Auf der Suche nach Kulturgutverlusten

Auf der Suche nach Kulturgutverlusten von Blum,  Ralf, BStU, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Heidemeyer,  Helge, Polzin,  Arno
Provenienzforschung zu Kunst- und Kulturgegenständen aller Art erlebt in den letzten Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit. Nicht nur während des Nationalsozialismus wurden wertvolle Kunstobjekte ihren ursprünglichen Besitzerinnen und Besitzern unter Druck entzogen, sondern auch in der Nachkriegszeit in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR. Das hier dokumentierte Forschungsprojekt des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste Magdeburg und des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen geht auf Spurensuche nach Belegen für solche Kulturgutentziehungen und -transfers in den Stasi-Unterlagen. Ziel war es dabei, einen verlässlichen Zugang zu den entsprechenden Aktenbeständen des MfS zu ermöglichen und so weitergehender Forschung die Türen zu öffnen. Neben einer Beschreibung der Zugangswege zu den Beständen und einer ersten Einschätzung ihrer Aussagekraft umfasst die vorliegende Veröffentlichung auch eine Auflistung der Dokumente, die im Zuge dieser Spurensuche gesichtet wurden, und ein Verzeichnis der Unterlagen, deren Aktentitel und Enthält-Vermerke Hinweise auf mögliche Kulturgutentziehungen geben. Dieses Verzeichnis wird als Download zur Verfügung gestellt.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Auschwitz und Staatssicherheit

Auschwitz und Staatssicherheit von Leide,  Henry
Das Vernichtungslager Auschwitz steht für den industriemäßig organisierten Massenmord an den europäischen Juden, eine schwere Hypothek für die beiden deutschen Nachkriegsstaaten. Die DDR-Führung versuchte, allein der Bundesrepublik hierfür die historische Verantwortung zuzuschieben und thematisierte die westdeutschen Versäumnisse bei der Ahndung der Verbrechen bevorzugt in ihrer Propaganda. Die Strafverfolgung im eigenen Land wurde jedoch der Dimension der Verbrechen und den Erwartungen der Überlebenden auch nicht gerecht. Die Studie betrachtet den Umgang der DDR mit "ihren" Auschwitz-Fällen, insbesondere ihre widersprüchliche Strafverfolgungspraxis. Dabei zeigt sich in der Phase der DDR-Gründung zunächst ein starker Ahndungswille, aber gleichzeitig eine willkürliche und weithin untaugliche Wahrheitsfindung. Drakonische Bestrafungen selbst bei zweifelhafter strafrechtlicher Schuld stehen neben unterlassener Strafverfolgung in tatsächlich schweren Fällen. Später galt die Ahndung von NS-Verbrechen im eigenen Land als weitgehend erledigt, bei jedem in der DDR entdeckten Täter drohte ein Glaubwürdigkeitsverlust. Folgerichtig wurden entsprechende Informationen von der Staatssicherheit unter Verschluss gehalten. Ließ sich ein Fall nicht verbergen, wie 1966 beim Auschwitz-Arzt Horst Fischer, reagierte man schnell und hart, um den überlegenen Ahndungswillen der DDR zu demonstrieren. Aber in anderen Fällen wurde die Verwicklung von Ostdeutschen in NS-Verbrechen von der Geheimpolizei unter den Teppich gekehrt. So blieben auch Personen, die in den im Vernichtungslager Auschwitz begangenen Völkermord involviert waren, in der DDR ungeschoren.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis von Blum,  Ralf, Eiselt,  Rainer, Joestel,  Frank, Richter,  Klaus, Wolf,  Stephan, Zeidler,  Hans-Jürgen
Das Verzeichnis soll einem breiten Leserkreis die Abkürzungen erschließen, die in den Stasi-Unterlagen in großer Zahl verwendet wurden. Abkürzungen wurden dann aufgenommen, wenn ein Bezug zum Inhalt und zum politischen, geheimdienstlichen, organisatorischen oder verwaltungstechnischen Charakter der MfS-Tätigkeit gegeben war. Das Verzeichnis ergänzt allgemeine deutschsprachige Abkürzungsverzeichnisse um die MfS-spezifischen Kurzformen und deren Auflösungen. Im Anhang finden sich darüber hinaus zahlreiche Übersichten, Tabellen und Begriffserklärungen, die bei der Arbeit mit Stasi-Unterlagen hilfreich sind.
Aktualisiert: 2022-08-23
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Stasi in Brandenburg

