Die Kunst der Bestechung
Die Geschäfte und die "Püppis" meines Onkels
Manfred Breddermann
„Die Kunst der Bestechung“ bezieht sich auf die Geschäftsmethoden meines Onkels, die ich über 5 Jahre als enger Mitarbeiter kennen lernen durfte.
Das Besondere an meinem Onkel war seine Fähigkeit, Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen, sein Geschick, etwas Vorhandenes immer weiter zu vermehren.
Er ging davon aus, dass sein Drang nach Wunscherfüllung auch bei seinen Mitmenschen vorhanden ist.
Wenn er von jemandem etwas erwartete, spürte er zunächst dessen Wünsche auf und beglückte ihn dann mit entsprechenden Geschenken. Allerdings nicht aus Großzügigkeit, sondern aus der erwarteten Folge: Geb ich Dir, so gibst Du mir.
Sein geschäftlicher Erfolg war wirklich außergewöhnlich. Innerhalb weniger Jahre baute er die von seinem Vater übernommene Zimmerei zu einem renommierten Bauunternehmen aus. Dazu kamen fünf Autohäuser, mehrere Wohnhausblöcke und verschiedene Beteiligungen.
Bei allem blieb aber die Gunst der Frauen das Wichtigste in seinem Leben und ein wesentlicher Antrieb für Reichtum und Geltung.
Zweifellos waren die Erfolge meines Onkels von Bestechung geprägt. Er selbst hat das aber nie so gesehen. Es war für ihn die zeitgemäße Geschäftsmethode, die er lediglich mit seinem Können perfektionier hat.