Das Recht des Menschen in der Welt.

Das Recht des Menschen in der Welt. von Wahl,  Rainer, Wieland,  Joachim
Ernst-Wolfgang Böckenförde ist einer der bekanntesten und profiliertesten Staatsrechtslehrer der Bundesrepublik Deutschland. Sein wissenschaftliches Werk beschränkt sich nicht auf das Staatsrecht im Sinne einer dogmatischen Disziplin der Rechtswissenschaft, sondern greift weit darüber hinaus. Böckenförde versteht Recht als etwas geschichtlich Gewordenes, sein eigentlicher Gehalt eröffnet sich nur der historisch angeleiteten Untersuchung. Recht weist aber auch enge Beziehungen zur Philosophie auf und bedarf der philosophisch geschulten Analyse. Die Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie hat Böckenförde denn auch gerade in den letzten Jahren intensiv beschäftigt. Daneben bilden Studien zu Religion und Kirche einen in seiner Bedeutung kaum zu unterschätzenden Schwerpunkt von Böckenfördes wissenschaftlichem Werk. Seine zwölfjährige Tätigkeit als Mitglied des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat es Böckenförde erlaubt, sein theoretisches Werk mit Erkenntnissen aus der richterlichen Praxis zu stärken. Umgekehrt hat seine Richtertätigkeit in Karlsruhe zugleich dazu beigetragen, daß die Verfassungsrechtsprechung durch wissenschaftliche Methode und Erkenntnis bereichert worden ist. Gegenstand des Kolloquiums aus Anlaß des 70. Geburtstags von E.-W. Böckenförde, dessen Beiträge im vorliegenden Band dokumentiert werden, war entsprechend den wissenschaftlichen Interessen des Jubilars das Recht des Menschen in der Welt aus der Blickrichtung der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, die ihn seit langem beschäftigen. Im Mittelpunkt steht der Mensch, die Person, der einzelne. Er bildet die Grundlage des Staatsrechts und der Staatsphilosophie. Die aktuellen Diskussionen über Fragen der Gentechnik und Biomedizin zeigen die Notwendigkeit, fächerübergreifend den Menschen in der Welt in den Blick der Wissenschaften zu nehmen und Zusammenhänge herauszuarbeiten. Dieser Aufgabe hat sich das Kolloquium unterzogen. Zu Wort kommen die Theologie, die Staatsphilosophie, die Staatsrechtslehre, die Geschichte und die rechtswissenschaftlich fundierte Verfassungsrechtsprechung. Damit ergibt sich ein facettenreiches Bild vom Recht des Menschen in der Welt, das von dem fächerübergreifenden Ansatz profitiert und damit Ernst-Wolfgang Böckenfördes wissenschaftlichem Werk in besonderer Weise gerecht wird. Seine Person und seine Verdienste verdeutlicht die Laudatio der seinerzeitigen Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, der heutigen Präsidentin des Goetheinstituts Jutta Limbach. Den Abschluß des Bandes bildet die Bibliographie der weitgefächerten Veröffentlichungen des Geehrten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Reden an die deutsche Nation

Reden an die deutsche Nation von Aichele,  Alexander, Fichte,  Johann Gottlieb
In den berühmten »Reden an die deutsche Nation« (1808) entwickelt Fichte das Ideal eines auf philosophische Prinzipien gegründeten Staates, dessen höchstes Ziel die allgemeine Erziehung seiner Mitglieder zur Sittlichkeit im gemeinschaftlichen Handeln darstellt. Fichte begründet die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern unter Hinweis auf einen fortschrittlicheren Begriff des Staates. Mit seinen Berliner Reden an die deutsche Nation (1808), in denen er - unter den Augen der französischen Besatzer - dem Widerstand gegen Napoleon und dem erwachenden nationalen Bewußtsein in Deutschland eine philosophische Begründung lieferte, errang Fichte (nachdem ihm auf dem Felde der theoretischen Philosophie Schelling längst den Rang abgelaufen hatte) bei seinen Zeitgenossen noch einmal große Anerkennung und Achtung. Dabei begründet Fichte die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht etwa aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern aus dem philosophischen Begriff eines fortschrittlicheren Staates. In den Augen vieler Kritiker aus späterer Zeit »haben die erfolgreichen Reden den Nachruhm des Philosophen eher verdunkelt - vor allem im Ausland. Daran ist freilich in erster Linie die Benutzung der Reden durch den deutschen Nationalsozialismus des 20. Jahrhunderts schuld - ein Beispiel für den Mißbrauch eines 'Klassikers'. Denn Fichte verkündet weniger politischen Nationalismus als eine moralischkulturelle Sendung der Deutschen [...]. Zeitgenossen wie Goethe, Jean Paul und Tieck waren davon nicht unbeeindruckt - die Gegenwart ist hoffentlich darüber hinweg.« (Ludwig Siep). Die Neuausgabe der Reden an die deutsche Nation in der 'Philosophischen Bibliothek' aus Anlass der zweihundertjährigen Wiederkehr des Datums der Erstpublikation bietet den Text nach der textkritischen Edition von Reinhard Lauth mit einer neuen Einführung von Alexander Aichele zur heutigen Beurteilung der Schrift.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Staat, Großraum, Nomos.

