Wohnen nach dem Krieg.

Wohnen nach dem Krieg. von Koinzer,  Thomas
Gegenstand der Arbeit sind die Darstellung und Analyse der Wohnungspolitik und der Debatten um die Wohnungsfrage im und nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und Großbritannien. Der Autor geht der Frage nach, ob und in welchem Umfang der Diskurs um die Wohnungsfrage und die Wohnungspolitik in beiden Gesellschaften für die Kriegsmotivation instrumentalisiert wurde und das Wohnen nach dem Krieg (Wohnungspolitik und Wohnungsbau) vorbereitete. Für Deutschland spielt die »Kriegerheimstättenbewegung« der Bodenreformer eine zentrale Rolle und auch die Frage, wie Politik, Militär und Öffentlichkeit diese reflektierten. Gezeigt wird, wie der Reformdruck von außerhalb staatlicher Macht und die sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen auf die Politik in Gemeinden, Bundes- und Zentralstaat zurückwirkten. In Großbritannien stehen die Reformer innerhalb der Regierung, die Wohnungspolitik als ein zentrales Aufgabenfeld begriffen, im Zentrum des Interesses. Gegebene politische Versprechen gipfelten in zentralstaatlichen Programmen zur Schaffung von »homes for heroes to live in«. Abschließend werden für beide Gesellschaften der Aufschwung des sozialen Wohnungsbaus in den 1920er Jahren, das Engagement des Staates und der Gemeinden sowie staatliche Programme im Kontext der Wohnungsfrage (ländliche Ansiedlung, Auswanderung) diskutiert. Thomas Koinzer kommt zu dem Ergebnis, daß die Debatten um das Wohnen nach dem Krieg zwischen 1914 und 1918 wichtige Grundlagen für die Wohnungspolitik und den Wohnungsbau der Nachkriegszeit legten. In beiden Gesellschaften institutionalisierten sich Staat und Gemeinden als starke Akteure im Wohnungswesen. Die kriegsmotivierende Wirkung von »Kriegerheimstätten« in Deutschland und den »homes for heroes« in Großbritannien blieb hingegen begrenzt. Sie scheiterten an den politischen und ökonomischen Bedingungen der Nachkriegszeit.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Macht der Perzeptionen und Perzeptionen von Mächten.

Die Macht der Perzeptionen und Perzeptionen von Mächten. von Lindemann,  Thomas
Trotz zahlreicher Studien zur wilhelminischen Außenpolitik und zur Julikrise 1914 bleibt die Frage, welchen konkreten Einfluß »kriegerische« Mentalitäten und nationalistische Wertevorstellungen auf den Weltkriegsausbruch hatten. Die Ausblendung oder Ignorierung dieses »kulturellen« Aspektes unter dem Schlagwort »Manipulationsideologie« führt dazu, den deutschen Anteil am Weltkriegsausbruch lediglich mit »Strukturmerkmalen« zu erklären. Machten aber »Mittellage«, zunehmende machtpolitische Schwächung des Dreibundes oder der »Widerspruch« einer industriellen Gesellschaft mit der politischen Dominanz von traditionellen Eliten (Junkern) den Krieg wirklich notwendig? Diese Studie wendet sich gegen einen solchen »Struktur-Determinismus« und hebt stärker hervor, wie die Realität von den außenpolitischen Akteuren perzipiert wurde, ein Ansatz, der in der Disziplin der Internationalen Beziehungen schon länger verfochten wird und durch diese Fallstudie empirische Bestätigung findet. Nicht allein »objektive Zwänge« verleiteten in dieser Perspektive die deutschen Verantwortlichen zu einem riskanten und fast schon verzweifelten Pokerspiel in der Julikrise, sondern vor allem ihre völkisch-darwinistische Fehlinterpretation der »objektiven Strukturen«. Diese »Weltanschauung« verstellte ihnen einen angemesseneren Blick auf die innen- und außenpolitische Realität und nährte vor allem subjektive Bedrohungskomplexe, die ihrerseits zu einem objektiven Faktor der deutschen Kriegsbereitschaft wurden. Rußland wurde so als unversöhnlich feindliche Macht angesehen und diese Feindschaft wurde hauptsächlich auf den »elementaren« und »rassischen« Gegensatz von Slawen und Germanen zurückgeführt. Auch andere völkische Axiome wie der Glaubenssatz von der unbedingten »germanischen« Solidarität zur Donaumonarchie oder die Befürchtung eines »eisernen Slawenring« verstärkten das perzeptuelle Sicherheitsdilemma. Schlimmer noch: Rußland wurde nicht nur als unerbittlich feindliche, sondern auch als extrem dynamische Macht angesehen. Dieses Urteil über Rußlands unaufhaltsamen Machtanstieg speiste sich aus der Überschätzung »quantitativer« Faktoren. Der Kanzler, ein Bewunderer Darwins, machte aus dem demographischen Wachstum ein entscheidendes Kriterium für die Vitalität einer Nation getreu dem Motto: »Die Fähigen vermehren sich am meisten«. Die deutschen Verantwortlichen nahmen die internationale Politik - wie ein großer Teil der deutschen gar der europäischen Bevölkerung auch - durch die verzerrende Linse eines »rassisch« gefärbten Darwinismus wahr, und es waren in letzter Instanz diese Perzeptionen und nicht irgendwelche anonymen Strukturen, die den Weltkriegsausbruch ermöglichten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Staat und Wirtschaft im Ersten Weltkrieg.

