»Die Geschichte des Ehrenduells lässt über die Jahrhunderte hin erkennen, wie sich das ursprünglich exzessiv grausame Ritual, das als mörderisches Reitergefecht mit Säbeln oder Pistolen ausgetragen wurde, allmählich ausdifferenziert und sich gemildert hat, bis es schließlich, im späteren 19. Jahrhundert, als weitgehend unblutige Spielform privater Konfliktbewältigung seine einstige Funktion wie auch sein spektakuläres Faszinosum verlor.« Felix Philipp Ingold untersucht die dem russischen Duell zugrunde liegenden Konventionen aristokratischer und militärischer Ehrenhaftigkeit, aber auch deren Strapazierung durch theatralische Tabubrüche und exzessive Grausamkeit bei der Austragung. Der bewaffnete Ehrenhandel wird in Beziehung gesetzt zur traditionellen russischen Raufkultur, zur Körper-und Todesstrafe sowie zum Suizid. Der Darstellung sind zahlreiche historische Texte zur Rechtslage, zur Kodifizierung und zur literarischen Gestaltung des Duells im einstigen Zarenreich hinzugefügt, die die zentralen Unterschiede zur besser bekannten bürgerlichen Duellkultur eindrucksvoll beleuchten.
Aktualisiert: 2023-06-30
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»Die Geschichte des Ehrenduells lässt über die Jahrhunderte hin erkennen, wie sich das ursprünglich exzessiv grausame Ritual, das als mörderisches Reitergefecht mit Säbeln oder Pistolen ausgetragen wurde, allmählich ausdifferenziert und sich gemildert hat, bis es schließlich, im späteren 19. Jahrhundert, als weitgehend unblutige Spielform privater Konfliktbewältigung seine einstige Funktion wie auch sein spektakuläres Faszinosum verlor.« Felix Philipp Ingold untersucht die dem russischen Duell zugrunde liegenden Konventionen aristokratischer und militärischer Ehrenhaftigkeit, aber auch deren Strapazierung durch theatralische Tabubrüche und exzessive Grausamkeit bei der Austragung. Der bewaffnete Ehrenhandel wird in Beziehung gesetzt zur traditionellen russischen Raufkultur, zur Körper-und Todesstrafe sowie zum Suizid. Der Darstellung sind zahlreiche historische Texte zur Rechtslage, zur Kodifizierung und zur literarischen Gestaltung des Duells im einstigen Zarenreich hinzugefügt, die die zentralen Unterschiede zur besser bekannten bürgerlichen Duellkultur eindrucksvoll beleuchten.
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»Die Geschichte des Ehrenduells lässt über die Jahrhunderte hin erkennen, wie sich das ursprünglich exzessiv grausame Ritual, das als mörderisches Reitergefecht mit Säbeln oder Pistolen ausgetragen wurde, allmählich ausdifferenziert und sich gemildert hat, bis es schließlich, im späteren 19. Jahrhundert, als weitgehend unblutige Spielform privater Konfliktbewältigung seine einstige Funktion wie auch sein spektakuläres Faszinosum verlor.« Felix Philipp Ingold untersucht die dem russischen Duell zugrunde liegenden Konventionen aristokratischer und militärischer Ehrenhaftigkeit, aber auch deren Strapazierung durch theatralische Tabubrüche und exzessive Grausamkeit bei der Austragung. Der bewaffnete Ehrenhandel wird in Beziehung gesetzt zur traditionellen russischen Raufkultur, zur Körper-und Todesstrafe sowie zum Suizid. Der Darstellung sind zahlreiche historische Texte zur Rechtslage, zur Kodifizierung und zur literarischen Gestaltung des Duells im einstigen Zarenreich hinzugefügt, die die zentralen Unterschiede zur besser bekannten bürgerlichen Duellkultur eindrucksvoll beleuchten.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-19
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-04-21
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Morgengrauen. Nebel steigt auf. Durch die weißen Fetzen hört man das Geräusch einer ankommenden Kutsche die plötzlich in der Nähe einer abgelegenen Lichtung ausrollt. Drei gutgekleidete Herren entsteigen ihr, einer davon mit einem Pistolenkoffer. Ein anderer trägt eine obligatorische Arzttasche. Der Dritte scheint oberflächlich ruhig, - nur seine Augen verraten eine gewisse Unstetigkeit. Alle drei gehen langsam und schweigend auf die Lichtung zu, während eine zweite Kutsche ankommt, der auch drei Herren entsteigen.
Die beiden Männer mit den Pistolenkoffern gehen aufeinander zu und besprechen leise das weitere Vorgehen, währenddessen sie die jeweils gegnerische Pistole laden. Die beiden Kontrahenten erwarten die Waffen aus ihren Händen und stellen sich dann Rücken an Rücken. Zehn Schritte geht jeder in seine Richtung und dann - ein Signal - und ein Schuss hallt wie ein Schrei durch die Stille.
So, oder so ähnlich ist dies tausende Male geschehen, auf abgelegenen Lichtungen, Wiesen und Feldern.
Immerhin wird heutzutage angenommen, dass etwa ein Viertel der Adligen und später auch der Offiziere, Studenten und den ‚ehrenhaften' Bürgern, zu einem Duell gefordert wurden, dass zudem offiziell verboten war und durch Festungshaft bestraft werden konnte. In einem von sechs Fällen kam es dabei zu leichten Verletzungen und in einem von fünfzehn Fällen führte der Ehrenhandel sogar zum Tod. Viele berühmte Duelle sind Legende, wie zum Beispiel das von Giacomo Casanova und dem Grafen Branicki die sich beide um die Gunst einer Hofdame ereiferten.
Der Kampf "Mann gegen Mann" geht bis in die ältesten Zeiten zurück. Dieses Buch nun beschreibt (in zwei Büchern) die Duellregeln für alle Beteiligten (Kontrahenten und Sekundanten), für die verschiedenen Duellarten (mit Säbel, Degen, Florett oder der Pistole usw.) und gibt die verschiedenen Beleidigungsarten an, die einem Duell vorausgingen. Außerdem beschreibt es die vielen Ausnahmen (wie z.B. den Kampf mit Gewehr oder zu Pferde) und wie diese Ausnahmsduelle in Ehrenangelegenheiten zu regeln waren.
Dieses Buch beinhaltet zwei damals sehr bekannte Bücher über Duellregeln wie sie im 17. bis ins 19. Jahrhundert hinein - üblich waren.
Das erste, der "Duell-Codex" hatte ursprünglich eine recht antiquierte Sprachform (die dadurch unseres Erachtens viele Missverständlichkeiten mit einschloss).
Wir haben das z. T. unverständliche Altdeutsch zugunsten einer besseren Lesbarkeit vereinfacht und geglättet und wie schon bei anderen Büchern etwas "verneudeutscht", ohne den Sinnzusammenhang zu ändern. Außerdem sind von uns viele zusätzliche Fußnoten eingefügt worden, die die Verständlichkeit erleichtern sollen.
Das zweite Buch, der "Ehrenkodex" liegt hiermit erstmals in deutscher Sprache vor. Ursprünglich wurde dieses Skript vom Autor (1784-1849), einem früheren Südstaaten Gouverneur 1838 als 22-seitige Broschüre veröffentlicht. Vor seinem Tod fügte er noch den 1777 irischen Ehrenkodex des Duellierens als Anhang hinzu. Die zweite Auflage wurde nicht vor 1858 gedruckt. Sie bestand aus einem dünnen 46-seitigen Buch, welches eine kleine Größe hatte, damit es gemeinsam mit den Duellpistolen in den Tragekoffer passte.
Aktualisiert: 2019-10-21
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