Staat, Großraum, Nomos. von Maschke,  Günter, Schmitt,  Carl
Staat, Großraum, Nomos – das sind drei zentrale Themen Carl Schmitts, die in seinem Werk einander ablösen, wenn auch im Großraum der Staat aufgehoben ist und der neue Nomos der Erde auf Großräumen beruhen soll. Staat, Großraum und Nomos besitzen auch eine gemeinsame Aufgabe: sie sollen »aufhalten«. Der Staat hat der bedrohlichen Invasion der menschlichen Individualität zu widerstehen, die im Bürgerkrieg ihre politisch gefährlichste Ausprägung erreicht; der Großraum soll den Weg in einen universalistischen, den Zusammenhang von Ordnung und Ortung zerstörenden Nihilismus versperren; an dem noch zu findenden neuen Nomos der Erde, der sich aus einem Pluralismus voneinander abgegrenzter Großräume ergibt, soll das Projekt der Einheit der Welt scheitern, das, unter dem scheinbar menschenfreundlichen Motto »Pax et securitas«, nur ein anti-christliches Projekt sein kann. Auffallend ist dabei die stets nachlassende Randschärfe, die von Stufe zu Stufe geringere juristische Erfaßbarkeit dieser Schlüsselbegriffe, die bereits so die sich steigernde Unordnung und Verwirrung des XX. Jahrhunderts anzeigen, dem Schmitt sich zunächst mit fester Gewißheit, dann mit einer sich auf reale Entwicklungen stützenden Zuversicht und endlich nur noch mit einer Hoffnung konfrontierte. Der vorliegende Band sammelt wichtige, z.T. schwer erreichbare Texte Carl Schmitts, zu denen der Herausgeber bibliographische, ideen- und zeitgeschichtliche Erläuterungen und Hinweise beisteuerte. Die Sammlung zeigt, daß Schmitts Größe weniger in seinen Antworten als in seinen Fragen und Fragestellungen liegt, hinter die auch dann nicht zurückgegangen werden kann, wenn wir selbst die Antworten nicht besitzen. Der stille, kontemplative Carl Schmitt, der sein Wesen treffend beschrieb als »geräuschlos und nachgiebig wie ein stiller Fluß, wie die Mosel, tacito rumore Mosella«, ging nicht den ihm vorgezeichneten Fluchtweg in die Kultur und den Ästhetizismus, sondern stellte sich den »Res dura« des Politischen. Nicht zuletzt diese Spannung erklärt die Anregungsfülle und den intellektuellen Reiz der hier wieder vorgelegten Studien und Aufsätze, die auch die Krise der Gegenwart zu erhellen vermögen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters

Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters von Diemer,  Alwin, Fichte,  Johann Gottlieb
In diesen von ihm selbst zum Druck gegebenen Vorlesungen gibt Fichte eine "an ein größeres Publikum" gerichtete Darstellung seiner Staats- und Geschichtsphilosophie vor einem alles überlagernden religiösen Hintergrund. Religion besteht darin, "dass man alles Leben als notwendige Entwicklung des Einen, ursprünglichen, vollkommen guten und seligen Lebens betrachte und anerkenne".
Aktualisiert: 2023-06-16
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Fundamente von Freiheit und Sicherheit in Europa.

