Aktualisiert: 2021-10-13
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Mit 113,5 km² Wasserfläche und einem Einzugsgebiet von 1230 km² ist die Müritz (62 m HN) der zweitgrößte See des nordmitteleuropäischen tieflandes (Knapp et al. 1999). Sie war in den vergangenen Jahrzehnten bereits mehrfach das Ziel paläohydrologischer und landschaftsgenetischer Untersuchungen, die sich bislang jedoch auf das terrestrische und telmatische Umfeld beschränkten. Durch Kaiser (1998) und Kaiser et al. (2002) wurde der bisherige Wissensstand detailliert zusammengefasst. Die hier vorgestellten Seebohrungen hatten das Ziel, die Landschafts- und Gewässerentwicklung anhand von Seesedimenten gut aufgelöst zu rekonstruieren und offene Fragen zu Wasserstandsschwankungen zu klären. Die Untersuchung der Seesedimente bot zudem die Chance einer über ein großes Einzugsgebiet integrierenden Rekonstruktion der Vegetationsgeschichte sowie der erstmaligen Bearbeitung der Sedimentations- und trophieentwicklung der Müritz seit dem Spätglazial. Die Arbeiten wurden in den Sommermonaten der Jahre 2004 und 2005 mit der Entnahme der Kerne MÜR-1 und MÜR-3 in Flachwasserbereichen im Süd- bzw. Nordteil, MÜR-2 im Profundal und MÜR-9 im Verlandungsbereich der Sietower Bucht (Abb. 1) durchgeführt. Zu Übersichtszwecken wurde eine größere Zahl von Sondierungen im nördlichen und westlichen landwärtigen Uferbereich um die Sietower Bucht niedergebracht. Ergänzende Untersuchungen wurden auf der Halbinsel Großer Schwerin mit dem Ziel durchgeführt, jüngere Wasserspiegelschwankungen zu identifizieren und zu datieren.
Aktualisiert: 2020-01-27
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Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen zur spätglazialen und holozänen Landschaftsentwicklung in der Döberitzer Heide (Brandenburg) In der Döberitzer Heide nördlich von Potsdam wurden vegetationsgeschichtliche Untersuchungen durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet befindet sich im östlichen Teil der Nauener Platte, die bisher vegetationsgeschichtlich weitgehend unerforscht war. In sechs verschiedenen Mooren wurden acht Bohrungen niedergebracht. Die Bohrkerne wurden stratigraphisch und pollenanalytisch untersucht und für die Radiocarbondatierung beprobt. Die Pollendiagramme ermöglichen die Rekonstruktion der Vegetationsentwicklung der terrestrischen Standorte und der Moore in der Döberitzer Heide in den letzten 14.000 Jahren. Neben einer Revision der Gliederungsprinzipien der spätglazialen Vegetationsentwicklung Brandenburgs und einer vergleichenden Betrachtung der Moorentwicklung in der Döberitzer Heide wurde besonderes Augenmerk auf die Geschichte des Döberitzer Lindenwaldes gerichtet, der einen Sonderfall in der brandenburgischen Vegetation darstellt. Die Untersuchungen boten die Möglichkeit, die Ursachen seiner Entstehung zu klären, Aussagen zu den Perspektiven seiner Entwicklung zu treffen und mögliche Entwicklungspotentiale von Lindenwäldern im Land Brandenburg aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2015-10-07
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Die im Titel beschriebene Untersuchung wurde mithilfe hochauflösender Pollenanalysen in den Kantonen Luzern (Wauwilermoos) und Zug (Bibersee) durchgeführt. In der Untersuchung der Umweltbedingungen wurde vor allem die Vegetationsentwicklung dargestellt, für die sich eine hohe Übereinstimmung mit den Verhältnissen im übrigen Schweizer Mittelland ergab. In eigenen Kapiteln wurden daneben Fragen nach Seespiegel- und Klimaschwankungen behandelt, sowie der Versuch gemacht, die ökologische Aussagekraft der auftretenden Pollentaxa auf der Grundlage der Landolt-Zeigerwerte zu erfassen und auszuwerten. Im Spätglazial fanden sich noch keine Hinweise auf menschliche Eingriffe in die Vegetation, doch wurde die Pollenflora daraufhin untersucht, welche möglichen Ressourcen sie den paläolithischen Jägern und Sammlern bot. Die Detailanalyse des holozänen Abschnitts (Frühmesolithikum bis Jungneolithikum) ergab eine Reihe von Störungsphasen, für die vom Spätmesolithikum an menschliche Verursachung zunehmend wahrscheinlich wird. Im Spätmesolithikum auch traten an beiden Lokalitäten erste Hinweise auf Ackerbau auf.
Aktualisiert: 2023-04-12
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