»Russen/Brecht« stellt Ansichten russischer und deutscher Autoren zu Brechts Theaterarbeit vor, analysiert den Begriff des politischen Theaters im heutigen Russland und betrachtet Brechts Werk in der russischen Übersetzung seit 1930. Der Band bringt bislang nicht in Zusammenhang mit Brecht diskutierte Schriftsteller wie Warlam Schalamow und Andrej Platonow in Dialog mit ihm und setzt eine gemeinsame Suche Brechts mit Walter Benjamin nach Carola Neher ins Bild. Historische Dokumente setzen Brechts Aufenthalte in der Sowjetunion zwischen 1931 und 1955 in den historischen Rahmen. Zudem drucken wir ein bislang unveröffentlichtes szenisches Fragment Brechts vom September 1939.
MIT BEITRÄGEN VON Ricarda Bethke, Olga Fedianina, Franziska Thun-Hohenstein, Fabiane Kemmann, Vettka Kirillova, Thomas Martin, Irina Rastorgueva, Sergei Romaschko, Konstantin Uchitel und einer bislang unveröffentlichten Szene von Bertolt Brecht.
Aktualisiert: 2023-05-25
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»Russen/Brecht« stellt Ansichten russischer und deutscher Autoren zu Brechts Theaterarbeit vor, analysiert den Begriff des politischen Theaters im heutigen Russland und betrachtet Brechts Werk in der russischen Übersetzung seit 1930. Der Band bringt bislang nicht in Zusammenhang mit Brecht diskutierte Schriftsteller wie Warlam Schalamow und Andrej Platonow in Dialog mit ihm und setzt eine gemeinsame Suche Brechts mit Walter Benjamin nach Carola Neher ins Bild. Historische Dokumente setzen Brechts Aufenthalte in der Sowjetunion zwischen 1931 und 1955 in den historischen Rahmen. Zudem drucken wir ein bislang unveröffentlichtes szenisches Fragment Brechts vom September 1939.
MIT BEITRÄGEN VON Ricarda Bethke, Olga Fedianina, Franziska Thun-Hohenstein, Fabiane Kemmann, Vettka Kirillova, Thomas Martin, Irina Rastorgueva, Sergei Romaschko, Konstantin Uchitel und einer bislang unveröffentlichten Szene von Bertolt Brecht.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Inwieweit taugt »Intervention« als ein Kernbegriff für Brechts Ästhetik? Dieser Frage folgen die Autor*innen und befassen sich einerseits mit den Vorläufern und der Tradition eines interventionistischen Theaters, andererseits richtet sich ihr Blick auf die von Brecht ausgehenden Impulse für interventionistische künstlerische Praktiken der Gegenwart. Aber auch abgesehen von möglichen direkten Einflüssen oder Anregungen durch Brecht werden interventionistische Formen des Gegenwartstheaters in ihren verschiedenen Ausprägungen vorgestellt: von Ansätzen des Applied Theater bis hin zu operativen Aktionsformen. Obgleich Brecht selbst den Begriff der »Intervention« nicht gebraucht hat, lassen sich viele Aspekte seiner Ästhetik darunter bündeln, ausgehend vom »eingreifenden Denken«, zentralen Aspekten seiner Theatertheorie bis hin zu den Lehrstücken und seinen Ideen von den »kleinen wendigen Truppen«.
MIT BEITRÄGEN VON Aram Bartholl, Helgard Haug, Julius Heinicke, Claudia Hummel, Anja Klöck, Katharina Kolar, Florian Malzacher, Cornelius Puschke, Christian Rakow, Eva Renvert, Matthias Rothe, Bernd Ruping, Bernd Stege mann, Marianne Streisand, Margarita Tsomou, Christine Wahl, Matthias Warstat, Michael Wehren und der Künstlergruppe Wochen Klausur.
Aktualisiert: 2023-02-10
Autor:
Aram Bartholl,
Helgard Haug,
Julius Heinicke,
Christian Hippe,
Claudia Hummel,
Volker Ißbrücker,
Anja Klöck,
Katharina Kolar,
Florian Malzacher,
Cornelius Puschke,
Christian Rakow,
Eva Renvert,
Matthias Rothe,
Bernd Ruping,
Bernd Stegemann,
Marianne Streisand,
Margarita Tsomou,
Christine Wahl,
Matthias Warstat,
Michael Wehren,
Künstlergruppe WochenKlausur
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Während sich Leserschaft und Kritik immer noch an Brechts vollendeten Werken orientieren, ist aus der Perspektive des Archivs von seiner schriftstellerischen Arbeit kaum etwas fertig. Auch die Brechtforschung hat sich bisher unzureichend mit dem Unfertigen beschäftigt und unterscheidet oft scharf zwischen dem ganzen Stück und dem Fragment. Der vorliegende Band stellt die Frage, ob diese Differenz aufrechterhalten werden kann, und zwar anhand von Lyrik, Film, Notizbüchern, Stücken und Theatermodellen. Hierbei wird deutlich, dass für Brecht Unfertigkeit kein Scheitern war. Die kollektive Erstellung vieler Texte und Aufführungen, ihr experimenteller Charakter und ihr unbedingter Bezug auf die Geschichte und Gesellschaft machen Unfertigkeit zum Erfordernis. Damit entsprechen diese Arbeiten der doppelten Zeitlichkeit des Fragments, das immer beides ist: Ruine und Entwurf.
Aktualisiert: 2021-09-29
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Frank Banholzer und Stefan Brecht, ihre Schicksale und ihr Bezug zu Leben und Werk des Dichters stehen im Zentrum dieser Untersuchungen. Dabei treten die Topographie von Brechts schwäbisch-bayerischem Umkreis wie die Situation des dänischen Exils in besonderer Weise hervor. Brechts Kalendergeschichte Der Augsburger Kreidekreis wird vor dem Hintergrund der Sorgen um Brechts Sohn Frank Banholzer gesehen, der Text konsequent auf seine historischen und topographischen Ansagen hin untersucht. Aber auch die Exilsituation, Brechts Netz von Korrespondenten und Bekannten in der Zeit des Svendborger Aufenthalts werden – auch aus der Sicht des jungen Stefan Brecht und dessen lokaler Freundschaften – berücksichtigt. Entstehung und Gestaltung von Stefan Brechts Briefen und Bertolt Brechts Kinderlieder erhalten von hier aus eine Analyse aus neuer Sicht. Stefan Brechts weitere Entwicklung als Theaterkritiker und Lyriker in zwei Sprachen wird erstmals gewürdigt. Zahlreiche bisher unbekannte und unveröffentlichte Dokumente ermöglichen eine neue, differenzierte Darstellung von ‘Brechts Söhnen’. Die Sammlungen von Brechts Kinderlieder werden vorgestellt, einzelne Gedichte interpretiert.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Werner Wüthrich, Schriftsteller und Theaterautor, gibt in seiner umfangreichen Monographie einen Überblick über zahllose Bezüge Brechts und seines Werkes zur Schweiz. Er berichtet von neuen Funden und Entdeckungen, die fraglos in die Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts eingehen werden. Wo es keinen Widerspruch gibt, herrscht etwas anderes vor, Langeweile, jedoch nicht in diesem Buch. Denn Brecht heisst Auseinandersetzung, Provokation, Einspruch und Widerspruch. Wo immer der Stückeschreiber aus Deutschland hinkam, war er unbequem und hat polarisiert.
Das Verhältnis Brechts zum Exilland Schweiz erinnert an den sprichwörtlichen Elefanten im Porzellanladen. Die offizielle Schweiz fürchtete sich vor dem unbequemen Mann, was hier zum ersten Mal genauer erforscht und dokumentiert wird. Diese neueste Brecht-Untersuchung zeigt einige handfeste Theaterskandale auf, aber auch den weiten Weg vom Skandalautor und Ärgernis zum modernen Klassiker. Trotz polizeilicher Überwachung mit Berichten an den Bundesrat, trotz mehrerer Boykotte und trotz mehrerer Skandale kann kein anderes Land so viele und so wichtige Brecht-Uraufführungen verzeichnen. Brecht und die Schweiz - das ist eine der spannendsten Etappen der neueren Theatergeschichte, mit vielen Missverständnissen und überraschenden Wendungen. Eines scheint unbestreitbar: Bertolt Brecht bescherte der Schweiz, ihren Theatern, ihren Verlagen und ihren Kulturen wesentliche Impulse und Höhepunkte.
Aktualisiert: 2018-10-15
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