Fundamente von Freiheit und Sicherheit in Europa. von Berchtold,  Johannes, Frank,  Johann
Die politische Kultur und der Zusammenhalt der Europäischen Union stehen auf dem Prüfstand der Geschichte. Selbstvergewisserung tut not: Was ist das geistige Fundament Europas? Was gilt es zu verteidigen? Der Band ist als wissenschaftliche Bestandsaufnahme unserer kulturellen Identität zu verstehen. Er entwickelt die philosophischen Grundlagen der europäischen Freiheitswirklichkeit, deren Kenntnis für die Stärkung der Handlungsfähigkeit und Resilienz Europas unentbehrlich ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Taking Seriously The Hebrew Revival

Taking Seriously The Hebrew Revival von Achtner,  Wolfgang, Klöckner,  Anja, Reimer,  Franz
Kann man politische Philosophie, Ideengeschichte und Rechtsphilosophie betreiben, ohne den Beitrag jüdischen Staatsdenkens einzubeziehen? Diese Festschrift für Prof. Dr. Eric Nelson, Harvard University, dokumentiert die zur Verleihung des Erwin-Stein-Preises 2015 gehaltenen Reden und begründet, warum die Frage zu verneinen ist.°°°°Die Grußworte von Richterin des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Gabriele Britz, Staatssekretär Ingmar Jung, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, und Vizepräsident Prof. Dr. Peter R. Schreiner, Justus-Liebig-Universität Gießen, gehen auf die Verdienste Erwin Steins als Richter am Bundesverfassungsgericht, Kultusminister und Wiedergründer der Gießener Universität ein. In seiner Laudatio auf Eric Nelson stellt Dr. Justus von Daniels dessen Werk „The Hebrew Republic. Jewish Sources and the Transformation of European Political Thought“vor. Der Autor würdigt darin die wichtige, bisher aber kaum bekannte Rolle protestantischer Staatsdenker des 17. Jahrhunderts vor dem Hintergrund des neu erwachten Interesses am Alten Testament zur Entwicklung des modernen republikanischen Staatsverständnisses. In seinen Dankesworten legt Eric Nelson Motivation und Anliegen seiner Forschung offen.°°
Aktualisiert: 2023-06-15
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Stoische Ruhe in Mensch und Staat.

Stoische Ruhe in Mensch und Staat. von Leisner,  Walter
Demokratie ist wesentlich politische Dynamik in rechtlichen Formen; diese müssen Volksherrschaft aber auch in einer gewissen Statik bieten: Nach »Ruhe« ist zu streben, in Mensch und dessen menschlichem Staat. Früher fand das Staatsrecht dies vor allem in seinen historischen Traditionen – heute wird es zum Problem. Senecas stoische Staatsphilosophie war hier seit der Renaissance lange ein gedanklicher Leitfaden – es gilt, sie als einen solchen wiederzuentdecken; in ihrer individualistischen Freiheitsethik, einem Eigentumsdenken in einer (Staats-)Güte des Gebens, in einer – »Todeskultur«.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Modernität und Bürgerlichkeit.

Modernität und Bürgerlichkeit. von Hecht,  Martin
Mit »Modernität und Bürgerlichkeit« legt Martin Hecht eine für die internationale Max-Weber-Forschung ungewöhnliche Schrift vor. Er vergleicht darin die politisch-philosophischen Ideen Max Webers mit denjenigen zweier praktischer Philosophen, die beide viel älteren geistesgeschichtlichen Epochen angehören: Jean-Jacques Rousseau und Alexis de Tocqueville. Über diese erstmalige Kontextualisierung Max Webers in größere Zusammenhänge der abendländischen Geistesgeschichte gewinnt der Autor vor allem zweierlei: Zum einen eine neue Sicht auf Max Weber als einen politischen Denker, der dem Menschen des »eisernen Zeitalters« noch einmal ein Leben in der politischen Gemeinschaft unter der Führung eines freiheitlichen Geistes zumuten wollte. Zum anderen eine Neuinterpretation des politischen Philosophen Weber, die vor allem Wolfgang J. Mommsens einseitige Festlegung Webers als eines Theoretikers des paternalistischen Machtstaats zu korrigieren versucht. Max Weber ging es in seiner Wissenschaft - auch noch nach 1917/18 - um weit mehr als die Etablierung einer staatsbürgerlich amorphen »plebiszitären Führerdemokratie«. Seine Sorge galt vielmehr jener spannungsgeladenen Balance von Modernität und Bürgerlichkeit als zweier unablässiger Notwendigkeiten, von denen wohl auch bis heute noch das Überleben der Zivilgesellschaft abhängt. Vor allem eine neue Lesart von Webers Texten zur »Protestantischen Ethik« soll die Thesen der Arbeit untermauern.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Entfremdung.

