Anatomie des Holocaust

Anatomie des Holocaust von Hilberg,  Raul, Pehle,  Walter H., Post,  Petra, Schlott,  René, Struve,  Andrea von
Der große Historiker Raul Hilberg hat mit seinem Werk ›Die Vernichtung der europäischen Juden‹ die Erforschung des Holocaust maßgeblich geprägt. Auch sein Buch ›Täter, Opfer, Zuschauer‹ ist in der Debatte um die Geschichte des Nationalsozialismus bis heute zentral. Der 2007 verstorbene Doyen der Holocaust-Forschung hat einen reichhaltigen Fundus an wichtigen Texten hinterlassen, die bislang nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Im Band ›Anatomie des Holocaust‹ liegt nun erstmals eine Auswahl dieser Texte auf Deutsch vor. Es geht darin um bis heute kontroverse Fragen zur Geschichte des Holocaust, etwa die Rolle der Judenräte, die Motive der Deutschen für die Verfolgung und Ermordung der Juden und die Frage der moralischen Verantwortung. Zugleich runden sehr persönliche Texte das Bild ab: So beschreibt Raul Hilberg seine bewegende Reise nach Auschwitz als Mitglied der Holocaust-Kommission 1979 und erzählt, wie er seine Arbeit als Holocaust-Forscher empfunden hat. Ein Band, der uns den Menschen und Historiker Raul Hilberg neu entdecken lässt.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Die Geheime Feldpolizei im „Dritten Reich“ 1939-1945

Die Geheime Feldpolizei im „Dritten Reich“ 1939-1945 von Stegerer,  Eberhard
Die Beamten der „Geheimen Feldpolizei“ (GFP), mehrheitlich von der Kriminalpolizei und zu einem geringeren Teil von der Gestapo zur Wehrmacht abgeordnete Beamte, durften im ganz oder teilweise im Reichgebiet liegenden Gebiet nur in Verbindung mit der örtlich zuständigen Gestapo-Stelle tätig werden, während sie in dem von der Wehrmacht und deren Verbündeten rückwärtigen okkupierten Operationsraum nach der H. Dv. 150 (geheim) vom 24. Juli 1939 als militärische Polizeieinheit dem Abwehroffizier des jeweiligen AOK unterstellt und an dessen Weisungen gebunden waren. In diesem Einsatzgebiet war der GFP unter anderem auch die Partisanenbekämpfung zugewiesen worden. Die GFP war ebenso wie die Wehrmacht nach 1945 durch das „Internationale Militärtribunal“ (IMT) entgegen des russischen Vertreters nicht als ´verbrecherische Organisation´ eingestuft worden, obwohl deren Einheiten oder Angehörigen insbesondere auf dem besetzten sowjetischen Gebiet Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit wegen der widerrechtlichen Erschießung von Zivilisten, auch von Juden, und Kriegsfangenen nachgewiesen werden konnten. Außerdem waren sie erwiesenermaßen auch in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, auf dem Balkan, in Griechenland und Italien an der Deportation von Juden und an Geiselerschießungen als Sühnemaßnahme beteiligt. Zudem setzte die GFP als Abwehrpolizei der Wehrmacht im Kriegsgebiet anlässlich von Inhaftierungen und bei Vernehmungen der einheimischen Bevölkerung grundsätzlich Gewalt und Folterpraktiken ein. Allein in der Sowjetunion dürften nach Auswertung der noch existierenden Tätigkeitsberichte der GFP und Meldungen militärischer Dienststellen durch GFP-Einheiten selbst oder im Zusammenwirken mit militärischen oder anderen polizeilichen und SS-Kräften einige zehntausend einheimische Zivilisten, Juden und Kriegsgefangene ausschließlich durch Exekutionen ums Leben gekommen sein; vollständige statistische Unterlagen liegen hierzu nicht mehr durchgängig vor. Die von 1958 durch die ´Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen´ in Ludwigsburg und Staatsanwaltschaften der BRD bis in die 1990er Jahre geführten Ermittlungen gegen ehemalige GFP-Beamte hatten in keinem Fall eine Verurteilung zur Folge, während in der ehemaligen DDR fünf von ihnen in den 1970er Jahren zu lebenslangen Freiheitsstrafen und in einem Fall zum Tode verurteilt wurden; die Todesstrafe wurde auch vollstreckt. Dies hatte in der BRD in den 1950er Jahren zur Folge, dass ehemalige GFP-Führungskräfte bei Nachrichtendiensten und der Polizei wieder eingestellt wurden und in Führungspositionen aufgestiegen sind.
Aktualisiert: 2023-01-01
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„Nicht ermittelt“

