Evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945–1961

Evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945–1961 von Halbrock,  Christian
Pfarrer mußten sich nach dem Krieg in eine völlig neue Rolle finden. Von der SED diffamiert und mit einer massiven Entkirchlichung der Gesellschaft konfrontiert, fungierten sie oft als Vermittler zwischen einzelnen Bürgern und dem Staat. Sie ver-mieden einerseits jede Parteinahme und jedes Engagement in Bezug auf dessen Angelegenheiten und suchten andererseits die Kirche als letzten Ort freier Meinungsäußerung zu erhalten. Wie gelang es den Pfarrern in der Ulbricht-Zeit, ihre berufliche Autonomie gegenüber dem Regime zu wahren und zu gestalten? Der Autor betrachtet dabei nicht so sehr einzelne Exponenten, die in offenen Widerstand traten, sondern die Berufsgruppe: ihr Selbstverständnis, ihre Berufspraxis und Lebensplanung, den amtsinternen Meinungsbildungsprozeß, die Integration und Disziplinierung. Christian Halbrocks auf breite Quellenkenntnis gestützte Untersuchung der evangelischen Pfarrer in der DDR erfolgt vor dem Hintergrund und im Vergleich der ganz anderen Entwicklung der katholischen Priesterschaft in Polen, in der Tschechoslowakei und in Ungarn.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Stalin-Kult und Rotes Woodstock

Stalin-Kult und Rotes Woodstock von Rühl,  Andreas
„Unser Lied die Ländergrenzen überfliegt: Freundschaft siegt! Freundschaft siegt!“ – Das „Lied der Weltjugend“ gehörte zum festen Repertoire der Teilnehmer der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, die im Sommer 1951 in Ostberlin stattfanden. Geprägt von Stalinismus und Kaltem Krieg, wurde das Großereignis von der Führung des jungen Arbeiter-und-Bauern-Staats vor allem als Möglichkeit gesehen, die deutsche Teilung zu zementieren. Doch die Veranstalter hatten mit der schlechten Versorgungslage und der offenen Grenze nach Westberlin zu kämpfen. 22 Jahre später war das „Lied der Weltjugend“ wieder in aller Munde. Die Weltjugendfestspiele kehrten 1973 nach Ostberlin zurück. Die zehnte Auflage des Festivals stand im Zeichen der Ost-Verträge und der Entspannungspolitik. Rockmusik unterhielt die Besucher und brachte dem Festival den Beinamen „Rotes Woodstock“. Der Alexanderplatz avancierte zum großen Diskussionsforum für Teilnehmer unterschiedlicher Nationalitäten und politischer Richtungen. Die SED-Führung konnte so den Anschein einer wirklich freien Großveranstaltung erwecken. DDR-Propaganda und -Geschichtsschreibung verklärten beide Weltjugendfestspiele zu freien und internationalen Friedensdemonstrationen. Andreas Ruhl belegt durch seinen historischen Blick hinter die Kulissen die Ausnutzung beider Festivals für propagandistische Zwecke und politische Ziele, dokumentiert Organisationsstrukturen und -probleme. Seine fundierte Analyse tritt dem weit verbreiteten Hang zu nostalgischem Sentiment auf breiter Faktenbasis entgegen.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Der moderne Ossi und sein Ostprodukt

