Daniel Chanoch war erst neun Jahre alt, als seine Kindheit zerstört wurde. Sie endete in dem Moment, als die Nationalsozialisten 1941 in seiner Heimat Kaunas (Litauen) einmarschierten. Er und seine Familie wurden aus ihrem Zuhause vertrieben und ins Ghetto Kaunas deportiert. Im Juli 1944 wurde dieses aufgelöst und die Häftlinge in andere Konzentrationslager weiter transportiert. Über das KZ Stutthof (wo seine Mutter und Schwester zurückblieben) kamen sie in ein Außenlager des KZ Dachau (wo er von Vater und Bruder getrennt wurde).
Danny war alleine in der Vernichtungsmaschinerie der Nazis gefangen.
Mit 130 weiteren Kindern im Alter von 11 bis 15 Jahren wurde Danny von der SS selektiert und über das KZ Dachau weiter in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau überstellt. Diese Kindergruppe schaffte es durch enormen Zusammenhalt und gegenseitige Solidarität, nicht getrennt zu werden. Während der Inhaftierung in Auschwitz-Birkenau wurden jedoch zwei Drittel dieser Kinder ermordet. Als Auschwitz geräumt wurde, schickte die SS die KZ-Häftlinge auf die berüchtigten Todesmärsche und dann weiter in andere KZ. Daniel und die überlebenden Kinder der Gruppe kamen ins KZ Mauthausen und wurden am 5.5.1945 im Außenlager Gunskirchen befreit.
Er hatte sechs Konzentrationslager überlebt.
Seine Eltern und seine Schwester wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Nach einer Odyssee in Italien, wo er seinen Bruder Uri wieder traf, machte er sich auf den Weg nach Israel und begann dort ein neues Leben. Die heute noch lebenden Kinder der "Gruppe der 131" treffen einander noch immer mindestens einmal im Jahr.
Dieses Buch erzählt von Solidarität. Der Zusammenhalt und die Solidarität, die zwischen den 131 Kindern bestand, begleitet Daniel Chanoch bis heute. Woher kam diese Stärke, dieses Wunder? Was war das Geheimnis seines Überlebens? Was hätte anders kommen können? Diese Fragen haben Daniel Chanoch zeitlebens beschäftigt.
Hintergrundbild
Aktualisiert: 2022-08-25
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Fotografien prägen unser Bild von nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Sie werden vielfach unkritisch als objektive Darstellungen der historischen Realität wahrgenommen, ihr Entstehungszusammenhang rückt vor ihrer angenommenen Eindeutigkeit in den Hintergrund. Insbesondere Täterfotos werden regelmäßig verwendet.
Diese Studie beschäftigt sich mit Fotografien, die von SS-Angehörigen im KZ Mauthausen aufgenommen wurden. Ziel ist, die Hintergründe dieser Bilder, ihre Funktionen für die Täter und ihre Nachwirkungen darzustellen, um den Blick auf diese spezifischen Quellen zu schärfen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Fotografien nicht einfach als Abbildungen der Lagerrealität, sondern als Dokumente der Täter zu begreifen.
Die Geschichte der SS-Fotografien aus dem KZ Mauthausen ist eng mit der Geschichte des Widerstandes von Häftlingen im Lager verbunden. Nur durch eine spektakuläre Rettungsaktion, vor allem durch spanische Deportierte organisiert, konnten diese einzigartigen Aufnahmen für die Nachwelt erhalten bleiben. Ihr Wert ist jedoch ein paradoxer, wie ihn der Mauthausen-Überlebende Francisco Boix, der eine wesentliche Rolle in der Rettung der Aufnahmen spielte, auf den Punkt brachte: "Vieles des Abgebildeten war nur für Fotografien gestellt, „während es in Wirklichkeit ganz anders war.“"ettung der Aufnahmen spielte, auf den Punkt brachte: Vieles des Abgebildeten war nur für Fotografien gestellt, „während es in Wirklichkeit ganz anders war.“
Aktualisiert: 2020-07-23
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Das Konzentrationslager Redl-Zipf mit dem Tarnnamen „Schlier“ ist heute kaum bekannt.
Dies mag daran liegen, dass die Erinnerungsarbeit hauptsächlich auf das KZ Mauthausen und neuerdings auch auf das KZ Gusen fokussiert wurde, während die Außenlager bisher wenig Resonanz fanden. Redl-Zipf aber hatte einen besonderen Stellenwert innerhalb der Außenlager von Mauthausen: Dort wurden die Triebwerke der V2-Raketen getestet und in den (enteigneten) Stollen unterhalb der Zipfer Brauerei sollte auch der Treibstoff für die sogenannten „Vergeltungswaffen“ hergestellt werden.
