„Mich schaudert dieses Krieges“

„Mich schaudert dieses Krieges“ von Aescht,  Petra, Ernsting,  Bernd
Die Schrecken des Ersten Weltkrieges zeitigten gerade bei deutschsprachigen Graphikern unter-schiedliche künstlerische Reaktionen im weiten Spannungsfeld zwischen Patriotismus und distan-zierter Kolportage, zwischen psychischer Bewältigung des Unfaßbaren und erschütternder Anklage. Entstanden auch in anderen Nationen Graphikfolgen, so lag doch ihr Schwerpunkt im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn (den sogenannten Mittelmächten). Hierzu verzeichnet der Katalog in detaillierter Erfassung 416 Werke: 388 davon wurden durch jeweils einen Künstler geschaffen, 28 in Kooperation durch mehrere. Berücksichtigt wurden sowohl original- als auch reproduktionsgra-phische Folgen nach eigens dazu entstandenen Handzeichnungen. Wenige Zyklen blieben unreali-siert, die nachgewiesenen erschienen über die Jahre 1914 bis 1918 hinaus bis in die unmittelbare Nachkriegszeit, als man politische Nachwehen und soziale Verwerfungen infolge des Krieges the-matisierte. Neben editorischen Informationen zu den Zyklen enthalten die Katalogeinträge techni-sche und textliche Angaben zu den Einzelblättern, ggf. auch Erläuterungen zum ikonographischen und zeitgeschichtlichen Kontext. Kurzbiographien dokumentieren 453 Künstler, darunter zahlreiche weniger bekannte oder bislang kaum überlieferte Lebensläufe. International lassen sich über 900 druckgraphische Zyklen nachweisen. Beispiele aus den Ländern der Entente und mit jener verbündeten Staaten werden in eigenen Bibliographien aufgeführt, eben-so illustrierte Bücher aus dem deutschsprachigen Raum zum Thema. Ferner Sammlungen von Reproduktionen nach Gemälden zum Krieg und weitere Werke, deren Entstehung zwar durch die Kriegserfahrung ausgelöst wurde, in denen das Kriegsgeschehen selbst jedoch ikonographisch nicht aufscheint: Dazu zählen sowohl Apokalypse- als auch utopistische Darstellungen. Zwei Texte leiten den Katalog ein: Die Entstehungsumstände im Kontext der zeitgenössischen Ver-lagsproduktion sowie eine statistische Auswertung nach Sujet und vor dem biographischem Hinter-grund ihrer Urheber. Umfangreiche Namens- und Sachregister ermöglichen gezielte Recherchen im Buch, auf der beiliegenden DVD sind alle Abbildungen einschließlich Titel- und Textblättern ein-zusehen. Ähnlich den allgemeinen Kompendien zur Druckgraphik entstand nun ein spezifisches Grundla-genwerk zu jenen Graphikzyklen, in denen die Künstler ihrer Zeit den Ersten Weltkrieg begleiteten und reflektierten.
Aktualisiert: 2021-04-15
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Ernst Rietschel als Bildhauer

