Der komponierende Organist um 1700

Der komponierende Organist um 1700 von Weil,  Andreas
Es ist wahrhaft ein Glücksfall, dass so viele Werke Bachs aus dessen ersten 20 Lebensjahren erhalten sind. Im Kontext mit den zur selben Zeit publizierten Theorieschriften und mit Einblicken in Biografien von Organisten und Komponisten im näheren Umfeld Bachs lassen sich weitere Lücken in Bachs Biografie schließen und weitere seiner Werke zeitlich einordnen. Die Anwendung der historisch-theoretischen Methode erweist sich in der vorliegenden Arbeit in mehrerlei Hinsicht als ideales Analysemittel. Andreas Weil legt präzise Analysen vor, mit denen die von Bach-Kommentatoren geäußerten Zweifel über die Echtheit von Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 widerlegt werden. Darüber hinaus werden jene auffälligen Merkmale, die die Echtheitsdebatte auslösten, als kontemporäre Eingriffe des Schreibers Johannes Ringk wahrscheinlich gemacht. Es ist fernerhin möglich, das Stück in die Zeit um 1702/1703 einzuordnen. Zudem gibt Andreas Weil mittels der historisch-theoretischen Methode realistische Einblicke in Bachs Lehr- und Wanderjahre (1695–1702). Bachs Musikerlaufbahn wird um einen glaubwürdigen Ausbildungsverlauf zum Organisten ergänzt.
Aktualisiert: 2020-10-30
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Phänomene und Wege musikkulturellen Austausches

Phänomene und Wege musikkulturellen Austausches von Brusniak,  Friedhelm, Flamm,  Christoph, Gurevič,  Ljudmila, Gurevič,  Vladimir, Koch,  Klaus-Peter, Niemöller,  Klaus Wolfgang, Ogarkova,  Natalija, Pausch,  Johannes, Porfir'eva,  Anna, Schwab,  Alexander
Dieser Sammelband umfasst eine breite Themenpalette, in der lokale und regionale Musikforschung mit Bezug zur Region Waldeck-Pyrmont ebenso Platz gefunden hat wie die Musiklandschaft Russland. Vor allem aber werden musikkulturelle Beziehungen zwischen Deutschland und Russland nachgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-01-16
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„Von dem Geschlecht deren Bachen“