Entfremdung. von Müller,  Friedrich
Die 2. Ausgabe dieses Buchs (1985) unternahm eine vorweg genommene Autopsie des »real existierenden Sozialismus« – mit Mitteln der Theorie und im Rückgang auf die ursprünglichen Quellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Vier Jahre später begann dieser Machtblock einzubrechen, 1991 dann auch die Sowjetunion und mit ihr das gesellschaftliche Modell dieser Staaten. Der daraufhin vom Neoliberalismus angestimmte Triumphgesang vom »Ende der Geschichte« blieb mittlerweile seinen Vorsängern im Hals stecken. Die reale Geschichte gehorcht keinen von uns vorformulierten Gesetzen. Sie geschieht nämlich weiter. Die brutale jüngste Krise des Finanzkapitalismus macht es sinnvoll, Karl Marx' Analysemethoden erneut zu beleben. Denn diese Krise ist keine Singularität. Sie ist nur die vorerst letzte in einer sinistren Kette von »Krächen« und »Schwarzen Freitagen«, die den Kapitalismus der Moderne spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts, seit dem Londoner Bankenkollaps des Black Friday vom 6. Dezember 1745, als sein Schlagschatten begleiten. In dieser Neuausgabe wurde das Buch um drei aktuelle Kapitel erweitert. Das Fortdauern des Interesses an ihm mag sich nicht zuletzt daraus erklären, dass es immanent vorgeht; dass es sich aggressiver Akte symbolischen Kampfs im Rahmen eines Freund-Feind-Denkens wie auch polemischer Lagermentalität enthält. Stattdessen untersucht es aus der Sache selbst, durch weithin immanente Kritik, einige Bedingungen für Ende oder Fortbestand gesellschaftlicher und menschlicher Entfremdung. Es arbeitet für materiale Demokratie und materialen Rechtsstaat im Rahmen eines erneuerten demokratischen Begriffs des Politischen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Sein und Sollen.

Sein und Sollen. von Hermida del Llano,  Cristina, Incampo,  Antonio, Koeck,  Heribert Franz, Schambeck,  Herbert, Szmyt,  Andrzej
Das Buch enthält Abhandlungen zu Grundfragen des Rechts und des Staates in philosophischer Sicht. Herbert Schambeck, der lange Rechtslehrer und Parlamentarier gleichzeitig war, behandelt die Realfaktoren der Gesetzgebung, die Natur und Würde des Menschen, die Voraussetzungen von Geltung und Wirksamkeit des positiven Rechts, die Möglichkeiten und Grenzen des Rechtspositivismus und der Naturrechtslehre und damit auch die Rechtsformenlehre ebenso wie die Rechtsinhaltsbetrachtung.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Ex Captivitate Salus.

Ex Captivitate Salus. von Schmitt,  Carl
Als Deutschland im Frühjahr 1945 besiegt worden war, haben nicht nur Russen, sondern auch Amerikaner in dem von ihnen besetzten Gebiet Massen-Internierungen vorgenommen. Die Amerikaner nannten ihre Methode »automatischen Arrest«. Carl Schmitt, obwohl nicht zum Personenkreis der automatisch Arrestierten gehörend, war in den Jahren1945/46 in einem dieser Lager, danach im März 1947 für zwei Monate in dem Nürnberger Gefängnis des internationalen Gerichtshofes, als Zeuge und »möglicher Angeklagter«. Eine förmliche Anklage wurde nie gegen ihn erhoben. Schmitt befand sich gemeinsam mit vielen anderen in einer Situation der Diskriminierung, wie sie für ein Massenzeitalter typisch geworden ist. Seine Reaktion in den Jahren der Abgeschlossenheit war, eigene Positionen vor letzten Fragestellungen zu klären. Carl Schmitt hat oft in Briefen und Widmungen seine Leser aufgefordert, dieses kleine Buch so zu lesen, als wäre es eine Reihe von Briefen, die an ihn persönlich gerichtet sind. Nur so sei die Art der Darlegung gerechtfertigt und verständlich als eine Mitteilung aus Grenzsituationen des Gefängnisses und des Lagers. Arnold Gehlen schrieb dem Verfasser im September 1950, dass er dieses Buch bewundere, denn »die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen kann nicht so geführt werden, dass man zugleich sein Alibi nachweist und sich innerhalb der Kategorien der Gegenseite bewegt. Ihr Buch hat dieses Niveau in produktiver Weise überstiegen«.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Grundlinien der Philosophie des Rechts

Grundlinien der Philosophie des Rechts von Grotsch,  Klaus, Hegel,  Georg Wilhelm Friedrich, Weisser-Lohmann,  Elisabeth
Hegels »Grundlinien der Philosophie des Rechts« zählen zu den klassischen und wirkungsmächtigsten Werken der neuzeitlichen Rechts- und Staatsphilosophie. In ihnen entwirft er teils unter Rückgriff auf das frühere 'Naturrecht', teils im Blick auf die politische und rechtliche Lage nach der Französischen Revolution und zu Beginn der Restaurationsepoche eine Philosophie des objektiven Geistes. Seit ihrer Erstveröffentlichung im Winter 1820/21 sind die »Grundlinien« Gegenstand heftiger philosophischer und politischer Auseinandersetzungen gewesen; sie haben bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren. Teilband 1 enthält den Text der »Grundlinien«, für dessen kritische Edition auch die Korrekturen herangezogen wurden, die Hegel in seinem Handexemplar verzeichnet hat. Inhalt: Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse - Grundlinien der Philosophie des Rechts. Erster Theil. Das abstracte Recht (Das Eigenthum. Der Vertrag. Das Unrecht) - Zweyter Theil. Die Moralität (Der Vorsatz und die Schuld. Die Absicht und das Wohl. Das Gute und das Gewissen) - Dritter Theil. Die Sittlichkeit (Die Familie. Die bürgerliche Gesellschaft. Der Staat)
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die „wahre Republik“ und das „Bündel von Kompromissen“: Die Staatsphilosophie Immanuel Kants im Vergleich mit der Theorie des amerikanischen Federalist.

Die „wahre Republik“ und das „Bündel von Kompromissen“: Die Staatsphilosophie Immanuel Kants im Vergleich mit der Theorie des amerikanischen Federalist. von Wawrzinek,  Cora
Gibt es eine Verbindung zwischen der Staatsphilosophie Kants (1724–1804), die auf Vernunftprinzipien basiert und die »wahre Republik« propagiert, und der Verfassung der USA, die 1787/88 als pragmatisches »Bündel von Kompromissen« geschaffen wurde? Cora Wawrzinek vergleicht Kants Staatsbegründung und Gesellschaftsvertragstheorie sowie seine Ausführungen zu Gewaltenteilung, Repräsentation und Föderalismus mit den entsprechenden Ansichten des Federalist, des klassischen amerikanischen Verfassungskommentars. Ausgangspunkt beider Konzepte ist die Freiheit des einzelnen. Auf dieser Basis legitimieren die Autoren staatliche Herrschaft auf unterschiedliche Weise, kommen jedoch zu ähnlichen Ergebnissen hinsichtlich der Gestalt des »richtigen« Staates. Diese Übereinstimmung zeigt, daß sich auf Vernunftprinzipien ein stabiler demokratischer Staat begründen läßt. Wawrzineks Arbeit ist somit nicht nur von philosophisch-historischem Interesse, sondern auch für die heutige Zeit relevant.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Eric Weil – Ethik und politische Philosophie.

Eric Weil – Ethik und politische Philosophie. von Mohr,  Georg, Siep,  Ludwig
Ein umfassendes Konzept der Grundlegung moralischer und politischer Argumentation ist auch heute angesichts der aktuellen Spezialfragen angewandter Ethik und Rechtspolitik notwendig. Vor allem zwei Kontroversen sind es, die den Rahmen einer Begründung von Ethik und Politik abstecken: einerseits die Kontroverse zwischen einer formalen Ethik universalistischer Vernunftprinzipien und einer materialen Ethik konkreter Kriterien für den Menschen als leiblich-emotional-vernünftiges Wesen in typischen Handlungssituationen; andererseits die Kontroverse zwischen historisch-kultureller Relativität der Geltung moralischer Normen und deren absoluter, historisch und kulturell invarianter Geltung. Eric Weil (1904-1977) hat der Grundlegung einer zwischen diesen Positionen vermittelnden Moral- und Politikphilosophie einen umfangreichen Teil seines philosophischen Schaffens gewidmet. Seine systematischen Werke zeugen von einer konstanten Auseinandersetzung mit den großen Klassikern der Philosophiegeschichte, insbesondere Aristoteles, Kant und Hegel. Zugleich spielen Fragen eine große Rolle, die sich aus zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts ergeben haben. Weils Konzeption praktischer Philosophie ist von großem Interesse gerade im Blick auf die gegenwärtigen Fragen nach dem Verhältnis von Moral und Politik. Sie birgt ein Potential ethischer und politikphilosophischer Reflexion, dessen sorgfältige Aneignung und Überprüfung die gegenwärtige Diskussion bereichern kann. Trotz der systematischen Bedeutung seines Werks, das in anderen Ländern - so vor allem in Frankreich, Italien und den USA - intensive Studien ausgelöst hat, und trotz augenfälliger Anknüpfungspunkte an die großen Theoriekonzeptionen der deutschsprachigen Philosophie, ist Eric Weil in Deutschland bislang so gut wie unbeachtet geblieben. Der vorliegende Band soll einen Anstoß zur Erforschung der praktischen Philosophie Eric Weils in Deutschland geben. Er wendet sich vor allem denjenigen Teilen
Aktualisiert: 2023-06-15
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Platon

Platon von Lorenz,  Ansgar, Weber,  Simon
Platon ist der bedeutendste Philosoph der griechischen Antike. Sein Denken fasziniert durch seine ungeheure Radikalität. Platon fordert die Gleichstellung von Mann und Frau und glaubt, dass Staaten nur dann gut regiert werden, wenn die Politiker in einer Art Kommunismus zusammenleben und auf jeglichen privaten Besitz verzichten. Als scharfsinniger Kritiker seiner Zeit weist er auf die Gefahr des Populismus in Demokratien hin. Neben der Politik beschäftigt sich Platon auch mit der Liebe – die „platonische“ Liebe trägt bis heute seinen Namen –, dem Wissen, der Kosmologie, der menschlichen Seele und dem Jenseits. Dieser Comic führt anschaulich in das Werk dieses einzigartigen Denkers ein. Als Teil der beliebten Reihe "Philosophische Einstiege" umfasst der Band wie immer zahlreiche liebevolle und anregende Illustrationen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Von der Treue der Bürger zur Verfassung.

Von der Treue der Bürger zur Verfassung. von Langer,  Pascal
Die Arbeit untersucht die Frage, inwieweit das vom Einbürgerungsbewerber geforderte Treuebekenntnis mit den allgemeinen Anforderungen an die staatsbürgerliche Verfassungstreue vereinbar ist. Nach philosophischer und verfassungsrechtlicher Analyse kommt sie zu dem Ergebnis, dass eine allgemeine Bekenntnispflicht nicht besteht. Da das Volk aber über die Aufnahme neuer Mitglieder selbst entscheiden darf, ist das Bekenntnis verfassungsrechtlich zulässig. Aus freiheitlicher Sicht ist aber ein Verzicht auf ein Bekenntnis vorzugswürdig.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die dunkle Seite der Politik.

Die dunkle Seite der Politik. von Schmitz,  Heinz-Gerd
Man kann eine phänomenadäquate Theorie des Politischen weder anthropologisch noch geschichtsphilosophisch begründen. Wie sie zu entwerfen ist, zeigt sich vielmehr dann, wenn man die im Laufe der Tradition aufgetretenen Konzeptualisierungen der 'dunklen Seite der Politik' ins Auge faßt. Heinz-Gerd Schmitz untersucht in den historischen Abschnitten seines Buches die Kennzeichnung des Despotismus in der Antike (Platon, Aristoteles), der Neuzeit (Locke, Montesquieu, Kant) und schließlich der Moderne im weitesten Sinne (Marx/Engels, Lenin, Hannah Arendt). In fünf eingeschobenen Überlegungen wird das Resultat des historischen Stationenganges systematisiert, so daß sich unterschiedliche Formen von Gewaltherrschaft herauskristallisieren: Despotismus und Paternalismus, Tyrannis und Diktatur. Letztere wird noch einmal differenziert, wodurch sich die Konzeptionen einer edukativen Wohlfahrts- und einer edukativ-ethischen Diktatur ergeben. Beide münden in den Totalitarismus. Der in den systematischen Kapiteln gewonnene Begriffsapparat dient dann dazu, Politie und A-Politie zu differenzieren und auf dieser Grundlage die Basis eines Begriffs des Poltischen ex negativo zu bestimmen. Überlegungen zum Toleranzpostulat runden die Arbeit ab.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Platon

Platon von Lorenz,  Ansgar, Weber,  Simon
Platon ist der bedeutendste Philosoph der griechischen Antike. Sein Denken fasziniert durch seine ungeheure Radikalität. Platon fordert die Gleichstellung von Mann und Frau und glaubt, dass Staaten nur dann gut regiert werden, wenn die Politiker in einer Art Kommunismus zusammenleben und auf jeglichen privaten Besitz verzichten. Als scharfsinniger Kritiker seiner Zeit weist er auf die Gefahr des Populismus in Demokratien hin. Neben der Politik beschäftigt sich Platon auch mit der Liebe – die „platonische“ Liebe trägt bis heute seinen Namen –, dem Wissen, der Kosmologie, der menschlichen Seele und dem Jenseits. Dieser Comic führt anschaulich in das Werk dieses einzigartigen Denkers ein. Als Teil der beliebten Reihe "Philosophische Einstiege" umfasst der Band wie immer zahlreiche liebevolle und anregende Illustrationen.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Reden an die deutsche Nation

Reden an die deutsche Nation von Aichele,  Alexander, Fichte,  Johann Gottlieb
In den berühmten »Reden an die deutsche Nation« (1808) entwickelt Fichte das Ideal eines auf philosophische Prinzipien gegründeten Staates, dessen höchstes Ziel die allgemeine Erziehung seiner Mitglieder zur Sittlichkeit im gemeinschaftlichen Handeln darstellt. Fichte begründet die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern unter Hinweis auf einen fortschrittlicheren Begriff des Staates. Mit seinen Berliner Reden an die deutsche Nation (1808), in denen er - unter den Augen der französischen Besatzer - dem Widerstand gegen Napoleon und dem erwachenden nationalen Bewußtsein in Deutschland eine philosophische Begründung lieferte, errang Fichte (nachdem ihm auf dem Felde der theoretischen Philosophie Schelling längst den Rang abgelaufen hatte) bei seinen Zeitgenossen noch einmal große Anerkennung und Achtung. Dabei begründet Fichte die Notwendigkeit der Erhebung der Deutschen gegen Napoleon nicht etwa aus der Einheit der nationalen Herkunft, sondern aus dem philosophischen Begriff eines fortschrittlicheren Staates. In den Augen vieler Kritiker aus späterer Zeit »haben die erfolgreichen Reden den Nachruhm des Philosophen eher verdunkelt - vor allem im Ausland. Daran ist freilich in erster Linie die Benutzung der Reden durch den deutschen Nationalsozialismus des 20. Jahrhunderts schuld - ein Beispiel für den Mißbrauch eines 'Klassikers'. Denn Fichte verkündet weniger politischen Nationalismus als eine moralischkulturelle Sendung der Deutschen [...]. Zeitgenossen wie Goethe, Jean Paul und Tieck waren davon nicht unbeeindruckt - die Gegenwart ist hoffentlich darüber hinweg.« (Ludwig Siep). Die Neuausgabe der Reden an die deutsche Nation in der 'Philosophischen Bibliothek' aus Anlass der zweihundertjährigen Wiederkehr des Datums der Erstpublikation bietet den Text nach der textkritischen Edition von Reinhard Lauth mit einer neuen Einführung von Alexander Aichele zur heutigen Beurteilung der Schrift.
Aktualisiert: 2023-06-14
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