Ernst Rietschel als Bildhauer von von Wilmowsky,  Monika
Zu einem der wichtigsten deutschen Künstler des Spätklassizismus und Begründer der Dresdner Bildhauerschule stand lange schon das Werkverzeichnis seiner Bildwerke aus. Nun legt es uns die Kunsthistorikerin Monika von Wilmowsky in zwei Bänden den Freunden seiner Kunst wie der Fachwelt vor. Zuvor edierte sie bereits die Jugenderinnerungen des Bildhauers sowie dessen Briefwechsel mit dem Gelehrten Carl Schiller, und 1995 publizierte sie den Werk¬katalog der Handzeichnungen Ernst Rietschels. Als Ernst Rietschel am 15. Dezember 1804 im Lausitzer Städtchen Pulsnitz zur Welt kam und dort in armseligsten Verhältnissen aufwuchs, ohne jede künstlerische Anregung oder Unterweisung, deutete nichts auf seinen künftigen Ruhm hin. Seinem Studium an der Dresdner Kunstakademie schloß sich die weitere bildhauerische Ausbildung bei Christian Daniel Rauch in Berlin an. An Rietschel selbst, seinerseits ab 1832 Professor an der Dresdner Akademie, ergingen alsbald einige der ehrenvollsten Aufträge, die damals in der Denkmalkunst zu vergeben waren. Bis heute sind in öffentlicher Wahrnehmung besonders präsent die Monumente für Gotthold Ephraim Lessing in Braunschweig, das Doppelstandbild Johann Wolfgang von Goethes und Friedrich von Schillers in Weimar, Carl Maria von Webers Denkmal in Dresden sowie das vielfigurige Wormser Reformationsdenkmal. Seine Zeitgenossen rühmten Rietschel als Wegbereiter einer modernen, zeitgemäßen Kunst und feierten ihn als einen Bildhauer, dessen Arbeiten zwischen der Idealität des Klassizismus und der Wirklich¬keitsnähe des Realismus zu vermitteln und diese beiden gegen¬sätzlichen Stilpositionen in harmonischem Ausgleich zu verbinden wußte. Als der Bildhauer am 21. Februar 1861 im Alter von nur 56 Jahren starb, hinterließ er ein imponie¬rendes Lebenswerk. Dieses beeindruckt bis heute durch künstlerische Meisterschaft auf allen Gebieten damaliger Bildhauerkunst, sei es das Porträt, das Denkmal oder die zu schmückende Architektur, sei es der sakrale Bereich oder die meist auf¬tragsfrei entstandene Idealplastik. Das nunmehr in den LETTER Schriften vorgelegte Werk¬verzeichnis beschreibt jedes dieser rund 200 Werke ausführlich, bildet es ab und kommentiert es auf Grundlage aller erreichbaren Quellen. Die zeichnerischen und plastischen Entwürfe, die Hilfs- und die Ausführungsmodelle mit ihren Abgüssen und Umsetzungen in die unterschiedlichsten Materialien veranschaulichen jeweils den künstlerischen Ent¬stehungsprozeß. Über diesen hinaus weisen die vielfältigen Repliken in ab¬weichenden Formaten. Aufgenommen sind ferner jene Arbeiten, deren Verbleib derzeit unbekannt ist, oder die nicht über flüchtige Gedankenskizzen hinausgediehen. Den Katalog ergänzen im ersten Band der Überblick zu Rietschels Leben sowie eine Einführung in sein bildnerisches Œuvre; weitere Kapitel widmen sich der Arbeitsweise des Künstlers, seinem Dresdner Atelierbetrieb und seinen zahlreichen Schülern. So steht denn Ernst Rietschel als einer der großen Künstler des 19. Jahrhunderts ganz in seiner Zeit, von den Voraussetzungen über das eigene Werk bis zu dessen Nachwirkung im Schaffen einer folgenden Generation. Band 1: Leben und Werk (174 S., 57 S. Index, 32 s/w und 106 farbige Abbildungen; Biographie, Bibliographie, Register, DVD-ROM mit Katalog- und weiteren Abbildungen) Band 2: Werkverzeichnis (604 S., 192 Hauptnummern, 1.036 s/w Abbildungen)
Aktualisiert: 2018-11-01
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Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg. Katalog der Bildwerke

Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg. Katalog der Bildwerke von Leistner,  Gerhard
Als das herausragende Kunstmuseum in Ostbayern ist das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg mit dem einzigartigen Auftrag betraut, das Kunsterbe der ehemals deutsch geprägten Kulturräume im östlichen Europa zu bewahren und zugleich zeitgenössische kreative Impulse aus Ostmitteleuropa aufzunehmen. Es besitzt annähernd 500 Skulpturen, Plastiken und andere dreidimensionale Objekte, die seit 2007 einer intensiven Bearbeitung unterlagen. Das Ergebnis dieser Recherchen wird im vorliegenden Bestandskatalog vorgelegt, der mit hohem wissenschaftlichen Anspruch die Objekte in Text und Bild dokumentiert. Die Sammlung der Bildwerke umfaßt schwerpunktmäßig Arbeiten aus dem 19. und vor allem dem 20. Jahrhundert, darunter neben solchen etwa von Kurt-Wolf von Borries, Jürgen Goertz, Bernhard Heiliger, Marg Moll, Bernard Schultze und Herbert Volwahsen jeweils umfangreichere Konvolute von Robert Bednorz, Käthe Kollwitz, Hugo Lederer, Franz Metzner und Joachim Utech. Zu jedem Künstler erfolgen Angaben zur Biographie und zum Œuvre, ergänzt um weiterführende Literaturverweise. Die einzelnen Werke werden in Chronologie ihrer Entstehung ausführlich dokumentiert und kommentiert; das Bestandsverzeichnis ist durch detaillierte Register erschlossen. Die Einführung gibt einen Überblick zur Geschichte und zu den charakteristischen Schwerpunkten der Sammlung.
Aktualisiert: 2018-06-25
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Der Große Krieg im Kleinformat

Der Große Krieg im Kleinformat von Ernsting,  Bernd
Graphik- und Medaillenkunst als „heimliche Künste der Schublade? waren eher als die offiziöse Malerei zum Ersten Weltkrieg geeignet, die wirklichen, die schrecklichen Seiten des Geschehens in drastischer Weise zu thematisieren. Zwar spiegeln auch sie teilweise offizielle Propaganda wider oder dienten dieser gar, doch wurde ein beträchtlicher Anteil durch seinerzeitige Zensur mißbilligt. Auf jene höchst individuellen Interpretationen konzentriert sich die nach Themengruppen geordnete Auswahl von Werken der Graphiker und des Medailleurs Ludwig Gies: Im motivisch-thematischen Spannungsfeld zwischen trügerischer Idylle, schonungslos-brutaler Realitätskolportage und sinnsuchender Interpretation kollidiert Patriotismus mit Skeptizismus, trifft Militarismus auf wachsenden Pazifismus. Zwar entstanden die weitaus meisten graphischen Zyklen in Deutschland, doch erscheinen auch Beispiele aus anderen Ländern. Daß manche der Künstler erst ab 1919 ihr erlittenes Kriegstrauma in Blattfolgen zu bewältigen suchten, ist schlicht dem Umstand zuzuschreiben, daß sie im Schützengraben eben nicht druckgraphisch hatten arbeiten können. Besonders im deutschsprachigen Raum reflektierten sie tradierte Motivwelten wie den Totentanz und die Allegorie. In Analogie zu gesteigerter inhaltlicher Emphase und emotionaler Erschütterung prägten expressionistische Stilmittel die künstlerische Ausdrucksform.
Aktualisiert: 2018-07-13
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Jugendstil in Wort und Bild

Jugendstil in Wort und Bild von Leighton,  John, Pantus,  Willem J
Anhand exquisiter Beispiele, unter ihnen Illustrationen von Koloman Moser zu Gedichten von Rainer Maria Rilke, analysiert der Verfasser illustrierte Jugendstillyrik im Hinblick auf die Verwirklichung der von Henry van de Velde theoretisch begründeten "Synthese der Kunst", d.h. der harmonischen Vereinigung von Literatur, Musik und bildender Kunst zum sogenannten Gesamtkunstwerk. Die akribisch unter semantischen und künstlerischen Gesichtspunkten untersuchten Gedichte und Illustrationen stehen exemplarisch für Werke zahlreicher bekannter Künstler / Literaten wie zum Beispiel Heinrich Vogeler / Irene Forbes-Mosse, Koloman Moser / Arno Holz und Melchior Lechter / Stefan George. Der mehr als 900 Titel umfassende, systematisch geordnete und in dieser Form erstmals publizierte umfangreiche Katalog, der illustrierte Gedichtbände sowie Gedichte in den zur damaligen Zeit äußerst populären Zeitschriften wie "Pan", "Jugend", "Simplicissimus", "Ver Sacrum" und "Die Insel" beinhaltet, macht das Buch zu einem Standardwerk für literaturhistorische und kunstwissenschaftliche Forschungsansätze im Bereich der Jugendstilgraphik und -lyrik.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Ludwig Gies. Meister des Kleinreliefs