Staat und Wirtschaft im Ersten Weltkrieg. von Roth,  Regina
Der Erste Weltkrieg spielte sich nicht nur auf den Schlachtfeldern ab, sondern führte auch im Innern der betroffenen Staaten zu heftigen Verteilungs- und Machtkämpfen. Die Umstellung der Wirtschaft von Friedens- auf Kriegsproduktion unter völlig veränderten außenwirtschaftlichen Konstellationen warf die Frage nach staatlicher Intervention ebenso auf wie nach der Verteilung der daraus entstehenden Lasten. Eine Antwort darauf war die Gründung von Kriegsgesellschaften, die knappe Güter bewirtschaften sollten. Die Autorin untersucht anhand der Kriegsgesellschaften, die sich mit Eisen und Stahl, Nichteisenmetallen und Chemikalien befaßten, die Konflikte, die aus Reglementierung und Kontrolle der Rohstoffwirtschaft resultierten. Es wird gezeigt, daß die Bereitschaft staatlicher Stellen zur Intervention in den Wirtschaftsablauf sich im Laufe des Krieges verstärkte, während gleichzeitig der Spielraum zur Realisierung solcher Regulierungsmaßnahmen beständig abnahm. Treibende Kraft waren die neu errichteten militärischen Institutionen, allen voran die Kriegsrohstoffabteilung, teilweise auch das Waffen- und Munitionsbeschaffungsamt. Sie mußten sich nicht allein mit den Vertretern der Wirtschaft, sondern oft auch mit den zivilen Behörden auseinandersetzen. Was die Lastenverteilung anging, gab es eine Reihe von Maßnahmen, um die Wirtschaft an den Kosten und Risiken des Krieges zu beteiligen, wie beispielsweise die immer wieder aufflammende Diskussion um die Beschränkung von Preisen und Gewinnen deutlich macht. Aufs Ganze gesehen scheiterten diese Versuche weitgehend, denn die Befürworter, die sich auch hier vorwiegend in den neu geschaffenen militärischen Behörden fanden, trieben keine stringente Verteilungspolitik. Vielmehr standen sie ständig im Konflikt zwischen Sicherung des Rüstungsbedarfs und Sicherung des sozialen Friedens, zwei Zielen, die kaum miteinander zu vereinbaren waren.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Entwicklung der gewerblichen Frauenarbeit im Kriege.