Stasi in Brandenburg von Soch,  Konstanze
Wie verteidigte die Geheimpolizei der DDR die Diktatur und vor allem: Wie erging es den Bürgern dabei? Die Länderstudie "Stasi in Brandenburg" führt gut lesbar in die Geschichte der Staatssicherheit in den ehemaligen DDR-Bezirken ein. Im Mittelpunkt stehen die regionalen Auswirkungen von politischen Ereignissen und die Reaktionen der Stasi entlang der großen historischen Zäsuren. Biografische Fallbeispiele machen dabei die Auswirkungen der politischen Repression auf den Einzelnen anschaulich und nachvollziehbar. Auch ohne einschlägige Vorkenntnisse bietet der Band so jedem historisch Interessierten einen aufschlussreichen Zugang zur regionalen Stasi-Geschichte. Alle Bände der Reihe sind umfassend mit zeitgenössischen Fotos und Dokumenten illustriert und bieten mit Organigrammen, Dienststellen-Verzeichnissen und Biographien der Stasi-Kader einen schnellen Überblick.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Einblick ins Geheime

Einblick ins Geheime von Häckel,  Nadja
Der vorliegende Katalog zur Dauerausstellung "Einblick ins Geheime" beleuchtet das bürokratische Informationssystem, die Arbeitsweise und den Arbeitsalltag der Stasi. Ebenso bietet er einen Einblick in die heutige Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs, das die Überlieferung der Stasi auch für zukünftige Generationen bewahrt und den Betroffenen und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Die folgenden Seiten enthalten einen Überblick über alle Ausstellungsthemen, von der Entstehungsgeschichte des Stasi-Unterlagen-Archivs über das umfangreiche Karteisystem und die vielfältigen Hinterlassenschaften der Stasi bis hin zum Beispiel einer betroffenen Person, das am konkreten Fall demonstriert, welche Auswirkungen die Überwachung durch die Stasi haben konnte. Neben historischen Fotos, die den geheimdienstlichen Arbeitsalltag und die Überwachungsmaßnahmen der Stasi zeigen, sind auch Originaldokumente aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv abgedruckt. Zusätzlich sind alle Ausstellungsobjekte, die zu einem Großteil zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zu sehen sind, neben ausführlichen Quellen- und Bildnachweisen im Kataloganhang verzeichnet. Ein einleitendes Vorwort zur Entstehung und Entwicklung des Ausstellungskonzeptes, ein Epilog zur Geschichte des historischen Ortes der ehemaligen Stasi-Zentrale, an dem sich die heutige Ausstellung befindet, sowie Impressionen aus der Bauphase der Ausstellung ergänzen den Band. Mit eindrücklichen Farbfotos bietet der Katalog die Möglichkeit, der Ausstellung und der Raumatmosphäre auch losgelöst vom konkreten Ort oder Ausstellungsbesuch nachzuspüren und so die Aufgabe und die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs kennenzulernen.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Auf der Suche nach Kulturgutverlusten

Auf der Suche nach Kulturgutverlusten von Blum,  Ralf, BStU, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Heidemeyer,  Helge, Polzin,  Arno
Provenienzforschung zu Kunst- und Kulturgegenständen aller Art erlebt in den letzten Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit. Nicht nur während des Nationalsozialismus wurden wertvolle Kunstobjekte ihren ursprünglichen Besitzerinnen und Besitzern unter Druck entzogen, sondern auch in der Nachkriegszeit in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR. Das hier dokumentierte Forschungsprojekt des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste Magdeburg und des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen geht auf Spurensuche nach Belegen für solche Kulturgutentziehungen und -transfers in den Stasi-Unterlagen. Ziel war es dabei, einen verlässlichen Zugang zu den entsprechenden Aktenbeständen des MfS zu ermöglichen und so weitergehender Forschung die Türen zu öffnen. Neben einer Beschreibung der Zugangswege zu den Beständen und einer ersten Einschätzung ihrer Aussagekraft umfasst die vorliegende Veröffentlichung auch eine Auflistung der Dokumente, die im Zuge dieser Spurensuche gesichtet wurden, und ein Verzeichnis der Unterlagen, deren Aktentitel und Enthält-Vermerke Hinweise auf mögliche Kulturgutentziehungen geben. Dieses Verzeichnis wird als Download zur Verfügung gestellt.
Aktualisiert: 2021-01-28
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Herbst ’89 im Blick der Stasi