„Von dem Geschlecht deren Bachen“ von Kremer,  Joachim
Die Musikerbiographie erlebte im 18. Jahrhundert einen enormen Aufschwung. Als erster publizistischer Markstein gilt bis heute Johann Matthesons Sammelbiographie Grundlage einer Ehrenpforte (Hamburg 1740). Sie ist das späte Ergebnis eines langjährigen Entstehungsprozesses (nämlich seit 1713), der grundlegende Fragen und Probleme der damaligen Musikerbiographik erkennen lässt. Die in dieser Studie kommentierten Quellen aus dem Zeitraum 1702 bis ca. 1740 zeigen vor allem, dass es auch für Musiker oft „noch eines apologetischen Anlasses [bedurfte], um seine Lebensgeschichte, gar im Hinblick auf ihre Veröffentlichung, zu schreiben.“ (Günter Niggl) Das wirft die Frage nach Motiven und Rechtfertigungsstrategien der damals neuen Gattung auf. Theologische Argumente, „modestie“, öffentliches Ansehen und wirtschaftliche Aspekte bis hin zur Einkommenslage wurden dabei bemüht, auch unter Bezugnahme auf andere biographische Konzepte des 17. und frühen 18. Jahrhunderts (z. B. von André Félibien). Zunehmend galten Biographie und „Lebensart“ auch als Schlüssel zum Verständnis der Autoren und ihrer Werke: „Ihre Reden werde ich nicht nach des redenden Sinn verstehen, wenn ich den Urheber derselben nicht kenne. Ihre Schrifften werde ich nicht auslegen können, wenn nicht eine hinlängliche Lebens=Beschreibung mir den Weg dazu bähnet“ (J. H. Zedler 1735). Damit wird das zentrale Thema des Buches erkennbar: der in der schriftlich fixierten Biographie erkennbare Zusammenhang zwischen individueller Vita und den Bedingungen, unter denen Musiker lebten und handelten. Erst der Blick auf beides macht die Biographien zu aussagekräftigen Dokumenten, die in enger Beziehung zu sozialen, konfessionellen und kompositorischen Umbrüchen stehen. Aus dem Inhalt: Von Vasari über Karel von Mander und Félibien zu Mattheson • Mémoires, Musikerroman, Anekdoten • Biographik und moderne Musik um 1715 • Selbstmord des Stuttgarter Hofmusikers Weydner (1702) • Frömmigkeitsgeschichtliche Kontexte: Musik als ‚Teufelszeug’ • Gelehrsamkeit der Kantoren und die „charlataneria eruditorum“ • „Lebens=Art“ • Johann Lorenz Bach auf der Suche nach einer Anstellung • Johann Christian und Johann Georg Bach in Hohenlohe • Der Parnasse françois (1732) Titon du Tillets • Ausblick: Haydns autobiographische Skizze (1776). Joachim Kremer, Jg. 1958, ist seit 2001 Professor für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Stuttgart. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Frühen Neuzeit, insbesondere widmen sich seine kulturgeschichtlich ausgerichteten Arbeiten den Bereichen Sozial- und Berufsgeschichte sowie der Biographik.
Aktualisiert: 2021-01-08
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Die Höflichkeit musikalischer Form

Die Höflichkeit musikalischer Form von Rentsch,  Ivana
Im Tanz fand der Auftritt des Höflings zu seiner ästhetischen Idealisierung. Der enge Rahmen des Schicklichen bedingte eine Ordnung der Schritte, die letztlich nur mit musikalischen Mitteln zu erreichen war. Dadurch gewann Instrumentalmusik eine ganz neue Wertigkeit: Sie war nicht nur Untermalung des gesellschaftlichen Idealzustandes, sondern dessen klingender Ausdruck. Diese prestigeträchtige Bedeutung ließ die tanzmusikalischen Parameter nach 1700 zur musikalischen Konvention schlechthin avancieren. Ivana Rentsch legt die Zusammenhänge zwischen Verhaltensideal, Tanz und Instrumentalmusik des 16. bis frühen 18. Jahrhunderts dar und diskutiert die kulturanthropologischen Wurzeln der wichtigsten Kriterien musikalischer Formbildung: Takt, Kadenz und Periodik. Die Autorin Ivana Rentsch studierte Musikwissenschaft, Publizistik und Linguistik an der Universität Zürich. 2005 erhielt sie ein Forschungsstipendium des Schweizerischen Nationalfonds an den Universitäten Graz und Salzburg für das Projekt „Der Tanz in der Partitur“. Seit 2006 ist sie (Ober-)Assistentin am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Die Liedduette Robert Schumanns

Die Liedduette Robert Schumanns von Lim,  Chae-Heung
Das Liedduett, die bedeutendste Gattung der des 19. Jahrhunderts, ist weit mehr als eine Wiederbelebung des Generalbassduetts des 17. Jahrhunderts (H. Albert), auch ist sein Anspruch als vokale Kammermusik anders und wesentlich größer als in der traditionellen, auf Reichardt zurückgehenden mehrstimmigen Liedvertonung. Die von Schumann in zwei Schaffensetappen vertonten Liedduette werden zugleich als Höhepunkt und Wendepunkt der Gattung dargestellt. Diese hat zu vermitteln zwischen Erfahrungen der Liedvertonung und spezifischen Möglichkeiten des Duettierens, z.B. in der Satztechnik oder in Ausprägungen von Dialogizität.
Aktualisiert: 2023-04-12
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