Die Entwicklung der gewerblichen Frauenarbeit im Kriege. von Lüders,  Marie Elisabeth
In der Gleichstellung von Mann und Frau fand Marie-Elisabeth Lüders zweifellos ihr Lebensthema. In diesem Aufsatz aus dem Jahre 1920, der zuvor in Schmollers Jahrbuch erschien, setzt sie sich mit der Frauenarbeit während des Krieges auseinander. Hatte die Anzahl an erwerbstätigen Frauen im Zuge der Industrialisierung ohnehin schon zugenommen, so erhöhte sich diese Zahl durch den Krieg nochmals erheblich. Dabei mussten die Frauen mangels Ausbildung oftmals Hilfsarbeiten verrichten und wurden nur geringfügig entlohnt. Sehr akribisch untersucht Lüders in der vorliegenden Arbeit die Veränderungen der Frauenarbeit in dieser Zeit und scheut sich nicht, Fehlentwicklungen aufzuzeigen, etwa bei den zuständigen staatlichen Behörden oder der Wohnungsfrage.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Europa 1918-1939

Europa 1918-1939 von Mai,  Gunther
Die Geschichte Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war in bislang unbekanntem Maße von Gewalt geprägt, mit den beiden Weltkriegen als extremen Höhepunkten. Kriegszerstörungen und Wirtschaftskrisen, Inflation und Arbeitslosigkeit, Vertreibung und Enteignung führten in der Zwischenkriegszeit zu radikalen gesellschaftlichen Umschichtungen. Individuelle Sinnstiftung, kollektive Orientierungsmuster und politische Legitimationen wurden gleichermaßen angezweifelt. Die umfassende Infragestellung aller Lebensbezüge mündete in Revolutionen, Konterrevolutionen, Klassenkampf und Bürgerkrieg. Das Buch beschreibt die Zwischenkriegszeit als den schwierigen Weg der europäischen Gesellschaften im Übergang von der agrarischen zur industriell-modernen Gesellschaft und als die Suche nach einer Versöhnung mit der Moderne. Europa erlebte verschiedene Pfade bei dieser Suche. Dazu gehörte als "Flucht in die Unfreiheit" auch die Diktatur, die 1939 die verbreitetste Herrschaftsform war. Die Darstellung bietet eine Zusammenschau der unterschiedlichen Phänomene und Entwicklungen. Sie thematisiert Kontinuitäten und Krisen nicht allein auf der Ebene von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, sondern auch im Bestand und Wandel der alltäglichen Lebenswelten.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Quellen zu den deutsch-französischen Beziehungen 1815 – 1919

Quellen zu den deutsch-französischen Beziehungen 1815 – 1919 von Baumgart,  Winfried, Marcowitz,  Reiner, Pommerin,  Reiner
Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen des 19. Jahrhunderts ist geprägt von einem schnellen Wechsel gegenseitiger Anziehung und Ablehnung. Beide Völker bewunderten einander – die Franzosen an den Deutschen vor allem ihre Literatur und Philosophie, die Deutschen an den Franzosen besonders ihr Savoir-vivre, den Freiheitsdrang und den politischen Gestaltungswillen. Doch auf beiden Seiten gab es auch Furcht und Hass, zumal die Deutschen ihre nationale Identität erstmals während der Befreiungskriege im Kampf gegen Frankreich entdeckten. Seit der Proklamation des Deutschen Reichs 1871 in Versailles beherrschte in zunehmendem Maße eine ›Erbfeindschaft‹ die Beziehungen zwischen beiden Ländern, die am Ende trotz mancher zwischenzeitlicher Annäherungen in den Schlachten des Ersten Weltkriegs ausgetragen wurde. Dieser spannungsreiche Prozess spiegelt sich in den 96 chronologisch geordneten Quellen der vorliegenden Edition. Äußerungen zum Bild des jeweils anderen stehen neben Reiseberichten und Zeugnissen der offiziellen Diplomatie und beleuchten die Entwicklung vom Wiener Kongress 1815 bis zur Unterzeichnung des Versailler Vertrags im Jahre 1919. Nicht zuletzt wegen der informativen Einleitung, die Bilanz über mehr als hundert Jahre deutsch-französischer Beziehungen zieht, sowie der ausführlichen Bibliographie eignet sich die Quellensammlung sowohl zur anregenden Lektüre wie auch als Nachschlagewerk.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Quellen zu den deutsch-französischen Beziehungen 1815 – 1919