Herbst ’89 im Blick der Stasi von Münkel,  Daniela
Herbst 1989: Die DDR steht kurz vor dem Zusammenbruch. Die Opposition wird zur Massenbewegung; es bilden sich neue politische Organisationen. Die politische Führung verschließt die Augen, will ein "Weiter so" - notfalls auch mit Gewalt - und ist unfähig zu Reformen. Auch in dieser "heiklen" Situation berichtet die DDR-Staatssicherheit der Partei- und Staatsführung über die Ereignisse im Land, die weitere Formierung der Opposition, über Problemlagen in Wirtschaft und Gesellschaft. Die DDR-Geheimpolizei kann den Ereignissen nur noch hinterherlaufen, zeichnet aber dennoch ein eindrucksvolles Bild der sich überschlagenden Ereignisse vor dem Fall der Mauer. Die eingeleitete und kommentierte Auswahledition umfasst den für die friedliche Revolution entscheidenden Zeitraum von Mitte September bis zum 9. November 1989.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Die AIDS-Verschwörung

Die AIDS-Verschwörung von Nehring,  Christopher, Selvage,  Douglas
Mit dem Auftauchen des für AIDS verantwortlichen HI-Virus Anfang der 1980er Jahre begannen Forschungen aber auch Spekulationen um dessen Herkunft. 1992 gab der Leiter der russischen Aufklärung zu, dass der sowjetische Geheimdienst hinter einer internationalen Desinformationskampagne zum Thema AIDS gestanden habe. Das Virus, so lautete eine zentrale Behauptung darin, stamme aus einem US-amerikanischen Forschungslabor und sei dort als Geheimwaffe entwickelt worden. Die vorliegende Studie geht auf der Basis von Akten aus Deutschland und ehemaligen Ostblockstaaten den Spuren dieser Kampagne nach. Dabei gerät vor allem die Rolle der Hauptverwaltung A (HV A) des Ministeriums für Staatssicherheit in den Blick. Von ihr wurden Forschungsprojekte unterstützt, die die "KGB-These" untermauern sollten, oder Dokumentarfilme finanziert, die die Verschwörungstheorie auch im Westen zu verbreiten hatten. Das besonders Perfide daran: Die Desinformationen und die daraus entwickelten Verschwörungstheorien wirken weit über das Ende der kommunistischen Geheimdienste hinaus – teilweise bis heute. Im Kampf der Systeme wurden Falschinformationen in die Welt gesetzt – mit tödlichen Folgen.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Vernichten oder Offenlegen?

Vernichten oder Offenlegen? von Schumann,  Silke
Das „Gesetz über die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik“ (StUG) trat am 29. Dezember 1991 in Kraft – nach einer nahezu zwei Jahre währenden Debatte über den Umgang mit der Hinterlassenschaft des Staatssicherheitsdienstes. Bereits um die Jahreswende 1989/90 war darüber in den Gruppen und Gremien diskutiert worden, die sich mit der Auflösung der Stasi beschäftigten: in den Bürgerkomitees, am Zentralen Runden Tisch und auch in der Regierung Modrow. In den folgenden zwei Jahren fand in der Volkskammer und im Bundestag, in den Bürgerkomitees und in der Bürgerbewegung, in den Parteien sowie der interessierten Öffentlichkeit eine lebhafte Debatte statt, deren Spannbreite vom Vorschlag der Vernichtung der MfS-Unterlagen bis zur Forderung nach ihrer vorbehaltlosen Offenlegung reichte. Die vorliegende Dokumentation zeichnet den kontroversen Verlauf dieser Diskussion nach, von den Anfängen im Dezember 1989, als die Bürgerkomitees Kreis- und Bezirksämter des Staatssicherheitsdienstes besetzten, bis zur Verabschiedung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. Sie konzentriert sich dabei vor allem auf Meinungsäußerungen, die in der Presse veröffentlicht wurden. Des Weiteren sind diejenigen Gesetzentwürfe und Gesetzestexte abgedruckt, die die Grundlage der Debatte bildeten. Auch dreißig Jahre nach dem Beginn dieser Debatte sind die Darstellung von Silke Schumann und die dokumentierten Quellen immer noch lesenswert. Die Vorgeschichte des Stasi-Unterlagen-Gesetzes und die wechselvollen Anfänge des Aufarbeitungsprozesses werden durch die vorliegende Neuauflage anschaulich beleuchtet.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Vorbereitung auf den Tag X

