Christian Z.

Christian Z. von Scheurell,  Stefanie
In „Christian Z.“ widmet sich Stefanie Scheurell mit den Mitteln der Fotografie dem turbulenten Leben des Jongleurs Christian. Einem Charakter, der sich in seinem Leben immer wieder an den Grenzen der gesellschaftlichen Normen bewegt – zwischen gesund und krank; auf physischer wie auf psychischer Ebene. Fokussierte sich die Suche der Künstlerin zunächst auf die menschlichen Abgründe, den Wahn und die Sucht, stieß sie während ihrer ästhetischen Forschung oft auf genau Gegenteiliges. Denn obwohl die Biografie der Hauptfigur „Makel“ ist, beinhaltet sie zahlreiche hoffnungsvolle Momente und zeigt auf, wie ein „Reset“ gelingen kann. Stefanie Scheurell übersetzt ihre subjektiven Eindrücke in ein Archiv aus Fotografien, die von autobiografischen Texten der Hauptfigur begleitet werden. Ihre personalisierten Geschichten sollen dazu anregen gemeinsam in einen Dialog über Grenzen, Schwellen und deren Überwindung zu treten. (Lara Bader) Stefanie Scheurell schreibt in ihrem Vorwort: „Kennengelernt habe ich Christian im Frühjahr 2019. Wir trainierten in derselben Turnhalle, er jonglierte, ich spielte Volleyball. Er ist groß und hat eine starke Präsenz im Raum. Mich erstaunte, dass er selbst mit einem gebrochenen Bein auf Krücken ins Training kam und würdevoll durch die Halle schritt. Statt eines Blumenstraußes brachte er mir zum ersten Treffen Chicoréewurzeln mit. Die Wurzeln faszinierten mich, ebenso wie der, der sie mir schenkte. Wir sprachen sehr viel über sein Leben und ich begann, Fotos von Christians Umgebung zu machen. Hatte ich mich in den Monaten davor künstlerisch mit den Todsünden in der Theorie befasst, so stand hier ein Mensch vor mir – gefährlich, reizvoll und grenzenlos – in dem der Kampf zwischen Licht und Schatten wütet. Ich drang immer tiefer in sein Wesen und seine Geschichten ein. Ich verstrickte mich in Irrwegen und tauchte ab in ein Geflecht von labyrinthischen Strängen, um das Unverständliche zu ergründen. Christian lebt außerhalb der Norm. Auch durch seine überdurchschnittlich hohe Intelligenz fällt er aus dem Raster. Er vereint Stärke und innere Leere in sich. Sein Äußeres stellt Christian gerne zur Schau. Sein Inneres hält er im Verborgenen. Was Christian angetan wurde und was er sich selbst und anderen in der Folge für Leid angetan hat, ist in Fotos nicht vermittelbar. Daher wird das fotografische Porträt von Christian durch Auszüge seiner Autobiografie ergänzt.“
Aktualisiert: 2022-07-21
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Rheinland Studio Conversations

Rheinland Studio Conversations von Buhmann,  Stephanie
Rheinland Studio Conversations ist der fünfte Band einer laufenden Interviewserie, die 2013 von der Kunsthistorikerin Stephanie Buhmann in New York ins Leben gerufen wurde. Mit bislang über 80 publizierten Gesprächen zielt dieses Projekt darauf ab, ein permanentes und wachsendes Forum für internationale zeitgenössische Künstlerinnen zu schaffen. Wie die vorherigen Publikationen in der Serie, New York Studio Conversations (2016), Berlin Studio Conversations (2017), New York Studio Conversations II (2018) und Los Angeles Studio Conversations (2019), bietet dieses Buch einen intimen Einblick in das kreative Schaffen. Dabei ist es auf Diversifikation bedacht und so arbeiten die fünfzehn hier vorgestellten Künstlerinnen in einer bewusst weiten Spannbreite von Medien, wie zum Beispiel Malerei, Bildhauerei, Video, Performance, Installation und Zeichnung. Darüber hinaus gehören sie verschiedenen Altersgruppen an und genießen einen unterschiedlichen Bekanntheitsgrad. Verwurzelt in Köln, Düsseldorf, Bonn und Umgebung haben alle Künstlerinnen verschiedenste Phasen in ihren internationalen Karrieren erlebt, unter denen nun die Corona-Zeit einen eigenen Stellenwert einnimmt. Indem Stephanie Buhmann mit den Künstlerinnen unter anderem über spezifische Werke, Ausstellungsprojekte, persönliche Philosophien, biografische Details und sozial-politische Anliegen spricht, erforscht sie verschiedenste Herausforderungen und Gedankengänge, die das Kunstschaffen beinhalten kann. Während in den Medien sehr oft der kommerzielle Wert von Kunstwerken im Vordergrund steht, aufgrund der immer häufiger erzielten Rekordpreise auf den internationalen Kunstauktionen, zeigt diese Interviewserie auf eine bedachtere Seite. Hier steht das Kunstschaffen an sich im Vordergrund, unabhängig von jeglichen Marktansprüchen. Die Erzählungen der Künstlerinnen verdeutlichen, dass die meisten Werke als eine rein private Überlegung in der Isolation des Ateliers beginnen. Im Buch werden folgenden Künstlerinnen vorgestellt: Mary Bauermeister, Louisa Clement, Frauke Dannert, Katja Davar, Katharina Hinsberg, Katharina Jahnke, Christiane Löhr, Keti Kapanadze, Rune Mields, Christiane Rasch, Ulrike Rosenbach, Leunora Salihu, Heather Sheehan, Pia Stadtbäumer und Birgit Werres.
Aktualisiert: 2021-11-30
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Architekturführer Bauhaus-Welterbe Bernau

Architekturführer Bauhaus-Welterbe Bernau von Guttenberger,  Anja, Steininger,  Peter
Fernab von Stadt und Trubel sollte die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) seinen Mitgliedern Bildung, Erholung und eine moderne Lebensweise nahebringen. Den Bau planten Hannes Meyer und Hans Wittwer mit ihren Studierenden aus den Bauhaus-Werkstätten. Kein anderes Bauprojekt dokumentiert das wissenschaftliche Entwerfen mit sozialpädagogischem Ansatz am Bauhaus unter Hannes Meyer so anschaulich wie die Bundesschule. Gleichzeitig erfüllte sich hier die angestrebte Einheit von Lehre und Praxis am Bau. In Bernau wurde das Bauhaus zum Versuchslabor im Großen. Es sind diese Qualitäten, die die UNESCO-Kommission im Jahr 2017 davon überzeugten, das Bauensemble zur Welterbestätte zu erklären. Doch auch die Nutzung und hiermit verbundene Erweiterungs- und Umbauten des heutigen UNESCO-Welterbes sind Teil der mittlerweile über 90-jährigen Geschichte dieses beeindruckenden Bauwerkes der Moderne. Bundesschule, Reichsführerschule, Lazarett, Gewerkschaftshochschule, Lehrlingsinternat – der heutige Meyer-Wittwer-Bau hatte seit der Eröffnung 1930 mehrere Funktionen. Das Buch bietet Einblicke in die bewegte Bau- und Nutzungsgeschichte der ehemaligen Bundesschule und begleitet Besucher auf ihrer Tour über den Bauhaus Campus Bernau.
Aktualisiert: 2021-04-14
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Terpsichore, Bee Dance / Music, Vol. 2

Terpsichore, Bee Dance / Music, Vol. 2 von Ebner,  Jorn, Lutz,  Anja
“Terpsichore, Vol. 1” ist eine Audio-Künstlerbuch-Medienkombination, die als dritter Band in der Reihe UNFOLD erscheint. Die 16-seitige Publikation besteht aus einer großformatigen, faltbaren Zeichnung auf dem RECTO mit Anleitungen und Hintergrundtexten zum Schwänzeltänzeln auf dem VERSO. Die beigelegte Flexidisc enthält Soundscapes aus der Bienenstadt Melissa, die eigens für diese Veröffentlichung entstanden. Jorn Ebner beschäftigt sich seit 2018 mit Sounds und Kommunikationsformen von Honigbienen. 2020 entwickelte er auf Grundlage der Bienentänze, mit denen die Tiere Futterquellen und mögliche Behausungen ihren Artgenossen anzeigen, Möglichkeiten der wortlosen Kommunikation unter Menschen für ausgewählte Themen oder philosophische Ziele. Die Publikation entstand im Rahmen eines einjährigen Projektstipendiums am Kunsthaus Kloster Gravenhorst, mit Mitteln der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst und der LWL-Kulturabteilung.
Aktualisiert: 2021-02-05
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Blumen sind geil

Blumen sind geil von Kummer,  Markus, Melzer,  Tine
Sag’s durch die Blume – wer sagte das zuletzt ganz im Ernst? Die Sprache der Blumen scheint ein letzter Code zivilisatorischer Unschuld zu sein. Wozu Gefühle auslagern an Pflanzen? Wie unsere Zweifel auslagern an Worte? Blumen sind out, bald werden wir sie wieder brauchen. Sie sind Überreste einer bunten Natur und irritieren durch ihre reproduktive Offenheit. Sie sind Produkte globalisierten Handels und sind überall dort, wo gefeiert, gelobt, verführt und getrauert wird. Welche Blumen eignen sich für die Scheidung? Welchen Kranz wünschen wir uns ans eigene Grab? Blüten sind schön – und bieder: Explosionen in Zeitlupe, und Schnittblumen wachsen in der Vase weiter. Blumen sind geil, weil sie unsere kulturellen Codes begleiten. Sie übertragen traditionell gemäss der Sprache der Blumen ganz bestimmte Bedeutungen. Im Buch Blumen sind geil kommen literarische Kurztexte zusammen, die weder dogmatisch noch didaktisch sind. Das Buch bringt Blickwinkel aus Soziologie, Botanik und Linguistik durch poetische Verfahren zusammen. Es enthält neben Texten auch eine Bildersammlung aus Fotografien, und Grafiken, die einander ergänzen, stören und verzerren. Ein hübsch-unerhörtes Buch. Kurzprosa und Bilder von Tine Melzer & Markus Kummer. „Blumen sind geil“ ist ihre zweite gemeinsame Buchveröffentlichung.
Aktualisiert: 2021-04-15
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Business as Unusual

Business as Unusual von Avignon,  Jim
Jim Avignon ist Maler, Illustrator und Konzeptkünstler und zählt zu den ungewöhnlichsten Charakteren in der aktuellen deutschen Kunstszene. Sein Markenzeichen sind leuchtende Farben, Witz, unprätentiöses Material und ein enormer Output. Erstmals gibt nun ein opulenter Bildband einen umfassenden Einblick in das komplexe Oeuvre eines Künstlers, der gerne die Konfrontation mit dem Establishment suchte und sich dabei nie festlegen wollte, ob er nun Pop-Art, Street-Art, ein Picasso on acid oder einfach nur der schnellste Maler der Welt sein wollte. Im Buch kommentiert Avignon selbst, mit lakonischem Witz und einem gewissen Vergnügen daran, wenn die Dinge sich anders entwickeln als geplant. Er erläutert sein ganz spezielles Verhältnis zum Kunstmarkt und beschreibt die Ausstellungsprojekte, die ihm schließlich den Ruf eines Ausnahmekünstler eingebracht haben. Man erfährt von kuriosen Abstechern in die Welt des Kommerzes, einem geklauten Bären, gebügelten Bildern, Hilferufen auf Socken und wie ihn ein Wandbild beinahe ins Gefängnis gebracht hätte. Detailreich, mit ironischem Unterton und reich bebildert, erzählt er von den Höhen und Tiefen einer der seltsamsten Karrieren, die der Kunstbetrieb in den letzten 25 Jahren erleben konnte. Mit begleitenden Texten von ATAK, Sandra Prill, Lars Willumeit und Anka Ziefer.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Schmetterlinge

Schmetterlinge von Hutchinson,  Paul
In Schmetterlinge betrachtet Paul Hutchinson ein wohlbekanntes Sujet aus seiner individuellen Perspektive. Durch Störungen und aktive Interventionen in die Bildgestaltung entsteht in dieser Arbeit eine Vermischung von Performance und abbildender Fotografie. Wir sehen Schmetterlinge vor abstrakten Strukturen, collagiert mit Manga-Motiven und QR-Codes. Der Ausgangspunkt für die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem aufgeladenen Symbol war das Interesse an dessen zeitgenössischer Verwendung und deren Umdeutung. In Anlegung an seine letzte Publikation Wildlife Photography ließ sich Hutchinson für Schmetterlinge von den zahlreichen illustrativen Anwendungen dieses Motivs im öffentlichen Raum Asiens inspirieren. Das Zusammenbringen von Zigaretten, iPhones und Schmetterlingen trägt hierbei für den Künstler eine eigene Form der Schönheit und repräsentiert das urbane Lebensgefühl, das sich durch Hutchinsons gesamte fotografische Arbeit zieht.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Trelemmer

Trelemmer von Schötz,  Claudia
Trelemmer von Claudia Schötz entstand anlässlich der Verleihung des Marion Ermer Preises 2011. Schötz stellt darin einen sehr persönlichen, literarischen und bisweilen philosophischen Austausch mit ihrem Bruder, Burghard Schötz, einer Auswahl von übers Jahr aus Zeitungen gesammelten Nachrichtenbildern gegenüber. Die persönlichen Erlebnisse und Gefühle erhalten so einen Kontext globalen Geschehens und zeigen, dass diese Abgrenzung so nicht existieren kann. Ein Begleitheft mit Grußworten von Lothar Späth und Christian Sery sowie einen einführenden Text von Axel Lapp ist Teil der Publikation. Ein Schuber mit allen vier aus diesem Anlass publizierten Künstlerbücher ist separat erhältlich.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Souvenir di Roma

Souvenir di Roma von Kühl,  Reinhard
In dieser 14-teiligen Fotoserie mit Miniaturfiguren und Lochkamera wird der Mensch als Statist, der reale Hintergrund als verblassende Kulisse eingesetzt. Kühls Fotografien setzen auf unser assoziatives Gedächtnis, sie spielen mit Sehgewohnheiten wie mit unseren Emotionen und werden so zu modifizierten Bildträgern, auf denen sich Simulation und Realität untrennbar miteinander verbinden. Reinhard Kühl (*1967) lebt und arbeitet in Berlin.
Aktualisiert: 2020-05-12
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Hannah Höch: Lebensbild

Hannah Höch: Lebensbild von Höch,  Hannah, Kittner,  Alma-Elisa, Lutz,  Anja
Das Lebensbild ist die letzte Arbeit von Hannah Höch, an der sie von Juli 1972 bis März 1973 arbeitete. Das Foto-Journalisten-Paar Liselotte und Armin Orgel Köhne, die das collagierte Selbstportrait anregten, stellten Höch die Original-Fotos dafür zur Verfügung. Das Lebensbild hat ein Format von 130 x 150 cm und ist die größte Collage, die Höch je gemacht hat. Es bildet den Endpunkt eines voll ausgeschöpften, tätigen Lebens, das fast 100 Jahre umfasste. Der Betrachter erhält einen Einblick in die Geschichte einer außergewöhnlichen, selbstbewussten Frau, die alle Höhen und Tiefen durchlebt hat – und gleichzeitig auch einen Eindruck vom Leben im vorigen Jahrhundert. Hannah Höch legte 38 Bildausschnitte fest. Neben einer Übersicht der gesamten Collage werden diese 38 Ausschnitte in dem Buch abgebildet. Höchs persönlichen Erläuterungen dieser Ausschnitte wurde von den Fotografen Orgel Köhne auf Tonband festgehalten und werden in dem Buch auszugsweise wiedergegeben. Der begleitende Text der Kunsthistorikerin Alma-Elisa Kittner gibt anhand einer Bildbesprechung einen Einblick in ihr Schaffen, ihre Person sowie die politischen und gesellschaftlichen Begebenheiten ihrer Zeit. Alma-Elisa Kittner ist Autorin des Buchs „Visuelle Autobiografien“, in dem sie sich eingehend mit dem Lebensbild befasst.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Horror Vacui

Horror Vacui von Grünfelder,  Romeo
In den späten zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts fertigte der Biochemiker, Autor und Philosoph Paul Nougé (1895-1967) neunzehn Photographien, die erst 1968 unter dem Titel 'Subversion d’images' in Paris veröffentlicht werden sollten. Der Serie ist gemein, dass sie auf der einen Seite von Zeichen, Assoziationen und Geschichten durchsetzt sind, während sie selbst zugleich die Verzeitlichungen und Nachträglichkeiten immer wieder aufs neue im Bild subvertieren: Es ist etwas zu sehen, was auf den zweiten Blick anders zu sein scheint. In Romeo Grünfelders filmischem Remake naissance d’un objet von 2008 werden Elemente der Photograhie les spectateurs von Paul Nougé aufgegriffen. Eine feste Einstellung, eine Raumecke. Links angeschnitten ein Kamin, rechts das Ende eines Tisches, an dem eine Personengruppe zu Beginn des Films sitzt. Die Personen unterhalten sich, würfeln, kommentieren ihr Spiel beiläufig. Als eine der Spielerinnen im Gespräch ihren Kopf wendet, bemerkt sie etwas im Zentrum des Raumes. Die Anderen folgen ihrem irritierten Blick, das Zentrum des Bildraums wird zum Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Frage was sie sehen bleibt jedoch unbeantwortet. Die Sicht immer wieder von den Protagonisten verdeckt, um sie jedoch sogleich wieder einer Leerstelle auszuliefern. „Du willst also sehen. Na gut, dann sieh das!“ – so zitiert Jacques Lacan den etwas patzigen, anonymen Maler im undurchsichtigen Gefüge zwischen Bildproduzent, Blick und Betrachter. Was für den unbekannten Maler gilt, gilt ebenso für Nougé wie für den Film. Unterläuft das Bild die reine Abbildfunktion, glaubt der Rezipient unter dem Einfluss seiner eigenen Vorstellungen dennoch etwas zu 'sehen'. Sieht er 'nichts', drängt sich ihm der Verdacht der Sabotage eines Sehens auf, das sich selbst begnügt, indem es sich als Bewusstsein imaginiert. Nichts gezeigt zu bekommen kann aber auch und gerade bedeuten, eben jenem Widerspruch stattzugeben, etwas zu sehen, das nur vorgestellt und mangels Repräsentanz der Vorstellung gerade nicht das zeigt, was unterstellt wird. Die Anthologie Horror Vacui stellt einen Versuch der Formulierung dieses Anspruchs an den Film dar - eben dem Anspruch, diesen Konflikt ins Werk zu setzen ohne ihn vorschnell beizulegen. Die zentrale Frage lautete daher: gibt es etwas, was bei der Betrachtung des Films einen Widerspruch auslöst worüber es sich lohnen könnte, zu sprechen? Sie richtete sich zum einen an Autoren, die das Enigmatische des Bilds, die Entledigung des Objekts beim Geschmacksurteil und den Gemeinsinn des Spiels hervorhoben. Zum anderen an Autoren, die bereits mit Vorlagen zum Paranoiden der Geisterphotographie, zu alltäglichen Absurditäten einer surrealen Existenz, zur Introspektion von Wahnvorstellungen, zum Paradox der Photographie des Unsichtbaren oder zur Kontingenz von Zeitreisen aufwarteten. Und letztlich an die Verlage Meiner und Fischer, um den Wiederabdruck von Aufsätzen über die Leere, Berichte über okkultistische Seancen oder über Wunder zu erlauben. Mit Texten von Christian Wüthrich, Robert Pfaller, Martin Winter, Ursula Panhans-Bühler, Romeo Grünfelder, David Hume, Thomas Mann, Louis Kaplan, Peter Geimer, Aristoteles, Gaby Schaffner, Yvonne Wübben und Jeffrey Sconce. Das Foto Les Spectateurs ist jedem Buch als autorisierter Abzug auf Photopapier beigelegt.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Das Elend der Kritik

Das Elend der Kritik von Hendel,  Steffen, Löwe,  Sebastian
Wer sich fragt, ob und wo es hierzulande Macht, Gewalt, Obrigkeit und Herrschaft gibt, und sich insbesondere fragt, wie diese Zustände – auch außerhalb des Feldes Freier und manchmal auch Schöner Kunst – zu benennen und zu kritisieren sind; wer sich fragt, welche Mittel für eine unparteiische Kritik geeignet sind und welche nicht; wer sich fragt, welche Ergebnisse ein solches Unterfangen hervorbringt, dem könnte diese Publikation zu ersten Antworten verhelfen. Hier wird die Arbeit der 'UFO-Universität' vorgestellt, einer interdisziplinären Plattform, die sich vorgenommen hat, politischen, ökonomischen und sozialen Realitäten auf den Grund zu gehen. Diese kollektive Anstrengung, deren Bewältigung, sowie Hindernisse und Resultate in Form von künstlerischen und agitativen Interventionen, von Themenabenden und Rundfunkformaten werden hier präsentiert und durch theoretische Beiträge ergänzt. Damit dokumentiert dieses Buch mehr als 20 Jahre nach der Wende und mitten in der Finanz- und Eurostaaten-Krise, wie man sich in der ostdeutschen Provinz mit Problemgelagen auseinander und zur Wehr gesetzt hat – ein (doch seltener) Versuch selbstorganisierter, herrschaftskritischer Theorie und Praxis im Feld der Kunst. Das Elend der Kritik wirft damit die Frage nach dem Verhältnis von Politik und Kunst neu auf und beantwortet sie durchaus ausgefallen: Die politische Perspektive wird dem künstlerischen Schaffen nicht als ein Attribut angeheftet und dabei als ein auswechselbares Sujet verstanden. Stattdessen zielt die herrschaftskritische Auseinandersetzung der ufo-Universität auf praktische Umsetzung, die unter anderem auch künstlerische Mittel nutzt. Das Vorhaben der ufo-Universität, die künstlerische Praxis zu repolitisieren, ist keine Rhetorik, kein abgeklärt-ironischer Kommentar zur Welt, keine selbstgenügsame Geste künstlerischer Autonomie und keine nützliche Integrationsmaschine, sie ist politische Kritik. Teil 2 dieser Publikation mit weiteren Kunstprojekten und umfangreichen Transkripten aus dem Begleitprogramm der ufo-Universität erhalten Sie als kostenlosen Download.
Aktualisiert: 2020-05-11
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Man sieht nur, was man weiss

Man sieht nur, was man weiss von Brauchitsch,  Boris von
In sieben Miniaturen analysiert Boris von Brauchitsch Meilensteine der Kunstgeschichte von Caravaggio bis Hockney. Er konzentriert sich in seinen Betrachtungen auf über die Zeiten gleichbleibende Prinzipien wie Komposition, Farbgebung, und Perspektive und schlägt damit einen Bogen von der malerischen Üppigkeit des Barock zu abstrakten Farbfeldern im 20. Jahrhundert. Erst allmählich wird dem Leser dabei klar, daß von Brauchitsch sich einen kunsthistorischen Spaß erlaubt. Die sieben Texte sind jeweils die gleichen, nur die einzelnen Absätze sind darin unterschiedlich angeordnet. So wird das Buch zu einer Studie über kunsthistorisches Schreiben und unsere durch die Anschauung veränderte Lesart desselben. Boris von Brauchitsch ist als Kurator von Ausstellungen und Aktionen zeitgenössischer Kunst tätig. 1992 bis 1993 war er Leiter der Galerie der Künstler in Frankfurt, 1995-1997 Gründungsdirektor und Leiter des Kunsthauses Kaufbeuren. Aktuell organisiert er eine monatlich stattfindende 'Kunstlounge' im Theaterdiscounter Berlin. Zudem ist er als Buchautor für verschiedene Verlage sowie als freier Journalist tätig.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Am Brunnen vor dem Tore

Am Brunnen vor dem Tore von Plogsties,  Jochen
Wo sehen wir Kunst? Wie sehen wir Kunst? Und was sehen wir? Jochen Plogsties' Am Brunnen vor dem Tore ist eine visuelle Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Objekt. Im Medium der Malerei sucht er Klarheit über das Wesen der Kunst, ihre Orte und ihre Prozesse. So stehen in seinen Bildern die Museen ihren Objekten gegenüber und dadurch in ihnen vereint. "Durch das Malen evoziert Plogsties die Verlangsamung der Prozesse der Natur und Kultur sowie ihrer Wahrnehmung durch die Sinne: über unmessbare Distanzen und Ebenen aus Staub, Sand und zivilisatorischen Trümmern glaubt man das entfernte Rauschen des Windes (und das Krachen der Brandung) hören zu können." (Kossack) Mit Texten von Oliver Kossack und Britt Schlehahn.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Isreal

Isreal von Haude,  Bertram
Es gibt wenig, das in Israel nicht historisch, religiös oder politisch gegensätzlich interpretiert werden kann. Die Bilder in Isreal verdanken sich dem fotografischen Sammeln von nebensächlichen und doch erzählerischen Phänomenen, und zeigen eine Suche nach allegorischen Verschiebungen, autonom werdenden Real-Installationen, nach Materialmetaphorik und nach mehr oder weniger frei konstruierbaren Mysterien des Ortes. Sie notieren menschliche Spuren, welche als unhintergehbare Gestaltungskräfte von sich selbst berichten, ohne schon aufzuklären.
Aktualisiert: 2020-05-08
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150 Jahre Kunstverein Konstanz

150 Jahre Kunstverein Konstanz von Langenkamp,  Anne, Lapp,  Axel
Am 14. März 1858 gründeten 27 Bürger der Stadt Konstanz den Kunstverein. Wie aus den Statuten hervorging, war "der Zweck des Vereins (.), die bildenden Künste in jeder Weise zu fördern, den Kunstsinn zu wecken und zwar insbesondere durch Ausstellungen einzelner Kunstwerke oder ganzer Sammlungen von solchen." Damit zählt der Kunstverein Konstanz zu den ältesten und traditionsreichsten Deutschlands. In Band 1 dieser Publikation gibt die Kunsthistorikerin Anne Langenkamp einen fundierten Überblick über die Geschichte des Kunstvereins von 1858 bis heute. Band 2 dokumentiert die Jubiläumsausstellung 'Menschen und Orte', die vom 16.3.-29.6.2008 in den Räumen des Kunstvereins und der benachbarten Wessenberg-Galerie stattfindet, und sich mit sich mit historischen und zeitgenössischen Netzwerken, mit dem bildhaften Nachhall der Geschichte auseinandersetzt. Die teilnehmenden Künstler sind Florian Bielefeldt, Norbert Bisky, Sonia Boyce, Laura Bruce, Frieder Butzmann, Daniel Gustav Cramer, Monica Germann & Daniel Lorenzi, Bertram Hasenauer, Christian Hutzinger, Nikola Irmer, Roland Iselin, Christof Hamann, Hendrikje Kühne & Beat Klein, Melanie Manchot, Martin Newth, Cornelia Renz, Martina Sauter, Costa Vece, Christian Vetter und Gabriel Vormstein; Kurator der Ausstellung ist Axel Lapp.
Aktualisiert: 2020-05-08
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www.antworten.de

www.antworten.de von Friese,  Holger, Kossatz,  Max
Die Webseite www.antworten.de, eine Pionierarbeit der net.art und das erste in Deutschland verkaufte Kunstwerk im Internet, ist vergänglich. Die von Holger Friese konzipierte und in Zusammenarbeit mit Max Kossatz programmierte Arbeit könnte eines Tages durch neue Programmierstandards oder durch das Ende des Internets nicht mehr verfügbar sein; die Daten sind dann entweder verloren oder mit den dann verbreiteten Programmen nicht mehr lesbar. Dieses Buch wirkt dem entgegen. In der traditionellen und dauerhaften Form des Buchdruckes wird das Programm dieser Internetseite publiziert und erläutert. Jedes Bild, jeder Code von www.antworten.de wird in seiner digitalen Form dargestellt, als eine Notierung der programminternen Abläufe. Darüber hinaus werden die einzelnen Bestandteile aber auch so erklärt, dass ein Programmierer die Arbeit oberflächenidentisch wieder herstellen könnte. Die kurze Melodie wird in Noten beschrieben, die Zahlenbilder des countdowns werden Pixel für Pixel in ihrer Farbigkeit erfasst. “www.antworten.de” ist die analoge Umsetzung der Internetseite www.antworten.de und macht dadurch die Arbeit erst wirklich virtuell, denn die Arbeit wird darin zu einem Gedankenspiel, das (fast) jeder für sich selbst nacharbeiten könnte. Über die Dokumentation wird erfahrbar, was www.antworten.de ausmacht; das Augenmerk liegt auf der Medialität und der Funktionalität der einzelnen Bestandteile. Holger Friese (*1965) lebt und arbeitet in Berlin. Max Kossatz (*1970) lebt und arbeitet in Wien.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Nelson Effect

Nelson Effect von Grünfelder,  Romeo, Seidel,  Timur
Die von Romeo Grünfelder konzipierte und von Timur Seidel gezeichnete Bildgeschichte Nelson Effekt ist sowohl Comic als auch ein ausgefeiltes Storyboard für einen noch zu realisierenden Kurzfilm (Arbeitstitel: Planspiel), und behandelt den Widerspruch zwischen Parawissenschaft und klassischer Wissenschaft. Grünfelder beschreibt in Nelson Effekt eine psycho-physikalische Versuchsanordnung, die die Auswirkungen der vereinten Emotionen während eines Fussballspiels im Kölner Stadion messen und vorhersagen soll. Die gemessenen Werte entsprechen allerdings nicht den Erwartungen des Wissenschaftlers Granizio, und so kommt es für ihn zu einer haluzinatorischen und orgiastischen Begegnung mit dem Maxwellschen Dämon, der immer dann herbeizitiert wird, wenn es um wissenschaftlich unerklärliche Phänomene geht. Das visuelle Auseinanderbrechen von Raum und Zeit in diesen Szenen kann jedoch selbst wieder als Resultat des Versuches gelesen werden.
Aktualisiert: 2020-05-08
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Oben: Publikationen von The Green Box

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Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei The Green Box

Wie die oben genannten Verlage legt auch The Green Box besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben