transdiziplinär

transdiziplinär von Schöner,  Petra, Wuttke,  Dieter
Transdisziplinarität ist seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein Trendbegriff im Hochschulbetrieb und den Kultusministerien. Die historisch gewachsenen Disziplinen zerfielen in dieser Zeit angesichts des Drucks auf die Hochschulen in immer kleinere, für solide wissenschaftliche Ausbildung und eigenständige Forschung kaum noch tragfähige Teile. Der Wissenschaftstheoretiker und Philosoph Jürgen Mittelstraß, der den Begriff Transdisziplinarität erstmals 1986 ins Gespräch brachte, sah im Zusammenwirken der Disziplinen nicht nur die Chance, der fachlichen Engführung in den Universitäten entgegenwirken, sondern auch die Gelegenheit, sich im Sinne der vielbeschworenen Wissensgesellschaft den Problemen der Zukunft zu stellen. Dazu würden, so Mittelstraß, gelegentliche Berührungen zwischen den Disziplinen nicht ausreichen, nur dauerhafte und entschiedene Grenzüberschreitungen würden die Weiterentwicklung der Hochschulforschung gewährleisten. Solche Grenzüberschreitungen interessieren im Zusammenhang mit dem Band, der 487 Rezensionen von Dieter Wuttke zusammenstellt. Der Autor hat sein forschendes Leben lang der Rezensionstätigkeit breiten Raum eingeräumt, weshalb man aus seinen Rezensionen Vieles über Zustand und Entwicklungen der geisteswissenschaftlichen Disziplinen erfahren kann. Dabei blieb Wuttke nicht bei seiner wissenschaftlichen 'Heimat', der Philologie, stehen, sondern bezog Klassische Altertumswissenschaft, Geschichte der Naturwissenschaften, Sprachwissenschaft, Sozialgeschichte, Editionswissenschaft, Bildungsgeschichte, Volkskunde, Kunstgeschichte — also Kulturgeschichte in ihrem ganzen Facettenreichtum von der Antike bis ins Heute mit in sein Beobachtungsfeld ein. Ganz praxisbezogen und lange bevor der Begriff hochschulpolitisch wirksam wurde, wirkte er bereits als transdisziplinärer Wissenschaftler, bemühte er sich darum, das — wie man heute sagen würde — 'Silodenken' in den Disziplinen zu überwinden. Diese gelebte Transdisziplinarität ist ein Kernbestandteil seiner Rezensionen mit dem Ziel, die verschiedenen Fächer miteinander, aber auch die Wissenschaft mit der Gesellschaft wie auch mit den Künsten, die ihre eigene Form der Forschung haben, in Dialog treten zu lassen, um auf allen Seiten der Grenzzäune Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und zur Zusammenarbeit auszuloten. Der Band bietet dem forschungs- und methodengeschichtlich Interessierten reiches Material zur Entwicklung der Geisteswissenschaften und ihrer Stellung innerhalb der Hochschulen und der Gesellschaft. Dabei dienen verschiedene Verzeichnisse und ein umfangreiches Register der Namen und Sachen der Erschließung des Inhalts.
Aktualisiert: 2022-12-08
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In evangelium Matthaei annotata. Vorlesung über das Matthäusevangelium (1530).

In evangelium Matthaei annotata. Vorlesung über das Matthäusevangelium (1530). von Krautwald,  Valentin, Rothkegel,  Martin
Gleichzeitig: CORPUS SCHWENCKFELDIANORUM Supplement Volume I: Valentin Krautwalds exegetische Vorlesungen (Liegnitz 1527-1530): Die Anfänge der schwenckfeldischen Lehrbildung waren eng mit dem akademischen Unterricht an der kurzlebigen Liegnitzer Universitätsgründung verknüpft. In mehreren Handschriften sind umfangreiche Mitschriften von Vorlesungen des Liegnitzer Humanisten Valentin Krautwald über neutestamentliche Bücher aus den Jahren 1527-1530 erhalten. Der Großteil dieser Texte war bislang der Forschung völlig unbekannt. Krautwald zog bei der Textauslegung patristische Quellen anhand einer reflektierten, auf der Zeichenlehre des Augustinus beruhenden Hermeneutik heran. Die neuen Texte bestätigen Krautwalds Rolle als eigentlicher theologischer Ideengeber der entstehenden schwenckfeldischen Bewegung und verdeutlichen, wie stark er seinerseits dem bibelphilologischen Ansatz des Erasmus verpflichtet war. Der erste Band der auf drei Bände angelegten kritischen Edition der Vorlesungen mit einer ausführlichen Einleitung zu Entstehungskontext und Rezeption des Textcorpus, zur exegetischen Methode und zur Hermeneutik Krautwalds ediert die Vorlesung über das Matthäusevangelium von 1530.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Das Orgelwerk von André Fleury (1903–1995) und sein Verhältnis zur französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts.