Vorbereitung auf den Tag X von Auerbach,  Thomas, Sailer,  Wolf-Dieter
Es war von langer Hand geplant. Schlagartig, konspirativ und vorbeugend sollte es geschehen. Fast 86 000 Bürger der ehemaligen DDR hätte es betroffen. Sie alle waren vom MfS im sogenannten "Vorbeugekomplex" erfasst und im Spannungsfall oder Verteidigungszustand zur Festnahme, Isolierung bzw. verstärkten operativen Kontrolle und Überwachung vorgesehen. In X+24 Stunden sollten geeignete und konspirativ aufgeklärte Objekte mit Stacheldraht und Wachtürmen umgeben und das ganze Land mit Isolierungslagern überzogen werden. Hunderte von MfS-Mitarbeitern bereiteten diese Aktion seit Jahrzehnten vor und arbeiteten die entsprechenden Planungen ständig "tagfertig" auf. In der vorliegenden Publikation werden anhand von Grundsatzdokumenten die Befehlsstrukturen und Verantwortlichkeiten für den "Vorbeugekomplex" eingehend dargestellt. Im ersten Kapitel sind auch die Kriterien dargelegt, nach denen die MfS-Bürokraten die Erfassung und Aufnahme in den "Vorbeugekomplex" durchführten. Die im zweiten Kapitel abgedruckten Erfassungsstatistiken vermitteln einen Eindruck vom Ausmaß der Planungen. Sie belegen, wie viele Personen in jeder Kreisdienststelle entsprechend der Direktive 1/67 erfasst waren und in welchen Vorgangsarten die betroffenen Bürger vom Staatssicherheitsdienst bearbeitet wurden. Außerdem wird anhand von Unterlagen verschiedener MfS-Kreisdienststellen der geplante Ablauf der Verhaftungsaktionen geschildert. Das geplante Lagersystem, von der materiellen Ausstattung der Isolierungslager bis zur vorbereiteten Lagerordnung, wird anschließend im dritten Kapitel dokumentiert und beschrieben. Die Maßnahmen des Vorbeugekomplexes wurden im Zusammenwirken mit anderen staatlichen Stellen auf der Ebene des Nationalen Verteidigungsrates wie der Bezirkseinsatzleitungen in geheimen Kommandostabsübungen über Jahrzehnte hinweg immer wieder auf ihre Anwendbarkeit überprüft. Ein realistisches Bild dieser Übungen vermitteln die im vierten Kapitel zitierten Unterlagen. Ein weiteres Kapitel ist der in verschiedenen Medienberichten aufgeworfenen Frage gewidmet, ob das SED-Regime auch die Liquidierung von politischen Gegnern geplant hatte. Einige wichtige Befehle und Anweisungen aus den September- und Oktobertagen 1989 dokumentieren abschließend, inwieweit es damals zu einer ansatzweisen Realisierung des Vorbeugekomplexes kam.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Vernichtung von Stasi-Akten

Vernichtung von Stasi-Akten von Engelmann,  Roger, Halbrock,  Christian, Joestel,  Frank
Als im Herbst 1989 deutlich geworden war, dass sich ein tiefgreifender politischer Umbruch in der DDR anbahnte, begann die Staatssicherheit ab Anfang November in größerem Umfang Akten zu vernichten. Sie verfolgte damit verschiedene Ziele: die Anpassung ihres Apparats an die neuen Gegebenheiten, die Vertuschung von kompromittierenden und illegalen Praktiken sowie den Schutz von Quellen und anderen inoffiziellen Verbindungen. Den Schwerpunkt der »wilden« Aktenvernichtungen bildeten zunächst die Kreisdienststellen, in denen die Unterlagen als besonders gefährdet galten. Später erfassten die Vernichtungen alle Diensteinheiten. In der MfS-Zentrale dauerten gezielte Kassationen auch noch an, nachdem am 4. Dezember 1989 ein offizieller Vernichtungsstopp erlassen worden war. Die vorliegende Untersuchung bietet eine erste umfassende Bestandsaufnahme der 1989/90 in den Kernüberlieferungen der Staatssicherheit eingetretenen Aktenverluste. Angesichts der enormen Dimensionen des Gesamtbestandes wurden dabei einzelne Teilbestände exemplarisch untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild: Bei den bereits vor November 1989 in der zentralen Registratur-Abteilung XII archivierten MfS-Akten erwiesen sich die Verluste als minimal. Sehr viel größer sind sie bei den Vorgängen, die sich damals noch in der Hand der operativen Mitarbeiter befanden. Zwischen 10 % und gut 20 % dieser Akten – vor allem Vorgänge zu inoffiziellen Mitarbeitern – wurden im Spätherbst 1989 kassiert. Die größten Verluste sind bei den dezentralen »Speichern« der operativen Diensteinheiten zu verzeichnen, in denen primär Material aus Personenermittlungen aller Art abgelegt wurde. In diesem Bereich, wo sich die weniger intensive, aber große Teile der Bevölkerung betreffende Überwachung widerspiegelt, gingen rund 40 % der Ablagen fast vollständig verloren, weitere 30 % wurden erheblich dezimiert.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Schmuggler, Spitzel und Tschekisten

Schmuggler, Spitzel und Tschekisten von Reichardt,  Ann-Kathrin
Die Kooperation zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) und dem sowjetischen Komitee für Staatssicherheit (KGB) ist trotz der engen Verflechtung beider Geheimdienste jenseits der Aufbauphase bislang wenig erforscht. Dies ist vor allem der Unzugänglichkeit des sowjetischen Geheimdienstarchivs geschuldet. Die vorliegende Publikation möchte dazu beitragen, diese Lücke zu füllen, und untersucht die Zusammenarbeit exemplarisch anhand des Bibelschmuggels auf der Grundlage der überlieferten Stasi-Akten. Bibeln, Gesangbücher und exegetische Literatur waren in der Sowjetunion Mangelware. Diese absichtliche Verknappung war ein wichtiges Instrument der sowjetischen Staatsmacht, um kirchliches Leben zu unterdrücken. Missionsgesellschaften aus den USA und Westeuropa unterstützten deshalb insbesondere freikirchliche und lutherische Gemeinden in der Sowjetunion durch illegale Lieferungen einschlägiger Literatur. Dafür nutzten sie unter anderem Transportwege über die DDR. Dort existierte – über die gesamte Republik verzweigt – ein Netzwerk von Verbindungspersonen, die den Weitertransport der zuvor aus der Bundesrepublik illegal eingeführten Bücher in die Sowjetunion übernahmen. Über Jahrzehnte hinweg versuchten MfS und KGB gemeinsam, das »Schmuggler-Netzwerk« zu zerschlagen. Dieses Ziel wurde trotz detaillierter Absprachen auf Leitungsebene, gezielter Einschleusung inoffizieller Mitarbeiter, konspirativer Tätigkeiten auf dem jeweils anderen Staatsgebiet und der Beschlagnahmung großer Mengen der geschmuggelten Literatur nie wirklich erreicht. Der Funktionsweise der Zusammenarbeit und den Gründen für ihre Ineffizienz geht diese Studie nach.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Stasi in Mecklenburg-Vorpommern

