Das Lager Graz-Liebenau in der NS-Zeit

Das Lager Graz-Liebenau in der NS-Zeit von Stelzl-Marx,  Barbara
Auf der Basis von Archivdokumenten und zeitgenössischen Medienberichten rekonstruiert Barbara Stelzl-Marx die Grazer NS-Lager, das Schicksal der ungarischen Juden in Liebenau, die Ergebnisse der Exhumierungen und das Gerichtsverfahren mit der begleitenden Berichterstattung. Damit macht sie diesen weitgehend unbekannten Teil der Grazer Zeitgeschichte der Öffentlichkeit zugänglich.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Justice for the Enemy?

Justice for the Enemy? von Vordermayer,  Margaretha Franziska
In der britischen Besatzungszone wurden von 1945 bis 1949 insgesamt 329 Militärgerichtsprozesse durchgeführt. In diesen Verfahren nahmen neben deutschen Anwälten auch 46 britische Offiziere ein Mandat als Pflichtverteidiger wahr. Das Aufeinandertreffen von deutschen Angeklagten, britischen Verteidigern, Anklägern und Richtern schuf vor Gericht eine spannungsreiche und spezifische Form der transnationalen Begegnung. Im Zentrum der Studie steht die heute weithin vergessene Rolle der britischen Offiziere, die mutmaßliche deutsche Kriegsverbrecher vertraten und das öffentliche Bild ihrer Mandanten maßgeblich prägten. Die verhandelten Verbrechenskomplexe und die Angeklagten werden anhand von bislang kaum erforschten Quellen ebenso differenziert beleuchtet wie der Verlauf und die Urteile der insgesamt 34 Prozesse. Zusätzlich eröffnen Ansätze der Transitional-Justice-Forschung einen Zugang zu den analysierten Militärgerichtsverfahren – ihren Hintergründen, Protagonisten und, nicht zuletzt, Folgewirkungen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Justice for the Enemy?

Justice for the Enemy? von Vordermayer,  Margaretha Franziska
In der britischen Besatzungszone wurden von 1945 bis 1949 insgesamt 329 Militärgerichtsprozesse durchgeführt. In diesen Verfahren nahmen neben deutschen Anwälten auch 46 britische Offiziere ein Mandat als Pflichtverteidiger wahr. Das Aufeinandertreffen von deutschen Angeklagten, britischen Verteidigern, Anklägern und Richtern schuf vor Gericht eine spannungsreiche und spezifische Form der transnationalen Begegnung. Im Zentrum der Studie steht die heute weithin vergessene Rolle der britischen Offiziere, die mutmaßliche deutsche Kriegsverbrecher vertraten und das öffentliche Bild ihrer Mandanten maßgeblich prägten. Die verhandelten Verbrechenskomplexe und die Angeklagten werden anhand von bislang kaum erforschten Quellen ebenso differenziert beleuchtet wie der Verlauf und die Urteile der insgesamt 34 Prozesse. Zusätzlich eröffnen Ansätze der Transitional-Justice-Forschung einen Zugang zu den analysierten Militärgerichtsverfahren – ihren Hintergründen, Protagonisten und, nicht zuletzt, Folgewirkungen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Niemals genug

Niemals genug von Garibaldi,  Elise
Dies ist die unglaubliche, aber wahre Biografie eines Mannes, der noch lange nach dem Untergang des »Dritten Reichs« von den Nazis gejagt wird. »Erst verfolgt, dann verhöhnt und geschnitten. (…) Carl Katz war ein erstaunlich solidarischer Mensch. Er war der Bubis von Bremen. Obwohl ihm Deutschland alles genommen hatte, hat sich dieser Mann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder für Deutschland entschieden.« Henning Scherf »Niemals genug« ist der Nachfolgeroman des amerikanischen Bestsellers »Rosen in einem verbotenen Garten – Eine Liebe in Zeiten des Holocaust«. Er erzählt den beharrlichen Überlebenskampf des jüdischen Bremer Kaufmanns Carl Katz gegen unerbittliche Feinde in Nazi-Deutschland; von seinem erschütternden Leidensweg – vor, in und ganz besonders auch nach den Jahren der Internierung in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Theresienstadt, inmitten von Angst, Terror, Hunger, Krankheit und Tod. Er schildert die klugen und verzweifelten Versuche dieses unbeugsamen Mannes, seine Familie vor Hitlers »Endlösung« zu bewahren. Doch direkt nach seiner Rückkehr nach Bremen erwartet Katz ein Netz aus Intrigen, Lügen und Falschaussagen, gesponnen von ehemaligen Gestapo-Beamten und NS-Juristen, die bald nach Kriegsende ihre alten Posten, ihre alte Macht zurückerhalten. Nahezu ungehindert treiben sie ihr Unwesen. Katz muss am eigenen Leib erleben, was fehlgeschlagene »Entnazifizierung« in seiner Heimatstadt und in Deutschland wirklich bedeutet. Wie kann es sein, dass sich bis heute die Verleumdungen und Versuche alter Nazi-Eliten so hartnäckig halten, Carl Katz nicht als Opfer anzuerkennen, sondern ihn mit nicht zu belegenden Verleumdungen zum Täter zu machen? Elise Garibaldi gibt einen seltenen Einblick in das wahre Deutschland der Nachkriegszeit und leistet mit diesem Buch einen Beitrag zur Wiederherstellung des guten Rufs und der Anerkennung der Lebensleistung ihres Urgroßvaters. »Schon unsere eigene Love-Story in Theresienstadt so real auf Papier zu lesen, war zutiefst bewegend. Aber die Geschichte meines Vaters, unsere Geschichte aus so vielen Nazi-Perspektiven zu sehen, ist erschreckend.« Inge Berger, geb. Katz (97 Jahre) Ein packender biografischer Roman, der sein Publikum nicht mehr loslässt, und den Mythos der »Stunde Null« nicht nur widerlegt, sondern ad absurdum führt. »Diese Geschichte ist wild … [sie] hört sich an wie ausgedacht, aber es ist alles wahr … eine Wahrheit, die für uns heute zu befremdlich und zu verrückt scheint.« Leo Baeck Institut, New York & Berlin »Akribisch recherchiert und großartig geschrieben … ein enorm wichtiger Beitrag … [und ein] starkes Gegenmittel in der zunehmend vorherrschenden Verzerrung der Geschichte …« Jüdischer Weltkongress
Aktualisiert: 2023-04-27
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Hans Welzel und der Nationalsozialismus

Hans Welzel und der Nationalsozialismus von Stopp,  Heike
Der deutsche Strafrechtsprofessor Hans Welzel (1904-1977) war einer der bekanntesten Strafrechtler der Nachkriegszeit. Zu seinen größten wissenschaftlichen Erfolgen zählt bis heute der Beschluss des BGH vom 18.03.1952 (BGHSt 2, 194), in dem sich der Große Senat im Streit um die Behandlung des Verbotsirrtums der von Welzel vertretenen Schuldtheorie anschloss. Jedoch wurden in jüngerer Zeit vereinzelt Stimmen in der Literatur laut, dass dieser historische BGH-Beschluss den NS-Tätern in den Nachkriegsprozessen zu milden Strafen verholfen habe - und diese politische Auswirkung keineswegs ein Zufall gewesen sei. Ebenso hat man festgestellt, dass Welzel sich bereits in der Zeit des NS-Regimes (straf-)rechtswissenschaftlich zu positionieren wusste. Heike Stopp geht der Frage nach, welchen Einfluss Welzel tatsächlich auf das nationalsozialistische Strafrecht ausübte und untersucht anschließend, welche Auswirkungen der berühmte Beschluss des BGH vom 18.03.1952 auf die Bestrafung der NS-Täter nach 1945 hatte.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Verfolgung und Ahndung

Verfolgung und Ahndung von Brettl,  Herbert, Christine Schindler im Auftrag des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, Garscha,  Winfried, Hurton,  Andrea, Kanzler,  Christine, Kuretsidis-Haider,  Claudia, Peham,  Andreas, Sanwald,  Siegfried, Schwarz-Friesel,  Monika, Steinbach,  Peter, Weidinger,  Bernhard, Winterberg,  Walter
Der Untersuchung und Analyse der justiziellen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit widmet sich die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW (www.nachkriegsjustiz.at) seit Ende der 1990er Jahre. Zahlreiche Publikationen, Symposien, Vorträge, Vermittlungsprojekte, auch für angehende RichterInnen und StaatsanwältInnen, hat die Forschungsstelle in den über 20 Jahren ihres Bestehens vorgelegt und durchgeführt. Vergessen wäre sonst heute in der breiteren Öffentlichkeit die Tätigkeit der österreichischen Volksgerichte, die in den ersten Nachkriegsjahren TäterInnen des NS-Regimes zur Verantwortung zogen. Derzeit wird eine Publikation zur justiziellen Ahndung von NS-Verbrechen von 1945 bis zur Gegenwart vorbereitet, welche die Forschungen der letzten Jahre widerspiegelt.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Das Reichssicherheitshauptamt

Das Reichssicherheitshauptamt von Hachmeister,  Lutz, Paehler,  Katrin, Paul,  Gerhard, Schreiber,  Carsten, Wagner,  Patrick, Weinke,  Annette, Wildt,  Michael
Das Reichssicherheitshauptamt, gebildet aus den Leitungen der Geheimen Staatspolizei, der Kriminalpolizei und des Sicherheitsdienstes der SS, war eine der wichtigsten Institutionen der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkrieg. Seine Zentrale befand sich auf dem Gelände des heutigen Dokumentationszentrums Topographie des Terrors in Berlin. Die Autoren des Bandes geben einen Überblick über die sieben Ämter des Reichssicherheitshauptamtes und seine Verbrechen. Sie widmen sich auch der justiziellen Aufarbeitung und den Karrieren ehemaliger Mitarbeiter nach 1945.
Aktualisiert: 2020-08-13
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Justice for the Enemy?

Justice for the Enemy? von Vordermayer,  Margaretha Franziska
In der britischen Besatzungszone wurden von 1945 bis 1949 insgesamt 329 Militärgerichtsprozesse durchgeführt. In diesen Verfahren nahmen neben deutschen Anwälten auch 46 britische Offiziere ein Mandat als Pflichtverteidiger wahr. Das Aufeinandertreffen von deutschen Angeklagten, britischen Verteidigern, Anklägern und Richtern schuf vor Gericht eine spannungsreiche und spezifische Form der transnationalen Begegnung. Im Zentrum der Studie steht die heute weithin vergessene Rolle der britischen Offiziere, die mutmaßliche deutsche Kriegsverbrecher vertraten und das öffentliche Bild ihrer Mandanten maßgeblich prägten. Die verhandelten Verbrechenskomplexe und die Angeklagten werden anhand von bislang kaum erforschten Quellen ebenso differenziert beleuchtet wie der Verlauf und die Urteile der insgesamt 34 Prozesse. Zusätzlich eröffnen Ansätze der Transitional-Justice-Forschung einen Zugang zu den analysierten Militärgerichtsverfahren – ihren Hintergründen, Protagonisten und, nicht zuletzt, Folgewirkungen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Justice for the Enemy?

Justice for the Enemy? von Vordermayer,  Margaretha Franziska
In der britischen Besatzungszone wurden von 1945 bis 1949 insgesamt 329 Militärgerichtsprozesse durchgeführt. In diesen Verfahren nahmen neben deutschen Anwälten auch 46 britische Offiziere ein Mandat als Pflichtverteidiger wahr. Das Aufeinandertreffen von deutschen Angeklagten, britischen Verteidigern, Anklägern und Richtern schuf vor Gericht eine spannungsreiche und spezifische Form der transnationalen Begegnung. Im Zentrum der Studie steht die heute weithin vergessene Rolle der britischen Offiziere, die mutmaßliche deutsche Kriegsverbrecher vertraten und das öffentliche Bild ihrer Mandanten maßgeblich prägten. Die verhandelten Verbrechenskomplexe und die Angeklagten werden anhand von bislang kaum erforschten Quellen ebenso differenziert beleuchtet wie der Verlauf und die Urteile der insgesamt 34 Prozesse. Zusätzlich eröffnen Ansätze der Transitional-Justice-Forschung einen Zugang zu den analysierten Militärgerichtsverfahren – ihren Hintergründen, Protagonisten und, nicht zuletzt, Folgewirkungen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Männer von Brettheim

Die Männer von Brettheim
Das Schicksal der in den letzten Kriegstagen am 10. April 1945 wegen "Wehrkraftzersetzung" hingerichteten Männer von Brettheim bewegt die Menschen bis heute. In den Ereignissen des hohenlohischen Dorfes spiegelt sich die ganze Tragödie des Frühjahrs 1945. Erfolglose Versuche in der Nachkriegszeit, die damaligen Verbrechen mit rechtsstaatlichen Mitteln zu ahnden, machten die Geschichte der Männer von Brettheim auch zu einem unrühmlichen Kapitel der jungen Bundesrepublik Deutschland
Aktualisiert: 2021-12-30
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Vor 70 Jahren – Stunde Null für die Justiz?

Vor 70 Jahren – Stunde Null für die Justiz? von Koch,  Arnd, Veh,  Herbert
Der Band erinnert an den Neuanfang der Augsburger Justiz nach 1945. Die Justiz stand buchstäblich vor dem Nichts. Die Gerichtsgebäude waren durch Bombentreffer zerstört, unbelastete Richter waren kaum zu finden. Namhafte Autoren stellen den Neubeginn und den Umgang der Augsburger Justiz mit dem NS-Unrecht in den überregionalen Kontext. Gezeigt wird auch, wie Augsburger Richter in Aufsehen erregenden Verfahren („KZ-Kommandeuse“ Ilse Koch, „Huppenkothen-Prozess“ wegen der Ermordung der Widerstandskämpfer um Dietrich Bonhoeffer) um gerechte Urteile rangen. Der Band, der aus einer öffentlichen Vortragsreihe hervorgegangen ist, richtet sich an Juristen, Historiker und alle zeithistorisch Interessierten. Mit Beiträgen von Andreas Eichmüller, Arnd Koch, Edith Raim, Christoph Safferling, Hubert Seliger und Herbert Veh.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Mein Jahr als Mörder

Mein Jahr als Mörder von Delius,  Friedrich Christian
Ein Roman über deutsche Kriegs- und Nachkriegsgeschichte: ernsthaft, engagiert, bewegend Am Nikolaustag 1968 hört ein Berliner Student im Radio, dass Hans-Joachim Rehse, Richter an Freislers Volksgerichtshof, freigesprochen wurde. Noch während die Nachrichten laufen, beschließt er, ein Zeichen zu setzen: Er wird diesen Mann umbringen. Auch aus persönlichen Gründen, denn Rehse hat den Vater seines besten Freundes zum Tode verurteilt, Georg Groscurth – Arzt von Rudolf Heß und zugleich als Widerstandskämpfer aktiv. Die Tatbereitschaft des jungen Mannes wächst, je mehr er sich mit der Familiengeschichte beschäftigt. Besonders empört ihn das Schicksal von Groscurths Witwe Anneliese, die nach 1945 zwischen die Fronten des Kalten Krieges geriet. Dass ein ehemaliger Nazi ungeschoren davonkommt, während die Witwe seines Opfers als kommunistische Hexe juristisch verfolgt wird, ruft nach Vergeltung. Ohne Rücksicht mehr auf Studium, auf pazifistische Ideale oder seine Freundin Catherine setzt er Schritt für Schritt einen ausgeklügelten Plan um … «Unbedingt lesen!» (Sigrid Löffler, Literaturen)
Aktualisiert: 2022-10-05
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Hans Welzel und der Nationalsozialismus

Hans Welzel und der Nationalsozialismus von Stopp,  Heike
Der deutsche Strafrechtsprofessor Hans Welzel (1904-1977) war einer der bekanntesten Strafrechtler der Nachkriegszeit. Zu seinen größten wissenschaftlichen Erfolgen zählt bis heute der Beschluss des BGH vom 18.03.1952 (BGHSt 2, 194), in dem sich der Große Senat im Streit um die Behandlung des Verbotsirrtums der von Welzel vertretenen Schuldtheorie anschloss. Jedoch wurden in jüngerer Zeit vereinzelt Stimmen in der Literatur laut, dass dieser historische BGH-Beschluss den NS-Tätern in den Nachkriegsprozessen zu milden Strafen verholfen habe - und diese politische Auswirkung keineswegs ein Zufall gewesen sei. Ebenso hat man festgestellt, dass Welzel sich bereits in der Zeit des NS-Regimes (straf-)rechtswissenschaftlich zu positionieren wusste. Heike Stopp geht der Frage nach, welchen Einfluss Welzel tatsächlich auf das nationalsozialistische Strafrecht ausübte und untersucht anschließend, welche Auswirkungen der berühmte Beschluss des BGH vom 18.03.1952 auf die Bestrafung der NS-Täter nach 1945 hatte.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Das späte Urteil

