Narratologie interkulturell

Narratologie interkulturell von Kindt,  Tom, Teller,  Katalin
Nur wenige Bereiche der Kulturwissenschaften haben in den letzten Jahren eine solche Konjunktur erlebt wie die Erzähltheorie und die Interkulturalitätsforschung. In Anknüpfung an den Band versucht die Aufsatzsammlung einen Dialog zwischen den beiden florierenden Forschungsfeldern zu initiieren. Die Fallstudien des Bandes widmen sich deutschsprachigen und ungarischen Texten aus der Zeit zwischen 1880 und 1930; sie gehen anhand von Reden und Reiseberichten, Essays, Novellen, Erzählungen und «Kulturbildern» der Frage nach, ob die Erzählforschung einen Beitrag zur Analyse interkultureller Konstellationen leisten kann, und ob sich aus der Konfrontation mit Texten, die das Neben- und Miteinander verschiedener Kulturen zum Gegenstand haben, Konsequenzen für die Narratologie ergeben.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Die Novelle der Neorenaissance zwischen „Gründerzeit“ und „Untergang“ (1870-1945)

Die Novelle der Neorenaissance zwischen „Gründerzeit“ und „Untergang“ (1870-1945) von Füllmann,  Rolf
Die Novelle der Neorenaissance ist eine selbstständige Untergattung in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und steht hier modellhaft für ihr Genre. Altitalienische Vorbilder greift sie auf und variiert sie gattungsästhetisch im Sinne einer historistischen Moderne. Die jeweils aktuellen Probleme, etwa im Bereich der Gender-Identitäten oder der allgemeinen Politik von der bürgerlichen Emanzipation bis hin zum Faschismus, werden reflektiert und in die Vergangenheit der Renaissance projiziert. Dabei liefert die Neorenaissance stets die Instrumente zu einer spiegelnden Selbstästhetik bürgerlicher Identitätskonstruktion. Rolf Füllmann zeichnet diese Entwicklung von der Gründerzeit um 1871 bis zum verdeckten Schreiben in und unmittelbar nach dem Dritten Reich nach. Neben der Wiederentdeckung von einst viel beachteten AutorInnen wie Paul Heyse, Isolde Kurz und Gertrud von le Fort leistet Füllmann auch eine historische Re-Kontextualisierung der Werke von Conrad Ferdinand Meyer, Thomas und Heinrich Mann sowie Arnold Zweig in den Renaissance-Diskurs.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Gedächtnisromane

Gedächtnisromane von Erll,  Astrid
Literatur ist ein Medium des kollektiven Gedächtnisses, das Erinnerungskulturen maßgeblich mitprägt. Diese literatur- und kulturwissenschaftliche Studie zeigt durch eine Verknüpfung von Gedächtnistheorien, Kultursemiotik, Erzähltheorie und Funktionsgeschichte, daß und wie Literatur und Kollektivgedächtnis auf mehreren Ebenen zusammenwirken. Dabei werden erstmals die Grundzüge einer 'erinnerungstheoretischen Narratologie' entworfen. Am Beispiel von englischen und deutschen Erinnerungskulturen der 1920er Jahre wird das Phänomen der 'Gedächtnisromane' aus komparatistischer Perspektive in den Blick genommen: Die notorisch schwer zu kategorisierenden Kriegsromane des sogenannten 'War Fiction Boom' bzw. der 'Wiederkehr des Weltkriegs in der Literatur' um 1929 sind Erzähltexte, die in ihren Erinnerungskulturen als zentrale Gedächtnismedien fungierten und durch literarische Wirklichkeitsversionen außerliterarische Kollektivgedächtnisse anreicherten und modellierten, reorganisierten und kritisch reflektierten. Mit der vergleichenden Untersuchung der Werke u.a. von Richard Aldington, Werner Beumelburg, Edmund Blunden, Ford Madox Ford, Edlef Köppen, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Helen Z. Smith, H. M. Tomlinson, Josef Magnus Wehner und Arnold Zweig wird das formalästhetisch und ideologisch äußerst breite Spektrum der literarischen Gestaltung von Kriegserinnerung in englischen und deutschen Gedächtnisromanen abgeschritten. Die Analyse ihrer 'Rhetorik des kollektiven Gedächtnisses' gewährt Einsichten in erinnerungskulturelle Kontexte und Herausforderungslagen, kulturspezifische Ausprägungen und gesellschaftliche Funktionspotentiale von Kriegsliteratur in den ausgehenden 1920er Jahren.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Ich möcht‘ nicht mehr weiter jetzt

Ich möcht‘ nicht mehr weiter jetzt von Linzer,  Susanne
Die junge Schriftstellerin, der aufstrebende DDR-Minister und der gefeierte Brecht-Schauspieler. Unterschiedlicher, so scheint es, können Biografien kaum sein. Doch Susanne Kerckhoff, Gerhart Ziller und Wolf Kaiser ist eines gemein. Sie haben sich für den Freitod entschieden. Anhand von Briefen, Gesprächen und Zeitdokumenten begibt sich Susanne Linzer auf Spurensuche. Entstanden ist ein Buch über das Leben: drei so spannende wie bewegende Porträts von beeindruckenden Persönlichkeiten, die ihrer Leidenschaft gefolgt sind und für ihre Ideale gekämpft haben – Menschen, die sich im Tosen der historischen Umbrüche ihrer Zeit selbst treu geblieben sind, und die vom Leben viel, wenn nicht alles erwarteten. "Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich." Heinrich von Kleist
Aktualisiert: 2018-07-12
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Exilliteratur 1933-45

Exilliteratur 1933-45 von Ackermann,  Michael
Ein Blick in die (west-)deutschen Lehr- und Bildungspläne seit 1945 legt das Diktum nahe: Exilliteratur – draußen vor der Schultür. Das gilt weniger für einzelne Werke, wohl aber für das Thema im (Deutsch-)Unterricht. Die Studie untersucht die Relevanz des Themas für den Unterricht innerhalb eines didaktischen und historisch-soziologischen Begründungszusammenhangs. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen zu sechs projektartigen Unterrichtsmodellen zu bekannten Stoffen (Brecht, Seghers) unter veränderten Fragestellungen sowie zu einigen für den Unterricht (neu) zu entdeckenden Autoren, wie Feuchtwanger, Liepman, A. Zweig und ihren Werken für die höheren Klassenstufen der Gesamtschule, des Gymnasiums und der Hauptschule. Die Studie schließt mit einem Perspektivwechsel zum Thema Deutsche im türkischen Exil (1933-45) und türkische Migranten in Deutschland (seit 1961) ab.
Aktualisiert: 2023-04-12
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«Das nenne ich ein haltbares Bündnis!»

«Das nenne ich ein haltbares Bündnis!» von Dr. Ludger Heid
Der Briefwechsel Arnold und Beatrice Zweig/Ruth Klinger aus den Jahren 1936-1962 gewährt Einblicke in den schriftstellerischen Arbeitsalltag des Dichters Arnold Zweig. Neben tagespolitisch relevanten Aussagen enthält er Privates und Persönliches in der Beziehung zwischen Arnold und vor allem Beatrice Zweig und Ruth Klinger, der langjährigen Sekretärin des Dichters. In den fast drei Dezennien umfassenden Briefen zwischen Arnold Zweig und Ruth Klinger klingen ebenso Werkgeschichten, Verlags- und Geldschwierigkeiten an, immer wieder ist auch von politischen Ereignissen die Rede. Die hier erstmals abgedruckten Briefe markieren eine interessante Arabeske der Zweig-Forschung. Sie werfen u.a. einen fokussierten Blick auf einen Aspekt, der für das europäische Judentum in diesen Jahren signifikant war – die Remigration in das von der Hitler-Barbarei befreite Europa. Die Korrespondenz zeigt, dass Zweig nach seiner Rückkehr aus der Emigration in Palästina auch Ruth Klingers wegen Prag als erstes europäisches Ziel ansteuerte.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Schrift-Raum Jerusalem

Schrift-Raum Jerusalem von Leuenberger,  Stefanie
An Werken von Leopold Kompert, Stefan Zweig, Else Lasker-Schüler, Franz Werfel und Arnold Zweig schildert dieses Buch, wie deutsch-jüdische Autoren zwischen 1848 und 1948 das Motiv »Jerusalem« für die Auseinandersetzung mit der Frage der Identität nutzten. Diese Autoren stammten aus dem säkularen deutsch-jüdischen Bürgertum, das auf die staatsbürgerliche Gleichberechtigung in Europa hoffte und mit Jerusalem oft keine Lebenswirklichkeit mehr verband. Dennoch griffen sie zurück auf biblische Erzählungen über Jerusalem als Ort des Ursprungs und der verheißenen Erlösung. Sie suchten nach modernen Interpretationen der überlieferten Jerusalem-Mythen und brachten diese in die gesellschaftlichen Debatten um Gleichberechtigung, Sozialismus, Kosmopolitismus, Zionismus und den sich verstärkenden Antisemitismus ein. Jerusalem verlor hier seine Örtlichkeit und wurde zum Schrift-Raum, in dem Auswege aus der starken Spannung zwischen den Zwängen der Herkunft und den Möglichkeiten der Selbsterfindung inszeniert wurden.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jahrhundert

Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jahrhundert von Bernhard,  Julia, Schloer,  Joachim
Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischer Erfahrung zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Arnold Zweig (Glogau 1887 - Berlin 1968). Seine Kindheit und Jugend sind geprägt von jüdischer Religiosität sowie vom Willen zur Akkulturation. Für Zweig ist die zionistische Idee von grundlegender Bedeutung. Sein Verhältnis zu Deutschland, aus dem er 1933 vertrieben wurde und wohin er 1948 zurückkehrte, war geprägt von den Erfahrungen, die er während seines Aufenthalts in Haifa zur Zeit der Entstehung des Staates Israel machte. Der vorliegende Band enthält die Beiträge des Arnold-Zweig-Symposiums vom Juni 1999 in Potsdam. Er vereint die Arbeiten von Literaturwissenschaftlern und Historikern zu einer gemeinsamen Anstrengung: das Werk Arnold Zweigs vor dem jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Hintergrund mit Bezug auf die Stationen seines Lebens – Glogau, Wilna, Berlin, Haifa, Berlin – neu zu lesen und zu interpretieren. Dabei wird die jüdische Erfahrung nicht isoliert betrachtet, sondern entsprechend dem Motto «Deutscher, Jude, Europäer im 20. Jahrhundert» im Zusammenhang mit der deutschen und der europäischen Kulturgeschichte analysiert.
Aktualisiert: 2019-12-19
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