Der moderne Ossi und sein Ostprodukt von Huijzer,  Marlise
Die ehemaligen Produkte der DDR kennt man heute als ´Ostprodukte’. Welche Bedeutung hatten sie damals und was ist davon heute eigentlich noch übrig? Marlise Huijzer beschreibt anhand der Ikonen der Ostprodukte – etwa Nudossi, Knusperflocken, Florena und Rotkäppchen – wie die DDR und ihre damaligen Produkte von der heutigen Generation jugendlicher Ostdeutscher gesehen werden und welche Bedeutung die heutigen Ostprodukte für ihre Identitätsbildung haben. Welche Entwicklung haben die DDR Produkte im Laufe der Zeit durchgemacht und welche Rolle spielen Kindheitserinnerungen für die Bewertung der heutigen Ostprodukte? Sind diese Fabrikate nur altmodische Überbleibsel einer längst vergangenen Zeit oder liegen sie bei den Jugendlichen sogar im Trend? Mit diesem Buch präsentiert Marlise Huijzer die Ergebnisse eines dreimonatigen Forschungsaufenthaltes zum Thema ´Ostprodukte´ in Berlin.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Aus dem Leben des Politikers, Antifaschisten und Gewerkschafters Hans Jendretzky (* 20.07.1897, † 02.07.1992)

Aus dem Leben des Politikers, Antifaschisten und Gewerkschafters Hans Jendretzky (* 20.07.1897, † 02.07.1992) von Erxleben,  Hans, Heuer,  Lutz
Hans Jendretzky wuchs in einer sozialdemokratischen Familie in Berlin auf und lernte früh die Solidarität der Arbeiter kennen. Schon vor dem Unterricht trug er gemeinsam mit seiner Mutter Zeitungen aus und war nach dem Schulunterricht als Laufbursche tätig. Nach dem Besuch der Volksschule begann er eine Ausbildung als Maschinenbauer und schloss sich 1912, schon als Lehrling, der Metallarbeiterjugend an und wurde dann nach Abschluss seiner Ausbildung in den Metallarbeiterverband übernommen. 1916 erfolgte die Einberufung zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg bis ins Jahr 1918. Nachhaltig lernte er die Schrecken des Krieges kennen. Über die Unabhängige Sozialdemokratische Partei kam er 1920 zur Kommunistischen Partei Deutschlands. Anfangs übte er gewerkschaftliche Funktionen in Berliner Betrieben aus und wurde dort wegen seiner politischen Einstellung fristlos entlassen. Dann begann er eine hauptamtliche Tätigkeit als Funktionär der KPD, wurde Leiter des RFB Berlin-Brandenburg und geriet in Konflikt mit der Parteiführung. Im Februar 1927 wählten ihn seine Genossen in die Berliner Bezirksleitung der KPD. Im August 1928 übernahm er erneut die Leitung des RFB und wurde im selben Jahr Abgeordneter im Preußischen Landtag, dem er bis 1932 angehörte. Während dieser Zeit setzte sich Hans Jendretzky für eine Versöhnung zwischen KPD und SPD ein. Das ist bemerkenswert, da auf beiden Seiten der Arbeiterbewegung die Fronten in dieser Frage verhärtet waren. Leicht konnte man, insbesondere in der KPD, in den Ruch eines Abweichlers, Revisionisten oder gar „Sozial- faschisten“ kommen, was nicht selten massiven Druck und härteste Parteistrafen zur Folge hatte. Jendretzky blieb davon weitgehend verschont, wohl auch, weil er sich als Leiter der Berliner Erwerbslosenbewegung (bis 1933) einen guten Ruf erworben hatte. Nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 leistete er als Mitglied der illegalen Leitung der Berliner KPD-Bezirksleitung aktiven Widerstand. Zwei Mal verhaftet, 1934 und 1944, waren seine Leidensstationen das KZ-Sachsenhausen sowie die Zuchthäuser Brandenburg-Görden und Nürnberg. Aus letzterem konnte er am 23. April 1945 fliehen. Nach der Befreiung vom Faschismus übernahm er im Nachkriegsmagistrat unter dem Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner das Amt des Stadtrats für Arbeit. Er war Mitunterzeichner des Aufrufs der KPD vom 11. Juni 1945, Mitglied des vorbereitenden Gewerkschaftsausschusses in Berlin und dann 1. Vorsitzender des FDGB-Bundesvorstandes. 1953, im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um Herrnstadt und Zaisser wurde er als 1. Vorsitzender der Berliner SED seiner Funktion enthoben und aus der Parteiführung ausgeschlossen. Nach Neubrandenburg abgeschoben, übernahm er dort die Leitung des Rates des Bezirks. 1956 erfolgten die Rehabilitierung und die Wiederaufnahme ins ZK (dem er bis 1989 angehörte). Das Misstrauen blieb, auch wenn er wieder staatliche und gewerkschaftliche Funktionen in Ost-Berlin übernahm. Er war 1989 der letzte Alterspräsident der Volkskammer der DDR. die Einberufung als Soldat zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg bis ins Jahr 1918, nachhaltig lernte er die Schrecken des Krieges kennen. Über die Unabhängige Sozialdemokratische Partei kam er 1920 mit dem linken Flügel zur Kommunistischen Partei Deutschlands. Anfangs übte er gewerkschaftliche Funktionen in verschiedenen Berliner Betrieben aus und wurde dort wegen seiner politischen Einstellung fristlos entlassen. Im Anschluss begann er eine hauptamtliche Tätigkeit als Funktionär der KPD, wurde Leiter des RFB Berlin-Brandenburg und geriet in Konflikt mit der Parteiführung der KPD. Im Februar 1927 wählten ihn seine Genossen in die Berliner Bezirksleitung der KPD. Im August 1928 übernahm er erneut die Leitung des RFB und wurde im selben Jahr Abgeordneter im Preußischen Landtag, dem er bis 1932 angehörte. Während dieser Zeit setzte sich Hans Jendretzky für eine Versöhnung zwischen KPD und SPD ein. Das ist insofern bemerkenswert, da auf beiden Seiten der Arbeiterbewegung die Fronten verhärtet waren. Leicht konnte man, insbesondere in der KPD, in den Ruch eines Abweichlers, Revisionisten oder gar „Sozialfaschisten“ kommen, was nicht selten massiven Druck und härteste Parteistrafen zur Folge hatte. Jendretzky blieb davon weitgehend verschont, wohl auch, weil er sich als Leiter der Berliner Erwerbslosenbewegung (bis 1933) einen guten Ruf erworben hatte. Nach der Machtübernahme 1933 durch die Nazis leistete er als Mitglied der illegalen Leitung der Berliner KPD-Bezirksleitung aktiven Widerstand. Zwei Mal verhaftet, 1934 und 1944, waren seine Leidensstationen das KZ-Sachsenhausen sowie die Zuchthäuser Brandenburg-Görden und Nürnberg, aus letzterem konnte er am 23. April 1945 fliehen. Nach der Befreiung vom Faschismus übernahm er im Nachkriegsmagistrat unter dem Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner das Amt des Stadtrats für Arbeit. Er war Mitunterzeichner des Aufrufs der KPD vom 11. Juni 1945, Mitglied des vorbereitenden Gewerkschaftsausschusses in Berlin und dann 1. Vorsitzender des FDGB-Bundesvorstandes. 1953, im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um Herrnstadt und Zaisser wurde er als 1. Vorsitzender der Berliner SED seiner Funktion enthoben und aus der Parteiführung ausgeschlossen. Er wurde nach Neubrandenburg abgeschoben und übernahm die Leitung des Rates des Bezirks. 1956 erfolgten die Rehabilitierung und die Wiederaufnahme ins ZK, dem er bis 1989 angehörte. Das Misstrauen blieb, auch wenn er wieder staatliche und gewerkschaftliche Funktionen in Ost-Berlin übernahm. Er war 1989 der letzte Alterspräsident der Volkskammer der DDR.
Aktualisiert: 2019-10-29
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Der ganze Mensch

