Laura Friedrichs Kunst arbeitet an einer Schwelle, einem Moment, das ein Übergang sein kann, aber auch ein Ende. Das macht sie so eindringlich und in dieser Eindringlichkeit auch schön. Erstaunlich souverän werden in ihrer Arbeit Tradition und Zeitgenossinnenschaft ineinander verflochten. Das universelle Drama der Adoleszenz, das von jeher zu den grundlegenden Themen, ja Gründungsthemen der Literatur gehört, erfährt in ihrer Arbeit eine Verjüngung, indem es eine heutige zeitgenössische Gestalt erhält. / Wie kann ich mich verabschieden / ohne dabei selbst zu verschwinden? Kann ich den Verlust berühren? / Meine ich mit Verlust "dich"?
Aktualisiert: 2023-05-11
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Laura Friedrichs Kunst arbeitet an einer Schwelle, einem Moment, das ein Übergang sein kann, aber auch ein Ende. Das macht sie so eindringlich und in dieser Eindringlichkeit auch schön. Erstaunlich souverän werden in ihrer Arbeit Tradition und Zeitgenossinnenschaft ineinander verflochten. Das universelle Drama der Adoleszenz, das von jeher zu den grundlegenden Themen, ja Gründungsthemen der Literatur gehört, erfährt in ihrer Arbeit eine Verjüngung, indem es eine heutige zeitgenössische Gestalt erhält. / Wie kann ich mich verabschieden / ohne dabei selbst zu verschwinden? Kann ich den Verlust berühren? / Meine ich mit Verlust "dich"?
Aktualisiert: 2023-05-02
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Andra Schwarz' zweiter Gedichtband TULPA entfaltet in dicht komponierten Zyklen eine unheimliche Bildwelt, düster und verstörend, immer dem Alb nah und dem Mond, der das Alter Ego des lyrischen Ichs umkreist. Ob als imaginärer Elefant, Zwilling, Misch- oder Unwesen spielt es mit wechselnden Figuren, Bezügen und Perspektiven. Die Gedichte folgen einer dunklen Stimme, die sich wie ein Parasit in die Verse frisst, auf- und wieder untertaucht, Fallen stellt und so ein undurchsichtiges Schattenspiel entwirft.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Volker Sielaff gilt als ein literarischer Solitär, der mit hoher Konzentration an seiner Poetik einer Wiederverzauberung der Welt arbeitet. Nun legt er einen Band mit Epigrammen und anderen kurzen Gedichten vor. Dabei greift er die klassische Form variationsreich auf und führt sie mit großer Souveränität in die Gegenwart. Manche der Texte, die in der Natur Wahrgenommenes widerspiegeln, erinnern in ihrer Leichtigkeit an Tuschezeichnungen japanischer Provenienz. Der Autor lässt eine Affinität zu japanischer Philosophie und Dichtung anklingen, die in ihrer Reduktion und gleichzeitig wirkenden Sinnlichkeit der Epigrammatik nahestehen.
Aktualisiert: 2023-01-12
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In Andreas Altmanns Gedichten tritt die Natur nicht als Gegenwelt in Erscheinung, sondern wird als unmittelbar Erfahrenes ins Erleben geholt. Es findet eine dichterische Anverwandlung statt. -
Es ist die Psyche der Natur, die zur Sprache kommt, und zugleich die Natur der Psyche. Rettung stellen Andreas Altmanns Gedichte gleichwohl nicht dar. Die Katastrophe scheint nicht mehr vor uns, sondern längst um und in uns. Lakonisch heißt es in Anspielung auf die berühmten Verse Rilkes: wer jetzt kein haus hat, stirbt. -
Wer, wie Andreas Altmann, mehr als ein halbes Leben lang gedichtet hat, muss sich und der Welt keine Kunstfertigkeit mehr beweisen. Vielleicht resultiert daraus die beindruckende Fähigkeit des unverstellten Sprechens. Dabei trifft mancher Satz den Leser wie ein Schlag. Andere Zeilen scheinen frappierend einfach und doch schwebt ein poetischer Zauber über ihnen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Vor fünfzig Jahren, am 20. Dezember 1972, ist der Dichter und Hörspielautor Günter Eich in einem Salzburger Krankenhaus gestorben. In der Nachkriegszeit galt er als der wichtigste Exponent einer Literatur des "Kahlschlags", mit seinen wirkungsmächtigen Hörspielen ("Träume") wurde er zu einem prominenten deutschen Erfolgsautor der fünfziger Jahre. Das vorliegende Buch demonstriert die fortdauernde Aktualität seiner poetischen Provokationen.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Thomas Böhmes Roman "Grünlaken" ist eine bildmächtige Allegorie auf den Verlust von Welt. Der Held Adrian Gallus begibt sich auf die Suche nach einem verwunschenen Kindheitsort, von dem nicht einmal gewiss ist, ob es ihn gibt. Dabei durchstreift er ein Niemandsland, das durch rivalisierende Machtinteressen geprägt ist und voller Skurrilitäten steckt. Seit seiner ersten Roman-Imitation fühlt Thomas Böhme sich einem magischen Realismus verpflichtet. "Grünlaken" variiert und parodiert Themen der klassischen Abenteuerliteratur und erweist sich zugleich als eine so poetische wie akribische Bestandsaufnahme des Weltzerfalls.
Aktualisiert: 2022-09-14
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Pia Birkel legt mit ihrem Debüt einen Lyrikband vor, der von einer lektüregesättigten Reife zeugt und einen dichterischen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart schlägt. Dabei werden verschiedenste Sprachfelder einbezogen: von der Mythologie über Texte Rimbauds bis zum Berlin des 21. Jahrhunderts. In einem Prozess des sich nach Vorn-Schreibens werden Protagonisten und Szenen ins Jetzt geholt. Der Schild des Achill ist so gegenwärtig wie der zerbrochene Bildschirm, in dem das lyrische Ich sich als Mosaik erkennt. Der Heros Herakles steht neben einer "Frau um die Dreißig", die Tabletten aus Blistern bricht, während der Himmel die Farbe "aus der Werbung" annimmt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Jürgen Nendzas neue Gedichte erinnern mit sprachlicher Sinnlichkeit und feinem Gespür an das, was in der Welt verloren geht, und erweisen sich als Seismographen des Verletzlichen. Dabei versetzen sie uns immer wieder ins Staunen. Sei es über die Formationen von Starenwolken, über die schlankstämmige Eberesche oder über Mausohren im Kreisverkehr. Es sind Gedichte, die in Tableaus von irritierender Schönheit von Verlusten und beglückenden Momenten erzählen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Utz Rachowski fängt Schicksale und Szenen aus Vergangenwart und Gegenwart, aus Ost und West ein und schreibt in genauen, lakonischen Versen gegen das Vergessen an. Sein Schreiben mag durch die Opposition zum DDR-Regime geweckt worden sein, wie Hans Joachim Schädlich anmerkt, aber Utz Rachowski bedarf keines Gegners, um zu schreiben. Rachowski ist ein Schriftsteller sui generis.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Es sind keine Gesänge, die Thomas Böhme in diesem Band vorlegt, mancher Text wirkt eher wie ein Abgesang. Bisweilen apokalyptisch. Und mythisch, was die zum Teil personifizierten Elementargewalten betrifft. Das Einbeziehen von Gestalten und Geschichten aus verschiedenen überlieferten Mythen hat bei Thomas Böhme Tradition.
Aktualisiert: 2021-07-26
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Es sind keine Gesänge, die Thomas Böhme in diesem Band vorlegt, mancher Text wirkt eher wie ein Abgesang. Bisweilen apokalyptisch. Und mythisch, was die zum Teil personifizierten Elementargewalten betrifft. Das Einbeziehen von Gestalten und Geschichten aus verschiedenen überlieferten Mythen hat bei Thomas Böhme Tradition.
Aktualisiert: 2021-08-05
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Mit dem Band "Wunderschöner Berg" legt Hannes Fuhrmann sein Lyrik-Debüt vor, das in vielfältiger Weise poetische Verfahren erprobt. Seine Gedichte sind zugleich Abschriften, die vom Ausgangstext zu neuer lyrischer Form finden. Der Prozess der Abschrift erfolgt über Anagrammverfahren, vokalisische Nachzeichnungen oder digitale Scan- und Einlese-Techniken und führt zu einer eindrucksvollen Variabilität in der dichterischen Form.
Aktualisiert: 2020-12-03
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Wenn es eine Heldin in den Gedichten Marie T. Martins gibt, ist es die Natur. Sie ist zugleich das Vertraute, Dauerhafte, das zurückbleibt, wenn von Abschied und Tod die Rede ist. "Bekommst du noch Briefe von Toten?", heißt es in dem Gedicht "Brief im April". "Was siehst du ohne Augen?" Wie Trost klingt, dass Blauschote und Glimmerkraut dort wachsen, wo die Augen nichts mehr sehen. Marie T. Martins neuen Gedichten ist zugleich Lakonie zu eigen. Selbst wenn der Koffer sich zugeklappt hat, die Stühle überwachsen sind und also die Vergänglichkeit leitmotivisch den Band durchzieht, scheinen in jedem Gedicht Bilder von großer Strahlkraft und Prägnanz auf.
Aktualisiert: 2020-10-29
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Mit dem vorliegenden Buch liegt uns eine außergewöhnliche Arbeit der 1938 in der Eifel geborenen und heute in Wuischke und Berlin lebenden außergewöhnlichen Dichterin Elke Erb vor. Sie öffnet sozusagen den Dichtraum unter und neben ihren Texten und legt ihn in Kommentaren frei. "Es war und bleibt ein unermüdlicher und ununterbrochener Prozess des Selbstbeobachtens, -begreifens und -artikulierens, in dem Elke Erb ihre, die ihr gegebene Sprache immer weiter verfeinert, schleift und spitzt, als ein Werkzeug, als ein Skalpell beispielsweise, mit dessen Hilfe sie sich selbst seziert, jede Bewegung ihrer eigenen Wahrnehmung festhält, jedes Gefühl, jeden Gedanken. Von Anfang an, ab den frühesten Büchern kann man diese Selbsterforschung verfolgen, die keine Details, Färbungen, Untertöne, und seien es auch nur die kleinsten, einer äußeren Räson, zum Beispiel jeglichem Formzwang, opfern will oder kann." Oleg Jurjew
Aktualisiert: 2020-08-06
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Die vorliegende Anthologie zeigt eindrucksvoll auf, dass die Lyrikszene in diesem Land lebendig ist wie selten zuvor. Dichterinnen und Dichter haben sich in den zurückliegenden Jahren neue sprachliche und thematische Räume erschlossen. Aus der Vielzahl der Einsendungen trafen die beiden Herausgeber*innen eine Auswahl, die uns einen aktuellen Überblick über die Vitalität der dichterischen Produktion gibt. Dabei haben sie das gesamte Terrain der lyrischen Spielarten im Blick gehabt: vom narrativen zum momenthaften Gedicht, vom traditionsfortschreibenden zum sprachschöpferischen, vom schönen zum schockierenden, vom sich öffnenden zum sich abgrenzenden.
Aktualisiert: 2020-07-23
Autor:
Marcel Beyer,
Volker Braun,
Róža Domascyna,
Elke Erb,
Durs Grünbein,
Axel Helbig,
Wulf Kirsten,
Uwe Kolbe,
Reiner Kunze,
Michael Lentz,
Kerstin Preiwuß,
Uwe Tellkamp
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Es ist ein Verdienst dieses Autors, uns in die Katarakte aus Zeit und Raum zu führen und die Dinge neu zu bestimmen. Dabei entwickelt er ein großes Gespür für Zeitkolorit, das durchgängig in den Texten zu beobachten ist. Dieter Krauses Gedichte haben gleichsam eine Pranke, sie können schnell zuschlagen, mitten in unsere Alltagssinne und kleinen Alltagslügen hinein. Sie hinterlassen Fragen, schaffen Raum, verweisen ins Offene. Das ist ihre stille Größe.
Aktualisiert: 2020-07-17
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Als Grenzgängerin zwischen den Sprachen ist die Dichterin Róža Domašcyna bekannt geworden. In ihrem neuen Band fasziniert das Zusammenspiel von narrativen und poetischen Elementen, von kritischer Aufarbeitung bis zur Protokollierung des Verschwindens identitätsstiftender Kultur- und Naturräume. Wie Michael Braun konstatierte, stehen Róža Domašcynas Gedichte in denkbar weitester Entfernung zur sorbischen Heimatfolklore und zu allen naiven Versuchen, in den jenseitigen Dörfern der Lausitz ein idyllisches Paradiesgärtlein zu verorten.
Aktualisiert: 2020-07-01
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In seinem neuen Gedichtband "Der heisere Anarchimedes" spielt Hans Thill so leicht wie genau, so geschichtsbewusst wie surreal mit Worten, Namen und Motiven. In Hintergrund schwingt die Weltpoesie mit. Seine Gedichte sind poetische Transformation: Personen, darunter Klassiker des Anarchismus wie Bakunin und Kropotkin, entstehen bei ihm gleichsam durch ihre Namen. Oft geben sich seine Gedichte, wie Michael Braun schrieb, heiter-launig, um dann plötzlich die Falltür ins existenziell Bodenlose zu öffnen.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Worüber schreiben die Schriftstellerinnen und Schriftsteller in diesem Land und was brennt ihnen auf den Nägeln? Diese sächsische Anthologie versteht sich nicht als Bestenlese, sondern als aktuelle, wenn auch zwangsläufig unvollständige Bestandsaufnahme: Sachsens Gegenwartsliteratur spricht in vielen Stimmen und zu ganz verschiedenen Themen. Klassisches Storytelling steht neben lyrisch Verdichtetem, Romanauszug neben Essay und Prosaminiatur. Es ist ein sächsisches Lesebuch entstanden, in dem wir allen Spielarten des Erzählens begegnen und vieles wiedererkennen, was uns bewegt.
Aktualisiert: 2020-01-17
Autor:
Katharina Bendixen,
Marcel Beyer,
Thomas Boehme,
Kurt Drawert,
Benedikt Dyrlich,
Heike Geißler,
Franziska Gerstenberg,
Kerstin Hensel,
Wolfgang Hilbig,
Kathrin Jira,
Anna Kaleri,
Anja Kampmann,
Christine Koschmieder,
Angela Krauß,
Isabelle Lehn,
Erich Loest,
Clemens Meyer,
Kerstin Preiwuß,
Jörg Schieke,
Uwe Tellkamp,
Bettina Wilpert,
Jens Wonneberger
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