Das Orgelwerk von André Fleury (1903–1995) und sein Verhältnis zur französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts. von Hafner,  Wilhelm
In der Geschichte der französischen Orgelmusik nimmt André Fleury (1903-1995) eine herausragende Stellung ein. Fleury gilt als einer der letzten Symphoniker der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts, war Organist, Improvisator, Komponist und Pädagoge. Bald nach der Jahrhundertwende in eine musikalische Familie geboren, gehört er zur Gruppe derjenigen Musiker, die Bernard Gavoty als „jeune école d'orgue française“ bezeichnet hatte. Überblickt man das Fleury’sche Orgelwerk als Ganzes, so lässt es verschiedene Gliederungsmöglichkeiten zu. Die vorliegende Studie teilt ein in Tonschöpfungen für große Orgel und solche für Orgel ohne obligates Pedal bzw. Harmonium. Nach einem einleitenden Kapitel zur Biographie André Fleurys folgt die Studie dem bewährten Schema des Bandes über die Orgelwerke Jehan Alains, den der Autor im Jahr 2000 vorgelegt hat. So widmet sich der Band allen Orgelwerken Fleurys mit der gleichen Systematik und untersucht jedes Werk minutiös in Einzeldarstellung: Auf eine Einführung zu den Quellen (Autograph, Druck) und zur Entstehung folgt eine Analyse, die detailliert auf das jeweilige Stück eingeht. Abgeschlossen wird jede Werkbetrachtung durch eine eigene Bibliographie. Im Anschluß daran werden die Ergebnisse der Einzelanalysen zusammengefasst und die gemeinsamen Merkmale, die den Kompositionsstil Fleurys letztlich begründen, benannt. Der dritte Abschnitt der Arbeit beschäftigt sich mit der Stellung des Orgelwerkes im Gesamtschaffen, wozu – soweit möglich – ein Vergleich mit den übrigen Schaffensgebieten des Tondichters (Vokal-, Klavier-, Kammermusikwerke, Orgelbearbeitungen) dient. Die Position des Fleury'schen Orgelwerkes innerhalb der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts zu beleuchten, ist Aufgabe des letzten Kapitels. Der Schwerpunkt liegt bei den Wurzeln und Parallelen, indem wesentliche Entwicklungen der französischen Orgelmusik aufgezeigt werden, während die noch wenig erforschte Wirkungsgeschichte der Fleury'schen Musik – hier wie in den vorausgehenden Kapiteln – nur andeutungsweise behandelt werden kann. Der Anhang umfasst Originaltexte; darüberhinaus enthält er Dispositionen derjenigen Orgeln, die im Leben Fleurys eine wichtige Rolle gespielt haben. Eine weitgehend vollständige Bibliographie, die Fleurys eigene Schriften miteinbezieht, rundet das Thema ab. Ein Register der Orgelwerke und ein Personenregister erschliessen den Band.
Aktualisiert: 2021-04-22
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Zürcher Liedflugschriften.

Zürcher Liedflugschriften. von Nehlsen,  Eberhard, Scheidegger,  Christian
Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in der Mitte des 15. Jahrhunderts leitete eine epochale Umwälzung ein: schriftliche Dokumente konnten nun massenhaft gedruckt und verbreitet werden. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erfasste die Medienrevolution auch Lieder, die zuvor in der Regel mündlich tradiert und nur selten schriftlich fest gehalten worden waren. Sie wurden in Form von Einblattdrucken oder kleinen Heften, den Liedflugschriften, mit meist vier oder acht Blättern Umfang und in der Regel auch ohne Noten gedruckt. Lieder wurden ein zu einem kommerziellen Produkt, das massenhaft von geschäftstüchtigen Druckern und Kolporteuren für ein sangesfreudiges Publikum bereit gestellt wurde. Die Reformation beflügelte nicht nur die Produktion von zahllosen Flugschriften wie etwa Prosatraktaten oder propagandistischen Pamphleten, sondern auch die Herstellung von Lieddrucken, denn die neuen geistlichen Lieder waren sehr beliebt und trugen zur Verbreitung der neuen Bewegung bei. Anders als die Sammlung in Berlin stützt sich der Zürcher Bestand im Wesentlichen auf die regionale Produktion von Liedflugschriften aus den Druckereien von Basel, Bern und Zürich. Der Schweiz-Bezug spiegelt sich auch in den Themen der Lieder wieder, es gibt viele Lieder zur Geschichte und zu aktuellen Ereignissen in der Eidgenossenschaft, aber auch die Geschehnisse außerhalb der Schweiz werden behandelt, vor allem militärische und politische Auseinandersetzungen wie die der Niederländische Aufstand oder der Dreißigjährige Krieg. Im breiten Spektrum der geistlichen Lieder dominieren die Lieder evangelischer Provenienz, auch hier sind Schweizer Dichter wie Benedikt Gletting und auch Ulrich Zwingli prominent vertreten. Die Zentralbibliothek Zürich besitzt mit 577 Drucken die größte Sammlung von Liedflugschriften in der Schweiz, mehr als 70% der Liedflugschriften in der Zentralbibliothek Zürich sind nur hier vorhandenen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Der bibliophile Reformator

Der bibliophile Reformator von Leu,  Urs B, Weidmann,  Sandra
Die noch weitgehend erhaltene Bibliothek des Zürcher Antistes Rudolf Gwalther besteht aus rund einem halben Dutzend handschriftlichen und 370 gedruckten Werken. Die Druckschriften werden in über 200 Bänden gebunden in der Zentralbibliothek Zürich aufbewahrt. Gwalthers Bibliothek wurde bis anhin weder von der buchgeschichtlichen noch von der reformationsgeschichtlichen Forschung berücksichtigt. Dies wohl nicht zuletzt daher, weil man sich ihres Umfangs und ihres kulturgeschichtlichen Wertes nicht bewusst war. Wie jede Gelehrtenbibliothek ist auch diejenige Gwalthers über Jahrzehnte gewachsen. Es widerspiegeln sich in ihr die Interessen und Arbeitsgebiete sowie bibliophile wie fachliche Liebhabereien, aber auch einzelne Lebensstationen des Besitzers. Der grösste Teil seiner Bücher sind theologisch orientiert, was bei der Hingabe Gwalthers an Theologie und Kirche naheliegend ist. Darüber hinaus sind unterschiedliche weitere Fachgebiete vertreten, was einen nicht zu erstaunen braucht, hat sich der spätere Reformator doch schon als Student nicht allein auf das Studium der Theologie beschränkt, sondern auch Philologie, Mathematik und Poesie betrieben. Dass es sich bei dieser Büchersammlung um eine ausgesprochene Gelehrtenbibliothek handelt, wird nicht nur an ihrer interdisziplinären Orientierung deutlich, sondern dies beweist auch der Umstand, dass nur recht wenige volkssprachliche Texte vorhanden sind. Die zum Teil zahlreichen handschriftlichen Marginalien belegen ebenfalls die gelehrte Auseinandersetzung mit den Texten. Eine Besonderheit von Gwalthers Privatbibliothek besteht darin, dass er bei zahlreichen Büchern nicht nur seinen Namen und das Kaufjahr auf dem Titelblatt eingetragen hat, sondern auf rund neunzig Titelblättern notierte er auch die Preise, die interessante Rückschlüsse auf die Wirtschaftsgeschichte des Buches in der frühen Neuzeit zulassen. Im Unterschied zu anderen Zürcher Reformatoren-Bibliotheken zeichnet sich diejenige Gwalthers zudem durch zahlreiche sorgfältig gearbeitete und mit Supralibros versehenen Einbände aus, was auf den bibliophilen Charakter des Besitzers schliessen lässt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Im Fokus: Warburg und Warburg-Kreis.

Im Fokus: Warburg und Warburg-Kreis. von Petra,  Schöner, Wuttke,  Dieter
Dieter Wuttke gilt als der Pionier der Wiederentdeckung Aby M. Warburgs und seines Werks nach dem Kriege. Seine maßgeblichen, zu Warburgs Bedeutung hinführenden, das Konzept seiner Kulturwissenschaft und deren Vorbildcharakter erläuternden Schriften von 1966, 1977, 1979 und 1993 sind im vorliegenden Band versammelt. Für den jetzigen Abdruck sind sie durchgesehen und sparsam ergänzt worden, wissenschaftshistorische Einleitungen sind neu hinzugefügt. Vertiefende Abhandlungen späterer Jahre betreffen den Einfluss des nach London emigrierten Warburg Institute auf die Herausbildung des Faches Kunstgeschichte im britischen Universitätswesen sowie den prägenden Einfluss Warburgs auf den für die Kunstgeschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts Richtung gebenden Erwin Panofsky. Bisher ungedruckte Beiträge bieten einige Warburg-Trouvaillen, ebenso wird die Wirkung von Warburgs originellem Bibliotheksgedanken auf entsprechende deutsche und britische Institutionen untersucht. Weitere Beiträge stellen den Einfluss Warburgs, seines Lebens und Denkens (z. B. im Hinblick auf die Begriffe "Pathosformel" oder "Mnemosyne") auf den zum Warburg-Kreis zu rechnenden Romanisten E.R. Curtius sowie den ebenfalls damit eng verbundenen Philosophen Walter Solmitz in den Fokus. Dem Schicksal der von Gertrud Bing, der einstigen Assistentin und Vertrauten Warburgs erwarteten und als Projekt begonnenen, aber nicht vollendeten Warburg-Biographie wird in einem eigenen Kapitel nachgespürt. Darüber hinaus bietet der Autor unter der Überschrift "Warburg aus dem Zettelkasten" Exkurse, Fragmente, Glossen und Notizen zu den verschiedensten Themen, die sich ihm im Laufe der Jahrzehnte beim Durchforschen von Archiven und Beiträgen ergeben haben. Er folgt dabei dem Alphabet von Alchemie, Archiv und Benjamin über Carlyle, Dikta und Krankheit zu Mnemosyne-Atlas, Persönliches Promotion und Tod. Zahlreiche Abbildungen (Porträts und Dokumente) begleiten die Texte, die durch ein umfangreiches, detailliertes Register erschlossen sind.
Aktualisiert: 2021-01-07
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Konjunktionsprognostik in der Frühen Neuzeit. 1. Band:

Konjunktionsprognostik in der Frühen Neuzeit. 1. Band: von Heilen,  Stephan
Die im spätantiken Persien erfundene Konjunktionsastrologie untersucht nicht individuelle Geburtshoroskope, sondern seltene Planetenkonjunktionen, aus denen sie große historische Ereignisse, insbesondere die Schicksale von Königreichen und Religionen, voraussagt. Durch arabische Schriften wurde diese Lehre dem Abendland vermittelt und entfaltete dort vom 13. bis 17. Jahrhundert eine enorme Wirkung. Diese wurde bisher kaum erforscht; wissenschaftliche Editionen und Kommentare zu frühneuzeitlichen Konjunktionsprognosen fehlen bisher völlig. Diesem Missstand soll eine auf drei Bände konzipierte Studie abhelfen, die sich exemplarisch auf die zahlreichen Prognosen anlässlich der Saturn-Jupiter-Konjunktionen von 1484 und 1504 konzentriert. Der hier vorgelegte erste Band bietet eine Einführung in das Gesamtwerk und erschließt danach den frühesten relevanten Text, den Johannes von Lübeck 1474 in Padua verfasste, unter philologischen, astronomischen, astrologischen, theologischen, dämonologischen und kulturgeschichtlichen Gesichtspunkten. Dieser Text macht detaillierte Voraussagen dazu, wann und wie die nach zeitgenössischer Überzeugung nicht mehr ferne letzte Weltreligion, die Schreckensherrschaft des Antichristen, kommen werde. Es handelt sich in mehrfacher Hinsicht um einen der wichtigsten Texte des untersuchten Zeitraums. Eine Analyse seiner Rezeption durch frühneuzeitliche Leser in verschiedenen sozialen Milieus und in verschiedenen Teilen Europas rundet den ersten Band ab.
Aktualisiert: 2020-10-13
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Aussereuropäische Druckereien im 16. Jahrhundert

Aussereuropäische Druckereien im 16. Jahrhundert von Muller,  Jean, Róth,  Ernst
Dies ist der erste Versuch, alle im 16. Jahrhundert ausserhalb Europas erschienen Drucke zu beschreiben: Drucke aus Ägypten, China, Indien, Israel, Japan, dem Libanon, Marokko, Mexiko, Peru, den Philippinen und der Türkei. Auch unsichere und falsche Angaben in der bisherigen Literatur werden berücksichtigt. Die Bibliographie ist geographisch nach Ländern und Druckorten geordnet. Nach kurzen Angaben über die Entstehung und Geschichte der ersten Druckereien in diesen Ländern und Städten folgen die Beschreibungen der Drucke in chronologischer Reihenfolge. Auf die Beschreibung der Drucke folgen jeweils Angaben über die Standorte und Hinweise auf Literatur. Bei fast allen Titeln sind Bemerkungen zum Inhalt und zur Geschichte der Bücher gemacht, die meisten Titelblätter sind abgebildet. Mit Literaturverzeichnis, Register der Drucker, Verleger, Matritzenschneider, sowie einem Register der Verfasser, Herausgeber, Bearbeiter und Übersetzer.
Aktualisiert: 2019-12-30
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A Catalogue of German Reformation Pamphlets in Libraries of Alsace.

A Catalogue of German Reformation Pamphlets in Libraries of Alsace. von Pegg,  Michael A
Katalog deutscher Klein- und Flugschriften (1516-1546) über die Reformation in Bibliotheken des Elasaß. »Der Katalog ist ein unentbehrliches Hilfsmittel.« schrieb über Great Britain and Ireland ‚Fz’ im Archiv für Reformationsgeschichte 3-1974. Damals war nicht klar, dass der Rezensent den ersten Band einer langen Reihe von Katalogen besprach, die sich mit diesen absichtlich in Zeitraum und Erscheinungsform sehr eng gesteckten Rahmen deutschen Schrifttums befassten, das als Klein- und Flugschriften über lange Zeit weit weniger Beachtung fand als Bücher, die in Bibliotheken untergebracht wurden. Zudem sind die Drucke verstreut in kleinen und kleinsten europäischen Bibliotheken aufbewahrt und so in den großen Bibliographien oft nicht zu finden. Vor allem nach seiner Zeit als Direktor der John Rylands University of Manchester Library verband Michael A. Pegg auf unzähligen Bibliotheksreisen – oft auch mit seiner Frau – das Angenehme mit dem Nützlichen, stets auf der Suche nach neuen Entdeckungen für seine Bibliographien. »L’infatigable bibliographe de Manchester« nannte ihn Reinhard Bodenmann in der Bibliothèque de l’Humanisme et Renaissance, und André Séguenny wartete in einer Rezension der Alsace-Bände in den Nouvelles du livre ancien gespannt auf die Fortsetzung der Reise: »On est curieux de savoir sur quelle région française portera dans un avenir proche l’intérêt bibliographique du bibliothécaire britannique.« Diese akribische Forschungsarbeit förderte so manchen Zufallsfund zutage und konnte so einerseits zeigen, dass scheinbare Regionalia durchaus eine größere Ausbreitung gefunden hatten, zum anderen jedoch, dass manches, das vorher als Unikat betrachtet wurde, in entlegenen Bibliotheken, die von keiner der einschlägigen Bibliographien erschlossen waren, auch zu finden war. »Diese Kataloge haben sich inzwischen als höchst nützliche Hilfsmittel der Forschung erwiesen, nicht zuletzt aufgrund der sehr einfachen Titelwiedergabe, die der Bearbeiter entwickelt hat. Es sind zuverlässige Bestandskataloge, die die großen Bibliographien sinnvoll ergänzen« schreibt ‚moe’ im Archiv für Reformationsgeschichte. Etliche bis dahin unbekannte Drucke fanden durch die Recherchen für die Kataloge der German Reformation Pamphlets Eingang in oben genannte große Bibliographien.
Aktualisiert: 2019-12-30
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Bibliographie der siebenbürgischen Frühdrucke

