Der Große Gstieß
Warum man zwangsläufig vom Weg abkommt, wenn man Gutes tun will
Felix Wallner
Stellen Sie sich vor, aus heiterem Himmel ereilt Sie der Auftrag, Gutes zu tun. Ignorieren? Ablehnen? Annehmen? Zumindest es versuchen?
Unser Ich-Erzähler entscheidet sich für Letzteres und macht sich auf den Weg. Gilt es schon als gute Tat, den Nachbarn durch den Hinweis auf eine brennende Lampe vor einer erhöhten Stromrechnung zu bewahren?
Auf seiner Mission begegnen ihm allerhand merkwürdige Gestalten: ein ehemaliger Steckerlfischbetreiber, die Würstelfrau Puppi, die Obdachlose Miss Lonely oder ein Wanderprediger, der den Rekord beim Mühlviertler Tarockcup hält. 24 Stunden später sind drei Frauen tot, eine vierte erfährt eine herbe Enttäuschung. Und was zum Teufel hat das Tarock damit zu tun, dieses Kartenspiel mit Kultstatus, dem schon Wolfgang Amadeus Mozart und Sigmund Freud leidenschaftlich frönten?
Zum Schreien komisch sind die Situationen, in denen sich Felix Wallners wagemutiger Antiheld verfängt; tragisch allerdings ist die Erkenntnis, die er am Ende ziehen muss. Ein Lehrstück übers Leben – und über das Tarock. Oder wussten Sie, was es mit dem Gstieß auf sich hat?