Anhand von zahlreichen historischen Dokumenten, darunter Transportlisten oder Todesmeldungen, wird Schritt für Schritt die Geschichte dieses weitgehend vergessenen Konzentrationslagers rekonstruiert, von den ersten bis zu den letzten Tagen. Diese Monografie spannt einen weiten Bogen: Von den Ursprüngen in den Kellern einer ländlichen Brauerei bis hin zur Ankunft des Fälscher-Kommandos der „Aktion Bernhard“ kurz vor der Auflösung des Lagers. Dieses Buch endet mit neuen Perspektiven der Erinnerungsarbeit und über-raschenden Fakten. Es ist gelungen, die Namen zusätzlicher Todesopfer zu eruieren die im „Totenbuch“ des Lagers nicht aufscheinen. Darüber hinaus schlägt die Studie eine Brücke zwischen dem Außenlager Zipf und der Tötungsanstalt Hartheim, wo eine signifikante Zahl von Häftlingen aus Zipf in der Gaskammer des Schlosses ermordet worden ist.
Das Buch schließt eine Lücke in unserem kollektiven, nicht nur österreichischen, Gedächtnis und trägt dazu bei, den Namen Mauthausen künftig stärker mit der Rüstungsindustrie und den „NS-Vergeltungswaffen“ in Verbindung zu bringen.
Aktualisiert: 2022-03-24
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"Zum ersten Mal seit Jahren betrachtete ich mich selbst in einem Standspiegel. Schon seit langem an den ausgemergelten Anblick meiner Mithäftlinge gewöhnt, war ich doch überrascht, mich selbst nur noch als Haut und Knochen zu sehen, eine wandelnde Anatomiestudie. Meine Wangen waren eingefallen. Meine Augen hatten sich in den Schädel zurückgezogen. Mein Schädel war grob rasiert, bis auf einen Streifen in der MItte. Ich wog vermutlich knapp 40 Kilogramm, ein erwachsener Mann, 1,70 Meter groß, fast 21 Jahre alt."
So beginnt die Schilderung von Max. R. Garcia über seine Befreiung aus dem KZ Ebensee am 6. Mai 1945.
Der Autor, der im Juni 1924 in Amsterdam geboren wurde, erzählt in diesem Buch seine beeindruckende Lebensgesschichte, die in einer holländisch-jüdischen Familie ihren Anfang nahm. Nach der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten wurde Max Garcia verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager deportiert. Er überlebte den Schrecken des Holocaust und wanderte nach dem Krieg in die USA aus, wurde dort Architekt und gründete eine Familie.
"Ich habe Vieles vergeben und dadurch sehr viel bekommen. Natürlich habe ich nichts vergessen."
Max. R. Garcia
Aktualisiert: 2018-04-20
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Die Bilder ausgemergelter KZ-Häftlinge, ihre eingefallenen Gesichter und ihre hervorstehenden Rippen, Männer und Frauen mit knapp der Hälfte ihres normalen Körpergewichts, gehören untrennbar zu unseren Vorstellungen eines Konzentrationslagers.
So präsent die Bilder der ausgezehrten KZ-Häftlinge in unserem kollektiven Gedächtnis sind, auf die hier gestellten Fragen gab es bisher keine erschöpfenden Antworten:
• Warum mussten die Menschen im Konzentrationslager hungern und gleichzeitig schwerste Zwangsarbeit leisten?
• Was bekamen sie überhaupt zu essen?
• Wie konnten sie unter solchen Umständen überleben?
• Welche gesundheitlichen Folgen zieht extreme Mangelernährung nach sich?
• Wie wirkte sich diese Situation auf die sozialen Beziehungen der KZ-Häftlinge aus?
• Wie erlebten die KZ-Häftlinge selbst den täglichen Überlebenskampf?
In dieser Studie spannt die Autorin einen weiten inhaltlichen Bogen, ausgehend von der allgemeinen Ernährungspolitik und der Lebensmittelknappheit des Dritten Reiches. Noch viel dramatischer stellte sich die Situation in den KZ dar. In diesem Buch wird die KZ-Nahrung erstmals objektiv auf ihren ernährungsphysiologischen Wert und auf ihre fatalen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus analysiert. Außerdem werden diese Erkenntnisse zu den pseudomedizinischen (Ernährungs-) Versuchen im KZ Mauthausen in Beziehung gesetzt.
Aus der Summe dieser neuen Erkenntnisse wird es nun möglich, die oben gestellten Fragen zu beantworten.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Es sind sehr persönliche Briefe, die in diesem Buch abgedruckt sind. Auch die Briefe, die die Zensur passieren mussten, sind in einer mehr oder weniger verschlüsselten Form "intim", weil wir durch diese Dokumente sublime Eindrücke, oder zumindest Ahnungen, von der persönlichen Kultur des Erinnerns in der Familie Janouch bekommen.
(aus dem Vorwort von Peter Gstettner)
Frantisek Janouch, Jahrgang 1931, ist ein prominenter tschechischer Kernphysiker, der in Stockholm und Prag lebt und wirkt; er ist Menschenrechtsaktivist der ersten Stunde des Prager Frühlings, Mitbegründer und Präsident der Charta 77 Stiftung.
In dem vorliegenden Buch kommentiert und veröffentlicht der Autor Briefe seines Vaters, eines bekannten Arztes und Mitglieds einer antifaschistischen Widerstandsgruppe in Prag, die dieser aus dem Konzentrationslagern Auschwitz und aus dem Mauthausen Außenlager Loibl Süd an seine Familie im besetzten Prag geschrieben hat.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Mit diesem Buch wird erstmals ein Gesamtüberblick zur Geschichte der über 8.500 Frauen, die in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert wurden, geboten. Bislang wurden diese weiblichen KZ-Häftlinge stark vernachlässigt und sie waren bereits nahezu vergessen.
Dieses Buch soll ihre Geschichte dokumentieren und jenen als Sprachrohr dienen, die jahrezehntelang keines hatten.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Bis vor wenigen Jahren wurde den Erfahrungen von Menschen, die während des Zwei-ten Weltkriegs bzw. im Nationalsozialismus Kinder und Jugendliche gewesen waren, kaum Beachtung geschenkt, und noch heute gibt es viele Forschungslücken. Mit der Enquete „Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“ im November 2009 wurde einerseits ein Teil dieser Geschichte in den Fokus des Interesses genommen und ande-rerseits versucht, Bezüge zur Gegenwart herzustellen.
Dieses Buch enthält die Beiträge zu dieser Enquete, die einen breiten thematischen Bogen spannen: von Wegbereitungen für den Nationalsozialismus über die verschie-denen Ausgangspositionen, die Kinder und Jugendliche unter dem NS-Regime bei-spielsweise durch ihre Herkunft, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen hatten, und wie diese Faktoren ihre Erfahrungen prägten über junge Menschen als System-involvierte, als Opfer oder als Mitglieder von Widerstandsbewegungen bis hin zum Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Das KZ Mauthausen war eines der gefürchtetsten Konzentrationslager im Dritten Reich. Ungefähr 200.000 Menschen aus allen Staaten Europas wurden nach Mauthausen oder in eines seiner 49 Nebenlager deportiert - rund 100.000 erlebten die Befreiung am 5.5.1945 nicht.
Dieses Buch ist seit mehr als 30 Jahren das Standardwerk zur Geschichte des KZ-Mauthausen. Hans Marsalek, geboren 1914 in Wien, wurde 1941 von den Nationalsozialisten wegen Widerstandstätigkeit verhaftet. Nach einem Jahr in Haft in Gestapo- und anderen Gefängnissen wurde er im Herbst 1942 in das KZ-Mauthausen deportiert. Dort war er unter anderem als 2. Lagerschreiber in der Lagerschreibstube eingesetzt, wo er unmittelbar Zeuge der Verbrechen in Mauthausen wurde. Nach dem Krieg baute er das Mauthausen-Archiv und das Museum in der KZ-Gedenkstätte auf, er ist Autor zahlreicher Publikationen und war jahrelang Leiter der Gedenkstätte.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Das Mauthausen Komitee Steyr wurde im Herbst 1988 gegründet. Das 20-jährige Bestehen ist ein Anlass, die eigene Arbeit zu reflektieren und Rechenschaft über die verschiedensten Aktivitäten des Komitees abzulegen. Die Projekte, die in diesem Buch dokumentiert sind, waren sehr vielfältig: Es wurde historisch geforscht, es gab Kunstprojekte und Gedenkfeiern, Gedenktafeln wurden enthüllt und Unterrichtsmaterial erstellt, sei es zur jüdischen Geschichte Steyrs oder zum KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz. In den letzten 20 Jahren hat das Komitee damit viele wichtige Impulse für mehr Zivilcourage und Aufklärung sowie gegen das Vergessen und Verdrängen gesetzt.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Aktualisiert: 2018-07-12
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Lange Zeit waren die weiblichen Häftlinge des KZ-Mauthausen und war der weibliche Widerstand gegen die Nationalsozialisten ebenso ein Rand- oder Nischenthema wie auch die Täterinnen kaum beleuchtet wurden.
Die Zielrichtung dieses Buches ist es, einen möglichst weiten Themenbogen zu spannen und damit auch außerhalb einer rein akademischen Diskussion Interessierte und Engagierte anzusprechen.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Aktualisiert: 2018-07-12
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Aktualisiert: 2018-07-12
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