Ludwig Gies. Meister des Kleinreliefs von Ernsting,  Bernd
Ludwig Gies (1887-1966) ist vielen bislang nur als Schöpfer des Bundesadlers und eines umfangreichen kleinplastischen Werkes bekannt. Das jetzt vorliegende Werkverzeichnis seiner Kleinreliefs weist ihn zudem als den offenkundig bedeutendsten deutschen Medailleur im 20. Jahrhundert aus. Abstraktionsvermögen bei gleichzeitiger Gegenständlichkeit, Monumentalität der Form und Komposition unabhängig von der wirklichen Medaillengröße zeugen von der überragenden künstlerischen Qualität dieses Œuvres. Gies hat maßgeblichen Anteil an der Wiederbelebung der Medaillenkunst im 20. Jahrhundert. Gemäß den stilistischen Werkphasen werden deshalb Ikonographie und künstlerische Entwicklung vor dem jeweils zeitgenössischen Hintergrund im Text analysiert. Der einzigartige, inhaltlich kritische Beitrag zum Ersten Weltkrieg und die expressionistische Stilphase finden dabei besondere Berücksichtigung.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Horst Egon Kalinowski. Das plastische Werk

Horst Egon Kalinowski. Das plastische Werk von Bachmann,  Vera, Batholomeyczik,  Gesa, Grinten,  Franz J van der, Grinten,  Gerhard van der, Malkowski,  Rainer, Renaud,  Philippe, Riedl,  Peter A
Horst Egon Kalinowski (1924-1923) findet seit den 1960er Jahren international Beachtung mit seinen Objekten, deren Erscheinung ganz wesentlich von der Verwendung verschiedenster Lederarten geprägt ist. Der inhaltliche Bildgehalt seiner Caissons, Stelen und Reliefs verweist über eine scheinbare Ungegenständlichkeit hinaus auf vielschichtige Bedeutungszusammenhänge. Das von Vera Bachmann vorgelegte Werkverzeichnis erschließt das plastische Œuvre aus nahezu vier Jahrzehnten. Teilweise werden die Werke in verschiedenen Entstehungsphasen und Ansichten reproduziert. Einführende Texte von Franz Joseph van der Grinten, Rainer Malkowski, Gesa Bartholomeyczik, Peter Anselm Riedl, Philippe Renaud und Gerhard van der Grinten betrachten das Gesamtwerk unter verschiedenen Aspekten.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Ridolfo Schadow

Ridolfo Schadow von Eckardt,  Dorette, Eckardt,  Götz, Ernsting,  Bernd, Simson,  Jutta von
Als Sohn Johann Gottfried Schadows, des Begründers der Berliner Bildhauerschule im frühen 19. Jahrhundert, suchte der junge Ridolfo Schadow (1786-1822) selbst seinen Weg als Bildhauer. Gemeinsam mit seinem Bruder, dem Maler Wilhelm von Schadow, ging er im Anschluß an die Ausbildung im Atelier des Vaters und an der Berliner Akademie der Künste Ende 1810 nach Rom, wo er künftig die Freundschaft Bertel Thorvaldsens genoß und dem Kreis der Nazarener nahestand. Den eigenen künstlerischen Weg fand er in den idealisierten Figuren nach dem Leben beobachteter Szenen. Werke wie die "Sandalenbinderin" und die "Spinnerin" machten ihn zu einer europäischen Berühmtheit seiner Zeit und erfuhren teils zahlreiche Wiederholungen. Das vielversprechende Œuvre des früh zu künstlerischer Reife gelangten Künstlers fand mit seinem Tod in jungen Lebensjahren ein abruptes Ende. Das unvollendete Manuskript aus dem Nachlaß von Götz Eckardt, dem bereits zahlreiche Veröffentlichungen zu Johann Gottfried Schadow verdankt werden, wurde redigiert und insbesondere um Quellen, Literatur und den Nachweis bis dahin verschollener Werke ergänzt.
Aktualisiert: 2022-10-20
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