Verführung nach System

Verführung nach System von Karnatz,  Ole
In der langen, seit der Antike herrührenden Tradition der Verführung ist in den 1970er Jahren die ›Pick-Up‹-Szene entstanden, die das Ansprechen, Flirten und Verführen von Frauen systematisch reflektiert. Das Anliegen dafür ist kein Geringes: Mit der vielfach angenommenen Krise von Männern und Männlichkeit brauchte es Versicherungsstrategien im Umgang mit dem ›anderen‹ Geschlecht. ›Pick-Up‹ lautete der Name eines ambivalenten Phänomens, das von einigen als sexistisch und übergriffig kritisiert, von anderen als ermächtigend und sensibilisierend verteidigt wird. Ole Karnatz legt eine der intensivsten Untersuchungen dieser Szene und ihrer Inhalte vor. Basierend auf Interviews, Beobachtungen und Textanalysen, entwirft er mehrere Interpretationen des Phänomens und begreift die Pick-Up-Szene zugleich als ein Produkt der Wissensgesellschaft: Dort, wo subjektive Einschätzungen und Wissenschaften auf Kommunikationsplattformen zusammenkommen, entsteht mehr als nur eine verschworene Gemeinschaft. Wissenssoziologisch betrachtet, geht es um den Einsatz ganz verschiedener Quellen zur Herstellung neuen Wissens in Form von Ratgebern, Texten, Übungen, Anleitungen – sowie der dazugehörigen Diskurse um die Einsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit derselben. ›Pick-Up‹ kann, wie andere soziale Phänomene auch, als ein Wissenssystem betrachtet werden, das paradigmatisch für unsere Rezeption von Neuem und Alten im 21. Jahrhundert steht. (https://www.primatverlag.de/buecher/karnatz-2019-pick-up-verfuehrung/)
Aktualisiert: 2021-10-18
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Amerikabilder in westdeutschen Filmkritiken der Nachkriegszeit

Amerikabilder in westdeutschen Filmkritiken der Nachkriegszeit von Fischl,  Felix
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag Deutschland in Trümmern und sah sich prompt mit der Politik und Kultur der Alliierten konfrontiert. Anhand von Hollywood-Filmen konnten sich die Deutschen ein Bild von der US-amerikanischen Besatzungsmacht machen. Mit ihrer besonderen Mischung aus Kunstkritik und Meinungsäußerung sind es insbesondere Filmkritiken, die Aufschluss geben über die vielschichtigen Amerikabilder der Nachkriegszeit. In seiner Arbeit untersucht Felix Fischl erstmals die Filmkritiken aus Spiegel und Frankfurter Allgemeine Zeitung auf ihren gesellschaftskritischen Gehalt. Annähernd 1500 zwischen 1947/1949 und 1970 veröffentlichte Texte wurden ausgewertet, um die Kommentare der Kritiker zu gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen aufzuzeigen und gegenüberzustellen. Zahlreiche Zitate belegen, wie sich die Autoren am wichtigsten Bündnispartner im Kalten Krieg rieben und dessen Einfluss mit den heimischen Verhältnissen in Bezug setzten. Besonders während des Vietnam-Kriegs wird deutlich, dass Filmkritiken beileibe nicht nur Kunstkritik enthalten, sondern lohnendes Werkzeug zur Analyse soziopolitischer Diskurse sind. (https://www.primatverlag.de/buecher/fischl-2019-amerikabilder-filmkritiken/)
Aktualisiert: 2021-12-30
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Klangkunst als Embodiment

Klangkunst als Embodiment von Alexis,  Ruccius
In der Kunst des 20. Jahrhunderts gibt es kaum eine imposantere Verbindung als die zwischen Klängen und Bildern in der Klangkunst. Einer ihrer außergewöhnlichsten Vertreter und maßgeblichen Mitgestalter war Stephan von Huene (1932–2000). Neben Nam June Paik war er es, der mit seinen kinetischen Klangskulpturen die Klangkunst früh prägte und im Zuge seiner Arbeiten auf eine immer komplexere Ebene führte. Mit dem vorliegenden Buch zeigt Alexis Ruccius, wie Stephan von Huene die Klangkunst als bewusstseinsbildende und -verändernde Kunst begriff: Seine Klangskulpturen sind Körper, die mit dem Betrachter eine Symbiose eingehen, um ihn auf die Körperlichkeit aller Wahrnehmung aufmerksam zu machen. Damit nahmen sie nicht nur die aktuell heiß geführte Debatte über Verkörperungstheorien (›Embodiment‹) in der Philosophie vorweg, sondern aktivieren als skulpturale Werke im Hier-und-Jetzt das körperliche Denken der Betrachter.
Aktualisiert: 2021-12-30
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