Der ganze Mensch von Groschopp,  Horst
War die DDR ein humanistisches Land? Zumindest stand es so in ihren Verfassungen und in Gesetzestexten – wie sonst in keinem anderen Land der Welt. Das Programm der SED rief das „große Hurra“ eines Humanismus aus, der sich bewusst vom konservativen Humanismus in der Bundesrepublik abgrenzte. Horst Groschopp geht detailliert auf die Bildung des ostdeutschen Humanismuskonzepts ein, das im Pariser Exil und in deutschen Kriegsgefangenenlagern in Russland begann, und gibt differenzierte Antworten zur Debattengeschichte. Karl Marx löste den „Humanismus“ 1845 in „Kommunismus“ auf. Im Kalten Krieg wurde diese Deutung in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR revidiert – warum geschah dies aber so engführend, so halbherzig, so dogmatisch? Worin bestand der spezifisch deutsche „Kultursozialismus“ von Walter Ulbricht und Alfred Kurella? Und weshalb musste er scheitern?
Aktualisiert: 2023-04-04
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Der Spirituskreis (1890-1958). Eine Gelehrtengesellschaft in neuhumanistischer… / Der Spirituskreis (1890-1958). Eine Gelehrtengesellschaft in neuhumanistischer…

Der Spirituskreis (1890-1958). Eine Gelehrtengesellschaft in neuhumanistischer… / Der Spirituskreis (1890-1958). Eine Gelehrtengesellschaft in neuhumanistischer… von Mêyer,  Regina, Mühlpfordt,  Günter, Schenk,  Günter, Schwabe,  Heinz, Schwarz,  Beate, Schwarz,  Manfred
Nach Band 1 (1890-1945), wird im zweiten Band (1945-1958) das Verhalten von Kränzchen-Wissenschaftlern vor dem Hintergrund einer Ideologisierung von Universitäten und Wissenschaftlern untersucht.
Aktualisiert: 2018-12-05
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Berlin zwischen Ost und West. Erinnerungen eines Diplomaten

Berlin zwischen Ost und West. Erinnerungen eines Diplomaten von Mitdank,  Joachim
Als im Zuge der entsprechenden Konferenzen 1944/45 beschlossen wurde, Berlin zum Sitz der Zentral-Kontrollkommission der Siegermächte des 2. Weltkrieges zu machen, waren Churchill, Roosevelt und Stalin von dem Gedanken beseelt, von hier aus das besetzte Deutschland zentral zu verwalten und zu kontrollieren. Von Deutschland sollte nie wieder Krieg ausgehen. Als in der Nachkriegszeit die Entwicklung Deutschlands in der Gründung zweier verschiedener Staaten mündete, war nunmehr auch Berlin geteilt. Fortan wurde dieser Ort zum Symbol für die Systemauseinandersetzung. Hier, im Herzen Europas, wurden jene Auseinandersetzungen ausgefochten, die die Welt an den Rand eines dritten Weltkrieges führten. Mit den von J.F. Kennedy im Juni 1961 formulierten Three Essentials konnte man annehmen, dass eine adäquate Lösung der Berlinfrage die Tolerierung durch die USA finden würde: Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer gebaut. Eine allmähliche Normalisierung, vorsichtige Annäherung beider deutscher Staaten war erst in der Folgezeit zu beobachten. Dafür musste vor allen Dingen auf der diplomatischen Ebene hart gearbeitet werden. Das Viermächteabkommen und weitere Regelungen folgten. Die Besucherströme wuchsen, bis die DDR im Herbst 1989 förmlich implodierte. Die Mauer fiel, doch so manche Probleme sind bis heute geblieben. Der Autor, Joachim Mitdank, war als Diplomat hinter den Kulissen jahrzehntelang sozusagen hautnah vor allen Dingen mit der Berlinfrage beschäftigt. Er verhandelte mit dem Senat, suchte Lösungen. Später vertrat er die DDR als Botschafter in verschiedenen Ländern, zuletzt in London. Ein bewegtes Leben. Seine Erinnerungen liegen nunmehr vor.
Aktualisiert: 2019-07-01
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