Robert Schad
Der Linie lang
Hana Jirmusova, Clemens Ottnad, Bettina Ruhrberg, Roland Scotti
Robert Schad ist einer der renommiertesten Stahlbildhauer der Gegenwart. Aus massivem Vierkantstahl schafft er Zeichnungen im Raum, deren Linien nicht durch Biegen und Verbiegen entstehen, sondern aus der Addition unterschiedlich langer, gerader Teile, die verschweißt werden. Die Schweißstellen werden verschliffen, erscheinen dann organisch, gelenkartig. Die zeichnerische Bewegung entfaltet sich in weiten Schwüngen und Bögen plastisch im Raum, die physische Schwere des massiven Stahls ist aufgehoben und es entsteht eine Verlaufsform, die sich tänzerisch im Raum entwickelt.
Der vorliegende Katalog präsentiert Arbeiten Schads, u. a. den 136 Meter langen „Stuttgarter Weg“ (1986/87) zwischen Parlamentsgebäude und Abgeordnetenhaus in Stuttgart und das „Cruz Alta“ (2007) auf dem Pilgerplatz des Santuário de Fatima, Portugal, das mit 34 Metern höchste Kruzifix der Welt.