„Nicht ermittelt“ von Klemp,  Stefan
Das Handbuch der Polizeibataillone thematisiert den Einsatz der Ordnungspolizei während des Zweiten Weltkriegs und die fehlgeschlagene Ahndung ihrer Verbrechen durch die bundesdeutsche Justiz. In der dritten aktualisierten und erweiterten Neuauflage seiner Gesamtdarstellung beleuchtet Stefan Klemp erstmals das Thema Entlassungen aus der Polizei und zeichnet damit ein noch genaueres Profil der Ordnungspolizei während des Nationalsozialismus. Das Wissen über Polizeibataillone wird unter anderem mit zwei neuen Kapiteln zum Polizeibataillon 32 und zum Polizeiregiment 17 vervollständigt. Zudem enthält die Studie neue Erkenntnisse zur Rolle des Schriftstellers Erwin Strittmatter im Polizeibataillon 325. Durch die akribische Auswertung von Ermittlungsverfahren werden erhebliche Versäumnisse der Strafverfolgungsbehörden aufgedeckt.
Aktualisiert: 2022-05-19
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Vernichtungsalltag: Die deutsche Ordnungspolizei in den annektierten polnischen Gebieten 1939–1945

Vernichtungsalltag: Die deutsche Ordnungspolizei in den annektierten polnischen Gebieten 1939–1945 von Wojcik,  Bartosz
Die Studie untersucht den Einsatz der deutschen Ordnungspolizisten während des Zweiten Weltkriegs in den von Deutschland eroberten Gebieten. Die Verwicklung dieser Formation in die Unterdrückung und Vernichtung der zivilen Bevölkerung wird unter Anlehnung an das Forschungsinstrumentarium der Sozial-, Institutions- und Mentalitätsgeschichte analysiert. Im Fokus der Case Study steht die annektierte polnische Stadt Łódź – 1940 in „Litzmannstadt“ umbenannt. Unter Benützung und Auswertung des archivalischen Materials wird einerseits der Einsatz der Ordnungspolizei in Łódź und Umgebung im „Reichsgau Wartheland“ detailliert rekonstruiert: Alltagsterror auf den Straßen, Beteiligung an brutalen Deportationen, hermetische Abriegelung und Verbrechen im jüdischen Ghetto, Sicherung der Menschentransporte in die Vernichtungslager, Folter und Misshandlungen in Gefängnissen und Lagern, Einsatz im Vernichtungslager Kulmhof. Andererseits wird die Analyse um die Rekonstruktion des sozialen Bildes der Ordnungspolizei sowie die Untersuchung zur Konditionierung und Indoktrination der Polizisten bereichert. In Verbindung mit der relativierten (quasi-)normativen Ordnung des NS-Staates ließen sie Handlungsspielräume entstehen, in denen die Angehörigen der Ordnungspolizei im Alltag stets eine Gratwanderung zwischen Gehorsam und Willkür praktizierten.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Autographen des Nationalsozialismus 1939-1945

Autographen des Nationalsozialismus 1939-1945 von Hüsken,  André
Der geschichtlich versierte Autor und einschlägige Händler von historischen Autographen und Handschriften hat mit diesem mehrbändigen Werk das erste deutschsprachige Handbuch über Signaturen aus den Jahren des sog. 3. Reichs geschaffen. Die Persönlichkeiten werden mit ihren Unterschriften, teilweise mehrfach aus verschiedenen Jahren, vorgestellt. Sie werden großteils ergänzt durch Porträtfotos und Kurzbiographien. Diese wertvolle Studie ist nicht nur ein nützliches Werkzeug für den Liebhaber einschlägiger Autographen, sondern hilft auch dem Sammler von Urkunden und den Historikern bei der Identifizierung und Prüfung ihrer Authentizität. Die Fülle der Informationen macht den Band für alle zeit- und militärgeschichtlich Interessierte zu einem nützlichen Nachschlagewerk.
Aktualisiert: 2020-11-24
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Täter auf der Schulbank

Täter auf der Schulbank von Deppisch,  Sven
Ohne die Polizei wäre der Holocaust nicht möglich gewesen. Während des "Dritten Reichs" befand sich ihre bedeutendste Schule in Fürstenfeldbruck bei München. Hunderte von Männern aus ganz Deutschland besuchten dort spezielle Kurse, in denen die Ordnungspolizei sie zu ihren Offizieren ausbildete. Neben hartem Drill und Paragraphen standen "Bandenkampf" und Antisemitismus auf dem Lehrplan. Ausgestattet mit diesem Wissen zogen zahlreiche Oberbeamte nach Ende ihrer Kurse in den "auswärtigen Einsatz", aus dem erschreckend viele von ihnen als Massenmörder und Kriegsverbrecher zurückkehrten. Nach Kriegsende führten sie ihre Karrieren einfach fort, ohne jemals angemessen bestraft worden zu sein. Sven Deppisch beleuchtet erstmals die Geschichte der Polizeischule Fürstenfeldbruck. Er zeigt, wie die Nationalsozialisten ihre führenden "Gesetzeshüter" für den Holocaust trainierten. Die Studie analysiert das Ausbildungssystem der NS-Diktatur und veranschaulicht, welche Fächer und Inhalte es in den besonderen Lehrgängen gab. Darüber hinaus deckt sie auf, wie das Leben an ihrer herausragenden Lehranstalt aussah und an welchen Massenverbrechen sich ihr Personal beteiligte. Dabei bringt sie ans Licht, dass in der deutschen Ordnungsmacht von der Weimarer Demokratie bis weit in die Bundesrepublik hinein die gleichen Denkweisen, Einsatzmuster und Feindbilder existierten, auf denen ihr schrecklicher Beitrag am Judenmord basierte.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Täter auf der Schulbank

Täter auf der Schulbank von Deppisch,  Sven
Ohne die Polizei wäre der Holocaust nicht möglich gewesen. Während des "Dritten Reichs" befand sich ihre bedeutendste Schule in Fürstenfeldbruck bei München. Hunderte von Männern aus ganz Deutschland besuchten dort spezielle Kurse, in denen die Ordnungspolizei sie zu ihren Offizieren ausbildete. Neben hartem Drill und Paragraphen standen "Bandenkampf" und Antisemitismus auf dem Lehrplan. Ausgestattet mit diesem Wissen zogen zahlreiche Oberbeamte nach Ende ihrer Kurse in den "auswärtigen Einsatz", aus dem erschreckend viele von ihnen als Massenmörder und Kriegsverbrecher zurückkehrten. Nach Kriegsende führten sie ihre Karrieren einfach fort, ohne jemals angemessen bestraft worden zu sein. Sven Deppisch beleuchtet erstmals die Geschichte der Polizeischule Fürstenfeldbruck. Er zeigt, wie die Nationalsozialisten ihre führenden "Gesetzeshüter" für den Holocaust trainierten. Die Studie analysiert das Ausbildungssystem der NS-Diktatur und veranschaulicht, welche Fächer und Inhalte es in den besonderen Lehrgängen gab. Darüber hinaus deckt sie auf, wie das Leben an ihrer herausragenden Lehranstalt aussah und an welchen Massenverbrechen sich ihr Personal beteiligte. Dabei bringt sie ans Licht, dass in der deutschen Ordnungsmacht von der Weimarer Demokratie bis weit in die Bundesrepublik hinein die gleichen Denkweisen, Einsatzmuster und Feindbilder existierten, auf denen ihr schrecklicher Beitrag am Judenmord basierte.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Polizisten oder „Polizeisoldaten“

Polizisten oder „Polizeisoldaten“ von Müller,  Philippe
War die deutsche Ordnungspolizei noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auch als Truppe für das infanteristische Gefecht geplant? Wie sahen dann die tatsächlichen Einsätze während des Krieges aus und können die Ordnungspolizisten im besetzten Europa und der Sowjetunion noch als normale Gesetzeshüter angesehen werden? Bisher wurde der Einsatz der deutschen Polizeieinheiten in den besetzten Gebieten vor allem im Zusammenhang mit Massenerschiessungen und meist auf die Jahre 1941 und 1942 beschränkt betrachtet. Mit dem Fortschreiten der Kampfhandlungen verschoben sich die Aufträge allerdings klar in Richtung von militärischen Einsätzen gegen Partisanen und sogar reguläre feindliche Truppen. Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag zur Nachvollziehung der theoretischen Einsatzplanung der Ordnungspolizei vor und während des Krieges und des praktischen Einsatzes von Polizeieinheiten und –verbänden. Die ausgewerteten Quellen veranschaulichen zudem eine starke Auswirkung der Gefechtserfahrungen auf Organisationsstrukturen und Ausbildungsrichtlinien.
Aktualisiert: 2020-06-01
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Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus

Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus von Harten,  Hans-Christian
SS und Polizei sollten im Dritten Reich zu einem schlagfertigen Staatsschutzkorps verschmolzen werden. Die Ideologie der SS wurde deshalb durch ein aufwändiges System der Schulung auf die Polizei übertragen. Die weltanschauliche Schulung, die bis dahin in der SS erprobt worden war, wurde ab 1937 in die Dienstpläne der Polizei eingebaut; der Unterricht in „NS-Lehre“ wurde ein fester Bestandteil der Polizei-Ausbildung. Hans-Christian Hartens Untersuchung zeigt erstmals das ganze Ausmaß dieser Erziehungs- und Bildungsarbeit. Der Band ergänzt die Arbeit des Autors über die weltanschauliche Schulung der SS. Er macht nachvollziehbar, welch immenser Auf-wand getrieben wurde, um aus den größtenteils noch aus der Weimarer Republik übernommenen Polizeibeamten überzeugte Nationalsozialisten und schließlich „politische Soldaten“ an der Seite der SS zu machen, die auch für den rassenpolitischen Krieg einsetzbar waren.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Anatomie des Holocaust

Anatomie des Holocaust von Hilberg,  Raul, Pehle,  Walter H., Post,  Petra, Schlott,  René, Struve,  Andrea von
Der große Historiker Raul Hilberg hat mit seinem Werk ›Die Vernichtung der europäischen Juden‹ die Erforschung des Holocaust maßgeblich geprägt. Auch sein Buch ›Täter, Opfer, Zuschauer‹ ist in der Debatte um die Geschichte des Nationalsozialismus bis heute zentral. Der 2007 verstorbene Doyen der Holocaust-Forschung hat einen reichhaltigen Fundus an wichtigen Texten hinterlassen, die bislang nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Im Band ›Anatomie des Holocaust‹ liegt nun erstmals eine Auswahl dieser Texte auf Deutsch vor. Es geht darin um bis heute kontroverse Fragen zur Geschichte des Holocaust, etwa die Rolle der Judenräte, die Motive der Deutschen für die Verfolgung und Ermordung der Juden und die Frage der moralischen Verantwortung. Zugleich runden sehr persönliche Texte das Bild ab: So beschreibt Raul Hilberg seine bewegende Reise nach Auschwitz als Mitglied der Holocaust-Kommission 1979 und erzählt, wie er seine Arbeit als Holocaust-Forscher empfunden hat. Ein Band, der uns den Menschen und Historiker Raul Hilberg neu entdecken lässt.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus

Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus von Harten,  Hans-Christian
SS und Polizei sollten im Dritten Reich zu einem schlagfertigen Staatsschutzkorps verschmolzen werden. Die Ideologie der SS wurde deshalb durch ein aufwändiges System der Schulung auf die Polizei übertragen. Die weltanschauliche Schulung, die bis dahin in der SS erprobt worden war, wurde ab 1937 in die Dienstpläne der Polizei eingebaut; der Unterricht in „NS-Lehre“ wurde ein fester Bestandteil der Polizei-Ausbildung. Hans-Christian Hartens Untersuchung zeigt erstmals das ganze Ausmaß dieser Erziehungs- und Bildungsarbeit. Der Band ergänzt die Arbeit des Autors über die weltanschauliche Schulung der SS. Er macht nachvollziehbar, welch immenser Auf-wand getrieben wurde, um aus den größtenteils noch aus der Weimarer Republik übernommenen Polizeibeamten überzeugte Nationalsozialisten und schließlich „politische Soldaten“ an der Seite der SS zu machen, die auch für den rassenpolitischen Krieg einsetzbar waren.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Täter auf der Schulbank

Täter auf der Schulbank von Deppisch,  Sven
Ohne die Polizei wäre der Holocaust nicht möglich gewesen. Während des „Dritten Reichs“ befand sich ihre bedeutendste Schule in Fürstenfeldbruck bei München. Hunderte von Männern aus ganz Deutschland besuchten dort spezielle Kurse, in denen die Ordnungspolizei sie zu ihren Offizieren ausbildete. Neben hartem Drill und Paragraphen standen „Bandenkampf“ und Antisemitismus auf dem Lehrplan. Ausgestattet mit diesem Wissen zogen zahlreiche Oberbeamte nach Ende ihrer Kurse in den „auswärtigen Einsatz“, aus dem erschreckend viele von ihnen als Massenmörder und Kriegsverbrecher zurückkehrten. Nach Kriegsende führten sie ihre Karrieren einfach fort, ohne jemals angemessen bestraft worden zu sein. Sven Deppisch beleuchtet erstmals die Geschichte der Polizeischule Fürstenfeldbruck. Er zeigt, wie die Nationalsozialisten ihre führenden „Gesetzeshüter“ für den Holocaust trainierten. Die Studie analysiert das Ausbildungssystem der NS-Diktatur und veranschaulicht, welche Fächer und Inhalte es in den besonderen Lehrgängen gab. Darüber hinaus deckt sie auf, wie das Leben an ihrer herausragenden Lehranstalt aussah und an welchen Massenverbrechen sich ihr Personal beteiligte. Dabei bringt sie ans Licht, dass in der deutschen Ordnungsmacht von der Weimarer Demokratie bis weit in die Bundesrepublik hinein die gleichen Denkweisen, Einsatzmuster und Feindbilder existierten, auf denen ihr schrecklicher Beitrag am Judenmord basierte.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Wir als Wiener waren ja bei der Bevölkerung beliebt

Wir als Wiener waren ja bei der Bevölkerung beliebt von Geldmacher,  Thomas
Dieser Ausspruch gibt das Selbstbild der meisten österreichischen Schutzpolizisten wieder, die von 1941 bis 1944 an der Judenvernichtung in Ostgalizien unmittelbar beteiligt waren. Das vorliegende Buch setzt sich mit den Aktionen kleiner Dienstabteilungen der Schutzpolizei auseinander, die ab 1941 in den größeren Städten der eroberten Gebiete stationiert waren. Konkret handelt es sich um Geschehnisse in zwei Städten im Umkreis von Lemberg, dem damaligen Zentrum des galizischen Erdölreviers. Obwohl in Deutschland schon seit den Sechzigerjahren und in Österreich sogar noch früher mehrere Prozesse gegen ehemalige Angehörige der Ordnungspolizei stattgefunden haben, befasste sich die Forschung erst in den Neunzigerjahren verstärkt mit diesem Thema. Ausschlaggebend war dabei das Erscheinen von Daniel Goldhagens "Hitlers willige Vollstrecker". Geldmacher dokumentiert Geschehnisse, die in Österreich bis heute teils relativiert, teils verwischt werden, wie der Text jener Gedenktafel aus dem Jahr 2000 in der Wiener Marokkanergasse zeigt: "In der Zeit von 1938 bis 1945 hat es in den Reihen der Wiener Schutzpolizei auch Täter und Opfer des nationalsozialistischen Gewaltregimes gegeben. Schutzpolizisten wurden zu Verbrechen an Juden und anderen Opfern missbraucht. Dieses Werk ist Mahnung und Gedenken an Menschen, deren Leid, deren Not, deren Mut, deren Schuld und deren Lebensverachtung." Dem Autor - Politologe, Slawist und Historiker - geht es um mehr als die wissenschaftliche Aufarbeitung jener Vorkommnisse im Generalgouvernement. Geldmacher verfolgt in seinem Buch darüber hinaus die Frage nach Täterprofil und Tatmotiv, nach Hemmungsabbau und Manipulation und eröffnet so den weiten Horizont einer kriminalpsychologischen bzw. -soziologischen Fragestellung jenseits der Verbrechen der nationalsozialistischen Herrschaft.
Aktualisiert: 2021-04-01
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