Membra unius capitis.

Membra unius capitis. von Kaiser,  Michael, Rohrschneider,  Michael
Friedrich Wilhelm war nicht nur Kurfürst von Brandenburg, sondern regierte über einen territorialen Streubesitz, der vom Niederrhein bis nach Königsberg reichte. Diese Territorien waren in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch in ihren Verwaltungsstrukturen und ihren Rechtstraditionen höchst unterschiedlich verfaßt und pflegten ein ausgeprägtes Sonderbewußtsein - von der Vorstellung eines Einheitsstaates war man noch weit entfernt. Wie sich der Kurfürst als Landesherr in diesem Spannungsfeld von regionaler Differenzierung verhielt, ist nur ein Thema des Bandes. Vor allem soll die Problematik eines komplexen Mit-, Neben- und Gegeneinanders unterschiedlichster Interessen aus der Perspektive der einzelnen Landschaften beleuchtet werden. Zur Sprache kommen daher die politischen Vorstellungen der Landstände in den jeweiligen Territorien, aber auch territorienübergreifende Phänomene wie den Hof als Herrschaftsmittelpunkt, das Amt des Statthalters und das Militär als Machtfaktor.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Via Regia.

Via Regia.
Die zwei Königskrönungen markieren innerhalb der kometenhaften Laufbahn Preußens jeweils den Beginn bedeutender Entwicklungen in der preußischen Geschichte. Mit der ersten Krönung 1701 in Königsberg löste Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, die barocke Idee erhabener Selbstdarstellung von Macht mittels angemessenem Glanz ein. Die zweite preußische Königskrönung - die Krönung Wilhelms I. am 18. Oktober 1861 in der Königsberger Schloßkirche - war hingegen stärker innenpolitisch motiviert. Der Katalog, herausgegeben im Rahmen der Ausstellung "Via Regia. Preußens Weg zur Krone" vom 21. März bis 10. Mai 1998 in der Kunstbibliothek, Berlin, bietet Anschauungsmaterial und Kommentar. Versammelt sind sorgfältig ausgewählte Dokumente und Preziosen - Stiche, Radierungen, Drucke, Reliefs, Medaillen, Büsten u. v. m. - in deren Fokus die Krönungen leitmotivisch Kristallisationspunkte preußischer Historie aufscheinen lassen. So fügen sich mosaikartig Königsinsignien, Krönungszeremonien und -züge zu einem facettenreichen Panorama und erzählen eine spannende, farbige Geschichte Preußens Via Regia.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg.

Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg. von Mazura,  Silvia
Die publizistische Begleitung frühneuzeitlicher Kriege hat in der historischen Forschung bislang wenig Beachtung gefunden. Dies gilt insbesondere für die Schlesischen Kriege. Anhand einer fundierten Quellengrundlage untersucht die vorliegende, methodisch versierte Arbeit aus der Schule Konrad Repgens Organisation, Mittel, Inhalte und Ziele der preußischen und österreichischen Kriegspropaganda während des Ersten und Zweiten Schlesischen Krieges. Sie eröffnet damit eine neue, bisher kaum beachtete Dimension dieser kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Friedrich dem Großen und Maria Theresia. Die eingehende Untersuchung der beiderseitigen politischen Propaganda belegt, daß die Auseinandersetzung zwischen den Kontrahenten auch abseits der Schlachtfelder ausgesprochen intensiv geführt wurde. Preußen und Österreich haben staatliche Propaganda gleichermaßen intensiv gegeneinander eingesetzt. Die publizistische Begleitung des politischen und militärischen Konfliktes wurde als selbstverständliches und wichtiges Mittel staatlicher Interessenvertretung angesehen. Planung, Abfassung und Verbreitung der beiderseitigen Propaganda erfolgten sowohl in Preußen als auch in Österreich stets auf Befehl oder in Abstimmung mit der obersten Staatsleitung. Der Einsatz staatlicher Publizistik war auf konkrete politische Wirkung berechnet: Beide Seiten bemühten sich, durch die Publikation von zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Druckschriften das eigene Handeln öffentlich zu rechtfertigen und gleichzeitig das gegnerische Vorgehen sowohl in politisch-moralischer als auch in rechtlicher Hinsicht vollständig zu diskreditieren. Sowohl die einzelnen Aussagen als auch die generelle Argumentation der beiderseitigen Propaganda waren stets nach den jeweiligen politischen Interessenlagen und nach den bestehenden Konstellationen ausgerichtet. Dieser Wandel der legitimatorischen Leitlinien wird in der vorliegenden Arbeit erstmals untersucht und liefert neue Erkenntnisse für die historische Interpretation des Konfliktverlaufs im Ersten und Zweiten Schlesischen Kriege. Diese Untersuchung stellt insgesamt einen überzeugenden Beleg für den starken Legitimationsdruck dar, unter dem die Regierenden der frühen Neuzeit im Hinblick auf ihre kriegerischen Unternehmungen standen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit.

Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit. von Ruetz,  Bernhard
Gemäß der herkömmlichen Betrachtungsweise wird Konservativismus als Gegenströmung zur okzidentalen Modernisierung dargestellt. Bei dieser Definition bleibt jedoch der Unterschied zwischen politischer Bewegung und Partei ebenso unklar wie die Abgrenzung vom Liberalismus. Der Autor entwickelt in der vorliegenden Studie eine präzisere Konservativismusdefinition. Konservativismus und Liberalismus waren kontinentaleuropäische Verfassungsbewegungen des 19. Jahrhunderts. Sie entstanden dort, wo sich die absteigende Stände- und die aufsteigende Staatsbürgergesellschaft ungefähr die Waage hielten. Die konservative und die liberale Bewegung formierten sich um das staatliche Machtzentrum von Monarchie, Bürokratie und Militär und fochten für gegensätzliche Gesellschaftsmodelle. Beide Bewegungen wurden mit dem nationalen Verfassungsstaat zu politischen Parteien. Bernhard Ruetz verdeutlicht den Übergang von der Bewegung zur Partei am Beispiel des preußischen Konservativismus von 1815 bis 1876. Die Konservativen verteidigten die christlich legitimierte Ständegesellschaft gegen die von den Liberalen erstrebte säkularisierte Staatsbürgergesellschaft. Gekämpft wurde um die beiden zentralen Verfassungsfragen von nationaler Einheit und bürgerlicher Freiheit. Die Allianz zwischen Ministerialbürokratie und Liberalismus siegte und beseitigte mit der Reichsverfassung von 1871 die letzten ständischen Institutionen und Rechte. Der Konservativismus verschwand aus der Geschichte und konstituierte sich neu als konservative Partei der bürgerlichen Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Verfassung und Verfassungswandel.

Verfassung und Verfassungswandel. von Grünthal,  Günther, Kroll,  Frank-Lothar, Stemmler,  Joachim, Thoß,  Hendrik
Günther Grünthal hat sich in seiner fast vier Jahrzehnte währenden Lehr- und Forschungstätigkeit intensiv mit dem weitverzweigten Themenfeld deutscher Verfassungsgeschichte im Allgemeinen, der Entwicklung des preußischen Parlamentarismus im 19. Jahrhundert im Besonderen, auseinandergesetzt. Der hier vorgelegte Band versammelt 18 seiner kleineren Schriften und bietet damit eine repräsentative Auswahl von Beiträgen aus dem Gesamtœuvre des Historikers - gruppiert um fünf große Themenbereiche der preußisch-deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die erste Themengruppe gilt ausgewählten Fragen der Revolution von 1848/49. Die im zweiten Abschnitt zusammengefaßten Untersuchungen erörtern Etappen und Stationen der Entwicklung Preußens zum Verfassungsstaat. Eine Überblicksstudie behandelt strukturelle Probleme konstitutionellen Regiments in Preußen zwischen der Märzrevolution und dem Ende der Konfliktzeit. Im Anschluß daran folgen u. a. Arbeiten zu den wohl wichtigsten Marksteinen des Konstitutionalisierungsprozesses in Preußen: zum Verfassungsoktroi vom 5. Dezember 1848 sowie zu den Modalitäten und Funktionsmechanismen des 1850 installierten preußischen Dreiklassenwahlrechts. Person und Lebenswerk des preußischen Ministerpräsidenten Otto von Manteuffel haben Günther Grünthal mehrfach eingehend beschäftigt. Diesem Forschungsinteresse trägt der dritte Abschnitt des Bandes Rechnung, der drei Studien zu ausgewählten Aspekten der "Ära Manteuffel" präsentiert. Beiträge zur Parteiengeschichte der Weimarer Republik bilden die Brücke zum 20. Jahrhundert: eine Studie zur Kommunalpolitik der SPD, vornehmlich im Chemnitzer Umland, sowie eine tiefdringende, von der Forschung stark rezipierte Untersuchung zur Geschichte der Zentrumspartei in den späten Jahren der Weimarer Republik, die zu den wichtigsten Publikationen aus der Feder Günther Grünthals zählen dürfte. Abgeschlossen wird der Band mit einem weit ausholenden Beitrag zur Zeitgeschichte, der den Wegen und Wandlungen deutschen Schicksals im Zeitalter des Kalten Krieges nachspürt. Aus dem Vorwort der Herausgeber
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die preußische Provinz Hannover

Die preußische Provinz Hannover von Meyer-Rahe,  Sabine, Poestges,  Dieter, Rogge,  Friedrich Wilhelm
Das Inventar soll eine Grundlage zur Erforschung der tiefgreifenden geistigen, materiellen und politischen Krise der Weimarer Republik im Bereich des heutigen Landes Niedersachsen bieten.Der vorliegende Band erschließt die zentrale Überlieferung der Provinz Hannover. Er ist insofern innerhalb der Veröffentlichungsreihe den bereits erschienenen Publikationen über die ehemaligen Regierungsbezirke Osnabrück und Stade sowie den noch ausstehenden Bänden über die ehemaligen Regierungsbezirke Aurich, Hannover, Hildesheim und Lüneburg übergeordnet.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Membra unius capitis.

Membra unius capitis. von Kaiser,  Michael, Rohrschneider,  Michael
Friedrich Wilhelm war nicht nur Kurfürst von Brandenburg, sondern regierte über einen territorialen Streubesitz, der vom Niederrhein bis nach Königsberg reichte. Diese Territorien waren in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch in ihren Verwaltungsstrukturen und ihren Rechtstraditionen höchst unterschiedlich verfaßt und pflegten ein ausgeprägtes Sonderbewußtsein - von der Vorstellung eines Einheitsstaates war man noch weit entfernt. Wie sich der Kurfürst als Landesherr in diesem Spannungsfeld von regionaler Differenzierung verhielt, ist nur ein Thema des Bandes. Vor allem soll die Problematik eines komplexen Mit-, Neben- und Gegeneinanders unterschiedlichster Interessen aus der Perspektive der einzelnen Landschaften beleuchtet werden. Zur Sprache kommen daher die politischen Vorstellungen der Landstände in den jeweiligen Territorien, aber auch territorienübergreifende Phänomene wie den Hof als Herrschaftsmittelpunkt, das Amt des Statthalters und das Militär als Machtfaktor.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Aberglauben im 19. Jahrhundert.

Aberglauben im 19. Jahrhundert. von Freytag,  Nils
Mit Aberglauben untersucht der Autor Phänomene, welche nach vorherrschendem Verständnis im 19. Jahrhundert allerhöchstens eine untergeordnete Rolle spielten. Die dominierende historische Deutungsperspektive für diese Epoche folgt soziologischen Kategorien wie »Säkularisierung«, »Rationalisierung«, »Intellektualisierung« oder insgesamt einer »Modernisierung«. Eine wirkungsmächtige Metapher ist in diesem Kontext Max Webers Formel von einer »Entzauberung der Welt«. Aber allen säkularen Trends und wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz blieben Religion und Kirchen prägende Kräfte. Und auch die Ohnmacht der Medizin gegenüber vielen Krankheiten ließ zahllose überkommene Deutungsmuster fortdauern. Gleichzeitig öffnete der Modernisierungsprozeß das Feld für neue Formen des Aberglaubens und der Magie, die mit scheinbar wissenschaftlichem Zugriff zunächst in bürgerlich-adeligen Kreisen Fuß faßten. So wurzelt die heutzutage vielfach beklagte magische Moderne fundamental im 19. Jahrhundert, dessen kennzeichnende und eigentümliche Mischung aus traditionellen und modernen Elementen sich in den Auseinandersetzungen um Aberglauben wie in einem Brennglas bündelt. Ermittelt werden kulturelle und soziale Leitbilder der Gruppen, die Aberglaubenszuweisungen vornahmen, sowie derjenigen, die mit diesem Begriff diskreditiert werden sollten. Dabei sind drei wesentliche Ergebnisse hervorzuheben. Erstens fügt sich der Aberglaubensvorwurf in Volkskulturkonzepte, indem er sich für die aufgeklärten Kritiker als herausragendes kulturpolitisches Schlagwort erwies, um sich der eigenen religiösen, medizinischen oder wissenschaftlichen Normen zu vergewissern. Zweitens lassen sich vor- und antiaufklärerische Tendenzen im 19. Jahrhundert erstmals systematisch verfolgen. Wenn man Aberglauben als Problem ernst nimmt, dann setzte eine Breitenwirkung der Aufklärung nur langsam ein. Dieser Prozeß war zudem von vielen Rückschlägen und Verzögerungen begleitet. Drittens zeigen die Konflikte um den animalischen Magnetismus und den Spiritismus, daß Aberglauben eben nicht nur an überkommenen Werten gemessen werden kann. Das gilt insbesondere, wenn man in den Blick nimmt, daß sich die neuen (halb)wissenschaftlichen Verfahren phasenweise in die Wissenschaftslandschaft einfügten und an den Universitäten etablierten.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Membra unius capitis.

Membra unius capitis. von Kaiser,  Michael, Rohrschneider,  Michael
Friedrich Wilhelm war nicht nur Kurfürst von Brandenburg, sondern regierte über einen territorialen Streubesitz, der vom Niederrhein bis nach Königsberg reichte. Diese Territorien waren in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch in ihren Verwaltungsstrukturen und ihren Rechtstraditionen höchst unterschiedlich verfaßt und pflegten ein ausgeprägtes Sonderbewußtsein - von der Vorstellung eines Einheitsstaates war man noch weit entfernt. Wie sich der Kurfürst als Landesherr in diesem Spannungsfeld von regionaler Differenzierung verhielt, ist nur ein Thema des Bandes. Vor allem soll die Problematik eines komplexen Mit-, Neben- und Gegeneinanders unterschiedlichster Interessen aus der Perspektive der einzelnen Landschaften beleuchtet werden. Zur Sprache kommen daher die politischen Vorstellungen der Landstände in den jeweiligen Territorien, aber auch territorienübergreifende Phänomene wie den Hof als Herrschaftsmittelpunkt, das Amt des Statthalters und das Militär als Machtfaktor.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Via Regia.

Via Regia.
Die zwei Königskrönungen markieren innerhalb der kometenhaften Laufbahn Preußens jeweils den Beginn bedeutender Entwicklungen in der preußischen Geschichte. Mit der ersten Krönung 1701 in Königsberg löste Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, die barocke Idee erhabener Selbstdarstellung von Macht mittels angemessenem Glanz ein. Die zweite preußische Königskrönung - die Krönung Wilhelms I. am 18. Oktober 1861 in der Königsberger Schloßkirche - war hingegen stärker innenpolitisch motiviert. Der Katalog, herausgegeben im Rahmen der Ausstellung "Via Regia. Preußens Weg zur Krone" vom 21. März bis 10. Mai 1998 in der Kunstbibliothek, Berlin, bietet Anschauungsmaterial und Kommentar. Versammelt sind sorgfältig ausgewählte Dokumente und Preziosen - Stiche, Radierungen, Drucke, Reliefs, Medaillen, Büsten u. v. m. - in deren Fokus die Krönungen leitmotivisch Kristallisationspunkte preußischer Historie aufscheinen lassen. So fügen sich mosaikartig Königsinsignien, Krönungszeremonien und -züge zu einem facettenreichen Panorama und erzählen eine spannende, farbige Geschichte Preußens Via Regia.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg.

Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg. von Mazura,  Silvia
Die publizistische Begleitung frühneuzeitlicher Kriege hat in der historischen Forschung bislang wenig Beachtung gefunden. Dies gilt insbesondere für die Schlesischen Kriege. Anhand einer fundierten Quellengrundlage untersucht die vorliegende, methodisch versierte Arbeit aus der Schule Konrad Repgens Organisation, Mittel, Inhalte und Ziele der preußischen und österreichischen Kriegspropaganda während des Ersten und Zweiten Schlesischen Krieges. Sie eröffnet damit eine neue, bisher kaum beachtete Dimension dieser kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Friedrich dem Großen und Maria Theresia. Die eingehende Untersuchung der beiderseitigen politischen Propaganda belegt, daß die Auseinandersetzung zwischen den Kontrahenten auch abseits der Schlachtfelder ausgesprochen intensiv geführt wurde. Preußen und Österreich haben staatliche Propaganda gleichermaßen intensiv gegeneinander eingesetzt. Die publizistische Begleitung des politischen und militärischen Konfliktes wurde als selbstverständliches und wichtiges Mittel staatlicher Interessenvertretung angesehen. Planung, Abfassung und Verbreitung der beiderseitigen Propaganda erfolgten sowohl in Preußen als auch in Österreich stets auf Befehl oder in Abstimmung mit der obersten Staatsleitung. Der Einsatz staatlicher Publizistik war auf konkrete politische Wirkung berechnet: Beide Seiten bemühten sich, durch die Publikation von zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Druckschriften das eigene Handeln öffentlich zu rechtfertigen und gleichzeitig das gegnerische Vorgehen sowohl in politisch-moralischer als auch in rechtlicher Hinsicht vollständig zu diskreditieren. Sowohl die einzelnen Aussagen als auch die generelle Argumentation der beiderseitigen Propaganda waren stets nach den jeweiligen politischen Interessenlagen und nach den bestehenden Konstellationen ausgerichtet. Dieser Wandel der legitimatorischen Leitlinien wird in der vorliegenden Arbeit erstmals untersucht und liefert neue Erkenntnisse für die historische Interpretation des Konfliktverlaufs im Ersten und Zweiten Schlesischen Kriege. Diese Untersuchung stellt insgesamt einen überzeugenden Beleg für den starken Legitimationsdruck dar, unter dem die Regierenden der frühen Neuzeit im Hinblick auf ihre kriegerischen Unternehmungen standen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit.

Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit. von Ruetz,  Bernhard
Gemäß der herkömmlichen Betrachtungsweise wird Konservativismus als Gegenströmung zur okzidentalen Modernisierung dargestellt. Bei dieser Definition bleibt jedoch der Unterschied zwischen politischer Bewegung und Partei ebenso unklar wie die Abgrenzung vom Liberalismus. Der Autor entwickelt in der vorliegenden Studie eine präzisere Konservativismusdefinition. Konservativismus und Liberalismus waren kontinentaleuropäische Verfassungsbewegungen des 19. Jahrhunderts. Sie entstanden dort, wo sich die absteigende Stände- und die aufsteigende Staatsbürgergesellschaft ungefähr die Waage hielten. Die konservative und die liberale Bewegung formierten sich um das staatliche Machtzentrum von Monarchie, Bürokratie und Militär und fochten für gegensätzliche Gesellschaftsmodelle. Beide Bewegungen wurden mit dem nationalen Verfassungsstaat zu politischen Parteien. Bernhard Ruetz verdeutlicht den Übergang von der Bewegung zur Partei am Beispiel des preußischen Konservativismus von 1815 bis 1876. Die Konservativen verteidigten die christlich legitimierte Ständegesellschaft gegen die von den Liberalen erstrebte säkularisierte Staatsbürgergesellschaft. Gekämpft wurde um die beiden zentralen Verfassungsfragen von nationaler Einheit und bürgerlicher Freiheit. Die Allianz zwischen Ministerialbürokratie und Liberalismus siegte und beseitigte mit der Reichsverfassung von 1871 die letzten ständischen Institutionen und Rechte. Der Konservativismus verschwand aus der Geschichte und konstituierte sich neu als konservative Partei der bürgerlichen Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Verfassung und Verfassungswandel.

Verfassung und Verfassungswandel. von Grünthal,  Günther, Kroll,  Frank-Lothar, Stemmler,  Joachim, Thoß,  Hendrik
Günther Grünthal hat sich in seiner fast vier Jahrzehnte währenden Lehr- und Forschungstätigkeit intensiv mit dem weitverzweigten Themenfeld deutscher Verfassungsgeschichte im Allgemeinen, der Entwicklung des preußischen Parlamentarismus im 19. Jahrhundert im Besonderen, auseinandergesetzt. Der hier vorgelegte Band versammelt 18 seiner kleineren Schriften und bietet damit eine repräsentative Auswahl von Beiträgen aus dem Gesamtœuvre des Historikers - gruppiert um fünf große Themenbereiche der preußisch-deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die erste Themengruppe gilt ausgewählten Fragen der Revolution von 1848/49. Die im zweiten Abschnitt zusammengefaßten Untersuchungen erörtern Etappen und Stationen der Entwicklung Preußens zum Verfassungsstaat. Eine Überblicksstudie behandelt strukturelle Probleme konstitutionellen Regiments in Preußen zwischen der Märzrevolution und dem Ende der Konfliktzeit. Im Anschluß daran folgen u. a. Arbeiten zu den wohl wichtigsten Marksteinen des Konstitutionalisierungsprozesses in Preußen: zum Verfassungsoktroi vom 5. Dezember 1848 sowie zu den Modalitäten und Funktionsmechanismen des 1850 installierten preußischen Dreiklassenwahlrechts. Person und Lebenswerk des preußischen Ministerpräsidenten Otto von Manteuffel haben Günther Grünthal mehrfach eingehend beschäftigt. Diesem Forschungsinteresse trägt der dritte Abschnitt des Bandes Rechnung, der drei Studien zu ausgewählten Aspekten der "Ära Manteuffel" präsentiert. Beiträge zur Parteiengeschichte der Weimarer Republik bilden die Brücke zum 20. Jahrhundert: eine Studie zur Kommunalpolitik der SPD, vornehmlich im Chemnitzer Umland, sowie eine tiefdringende, von der Forschung stark rezipierte Untersuchung zur Geschichte der Zentrumspartei in den späten Jahren der Weimarer Republik, die zu den wichtigsten Publikationen aus der Feder Günther Grünthals zählen dürfte. Abgeschlossen wird der Band mit einem weit ausholenden Beitrag zur Zeitgeschichte, der den Wegen und Wandlungen deutschen Schicksals im Zeitalter des Kalten Krieges nachspürt. Aus dem Vorwort der Herausgeber
Aktualisiert: 2023-05-15
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