Bibliographie der siebenbürgischen Frühdrucke von Jugareanu,  Veturia, Soltesz-Juhasz,  Elisabeth
Die erste Druckerei Siebenbürgens und älteste im heutigen Rumänien wurde 1533 von Johannes Honterus in Kronstadt gegründet; ab 1558 erschienen dort die Drucke des Begründers des rumänischen Druckereiwesens, Gheorge Cortesi. 1544 wurde in Klausenburg eine Druckerei gegründet, in der hauptsächlich ungarische Drucke entstanden. Aus diesem vielsprachigen Gebiet verzeichnet vorliegende Bibliographie 380 Drucke des 16. Jahrhunderts in alphabetischer Reihenfolge. Mit einem Verzeichnis der zitierten Quellen, Standortregister, Sachregister, kyrillischem Register und einer chronologischen Übersicht für die einzelnen Druckorte. Julius Bielz schrieb eine Einführung über die siebenbürgischen Frühdrucke und die Geschichte des Brukenthalmuseums.
Aktualisiert: 2019-12-30
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Die Anfänge der neueren Musikgeschichtsschreibung um 1770 bei Gerbert, Burney und Hawkins.

Die Anfänge der neueren Musikgeschichtsschreibung um 1770 bei Gerbert, Burney und Hawkins. von Hegar,  Elisabeth
Musikhistorische Arbeiten vor 1770 - Martin Gerbert (mit einem Anhang über Gerberts Korrespondenz mit Padre Martini) - Charles Burney - John Hawkins - Die Musikgeschichten von Burney und Hawkins im Urteil der eigenen und der späteren Zeit - Der Einfluss der Musikgeschichten von Hawkins und Burney auf Deutschland. - Unveränderter Neudruck der Erstauflage von 1933.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Collectanea Philologica

Collectanea Philologica von Heintz,  Günter, Schmitter,  Peter
2 Bände. Wie allgemein bekannt, ist nicht nur die Entwicklung der sog. Arbeitswelt, sondern vor allem auch die der Wissenschaft geprägt durch eine stetig wachsende Spezialisierung, die im Prinzip bereits in der Antike einsetzt. dann aber vom ausgehenden 18. Jahrhundert an eine neue Dimension gewinnt und sich in verstärktem Maß bis in die heutige Zeit fortsetzt. Eine solch immer weiter gehende Spezialisierung ist notwendig die Folge, wenn Forschung nicht zum Stillstand kommen soll, wenn stets neue Fragen aufgeworfen, neue Bereiche dem menschlichen Erkennen erschlossen werden sollen oder man auch ‘nur’ versucht, vertiefte Einsichten in alte Fragen zu gewinnen. Über die Spezialisierung prinzipiell zu klagen, wäre also widersinnig, und doch zeitigt sie Folgen, die bedenklich sind. Helmut Gipper hatte sich von Anfang an bemüht, den Gefahren der Spezialisierung durch interdisziplinären Dialog zu begegnen, die fächerübergreifende Diskussion und Zusammenarbeit war eine der zentralen Leitideen seines Handelns. In welchem Maße Helmut Gipper selbst die Geltung der Idee der litterarum universitas bezeugt, macht sicherlich sein eigenes Werk am besten deutlich. Es spiegelt sich jedoch auch in der vorliegenden Festschrift wieder, in der Kollegen aus Europa, Asien und Amerika ihm ihre Beiträge verehren – Beiträge, die nicht nur aus den verschiedenen Philologien, sondern auch aus der Biologie und Anthropologie, der Semiotik, Philosophie und Pädagogik sowie der Sprachtherapie entstammen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Der Hausbuchmeister