Stasi in Mecklenburg-Vorpommern von Catrain,  Elise
Wie verteidigte die Geheimpolizei der DDR die Diktatur und vor allem: Wie erging es den Bürgern dabei? Die Länderstudie "Stasi in Mecklenburg-Vorpommern" führt gut lesbar in die Geschichte der Staatssicherheit in den ehemaligen DDR-Bezirken ein. Im Mittelpunkt stehen die regionalen Auswirkungen von politischen Ereignissen und die Reaktionen der Stasi entlang der großen historischen Zäsuren. Biografische Fallbeispiele machen dabei die Auswirkungen der politischen Repression auf den Einzelnen anschaulich und nachvollziehbar. Auch ohne einschlägige Vorkenntnisse bietet der Band so jedem historisch Interessierten einen aufschlussreichen Zugang zur regionalen Stasi-Geschichte. Alle Bände der Reihe sind umfassend mit zeitgenössischen Fotos und Dokumenten illustriert und bieten mit Organigrammen, Dienststellen-Verzeichnissen und Biographien der Stasi-Kader einen schnellen Überblick.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Auschwitz und Staatssicherheit

Auschwitz und Staatssicherheit von Leide,  Henry
Das Vernichtungslager Auschwitz steht für den industriemäßig organisierten Massenmord an den europäischen Juden, eine schwere Hypothek für die beiden deutschen Nachkriegsstaaten. Die DDR-Führung versuchte, allein der Bundesrepublik hierfür die historische Verantwortung zuzuschieben und thematisierte die westdeutschen Versäumnisse bei der Ahndung der Verbrechen bevorzugt in ihrer Propaganda. Die Strafverfolgung im eigenen Land wurde jedoch der Dimension der Verbrechen und den Erwartungen der Überlebenden auch nicht gerecht. Die Studie betrachtet den Umgang der DDR mit "ihren" Auschwitz-Fällen, insbesondere ihre widersprüchliche Strafverfolgungspraxis. Dabei zeigt sich in der Phase der DDR-Gründung zunächst ein starker Ahndungswille, aber gleichzeitig eine willkürliche und weithin untaugliche Wahrheitsfindung. Drakonische Bestrafungen selbst bei zweifelhafter strafrechtlicher Schuld stehen neben unterlassener Strafverfolgung in tatsächlich schweren Fällen. Später galt die Ahndung von NS-Verbrechen im eigenen Land als weitgehend erledigt, bei jedem in der DDR entdeckten Täter drohte ein Glaubwürdigkeitsverlust. Folgerichtig wurden entsprechende Informationen von der Staatssicherheit unter Verschluss gehalten. Ließ sich ein Fall nicht verbergen, wie 1966 beim Auschwitz-Arzt Horst Fischer, reagierte man schnell und hart, um den überlegenen Ahndungswillen der DDR zu demonstrieren. Aber in anderen Fällen wurde die Verwicklung von Ostdeutschen in NS-Verbrechen von der Geheimpolizei unter den Teppich gekehrt. So blieben auch Personen, die in den im Vernichtungslager Auschwitz begangenen Völkermord involviert waren, in der DDR ungeschoren.
Aktualisiert: 2021-01-22
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Sperrgebiete in der DDR

Sperrgebiete in der DDR von Adam,  Christian, Erdmann,  Martin, Henkel,  Horst, Scholz,  Wolfgang
Allein in Ost-Berlin hatte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mindestens 232 Dienstgebäude - inklusive der Zentrale in Berlin-Lichtenberg sowie Sport- und Erholungsanlagen und dem Flugplatz Johannisthal. Im neuen Band "Sperrgebiete in der DDR" lassen sich diese und viele andere Zuordnungen zur Geschichte von Gebäuden und Standorten in der ehemaligen DDR finden. Das Erarbeiten der Karten und Standortverzeichnisse für diesen Atlas leisteten die Kartografen Horst Henkel und Wolfgang Scholz. Eingeleitet wird der Band von den Herausgebern Christian Adam und Martin Erdmann. Entstanden ist ein thematischer Atlas zur DDR in hybrider Form, bestehend aus gedrucktem Kartenwerk und Verzeichnissen zum Download. Ergänzungen des Werkes stellen die Verzeichnungen der Sperrgebiete an der innerdeutschen Grenze im Kartensatz Nationale Volksarmee dar. Des Weiteren wird eine Hochrechnung zum Ausmaß der einer zivilen Nutzung entzogenen Territorien der DDR und Ostberlins vorgestellt. Alle ca. 6.000 Objekte werden mit einer Punktsignatur und dazugehöriger Nummer in Karten verzeichnet. Für jeden der institutionellen Nutzer ist eine eigene Kartenserie erstellt. Diese bilden den vorliegenden Atlas mit vier Serien aus jeweils 15 Bezirkskarten. Der zugehörige Download enthält eine fast 1.000 Seiten starke Liste, auf der die Nummer auf den Karten dem damaligen Nutzer der Liegenschaft zugeordnet ist. Eine ausführliche Einführung erläutert die Hintergründe zu den Quellen des Atlasses.
Aktualisiert: 2022-10-19
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Kleine Brüder des KGB

Kleine Brüder des KGB von Nehring,  Christopher
Die Auslandsaufklärungen der Ostblockgeheimdienste waren besondere Akteure im Kalten Krieg. Am Beispiel der Hauptverwaltung (HV) A der DDR und der PGU-DS Bulgariens werden die Einbettung der nationalen Dienste in das sowjetisch dominierte Gesamtsystem, aber auch deren Rivalitäten und Kooperationen untereinander und mit dem KGB beschrieben. Dabei wird das System von Haupt- und Regionalzielen der Aufklärungsdienste ebenso umrissen wie die bulgarisch-ostdeutsche Zusammenarbeit bei der Wirtschaftsspionage oder das offensive Vorgehen in der Gegenspionage. Breiten Raum nehmen Schilderungen zu geheimdienstlichen Desinformationskampagnen als Kooperationsschwerpunkt von HV A und PGU-DS ein. Diese Studie bietet einen konzisen Überblick über die an der Universität Heidelberg verteidigte Dissertation des Verfassers, die umfassend Formen, Motive, Ziele und Grenzen der Kooperation von bulgarischer und ostdeutscher Auslandsspionage untersucht.
Aktualisiert: 2022-08-26
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„Nun falten Sie den Zettel …“

„Nun falten Sie den Zettel …“ von Florath,  Bernd, Weber,  Gudrun
Regelmäßig ließ sich die SED vom ihrem Volk in Wahlen bestätigen, doch es war keine Wahl zu treffen. Nur zuvor genau geprüfte Kandidaten standen auf dem Wahlschein, den die Bürgerinnen und Bürger lediglich zu falten und in die Wahlurne zu stecken hatten. Der ganze Vorgang wurde nicht nur im Volksmund, sondern selbst von den Wahlorganisatoren als „Zettelfalten“ bezeichnet. Die SED tat dabei mithilfe der Staatssicherheit alles, um dem „Zettelfalten“ den letzten Rest eines Herrschaftsrisikos zu nehmen. Die hier vorgelegten geheimen Dokumente spiegeln die Aktivität des Ministeriums für Staatssicherheit bei der Überwachung und Analyse der Wahlen von der Staatsgründung bis ins Jahr 1961. Sie zeigen die Verfolgung von Opponenten ebenso wie die Maßnahmepläne, die den erwünschten Verlauf sichern sollten. Die Analysen der Wahlergebnisse und ihr Vergleich mit den Veröffentlichungen belegen die Maßlosigkeit des Zustimmungsverlangens der SED. Sie zeigen auch, dass es regionale Konfliktschwerpunkte gab und dass das Ausmaß von Einschüchterung und Gleichgültigkeit der Menschen einem Ereignis gegenüber riesig war, das die Bezeichnung Wahl nicht verdiente.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Auschwitz und Staatssicherheit

Auschwitz und Staatssicherheit von Leide,  Henry
Das Vernichtungslager Auschwitz steht für den industriemäßig organisierten Massenmord an den europäischen Juden, eine schwere Hypothek für die beiden deutschen Nachkriegsstaaten. Die DDR-Führung versuchte, allein der Bundesrepublik hierfür die historische Verantwortung zuzuschieben und thematisierte die westdeutschen Versäumnisse bei der Ahndung der Verbrechen bevorzugt in ihrer Propaganda. Die Strafverfolgung im eigenen Land wurde jedoch der Dimension der Verbrechen und den Erwartungen der Überlebenden auch nicht gerecht. Die Studie betrachtet den Umgang der DDR mit "ihren" Auschwitz-Fällen, insbesondere ihre widersprüchliche Strafverfolgungspraxis. Dabei zeigt sich in der Phase der DDR-Gründung zunächst ein starker Ahndungswille, aber gleichzeitig eine willkürliche und weithin untaugliche Wahrheitsfindung. Drakonische Bestrafungen selbst bei zweifelhafter strafrechtlicher Schuld stehen neben unterlassener Strafverfolgung in tatsächlich schweren Fällen. Später galt die Ahndung von NS-Verbrechen im eigenen Land als weitgehend erledigt, bei jedem in der DDR entdeckten Täter drohte ein Glaubwürdigkeitsverlust. Folgerichtig wurden entsprechende Informationen von der Staatssicherheit unter Verschluss gehalten. Ließ sich ein Fall nicht verbergen, wie 1966 beim Auschwitz-Arzt Horst Fischer, reagierte man schnell und hart, um den überlegenen Ahndungswillen der DDR zu demonstrieren. Aber in anderen Fällen wurde die Verwicklung von Ostdeutschen in NS-Verbrechen von der Geheimpolizei unter den Teppich gekehrt. So blieben auch Personen, die in den im Vernichtungslager Auschwitz begangenen Völkermord involviert waren, in der DDR ungeschoren.
Aktualisiert: 2019-09-26
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Stasi in Thüringen

Stasi in Thüringen von Boeger,  Peter, Catrain,  Elise
Wie verteidigte die Geheimpolizei der DDR die Diktatur und vor allem: Wie erging es den Bürgern dabei? Die Länderstudie "Stasi in Thüringen" führt gut lesbar in die Geschichte der Staatssicherheit in den ehemaligen DDR-Bezirken ein. Im Mittelpunkt stehen die regionalen Auswirkungen von politischen Ereignissen und die Reaktionen der Stasi entlang der großen historischen Zäsuren. Biografische Fallbeispiele machen dabei die Auswirkungen der politischen Repression auf den Einzelnen anschaulich und nachvollziehbar. Auch ohne einschlägige Vorkenntnisse bietet der Band so jedem historisch Interessierten einen aufschlussreichen Zugang zur regionalen Stasi-Geschichte. Alle Bände der Reihe sind umfassend mit zeitgenössischen Fotos und Dokumenten illustriert und bieten mit Organigrammen, Dienststellen-Verzeichnissen und Biographien der Stasi-Kader einen schnellen Überblick.
Aktualisiert: 2022-10-14
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Die Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989

Die Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989 von Erdmann,  Martin, Wiedmann,  Roland
Das MfS-Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit" besteht aus einzelnen Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Die Organisationsstruktur des MfS war selbst den meisten Mitarbeitern unbekannt. Um der inneren Konspiration willen galt der Grundsatz, jedem von ihnen nur so viel Information zu geben, wie er zur Erledigung seiner Aufgaben benötigte. Nicht einmal eine zusammenfassende Darstellung der Grundstruktur für den Dienstgebrauch, etwa in Form eines Organigramms, gab es. Lediglich in der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG) und der für Personalangelegenheiten zuständigen Hauptabteilung Kader und Schulung (KuSch) gab es einzelne Offiziere, die einen Gesamtüberblick hatten. Die vorliegende Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989 liegt jetzt in einer vollständig durchgesehenen und umfassend ergänzten Neuauflage vor. Die Strukturauszeichnung wurde grundlegend überarbeitet, um die Zuordnungs- und Hierarchiestrukturen schneller erfassbar zu machen. Der gesamte Band wird durch ein Personenregister erschlossen, eine Übersicht über die Diensteinheitenschlüssel im Ministerialbereich ergänzt die Neuauflage. Sie dient damit weiterhin als Basisinformation für alle, die sich mit der Tätigkeit des Überwachungs- und Unterdrückungsapparates befassen und dabei eine verlässliche und übersichtliche Orientierungshilfe benötigen.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Bundesbeauftragter f. d. Unterlagen d. Staatssicherheitsdienstes d. ehem. DDR

Wie die oben genannten Verlage legt auch Bundesbeauftragter f. d. Unterlagen d. Staatssicherheitsdienstes d. ehem. DDR besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben