Nina Ermlich und Mathias Lehmann); Die Festrede Ferdinand Pfohls nach dem Manuskript (Barbara Busch); Exkurs: Karl Muck (Sophie Fetthauer); Die Tagespresse (Silke Bernd und Cordula Kuckhoff); Die überregionale Brahmspublizistik (Cordula Kuckhoff); Exkurs: Die Brahmsrede Wilhelm Furtwänglers in Wien (Anja-Rosa Thöming); Exkurs: Das Gerücht über Brahms' jüdische Abstammung (Peri Arndt); Personenregister mit Kommentierungen (Peri Arndt und Anja-Rosa Thöming).
Aktualisiert: 2021-01-09
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Johannes Brahms oder Die Relativierung der „absoluten“ Musik

Johannes Brahms oder Die Relativierung der „absoluten“ Musik von Dümling,  Albrecht, Heinemann,  Michael, Heister,  Hanns W, Hinrichsen,  Hans J, Knepler,  Georg, Phleps,  Thomas, Wagner,  Manfred
Brahms' Musik erscheint bei näherem Hinhören manchmal geradezu befleckt, fast im Sinn der „musica impura“ Henzes. Die Verbindung mit den großen Ideen der Zeit oder auch nur kleinen, nicht zuletzt erotischen Nöten gestaltet Brahms meist diskreter als die „Neudeutschen“. Aber er legt z.B. brieflich Spuren, die er zugleich wieder verwischt. Solche Ambivalenzen mögen auch damit zusammenhängen, daß Brahms bis zu einem gewissen Grad doch seinem „Lager“ verpflichtet war und außerdem gegen den Typus Liszt wie Wagner eine schon affektiv tief fundierte Aversion hatte. Aus Anlaß des 100. Todestags von Johannes Brahm (1833-1897) erscheint hiermit ein Band, in dem in Einzelbeiträgen ein in der Musikgeschichtsschreibung verfestigtes Brahms-Bild hinterfragt wird. Die Autoren: Hanns-Werner Heister, Georg Knepler, Manfred Wagner, Albrecht Dümling, Hans Joachim Hinrichsen, Michael Heinemann, Thomas Phleps.
Aktualisiert: 2021-01-04
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Johannes Brahms

Johannes Brahms von Falke,  Gustav H
Brahms ist Zeitgenosse der Realisten. Aber kann es realistische Musik geben? Die Frage muß unbeantwortbar bleiben, wenn Realismus nur über die Abbildung von Realität definiert wird. Tatsächlich wollen Fontane, Raabe oder Keller den Gegensatz zwischen der "Poesie des Herzens und der Prosa der Verhältnisse" (Hegel) in unparteilicher Objektivität gestalten. Ihr Realismus ist also eine Kunst des Vermittelns. Das aber ist gleichermaßen Brahms Kompositionsweise. Johannes Brahms als Realist - das ist keine Etikettenspielerei.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Johannes Brahms und Klaus Groth

Johannes Brahms und Klaus Groth von Lohmeier,  Dieter, Petersen,  Anne, Russell,  Peter
Zwei Freunde, wie sie ungleicher kaum sein könnten: Der Komponist Johannes Brahms vertonte nicht nur viele Gedichte von Klaus Groth, sondern schätzte in ihm den Ton seiner eigenen holsteinischen Herkunftswelt. Peter Russell, der bis vor kurzem an der Universität von Wellington (Neuseeland) deutsche Literaturgeschichte gelehrt hat, zeichnet anhand des Briefwechsels – den er um zwei bisher unveröffentlichte Postkarten von Brahms ergänzt – kenntnisreich und einfühlsam die Entwicklung der Freundschaft des Musikers mit dem Dichter nach. Großes Gewicht haben dabei die Kapitel, die den Vertonungen von Gedichten Groths durch Brahms sowohl von ihrer musikalischen als auch von ihrer literarischen Seite gewidmet sind. Russell kommt dabei spürbar zugute, dass er sich auch als Sänger mit dem Liedschaffen gerade von Brahms auseinandergesetzt hat.
Aktualisiert: 2021-11-02
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Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem

Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem von Hiemke,  Sven
Brahms löste sich von vielem, als er „Ein deutsches Requiem“ schrieb: von der traditionellen liturgischen Form, vom üblichen lateinischen Text, von der inhaltlichen Ausrichtung der Missa pro defunctis. Stattdessen stellte er biblische Texte zusammen, die die Vergänglichkeit des Menschen drastisch schildern, aber auch viele tröstende Worte zum Klingen bringen. Sven Hiemke eröffnet in seiner Werkeinführung die Perspektive auf Brahms’ Intention, ein Requiem für die Lebenden zu schreiben, auf seine Inspiration durch Trauermusik alter Meister und Zeitgenossen, und auf die Frage, inwiefern Brahms’ eigene Religiosität das „deutsche Requiem“ beeinflusste. Es folgen ein Überblick über die Konzeption des Gesamtwerks und die anschauliche Vorstellung der einzelnen Sätze. Ein Kapitel zu Rezeption und Bearbeitungen des Werkes rundet das Taschenbuch ab.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem

Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem von Hiemke,  Sven
Brahms löste sich von vielem, als er „Ein deutsches Requiem“ schrieb: von der traditionellen liturgischen Form, vom üblichen lateinischen Text, von der inhaltlichen Ausrichtung der Missa pro defunctis. Stattdessen stellte er biblische Texte zusammen, die die Vergänglichkeit des Menschen drastisch schildern, aber auch viele tröstende Worte zum Klingen bringen. Sven Hiemke eröffnet in seiner Werkeinführung die Perspektive auf Brahms’ Intention, ein Requiem für die Lebenden zu schreiben, auf seine Inspiration durch Trauermusik alter Meister und Zeitgenossen, und auf die Frage, inwiefern Brahms’ eigene Religiosität das „deutsche Requiem“ beeinflusste. Es folgen ein Überblick über die Konzeption des Gesamtwerks und die anschauliche Vorstellung der einzelnen Sätze. Ein Kapitel zu Rezeption und Bearbeitungen des Werkes rundet das Taschenbuch ab.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem

Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem von Hiemke,  Sven
Brahms löste sich von vielem, als er „Ein deutsches Requiem“ schrieb: von der traditionellen liturgischen Form, vom üblichen lateinischen Text, von der inhaltlichen Ausrichtung der Missa pro defunctis. Stattdessen stellte er biblische Texte zusammen, die die Vergänglichkeit des Menschen drastisch schildern, aber auch viele tröstende Worte zum Klingen bringen. Sven Hiemke eröffnet in seiner Werkeinführung die Perspektive auf Brahms’ Intention, ein Requiem für die Lebenden zu schreiben, auf seine Inspiration durch Trauermusik alter Meister und Zeitgenossen, und auf die Frage, inwiefern Brahms’ eigene Religiosität das „deutsche Requiem“ beeinflusste. Es folgen ein Überblick über die Konzeption des Gesamtwerks und die anschauliche Vorstellung der einzelnen Sätze. Ein Kapitel zu Rezeption und Bearbeitungen des Werkes rundet das Taschenbuch ab.
Aktualisiert: 2022-11-01
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E-Musik – Kunstreligion der Moderne

E-Musik – Kunstreligion der Moderne von Loos,  Helmut
Hilflos stehen nicht nur Musikliebhaber oft vor der Frage, was denn eigentlich E-(Ernste) Musik von der U-(Unterhaltungs-)Musik unterscheide. Helmut Loos gibt eine verblüffend einfache Antwort: E-Musik ist die Kunstreligion der Moderne. Zwar sind damit nicht alle Probleme der Abgrenzung gelöst, aber seine Ausführungen öffnen ganz neue Horizonte. Sie erklären den kulturhistorischen Hintergrund, vor dem diese Trennung der beiden Musikkulturen entstanden ist und in dem die Erhebung Beethovens zum „Künstlergott“ eine Schlüsselrolle spielte.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Konjunkturen der Ironie – um 1800, um 2000

Konjunkturen der Ironie – um 1800, um 2000 von Ewen,  Jens, Petersdorff,  Dirk von
Für die Zeit um 1800 wie auch für die Phase um das Jahr 2000 lässt sich eine Konjunktur der Ironie als Redeweise und Lebenshaltung erkennen. In beiden Zeitabschnitten stellt sie eine Reaktion auf allgemein- und wissensgeschichtliche Umbrüche dar. Um 1800 tritt sie im romantischen Diskurs hervor, wo sie als Redeform verstanden wird, mit der Normen formuliert und im gleichen Atemzug relativiert werden können. Die Ironie bildet außerdem eine pluralistische Gesellschaftsstruktur ab: Unterschiedliche Subjektentwürfe und Lebenspraktiken stehen gleichberechtigt nebeneinander. Ein neuer Ironie-Schub ist seit den 1980er Jahren zu beobachten. Auch hier entsteht wieder ein philosophischer Ironie-Diskurs, wird sie verstärkt in literarischen Texten und in anderen medialen Formaten verwendet. In diesem Band werden beide Phasen erstmals gemeinsam unter dieser systematischen Perspektive betrachtet, und es wird nach vergleichbaren Problemstellungen und den je spezifischen Ausdrucksformen gefragt.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Johannes Brahms

Johannes Brahms von Falke,  Gustav H
Brahms ist Zeitgenosse der Realisten. Aber kann es realistische Musik geben? Die Frage muß unbeantwortbar bleiben, wenn Realismus nur über die Abbildung von Realität definiert wird. Tatsächlich wollen Fontane, Raabe oder Keller den Gegensatz zwischen der "Poesie des Herzens und der Prosa der Verhältnisse" (Hegel) in unparteilicher Objektivität gestalten. Ihr Realismus ist also eine Kunst des Vermittelns. Das aber ist gleichermaßen Brahms Kompositionsweise. Johannes Brahms als Realist - das ist keine Etikettenspielerei.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Die Idee eines Jahres in der Musikgeschichte am Beispiel 1883 und der Positionierung zeitgenössischer Komponisten gegenüber dem Vorbild Richard Wagner

Die Idee eines Jahres in der Musikgeschichte am Beispiel 1883 und der Positionierung zeitgenössischer Komponisten gegenüber dem Vorbild Richard Wagner von Krause,  Ann Kristin
Die Idee, über ein Jahr zu arbeiten, ging von der Wechselwirkung zwischen Komponisten untereinander und ihren Kompositionen innerhalb ihrer Gegenwart aus. Durch das alleinige Kriterium des begrenzten Zeitraums wird die Dichte der zu beachtenden Personen und Werke sehr hoch. Diese Dichte ermöglicht es, Felder für Diskussionen eruieren und in ihnen die Dynamik von Gegensätzen oder ihr geduldetes Nebeneinander in der Gleichzeitigkeit der lebenden und wirkenden Komponisten zu zeigen. Von diesen Komponisten zählt ein eher kleiner Kreis zu einem Kanon heute rezipierter Vertreter von Musikgeschichte. Der Blick auf ein Jahr in der Musikgeschichte zeigt diesen kleinen Kreis in ihrer Zeit und schlüsselt die Wechselwirkungen zum zeitgenössischen Musikleben auf. Die Wahl des Jahres war von vorneherein auf das vierte Viertel des 19. Jahrhunderts konzentriert. Vor dieser Zeit hatte sich ein Bewusstsein über die Möglichkeit, musikalisches Erleben und Hören über die gegensätzlichen Begriffe von Autonomie oder Programm zu definieren, etabliert und einen Parteienstreit1 nach sich gezogen, der erst im Laufe der siebziger Jahre zur Ruhe gekommen war. Dem Abflauen des Parteienstreites folgte eine Zeit des Nebeneinanders nicht nur verschiedener, sondern zahlreicher Richtungen, Stile und Praxen. Es gab eine Generation, die, was vormals ausgefochten wurde, sich wahlfrei zu eigen machte. Die Zeit erlaubte eine Heterogenität der Erscheinung. Und ihre Grundlage war die Breite der Akzeptanz. Diese Akzeptanz hatte zur Folge, dass sich die einzelnen Gruppen musikalischer Ausdrucksformen an den Möglichkeiten von gesellschaftlicher Etablierung beteiligten, indem sie die Möglichkeiten zur medialen Aufbereitung eigener Aktivitäten (Zeitungen, Journale, Monatsschriften, Jahresberichte) nutzten. Die so präsente Heterogenität im Musikleben wurde für die Forschungsarbeit zuerst mit dem Maßstab der gleichberechtigten Wertung angenommen. Die Materialsammlung zu einem Jahr erstreckte sich ins Unendliche, ohne dass die Fakten `von selbst´ zu sprechen anfingen. Es ergab sich kein im Material liegendes, sich durch das Material in der zeitlichen Dichte ergebendes Diskussionsfeld von selbst, dass ausreichend für eine Arbeit gewesen wäre. Man kann das Material noch so lückenlos durcharbeiten und umfassend definieren: der Idee fehlte in diesem Stadium die These, wollte sie nicht auf der Ebene der Erhebung, Auflistung und aufzählenden Darstellung der Fakten und Konflikte stehen bleiben. Um die Idee des Forschens in einem Jahr zu realisieren, wird ein Bezugspunkt gesetzt, an dem die Materialfülle eine Richtung erhält. Die aufgestellte These gibt der Idee die Richtung. Die These indes sollte so formuliert sein, dass die Idee nicht fallen gelassen werden musste. Der Forschungsansatz hat den begrenzten Zeitraum und das darin liegende Material weiterhin zur Grundlage.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Robert, Clara und Johannes

Robert, Clara und Johannes von Peters,  Uwe Henrik
Vielen Freunden des Künstlerpaares Robert und Clara Schumann fällt es offenbar schwer, sich vom gewohnten Bild romantischer Liebe zu trennen. Letztlich war jedoch zwischen den beiden Partnern seit der Zeit ihrer heimlichen Verlobung ein eher moderner Konflikt ungelöst geblieben. Wir sprechen heute in solchen Fällen von einer Diskrepanz der gegenseitigen Rollenerwartungen. Es kommt auch in der Gegenwart nicht eben selten vor, dass solche Konflikte tragisch enden.1850 war das Jahr, in welchem Schumann nach Düsseldorf gekommen war. In den darauf folgenden Jahren sind viele wunderbare Werke entstanden. Gerade darin wollen manche Spuren seiner Geisteskrankheit entdeckt haben, obwohl es sich nur um Eigenheiten, oft genug um wohlüberlegte, handelte. 2. gekürzt Auflage.
Aktualisiert: 2022-06-20
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Einheit durch Vielfalt?- Das Klavierkammermusikwerk ausgewählter «Konservativer» um Johannes Brahms

Einheit durch Vielfalt?- Das Klavierkammermusikwerk ausgewählter «Konservativer» um Johannes Brahms von Aschauer,  Michael
Anhand der Klaviertrios, Klavierquartette und Klavierquintette von Robert Fuchs, Hermann Goetz, Karl Goldmark, Heinrich von Herzogenberg, Josef Gabriel Rheinberger, Richard Strauss und Robert Volkmann stellt der Autor die gängige Zweiteilung der Musikwelt jener Zeit in und in Frage. Ausgehend von den sozialhistorischen Rahmenbedingungen und ihren Auswirkungen auf die Kammermusik werden die Werke einem analytischen Vergleich unterzogen. Die vielfältige kompositorische Auseinandersetzung mit Johannes Brahms, das Einfließen neudeutscher Elemente und die Entwicklung eigenständiger Personalstile lassen die vereinheitlichende Bezeichnung ebenso bedenklich erscheinen wie voneinander abweichende musikästhetische Haltungen und unterschiedliche persönliche Beziehungen der Komponisten zu Brahms, Richard Wagner und Franz Liszt. Beschreibungen aller Werke im Einzelnen erschließen dieses Repertoire für die Musikpraxis.
Aktualisiert: 2023-04-12
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