Der Hausbuchmeister von Stange,  Alfred
Der Hausbuchmeister steht heute noch im Zwielicht sich widersprechender Meinungen. Hier wird nun versucht, die Gestalt des rätselhaften Meisters, seine Zeit, sein Leben und sein Werk darzustellen. Dem monographischen Teil folgt ein kritischer Katalog der Stiche, Tafelbilder, Miniaturen und Zeichnungen. Der Anmerkungsteil enthält dann eine Diskussion mit anderen Meinungen, Angaben über frühere Zuschreibungen und Nachschnitte usw. Fast das ganze Oeuvre ist reproduziert.
Aktualisiert: 2019-12-30
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Humanismus in Umbrien und Rom

Humanismus in Umbrien und Rom von Jaitner-Hahner,  Ursula
In den Untersuchungen zum Humanismus des Quattrocento fand Lilius Tifernas als Übersetzer Lukians, des Johannes Chrysostomus und besonders des Philon von Alexandrien zunehmend Beachtung. Leben und Gesamtwerk dieses umbrischen Humanisten blieben bisher aber weitgehend unbekannt, obwohl Lilius aufgrund seiner Herkunft, Ausbildung und Karriere als typischer Vertreter des »Bürgerhumanismus« florentinischer Prägung gelten kann. Dies Buch nun, ein Ergebnis intensiver Quellenforschungen, schafft in beiden Bereichen Klarheit. Im ersten Teil wird Lilius’ Biographie auf der Basis zahlreich vorhandener Archivalien erstellt, wobei dieser Humanist nicht nur in seiner Bedeutung als Kanzler von Città di Castello gezeigt wird, sondern auch als Inhaber hoher Ämter in verschiedenen Städten Umbriens und der Toskana, als Mitarbeiter Kardinal Bessarions nach dem Konzil von Florenz und als Vermittler geistiger Strömungen, die am Papsthof des späten Quattrocento gepflegt wurden. Der zweite Teil ist Lilius’ literarischem Werk gewidmet, wobei die erstmalige Identifizierung zahlreicher Autographen und Vorlagen es erlaubt, Lilius’ Arbeitstechniken als Kopist, Textkritiker, Dichter, Epitomator und Übersetzer genau zu verfolgen. Ein umfangreicher Editionsteil enthält Dokumente zur Biographie des Tifernaten, seine Gedichte sowie die Prologe und Begleitschreiben zu seinen Werken. lm Anhang findet man Verzeichnisse der ungedruckten Quellen und der Literatur sowie ein Register. Mit einem italienischen Resümee.
Aktualisiert: 2019-11-28
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Frauenpreis

Frauenpreis von Hübner,  Gert
Minnesang konzipiert die Liebe als ethisches Modell, das bestimmte Verhaltensziele und Verhaltensmuster als vorbildlich darstellt. Das wichtigste Verhaltensziel ist die Freude, die durch eine erfüllte Minnebeziehung zustande kommt. Der Frauenpreis dient in allen Varianten der Minnekanzone dazu, den Wert der Liebe aus den Werten abzuleiten, die den Liebenden zukommen. Der Frauenpreis spielt seine Rolle in der Kanzone in der Regel in deduktiven Argumentationsmustern; das heißt, es wird ein allgemein gültiges Modell statuiert oder unterstellt und auf einen konkreten Einzelfall angewandt. Wer in der Forschungsliteratur nach Antworten auf die Frage sucht, welche Rolle der Frauenpreis in der Minnekanzone spielt, findet eine relativ einfache, seit langer Zeit vertretene und oft wiederholte Auffassung vor: Der Frauenpreis steigere die Qualitäten der Minnedame (und der Frauen im allgemeinen) ins Hypertrophe und transzendiere die Minnedame (und die Frauen im allgemeinen) zu einem unerreichbaren Ideal; er projiziere dabei die Wertvorstellungen der höfischen Kultur dergestalt auf die Frauen, dass sie den Rang eines säkularen summum bonum erhalten; der hypertrophe Frauenpreis mache die transzendierte Minnedame für den Liebenden erst recht unerreichbar und sorge damit nachgerade dafür, dass die hohe Minne unerfüllt bleiben müsse. Wenn das uneingeschränkt gültig wäre, müsste man im Minnesang ständig auf exzessiv amplifizierten und ornierten Frauenpreis stoßen. In seiner Arbeit untersucht Hübner in drei zeitlich abgegrenzten Teilen minutiös die Grundtypen und Modelle der laudativen Rede bei Meinloh von Sevelingen, Dietmar von Aist, Friedrich von Hausen, Heinrich von der Veldeke, Rudolf von Fenis, Albrecht von Johansdorf, Hartmann von Aue, Heinrich von Rugge, Reimar, Heinrich von Morungen, Walther von der Vogelweide und Ulrich von Lichtenstein. Mit Analysen der Lieder und ihrer verschiedenen Fassungen, einem Anhang zur Metaphorik in Morungens Liedern, Registern.
Aktualisiert: 2019-11-28
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Verzeichnisse zu Rudolf Gwalther (Walther, Gualtherus Tigurinus, Walthart) Vater (1519–1586) und Sohn (1552–1577)

