Lesen ist alles andere als passives Rezipieren: Wenn eine gruselige Atmosphäre einen nach der Lektüre nicht einschlafen lässt, man über einem spannenden Krimi die Zeit vergisst oder Emma Bovarys Ehebruch herbeiwünscht, obwohl man im Alltag radikaler Verfechter der Treue ist - dann lässt man sich auf den Roman ein und beteiligt sich an ihm. Anhand eines narratologischen Instrumentariums zur Erforschung der Partizipation an Erzähltexten trägt Teresa Hiergeist diesen interaktiven Charakter der Lektüre in die Literaturanalyse hinein. Emotionen, Kognitionen, Evaluationen sowie ästhetische Erfahrungen stehen dabei gleichermaßen im Fokus des Interesses.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-09
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Der Spiegel liefert als mentales Konzept der mittelalterlichen Literatur eines ihrer bedeutendsten Wahrnehmungs-, Deutungs- und Denkmuster. Die Autorin zeigt anhand der höfischen Romane Willehalm von Orlens, Wilhelm von Österreich und Erec, wie es sich in erzählenden Texten des Mittelalters manifestiert und geht seiner Funktion und Wirkung auf die Rezeption nach. Dabei nimmt sie verschiedene Spiegelungsphänomene in den Blick – etwa die Figuren, ihre Funktion und Wirkung als ‹exemplarische Spiegel› und damit als orientierungsstiftende Vorbilder –, sodass schließlich das gesamte Werk als ‹Spiegel› erscheint. Die Untersuchung verbindet historische Semantik, kognitive Narratologie und kognitive Figurentheorie. So ergibt sich ein neuer Blick auf die Literaturproduktion und -rezeption sowie die Vermittlung von gesellschaftlich relevanten Konzepten wie rehte minne und triuwe.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-05-05
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