Quellen zu den deutsch-französischen Beziehungen 1815 – 1919 von Baumgart,  Winfried, Marcowitz,  Reiner, Pommerin,  Reiner
Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen des 19. Jahrhunderts ist geprägt von einem schnellen Wechsel gegenseitiger Anziehung und Ablehnung. Beide Völker bewunderten einander – die Franzosen an den Deutschen vor allem ihre Literatur und Philosophie, die Deutschen an den Franzosen besonders ihr Savoir-vivre, den Freiheitsdrang und den politischen Gestaltungswillen. Doch auf beiden Seiten gab es auch Furcht und Hass, zumal die Deutschen ihre nationale Identität erstmals während der Befreiungskriege im Kampf gegen Frankreich entdeckten. Seit der Proklamation des Deutschen Reichs 1871 in Versailles beherrschte in zunehmendem Maße eine ›Erbfeindschaft‹ die Beziehungen zwischen beiden Ländern, die am Ende trotz mancher zwischenzeitlicher Annäherungen in den Schlachten des Ersten Weltkriegs ausgetragen wurde. Dieser spannungsreiche Prozess spiegelt sich in den 96 chronologisch geordneten Quellen der vorliegenden Edition. Äußerungen zum Bild des jeweils anderen stehen neben Reiseberichten und Zeugnissen der offiziellen Diplomatie und beleuchten die Entwicklung vom Wiener Kongress 1815 bis zur Unterzeichnung des Versailler Vertrags im Jahre 1919. Nicht zuletzt wegen der informativen Einleitung, die Bilanz über mehr als hundert Jahre deutsch-französischer Beziehungen zieht, sowie der ausführlichen Bibliographie eignet sich die Quellensammlung sowohl zur anregenden Lektüre wie auch als Nachschlagewerk.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Quellen zum Friedensschluss von Versailles

Quellen zum Friedensschluss von Versailles von Baumgart,  Winfried, Schwabe,  Klaus
Die Versailler Friedensverhandlungen haben als international bedeutsames Ereignis die Geschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitbestimmt. Diese Quellensammlung dokumentiert den Friedensschluß zum ersten Mal aus der Sicht aller Hauptbeteiligten und läßt die Sieger und das besiegte Deutschland zu Wort kommen. Die ursprünglich vertraulichen Dokumente, die hier meistens in der Originalfassung präsentiert werden, verdeutlichen die Entstehung wichtiger Friedensbestimmungen ebenso wie die deutsche Politik, die zur Annahme des Vertrags führte. Eine ausführliche Einleitung auf der Basis des neuesten Forschungsstandes vermittelt die innen- und außenpolitischen Zusammenhänge. Die weiterführenden bibliographischen Hinweise zu jedem Dokument ermöglichen eine umgehende Vertiefung des Themas.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Quellen zur Entstehung des Ersten Weltkrieges

Quellen zur Entstehung des Ersten Weltkrieges von Baumgart,  Winfried, Hölzle,  Erwin
Diese Neuauflage von Hölzles 1978 erschienener Quellensammlung will nicht nur die Julikrise beleuchten, die den Ersten Weltkrieg auslöste, sondern weit zurückgreifend seine tieferen Ursachen sichtbar machen. Dabei beschränkt sich die Auswahl nicht auf den deutschen und innereuropäischen Raum, sondern vollzieht die weltpolitischen Verflechtungen nach. Das Geleitwort von Winfried Baumgart bietet einen bis in die neueste Zeit reichenden allgemeinen Überblick über die Forschung zur Kriegsschuldfrage.
Aktualisiert: 2023-06-02
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