Das späte Urteil von Hanreich,  Jürgen
Am 23. April 2001, 56 Jahre nach Kriegsende, beginnt im Untersuchungsgefängnis München-Stadelheim der aufsehenerregende Prozess gegen den ehemaligen SS-Mann Anton Malloth, auch genannt „der schöne Toni“. Malloth wird vorgeworfen, während seiner Zeit als Wachmann im Gestapogefängnis „Kleine Festung“ in Theresienstadt eine große Zahl von Häftlingen zu Tode geprügelt zu haben. Der Prozess, eines der letzten Verfahren zu nationalsozialistischen Gewaltverbrechen (NSG-Verfahren), findet unter dem Vorsitz des erfahrenen Richters Jürgen Hanreich statt. Dieser gilt jedoch zunächst als befangen, als „Tätersohn“, denn sein Vater war als Oberlandesgerichtsrat zur Zeit des Nationalsozialismus am Oberlandesgericht Leitmeritz tätig, Theresienstadt lag in seinem Verantwortungsbereich. Die Kammer aber steht hinter Hanreich, der sogar privat nach Prag reist, um die Zeugen um ihre Aussagen vor Gericht zu bitten; im laufenden Verfahren geht er sehr feinfühlig mit ihnen um. Für den Richter, einen langjährigen Vorsitzenden des Schwurgerichts München, wird es sein persönlichster Prozess – der einzige, dessen Unterlagen er sorgsam aufbewahrt. „Sie waren nicht dabei“: Diese Worte des Angeklagten treiben Jürgen Hanreich auch Jahre später um. Mit diesem Buch legt er Rechenschaft ab über seinen Umgang mit der deutschen Vergangenheit, philosophiert über Unrechtsbewusstsein und Gewissen, die Schlussstrich-Mentalität der Deutschen nach dem Krieg – und über das Versagen der Justiz. Ein Blick hinter den Richtertisch, eine späte, ernsthafte Suche nach Erkenntnis und Wahrheit.
Aktualisiert: 2023-03-12
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Vor 70 Jahren – Stunde Null für die Justiz?

Vor 70 Jahren – Stunde Null für die Justiz? von Koch,  Arnd, Veh,  Herbert
Der Band erinnert an den Neuanfang der Augsburger Justiz nach 1945. Die Justiz stand buchstäblich vor dem Nichts. Die Gerichtsgebäude waren durch Bombentreffer zerstört, unbelastete Richter waren kaum zu finden. Namhafte Autoren stellen den Neubeginn und den Umgang der Augsburger Justiz mit dem NS-Unrecht in den überregionalen Kontext. Gezeigt wird auch, wie Augsburger Richter in Aufsehen erregenden Verfahren („KZ-Kommandeuse“ Ilse Koch, „Huppenkothen-Prozess“ wegen der Ermordung der Widerstandskämpfer um Dietrich Bonhoeffer) um gerechte Urteile rangen. Der Band, der aus einer öffentlichen Vortragsreihe hervorgegangen ist, richtet sich an Juristen, Historiker und alle zeithistorisch Interessierten. Mit Beiträgen von Andreas Eichmüller, Arnd Koch, Edith Raim, Christoph Safferling, Hubert Seliger und Herbert Veh.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Reichssicherheitshauptamt und Nachkriegsjustiz

Reichssicherheitshauptamt und Nachkriegsjustiz von Fischer-Defoy,  Christine, Jah,  Akim, Kempner,  Robert M. W., Kosmala,  Beate, Kühling,  Gerd, Nachama,  Andreas, Weinke,  Annette, Welzing-Bräutigam,  Bianca
Die Generalstaatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin (West) ermittelte ab 1963 systematisch gegen ehemalige Angehörige des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA). Einen Teil des Verfahrens bildete der „Bovensiepen-Prozess“ gegen den ehemaligen Chef der Berliner Gestapo und einige seiner früheren Mitarbeiter. Die Autoren des Bandes geben einen Überblick über die justizielle Ahndung von Verbrechen des RSHA nach 1945, zeichnen den Verlauf des Bovensiepen-Verfahrens nach und analysieren, warum das Verfahren scheiterte. Sie gehen auch der Frage nach, warum die Öffentlichkeit gerade vom Bovensiepen-Prozess kaum Notiz nahm. Aus Zeugenaussagen jüdischer Überlebender ergeben sich zudem detaillierte Einblicke in das „Wissen“ vom Holocaust.
Aktualisiert: 2019-10-17
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Holocaust und Kriegsverbrechen vor Gericht

Holocaust und Kriegsverbrechen vor Gericht von Albrich,  Thomas, Garscha,  Winfried R, Polaschek,  Martin
Österreicher waren in großer Zahl und an prominenter Stelle an den Verbrechen des NS-Regimes beteiligt. Laut Simon Wiesenthal stammten 40 Prozent des Personals und drei Viertel der Kommandanten der Vernichtungslager aus Österreich, waren Österreicher insgesamt für die Ermordung von mindestens drei Millionen Juden direkt verantwortlich. Sind die Mörder noch unter uns? Im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes steht die Spruchpraxis österreichischer Volks- und Geschworenengerichte zu einzelnen Tatkomplexen vom Novemberpogrom 1938 über die Euthanasie, Verbrechen im KZ Mauthausen bis zum Holocaust. Österreichische Gerichte fällten bis in die 1970er Jahre in knapp 600 Verfahren Urteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen. Entsprechen diese Zahlen dem tatsächlichen Umfang der begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder hat die österreichische Nachkriegsjustiz versagt? Welche Schwierigkeiten hemmten die Strafverfolgung? Sind die spektakulären Freisprüche der 1960er und 1970er Jahre typisch für den österreichischen Umgang mit NS-Verbrechen? Mit Beiträgen von Martin Achrainer, Thomas Albrich, Peter Ebner, Peter Eigelsberger, Winfried R. Garscha, Michael Guggenberger, Heimo Halbrainer, Eva Holpfer, Claudia Kuretsidis-Haider, Sabine Loitfellner, Martin F. Polaschek, Gabriele Pöschl, Bernhard Sebl und Susanne Uslu-Pauer.
Aktualisiert: 2020-11-10
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Die Ermordung einer Stadt namens Stanislau

Die Ermordung einer Stadt namens Stanislau von Freundlich,  Elisabeth, Rosdy,  Paul
75 Jahre Massenmord am jüdischen Friedhof von Stanislau, das Massaker vom 12.10.1941 gilt heute als Beginn der „Endlösung“ im „Generalgouvernement“^, 50 Jahre nach dem Stanislau-Prozess, 30 Jahre nach dem ersten und einzigen Erscheinen von Elisabeth Freundlich „Die Ermordung der Stadt Stanislau“ und 15 Jahre nach dem Tod der Autorin, möchte der Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft, mit Paul Rosdy als Herausgeber, für eine erweiterte Neuausgabe sorgen. Liest man den kurzen Bericht vom Stanislau-Verfahren vor dem Wiener Volksgericht und der Prozess gegen die Brüder Mauer vor den Geschworenen (1966), LG Wien 31 Vr 5876/56, kann man nur erahnen, mit welcher Fassungslosigkeit Anti-Nazis, Überlebende der Shoah, Menschen mit Gerechtigkeitssinn sich 21 Jahre nach der Befreiung Österreichs durch die Alliierten auf den österreichischen Justizapparat, bzw. mehr noch auf Salzburger Geschworenen geschaut haben müssen. Der Prozess gegen die österreichischen Mörder von Stanislau war schon einmal 1957 eingestellt worden, er 1962 wieder aufgenommen wurde.
Aktualisiert: 2022-04-11
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„Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“

„Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“ von Halbrainer,  Heimo
„Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant“ – das wusste schon Hoffmann von Fallersleben, als er diesen Satz Mitte des 19. Jahrhunderts niederschrieb. Seit damals hat sich der üble Beigeschmack, der dem Denunzianten anhaftet, nicht geändert. Selbst zur Zeit des Nationalsozialismus galt die Denunziation – ein in allen politischen Systemen auftretendes Alltagsverhalten, das zumeist von privaten Motiven dominiert wird – als unehrenhaft. Dennoch war sie ein wichtiger Bestandteil der nationalsozialistischen Herrschaft. Erst durch Denunzianten konnte ein Großteil des abweichenden Verhaltens der Bevölkerung verfolgt werden. Obwohl vielen der vorgeblich aus „Pflichtbewusstsein“ heraus erstatteten Anzeigen verwerfliche Motive zu Grunde lagen, war das nationalsozialistische System auf diese angewiesen, um das Private öffentlich zu machen. Die vorliegende Publikation untersucht die politische Denunziation in der Steiermark in der Zeit des Nationalsozialismus als Kommunikation zwischen Denunzianten und Herrschaft. Dabei wird neben den Fragen nach den Denunzianten und ihren Motiven auch ein Blick auf das abweichende Verhalten der „Volksgenossen“ freigeben. Zudem wird der Frage nachgegangen, was nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft mit den Denunzianten geschah bzw. wie die Öffentlichkeit die Denunziation und die Verfolgung der Denunzianten wahrnahm.
Aktualisiert: 2020-01-07
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