Verzeichnisse zu Rudolf Gwalther (Walther, Gualtherus Tigurinus, Walthart) Vater (1519–1586) und Sohn (1552–1577) von Rüetschi,  Kurt Jakob
Band 1 verzeichnet den weitgespannten Briefwechsel, u. a. mit Beza, dem Staatsmann Ludwig von Sayn zu Wittgenstein, englischen Bischöfen, Gelehrten in Basel, Straßburg, Marburg, Tübingen und England, mit Augsburger Patriziern, französischen Gesandten, Predigern und Politikern in der Schweiz und in Polen. In seinem Predigen legte Gwalther nach Zwinglis Vorbild ganze biblische Bücher aus (Lectio continua). Gut vorbereitet mittels lateinischer Konzepte predigte er auf der Kanzel in fast freier Rede (zürich-)deutsch. Diese Konzepte arbeitete er zu ausführlichen Homilien (seinem Hauptwerk) aus; nach seinem Tod wurden die Konzepte als „Archetypi homiliarum“ ediert; beide dienten in vielen Ländern mehreren Pfarrer-Generationen zur Predigtvorbereitung. Seine deutschen Predigtbüchlein (in zürcherisch gefärbter oberdeutsch-schweizerischer Kanzleisprache) zu den Themen `Gebet, Christi und der Christen Leben‘ fanden im alemannischen Sprachraum Verbreitung. Seine fünf Predigten von 1546 gegen den Papst als Antichristen enthalten nicht nur Polemik (Zitate mittelalterliche Papstkritik), sondern sind Ermahnung zu Vorsicht und mehr Frömmigkeit angesichts der Gefahren durch den Schmalkaldischen Krieg. Sie, übersetzt in sechs Sprachen, machten ihn in Europa bekannt und bei Katholiken verhasst. Gwalther übersetzte aus dem Griechischen und Deutschen ins Lateinische, aus dem Hebräischen Psalmen ins Deutsche. Für die von ihm verantworteten `Opera Zvinglii‘ (in vier Bänden, 1544/45) hat er die deutschen Werke des Reformators so genau ins Latein übertragen, dass daraus Philologen die Bedeutung heute unbekannter Ausdrücke erschließen. Der lutherischen Konkordienformel setzte er ergänzte Editionen von Hardesheims `Consensus orthodoxus‘ 1578 und von Vermiglis `Loci communes‘ 1580 entgegen. Gwalthers lateinische Dichtungen werden von Literaturhistorikern hoch bewertet.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Deutsche Bibelserien in der Holzstocksammlung der Jagellonischen Universität in Krakau.

Deutsche Bibelserien in der Holzstocksammlung der Jagellonischen Universität in Krakau. von Chojecka,  Ewa
Von den Sammlungen alter Holzstöcke ist die des Krakauer Universitätsmuseums eine der größten. In der vorliegenden Studie werden die Originalholzstöcke der Wittenberger Lutherbibel des Hans Lufft (1534 u.ö.) und einer Frankfurter Bibelserie von Jost Amman (1571) beschrieben und reproduziert. Durch einen Katalog mit Angaben über Wiederverwendungen, Repliken und Nachschnitte ist die Arbeit auch für die Bibliographie und die Geschichte der Buchdruckerkunst von Interesse; sie wirft ein neues Licht auf die Beziehungen Krakaus zu den Druckern in Wittenberg und Frankfurt und auf die Stellung der Krakauer Humanisten und Bibelübersetzer zu den geistigen Strömungen Europas.
Aktualisiert: 2019-12-12
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Fokus Panofsky. Beiträge zu Leben und Werk von Erwin Panofsky.

Fokus Panofsky. Beiträge zu Leben und Werk von Erwin Panofsky. von Schöner,  Petra, Wuttke,  Dieter
2018, fünfzig Jahre nach seinem Tod und beinahe einhundert Jahre, nachdem er die Einladung erhalten hatte sich an der 1919 neugegründeten Universität Hamburg zu habilitieren, ist Erwin Panofskys Rang als einer der bedeutendsten Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts unbestritten. Die Wirkung seines Œuvres ist über die Kunstgeschichte hinaus in allen Geistes- und Kulturwissenschaften spürbar — nicht zuletzt wegen seines transdiziplinären Ansatzes, seiner mühelos wirkenden Einbeziehung von Geschichte, Philologie, Philosophie und anderen Disziplinen in die kunstwissenschaftliche Forschung. In den zwanzig Beiträgen des vorliegenden Bandes ist diese Form der Transdiziplinarität, besonders die in Panofskys Werk verwirklichte Symbiose von Kunstwissenschaft und Philologie, der Schwerpunkt, um den die Einzelthemen kreisen. Dass jene Transdisziplinarität sich nicht von selbst einstellte, inwieweit sie maßgeblich für die Entwicklung von Ikonographie bzw. Ikonologie war, welche Voraussetzungen Panofsky dafür mitbrachte und welche Einflüsse auf ihn wirkten, hat Dieter Wuttke in akribischer Forschung zu den Werken, aber auch zum Lebensweg des großen Kunsthistorikers herausgearbeitet. Der Leser erhält einen kursorischen Überblick über Panofskys Leben und Werk, vertieft durch eine Einführung in die Themen der umfangreichen Panofsky-Korrespondenz. Diese erhält einige Ergänzungen, von denen zwei, den Briefverkehr mit Franz Schoenberner betreffende Trouvaillen besonderer Aufmerksamkeit wert sind. Die Verbindung von kunstwissenschaftlicher und historischphilologischer Methodik machte Panofskys Arbeiten wegweisend und förderte bei jenen, die sie wie Dieter Wuttke in der Nachfolge Panofskys anwenden, Überraschendes und Neues zutage. Ein Kapitel Panofsky-Anekdoten aber zeigt den anderen, den gewitzten, erzählfreudigen Kunsthistoriker. Mit dem durchaus Panofsky-kritischen Kapitel über dessen Rezeption des berühmten Diktums "Der liebe Gott steckt im Detail" lenkt Wuttke nicht nur auf das mehrfach im Band verhandelte Thema "Panofsky und Warburg" zurück. Vielmehr bietet er zugleich eine Lösung für die Frage an, ob nun Warburg als der Erfinder des Diktums anzusehen ist oder nicht.
Aktualisiert: 2020-07-01
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„… unsere Kunst ist eine Religion…“

„… unsere Kunst ist eine Religion…“ von Steil,  Dieter
Mit der Edition des Briefwechsels zwischen Cosima Wagner und Hermann Levi legt der Historiker Dieter Steil erstmals den musik- und kulturgeschichtlich bedeutenden Gedankenaustausch vollständig vor. Levi, ein in die deutsche Kultur hineingewachsener Sohn eines Rabbiners und erster Dirigent der Münchener Hofoper, war Richard Wagner von König Ludwig II. von Bayern mitsamt des Münchener Hoforchesters für die Uraufführung des Parsifal zur Verfügung gestellt worden. Zu dieser Zeit war Levi nicht nur schon ein bedeutender Wagner–Dirigent, sondern hatte sich bereits ganz in den Dienst dieses antisemitischen Dichter–Komponisten gestellt. Nun aber musste er sich fragen, ob er sich wegen des künstlerischen Triumphs, den christlich konnotierten Parsifal dirigieren zu können, taufen lassen sollte. Der vorliegende Briefwechsel lässt deutlich erkennen, wie sehr Cosima Wagner, noch vor ihrem Mann, Levi mit missionarischem Eifer zu einem Religionswechsel drängt. Nur so könne er in das »Kloster Bayreuth« aufgenommen werden, als dessen Priorin sie auftritt. Ausgestattet mit solcher Autorität bedrängt sie den Parsifal-Dirigenten, der entscheidend zur Sicherung der Festspiele beigetragen hatte. Levis Einfluss hingegen geht in dem Maße zurück, in dem Cosima Wagner sich zielstrebig mit ergebeneren Mitarbeitern umgibt. Die Briefedition gibt Einblicke in Cosima Wagners Strategie, ihre Bayreuther Inszenierungen als neuen Maßstab des von ihr verachteten Opernbetriebs zu setzen und ihre Bemühungen, die kunsttheoretischen wie gesellschaftskritischen Schriften ihres Mannes in die aka­demische Lehre einzuführen. Dass Levi als Bayreuther Parsifal–Dirigent und als international anerkannter Wagner–Dirigent der Münchener Hofoper immer wieder in Loyalitätskonflikte zwischen den rivalisierenden oder streitenden Parteien Bayreuth und München gerät, spiegelt sich in vielfältiger Form in den Briefen. Und sie zeigen die Briefpartner im Gespräch über die Aufführungspraxis nicht nur von Wagners Werken, sondern auch über Levis hohen Anspruch an die Operninszenierung an sich.
Aktualisiert: 2020-02-14
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Jugoslavica usque ad annum MDC

Jugoslavica usque ad annum MDC von Badaliç,  Josip
Chronologisches Verzeichnis von 241 südslawischen Frühdrucken, einschließlich der im heutigen Rumänien hergestellten kirchenslawischen Drucke. In der Einleitung wird die Geschichte des jugoslawischen Druckereiwesens bis 1690 aufgezeichnet: der erstaunlich frühe Druck der glagolitischen Missale (1483), des ersten Druckes in Jugoslawien überhaupt; die Ausbildung der jugoslawischen Buchdrucker im humanistischen Venedig; die Arbeit der Druckereien vor allem in Cetinj und Senj, in Rijeka und Ljubljana, und der Niedergang der Druckereien gegen Ende des 16. Jahrhunderts, wo dann die glagolitischen und kyrillischen Drucke im Ausland - vor allem in Venedig und Urach bzw. Tübingen - unter Assistenz jugoslawischer Drucker erschienen.
Aktualisiert: 2019-12-09
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Weitere Verlage neben Koerner-- Valentin

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Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Koerner-- Valentin

Wie die oben genannten Verlage legt auch Koerner-- Valentin besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben