Sinn und Form 6/2018
Inhalt:
ARIEL DORFMAN / Was sie gesehen hat, S. 725
ANNEMARIE HARTMANN / Eine Winterreise. Gedichte, S. 734
MAGDALENA TULLI / Wie Blätter im Teeglas, S. 737
ELLEN HÜNIGEN- SCHMIDT / Wie ein sich tröstendes Kind. Gedichte, S. 749
PETER HAMM / Langeweile mit Denkmälern. Ein unbekanntes Gedicht von Günter Grass und eine Erinnerung an den Dichter, S. 753
TOMASZ RÓZYCKI / Der Typ, der die Welt gekauft hat. Gedichte, S. 760
GÜNTER THIMM / Gestisches Übersetzen, S. 764
EINAR SCHLEEF / Herzkammern. Gedichte. Mit einer Vorbemerkung von Hans-Ulrich Müller-Schwefe, S. 775
LORENZ JÄGER / Die Bewegung der Jugend. Über den Tod von Christoph Friedrich Heinle, S. 782
RÜDIGER GÖRNER / Beim Wiederlesen von »The Waste Land«. Gedicht, S. 788
VICTOR BROMBERT / Zwischen zwei Welten, S. 793
EBERHARD GEISLER / »Cervantes ist eigentlich immer jünger geworden«. Über den Autor des »Don Quijote« und seine geistesgeschichtliche Bedeutung, S. 804
NORA ECKERT / Büchners ungeschriebene Theatertheorie, S. 816
ROLF STRUBE / »Meine Sache ist nur, Talent zu haben«. Eine vergessene Bühnenfigur Tschechows und die Folgen, S. 826
WSEWOLOD PETROW / Das Nichts. Drei Erzählungen, S. 835
JÖRG AUFENANGER / Arthur Adamov oder der Blick ins Nichts, S. 843
WOLFRAM ETTE / Automaten des Glücks, S. 846
CHRISTINA RANDIG / Ferdinand Hardekopf als Übersetzer, S. 850
NADINE WERNER / Benjamins »Bratapfel«. Einblicke in die Arbeit an der »Berliner Kindheit um neunzehnhundert«, S. 853
Website: www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Jörg Aufenanger,
Victor Brombert,
Ariel Dorfman,
Nora Eckert,
Wolfram Ette,
Eberhard Geisler,
Rüdiger Görner,
Peter Hamm,
Annemarie Hartmann,
Ellen Hünigen-Schmidt,
Lorzen Jäger,
Wsewolod Petrow,
Christina Randig,
Tomasz Rózykci,
Einar Schleef,
Rolf Strube,
Günter Thimm,
Magdalena Tulli,
Nadine Werner
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Sinn und Form 6/2018
Inhalt:
ARIEL DORFMAN / Was sie gesehen hat, S. 725
ANNEMARIE HARTMANN / Eine Winterreise. Gedichte, S. 734
MAGDALENA TULLI / Wie Blätter im Teeglas, S. 737
ELLEN HÜNIGEN- SCHMIDT / Wie ein sich tröstendes Kind. Gedichte, S. 749
PETER HAMM / Langeweile mit Denkmälern. Ein unbekanntes Gedicht von Günter Grass und eine Erinnerung an den Dichter, S. 753
TOMASZ RÓZYCKI / Der Typ, der die Welt gekauft hat. Gedichte, S. 760
GÜNTER THIMM / Gestisches Übersetzen, S. 764
EINAR SCHLEEF / Herzkammern. Gedichte. Mit einer Vorbemerkung von Hans-Ulrich Müller-Schwefe, S. 775
LORENZ JÄGER / Die Bewegung der Jugend. Über den Tod von Christoph Friedrich Heinle, S. 782
RÜDIGER GÖRNER / Beim Wiederlesen von »The Waste Land«. Gedicht, S. 788
VICTOR BROMBERT / Zwischen zwei Welten, S. 793
EBERHARD GEISLER / »Cervantes ist eigentlich immer jünger geworden«. Über den Autor des »Don Quijote« und seine geistesgeschichtliche Bedeutung, S. 804
NORA ECKERT / Büchners ungeschriebene Theatertheorie, S. 816
ROLF STRUBE / »Meine Sache ist nur, Talent zu haben«. Eine vergessene Bühnenfigur Tschechows und die Folgen, S. 826
WSEWOLOD PETROW / Das Nichts. Drei Erzählungen, S. 835
JÖRG AUFENANGER / Arthur Adamov oder der Blick ins Nichts, S. 843
WOLFRAM ETTE / Automaten des Glücks, S. 846
CHRISTINA RANDIG / Ferdinand Hardekopf als Übersetzer, S. 850
NADINE WERNER / Benjamins »Bratapfel«. Einblicke in die Arbeit an der »Berliner Kindheit um neunzehnhundert«, S. 853
Website: www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Jörg Aufenanger,
Victor Brombert,
Ariel Dorfman,
Nora Eckert,
Wolfram Ette,
Eberhard Geisler,
Rüdiger Görner,
Peter Hamm,
Annemarie Hartmann,
Ellen Hünigen-Schmidt,
Lorzen Jäger,
Wsewolod Petrow,
Christina Randig,
Tomasz Rózykci,
Einar Schleef,
Rolf Strube,
Günter Thimm,
Magdalena Tulli,
Nadine Werner
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SINN UND FORM 2/2020
JAN WOLKERS / Die Demaskierung S.149
ANJA KAMPMANN / Engel aus Motoren. Gedichte S.156
FRANCIS PONGE / Die Nelke / Die Mimose. Mit einer Vorbemerkung von Susanne Stephan S.160
SÁNDOR TATÁR / Horizont des Ebenbildes. Gedichte S.183
GÜNTER ERBE / Anmerkungen zum modernen Dandy S.186
JULIAN BARNES / Das nötige Talent. Berthe Morisot S.194
GUIDO GIANNUZZI / Paul Wittgenstein, der geteilte Pianist S.204
CHRISTIANE SCHULZ / Einer des anderen Wort. Gedichte S.215
JOCHEN KÖHLER / Biographische Notiz (1991). Mit einer Vorbemerkung von Gabriella Sarges S.217
RUTH JOHANNA BENRATH / Transit. Gedicht S.226
THOMAS SPARR, MATTHIAS WEICHELT / Lob des Verzettelns. Gespräch mit Klaus Reichert S.230
KORNELIA KOESPELL / Deutsche Sonette S.244
FELIX HARTLAUB / »Ich stelle mir eine Stadt vor«. Ein rätselhaftes Fragment. Mit einer Vorbemerkung von Jannis Wagner S.247
JÖRG AUFENANGER / Französische Künstler in deutschen Kriegsgefangenenlagern. Braudel, Gracq, Messiaen, Brassens S.261
PHILIPP LENHARD / Die Legendenbildungslegende S.266
FRIEDRICH DIECKMANN / Probleme der Kairosverkennung. Anmerkungen zu Wolfgang Harich S.270
FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS / Nachruf auf Günter Kunert S.274
MIKLÓS HARASZTI / Abschied von György Konrád S.275
ANDREA CAMILLERI / Pirandellos Asche S.277
ANMERKUNGEN S.281
EINGESANDTE BÜCHER S.284
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Jörg Aufenanger,
Julian Barnes,
Ruth Johanna Benrath,
Andrea Camilleri,
Friedrich Christian Delius,
Friedrich Dieckmann,
Günter Erbe,
Guido Giannuzzi,
Miklós Haraszti,
Felix Hartlaub,
Anja Kampmann,
Kornelia Koepsell,
Jochen Köhler,
Philipp Lenhard,
Francis Ponge,
Klaus Reichert,
Christiane Schulz,
Thomas Sparr,
Sándor Tatár,
Matthias Weichelt,
Jan Wolkers
> findR *
„Er kannte jeden und ein Jeder kannte ihn, doch wer kannte ihn wirklich?“ Der Dichter und Künstler John Höxter kam 1906 aus seiner Geburtsstadt Hannover nach Berlin und avancierte binnen Kurzem zu einer der bekanntesten Figuren der Berliner Bohème. Die Kaffeehäuser der Stadt wurden ihm zu einer „Heimat auf Verdacht“. Nahezu täglich saß er im Café Josty am Potsdamer Platz, im Café des Westens und im Romanischen Café und gehörte zum beweglichen Kaffeehausmobiliar. Hin und wieder ging er von Tisch zu Tisch, gab einige Bonmots oder Verse preis, erhielt dafür einen Obolus und wurde so zum populärsten Schnorrer Berlins.
Im „Dritten Reich“ wurde dem Juden und Bohémien Höxter auch die Ersatzheimat Kaffeehaus verwehrt. Wenige Tage nach der Pogromnacht im November 1938 nahm er sich das Leben. In seinem letzten Brief an seinen einstigen Lehrer, den Porträt- und Genremaler Leo von König, schrieb er: „Ich bin noch ein ungeübter Selbstmörder“.
Was bleibt von John Höxter? Ein umfangreiches Werk von Gedichten, Glossen, Essays, Schüttelreimen, Zeichnungen, Grafiken und Gemälden liegt trotz vieler Verluste vor. Lange Zeit war er vergessen. Inzwischen gilt er als emblematische Figur einer der auf- und anregendsten Epochen von Kunst und Kultur in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Kleist war fünfundzwanzig Jahre alt, als er Mitte Januar 1803 auf Einladung Wielands in dessen Gutshaus in Oßmannstedt einzog, um dort nach einem hektischen Aufenthalt in der Schweiz Ruhe zu nden und weiter an seinem Drama "Robert Guiskard" zu schreiben. Wieland, der damals einussreichste Dichter in der deutschen Literaturszene, hatte Gefallen an dem "jungen Mann von seltenem Genie" gefunden, bestärkte ihn in seinem radikal neuen dramatischen Stil, ließ sich die frisch entworfenen Szenen vortragen - und musste mit ansehen, wie Kleist immer wieder das eben Geschriebene vernichtet. Als dann noch Luise, die mehr als zehn Jahre jüngere Tochter Wielands, ins Spiel kommt, steigert sich die Schaffenskrise zu einer Lebenskrise: Obwohl Kleist die schwärmerische Liebe Luises erwidert, ist er hin- und hergerissen zwischen Euphorie und Angst, zwischen Respekt vor Wieland und der Furcht, seinen Ansprüchen nicht zu genügen, und vor allem zwischen dem Glück des Augenblicks und dem Druck, in dieser Welt endlich seinen Platz als Dichter und Mensch zu nden. Kleist ieht, ohne Abschied zu nehmen. An seine Schwester Ulrike schreibt er: "Ich musste fort, und kann dir nicht sagen, warum? Ich habe das Haus mit Tränen verlassen, wo ich mehr Liebe gefunden habe, als die ganze Welt zusammen aufbringen kann."
Aktualisiert: 2023-05-10
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Für Gottfried Benn war Else Lasker-Schüler die "größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte". Jörg Aufenanger schildert das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit inmitten der Berliner Künstlerbohème und ihre innige Beziehung zu der Stadt, aus der sie 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen musste.
Er erzählt von ihren Ehemännern und Liebhabern, von ihrem extravaganten Auftreten in den Kaffeehäusern, aber auch von ihrer Einsamkeit in der großen Stadt. So entsteht das Lebensbild einer exzentrischen Künstlerin – und zugleich ein Panorama der schillernden Kulturwelt im Berlin der 1910er und 1920er Jahre.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Für Gottfried Benn war Else Lasker-Schüler die "größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte". Jörg Aufenanger schildert das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit inmitten der Berliner Künstlerbohème und ihre innige Beziehung zu der Stadt, aus der sie 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen musste.
Er erzählt von ihren Ehemännern und Liebhabern, von ihrem extravaganten Auftreten in den Kaffeehäusern, aber auch von ihrer Einsamkeit in der großen Stadt. So entsteht das Lebensbild einer exzentrischen Künstlerin – und zugleich ein Panorama der schillernden Kulturwelt im Berlin der 1910er und 1920er Jahre.
Aktualisiert: 2023-05-08
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„Er kannte jeden und ein Jeder kannte ihn, doch wer kannte ihn wirklich?“ Der Dichter und Künstler John Höxter kam 1906 aus seiner Geburtsstadt Hannover nach Berlin und avancierte binnen Kurzem zu einer der bekanntesten Figuren der Berliner Bohème. Die Kaffeehäuser der Stadt wurden ihm zu einer „Heimat auf Verdacht“. Nahezu täglich saß er im Café Josty am Potsdamer Platz, im Café des Westens und im Romanischen Café und gehörte zum beweglichen Kaffeehausmobiliar. Hin und wieder ging er von Tisch zu Tisch, gab einige Bonmots oder Verse preis, erhielt dafür einen Obolus und wurde so zum populärsten Schnorrer Berlins.
Im „Dritten Reich“ wurde dem Juden und Bohémien Höxter auch die Ersatzheimat Kaffeehaus verwehrt. Wenige Tage nach der Pogromnacht im November 1938 nahm er sich das Leben. In seinem letzten Brief an seinen einstigen Lehrer, den Porträt- und Genremaler Leo von König, schrieb er: „Ich bin noch ein ungeübter Selbstmörder“.
Was bleibt von John Höxter? Ein umfangreiches Werk von Gedichten, Glossen, Essays, Schüttelreimen, Zeichnungen, Grafiken und Gemälden liegt trotz vieler Verluste vor. Lange Zeit war er vergessen. Inzwischen gilt er als emblematische Figur einer der auf- und anregendsten Epochen von Kunst und Kultur in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Für Gottfried Benn war Else Lasker-Schüler die »größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte«. Jörg Aufenanger schildert das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit inmitten der Berliner Künstlerbohème und ihre innige Beziehung zu der Stadt, aus der sie 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen musste.
Er erzählt von ihren Ehemännern und Liebhabern, von ihrem extravaganten Auftreten in den Kaffeehäusern, aber auch von ihrer Einsamkeit in der großen Stadt. So entsteht das Lebensbild einer exzentrischen Künstlerin – und zugleich ein Panorama der schillernden Kulturwelt im Berlin der 1910er und 1920er Jahre.
Aktualisiert: 2023-05-04
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SINN UND FORM 2/2020
JAN WOLKERS / Die Demaskierung S.149
ANJA KAMPMANN / Engel aus Motoren. Gedichte S.156
FRANCIS PONGE / Die Nelke / Die Mimose. Mit einer Vorbemerkung von Susanne Stephan S.160
SÁNDOR TATÁR / Horizont des Ebenbildes. Gedichte S.183
GÜNTER ERBE / Anmerkungen zum modernen Dandy S.186
JULIAN BARNES / Das nötige Talent. Berthe Morisot S.194
GUIDO GIANNUZZI / Paul Wittgenstein, der geteilte Pianist S.204
CHRISTIANE SCHULZ / Einer des anderen Wort. Gedichte S.215
JOCHEN KÖHLER / Biographische Notiz (1991). Mit einer Vorbemerkung von Gabriella Sarges S.217
RUTH JOHANNA BENRATH / Transit. Gedicht S.226
THOMAS SPARR, MATTHIAS WEICHELT / Lob des Verzettelns. Gespräch mit Klaus Reichert S.230
KORNELIA KOESPELL / Deutsche Sonette S.244
FELIX HARTLAUB / »Ich stelle mir eine Stadt vor«. Ein rätselhaftes Fragment. Mit einer Vorbemerkung von Jannis Wagner S.247
JÖRG AUFENANGER / Französische Künstler in deutschen Kriegsgefangenenlagern. Braudel, Gracq, Messiaen, Brassens S.261
PHILIPP LENHARD / Die Legendenbildungslegende S.266
FRIEDRICH DIECKMANN / Probleme der Kairosverkennung. Anmerkungen zu Wolfgang Harich S.270
FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS / Nachruf auf Günter Kunert S.274
MIKLÓS HARASZTI / Abschied von György Konrád S.275
ANDREA CAMILLERI / Pirandellos Asche S.277
ANMERKUNGEN S.281
EINGESANDTE BÜCHER S.284
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-03-07
Autor:
Jörg Aufenanger,
Julian Barnes,
Ruth Johanna Benrath,
Andrea Camilleri,
Friedrich Christian Delius,
Friedrich Dieckmann,
Günter Erbe,
Guido Giannuzzi,
Miklós Haraszti,
Felix Hartlaub,
Anja Kampmann,
Kornelia Koepsell,
Jochen Köhler,
Philipp Lenhard,
Francis Ponge,
Klaus Reichert,
Christiane Schulz,
Thomas Sparr,
Sándor Tatár,
Matthias Weichelt,
Jan Wolkers
> findR *
Kleist war fünfundzwanzig Jahre alt, als er Mitte Januar 1803 auf Einladung Wielands in dessen Gutshaus in Oßmannstedt einzog, um dort nach einem hektischen Aufenthalt in der Schweiz Ruhe zu nden und weiter an seinem Drama "Robert Guiskard" zu schreiben. Wieland, der damals einussreichste Dichter in der deutschen Literaturszene, hatte Gefallen an dem "jungen Mann von seltenem Genie" gefunden, bestärkte ihn in seinem radikal neuen dramatischen Stil, ließ sich die frisch entworfenen Szenen vortragen - und musste mit ansehen, wie Kleist immer wieder das eben Geschriebene vernichtet. Als dann noch Luise, die mehr als zehn Jahre jüngere Tochter Wielands, ins Spiel kommt, steigert sich die Schaffenskrise zu einer Lebenskrise: Obwohl Kleist die schwärmerische Liebe Luises erwidert, ist er hin- und hergerissen zwischen Euphorie und Angst, zwischen Respekt vor Wieland und der Furcht, seinen Ansprüchen nicht zu genügen, und vor allem zwischen dem Glück des Augenblicks und dem Druck, in dieser Welt endlich seinen Platz als Dichter und Mensch zu nden. Kleist ieht, ohne Abschied zu nehmen. An seine Schwester Ulrike schreibt er: "Ich musste fort, und kann dir nicht sagen, warum? Ich habe das Haus mit Tränen verlassen, wo ich mehr Liebe gefunden habe, als die ganze Welt zusammen aufbringen kann."
Aktualisiert: 2023-02-14
> findR *
Für Gottfried Benn war Else Lasker-Schüler die "größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte". Jörg Aufenanger schildert das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit inmitten der Berliner Künstlerbohème und ihre innige Beziehung zu der Stadt, aus der sie 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen musste.
Er erzählt von ihren Ehemännern und Liebhabern, von ihrem extravaganten Auftreten in den Kaffeehäusern, aber auch von ihrer Einsamkeit in der großen Stadt. So entsteht das Lebensbild einer exzentrischen Künstlerin – und zugleich ein Panorama der schillernden Kulturwelt im Berlin der 1910er und 1920er Jahre.
Aktualisiert: 2023-05-04
> findR *
Für Gottfried Benn war Else Lasker-Schüler die »größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte«. Jörg Aufenanger schildert das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit inmitten der Berliner Künstlerbohème und ihre innige Beziehung zu der Stadt, aus der sie 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen musste.
Er erzählt von ihren Ehemännern und Liebhabern, von ihrem extravaganten Auftreten in den Kaffeehäusern, aber auch von ihrer Einsamkeit in der großen Stadt. So entsteht das Lebensbild einer exzentrischen Künstlerin – und zugleich ein Panorama der schillernden Kulturwelt im Berlin der 1910er und 1920er Jahre.
Aktualisiert: 2023-05-04
> findR *
Sinn und Form 6/2018
Inhalt:
ARIEL DORFMAN / Was sie gesehen hat, S. 725
ANNEMARIE HARTMANN / Eine Winterreise. Gedichte, S. 734
MAGDALENA TULLI / Wie Blätter im Teeglas, S. 737
ELLEN HÜNIGEN- SCHMIDT / Wie ein sich tröstendes Kind. Gedichte, S. 749
PETER HAMM / Langeweile mit Denkmälern. Ein unbekanntes Gedicht von Günter Grass und eine Erinnerung an den Dichter, S. 753
TOMASZ RÓZYCKI / Der Typ, der die Welt gekauft hat. Gedichte, S. 760
GÜNTER THIMM / Gestisches Übersetzen, S. 764
EINAR SCHLEEF / Herzkammern. Gedichte. Mit einer Vorbemerkung von Hans-Ulrich Müller-Schwefe, S. 775
LORENZ JÄGER / Die Bewegung der Jugend. Über den Tod von Christoph Friedrich Heinle, S. 782
RÜDIGER GÖRNER / Beim Wiederlesen von »The Waste Land«. Gedicht, S. 788
VICTOR BROMBERT / Zwischen zwei Welten, S. 793
EBERHARD GEISLER / »Cervantes ist eigentlich immer jünger geworden«. Über den Autor des »Don Quijote« und seine geistesgeschichtliche Bedeutung, S. 804
NORA ECKERT / Büchners ungeschriebene Theatertheorie, S. 816
ROLF STRUBE / »Meine Sache ist nur, Talent zu haben«. Eine vergessene Bühnenfigur Tschechows und die Folgen, S. 826
WSEWOLOD PETROW / Das Nichts. Drei Erzählungen, S. 835
JÖRG AUFENANGER / Arthur Adamov oder der Blick ins Nichts, S. 843
WOLFRAM ETTE / Automaten des Glücks, S. 846
CHRISTINA RANDIG / Ferdinand Hardekopf als Übersetzer, S. 850
NADINE WERNER / Benjamins »Bratapfel«. Einblicke in die Arbeit an der »Berliner Kindheit um neunzehnhundert«, S. 853
Website: www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-03-07
Autor:
Jörg Aufenanger,
Victor Brombert,
Ariel Dorfman,
Nora Eckert,
Wolfram Ette,
Eberhard Geisler,
Rüdiger Görner,
Peter Hamm,
Annemarie Hartmann,
Ellen Hünigen-Schmidt,
Lorzen Jäger,
Wsewolod Petrow,
Christina Randig,
Tomasz Rózykci,
Einar Schleef,
Rolf Strube,
Günter Thimm,
Magdalena Tulli,
Nadine Werner
> findR *
„Er kannte jeden und ein Jeder kannte ihn, doch wer kannte ihn wirklich?“ Der Dichter und Künstler John Höxter kam 1906 aus seiner Geburtsstadt Hannover nach Berlin und avancierte binnen Kurzem zu einer der bekanntesten Figuren der Berliner Bohème. Die Kaffeehäuser der Stadt wurden ihm zu einer „Heimat auf Verdacht“. Nahezu täglich saß er im Café Josty am Potsdamer Platz, im Café des Westens und im Romanischen Café und gehörte zum beweglichen Kaffeehausmobiliar. Hin und wieder ging er von Tisch zu Tisch, gab einige Bonmots oder Verse preis, erhielt dafür einen Obolus und wurde so zum populärsten Schnorrer Berlins.
Im „Dritten Reich“ wurde dem Juden und Bohémien Höxter auch die Ersatzheimat Kaffeehaus verwehrt. Wenige Tage nach der Pogromnacht im November 1938 nahm er sich das Leben. In seinem letzten Brief an seinen einstigen Lehrer, den Porträt- und Genremaler Leo von König, schrieb er: „Ich bin noch ein ungeübter Selbstmörder“.
Was bleibt von John Höxter? Ein umfangreiches Werk von Gedichten, Glossen, Essays, Schüttelreimen, Zeichnungen, Grafiken und Gemälden liegt trotz vieler Verluste vor. Lange Zeit war er vergessen. Inzwischen gilt er als emblematische Figur einer der auf- und anregendsten Epochen von Kunst und Kultur in Deutschland.
Aktualisiert: 2020-01-16
> findR *
Der Zufall der Jahrestage fordert dazu auf, einen bisher wenig beachteten Aspekt im literarischen und fotografischen Werk Einar Schleefs 2011 in den Blick zu nehmen: Deutlicher noch als während der Jahre in der DDR bildet nach seiner „Republikflucht“ die Berliner Mauer, deren Bau sich am 13. August zum fünfzigsten Mal jährt, ein zentrales Motiv in einer Reihe von Erzählungen und Tagebuchnotizen Schleefs, der am 21. Juli 2001 auf dem Höhepunkt seines Schaffens überraschend starb. Immer wieder sucht das Erzähler-Ich das „Bollwerk“ auf, die Spaziergänge „enden immer irgendwann an der Mauer“. – Dieser Band versammelt Erzählungen und Tagebuchnotizen, darunter zahlreiche bisher unveröffentlicht, sowie bislang nur in Ausstellungen gezeigte Fotografien der Berliner Mauer aus den achtziger und neunziger Jahren.
Aktualisiert: 2019-10-05
> findR *
Karl Otto Mühl ist 1923 geboren. Von den Männern seiner Generation waren nicht viele zurückgekehrt, aus dem Krieg, nach Hause, das ohne Haus war, in die Trümmer der Städte, aber die Trümmer standen nicht nur auf der Straße, sie ragten in einen jeden hinein, Trümmer von Illusionen, Hoffnungen und Gewißheiten, die wenige Jahre zuvor noch galten.
'Der Horizont hinter den ich spähen möchte, ist mein Tod', ist auf der ersten Seite des Romans 'Siebenschläfer' zu lesen, der Karl Otto Mühl 1975 auch als Romanautor bekannt gemacht hatte, nachdem er kurz zuvor mit 'Rheinpromenade' über Nacht zum erfolgreichen Theaterautor geworden war.
Mehr als 25 Jahre später nun diese Sammlung von Gedichten.
In ihnen ein Widerschein des Lebens und der Sehnsucht nach Leben, bevor Tod ist, Widerschein vom falschen Leben im Richtigen, vom richtigen Leben im Falschen, von Versäumnissen, Unzulänglichkeiten, Fehlern und Schuld.
Und nun wundert man sich, dass sich in dem stillen Beobachter und sanftbissigen Chronisten des Angestelltenlebens ein lyrisches Ich gemeldet hat, das vor allem von sich erzählen will, auch wenn es in ein Du schlüpft. Liest man aber seinen ersten Roman 'Siebenschläfer' genau und nach der Lektüre der Gedichte noch einmal, so stellt man fest, es war da schon da, dieses Ich, und es geht um nichts anderes als um dieses Ich.
(Aus dem Vorwort von Jörg Aufenanger)
Aktualisiert: 2019-01-01
> findR *
In 'Bin ich nun ein Trümmerkind.' erzählt Jörg Aufenanger in dreiundsechzig Miniaturen von seiner Nachkriegskindheit im bergischen Wuppertal, manchmal melancholisch in der Suche nach einer verlorenen Zeit, oft aber auch heiter dank des Glücks der Kinderjahre.
Eine Lebensfrühzeit geprägt von Freundschaften mit einem Elephanten, einem Puma und einigen Mädchen. Als es noch keine Kinderspielplätze gab, waren die Trümmergrundstücke Schauplatz kindlicher Spiele und erster erotischer Wirren.
'Bin ich nun ein Trümmerkind, da ich zwischen Trümmern erstmals ein Mädchen geküsst habe?', so beginnt das Buch der Erinnerung und endet mit dem Satz: 'Ich schaukle sanft weiter wie die Schwebebahn, zwischen Gestern und Heute.'
Aktualisiert: 2020-05-15
> findR *
Kleist zu Gast bei Wieland
und dessen Tochter Luise:
Vierzig Tage, in denen sich
wie in einem Brennglas alles bündelt, was Kleist als Dichter und Mensch ausmacht.
Aktualisiert: 2022-11-10
> findR *
Caputh ist ein von Wasser und Wald umgebenes Kleinod bei Berlin. Hier ließ sich Albert Einstein nieder und seit mehr als 150 Jahren überquert eine Seilfähre den Fluss Havel. Und auf dieser Fähre nimmt das Leben von Anton Henze einen unerwarteten Lauf. Seit Jahren verbringt der alte Westberliner die Sommer in seinem Ferienhaus und den Restaurants am See, gelegentliche Flirts inklusive. Aber eigentlich hat er die Sache mit den Frauen schon aufgegeben. Doch da begegnet ihm auf ebenjener Fähre die jüngere Irmtraud aus dem Ort, die sich nimmt, was sie will. Mit der Beschaulichkeit ist es vorerst vorbei.
Jörg Aufenanger erzählt mit Poesie und Witz von einem turbulenten Sommer einer späten Liebe. Wird sie bis zum Winter halten?
Aktualisiert: 2020-02-26
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