Diesem richtungweisenden Buch prophezeit Bernhard Pörksen eine "theoriegeschichtliche Brisanz". "Hier wird tatsächlich diskutiert, hart in der Sache gerungen, polemisiert und dann wieder mit einer Leichtigkeit und einer stilistischen Eleganz nuanciert und differenziert, die mir Bewunderung abnötigt. (…) Streit bietet eine Erkenntnischance eigenen Rechts – das ist die Einsicht, die für mich aus der Lektüre dieses Buches und dem Disput in all seinen Facetten folgt."
Die Debatte über die Pandemie und die gewaltigen Folgen für Individuen und Gesellschaften ist in den Medien in vollem Gange. Man sollte sie aber nicht dem medialen Alltagsgeschäft überlassen. Carl-Auer macht die systemische Debatte wirklich explizit. So kann sie schärfer beobachtet und wesentlich fruchtbarer werden.
Heiko Kleve, Initiator des Projektes, konnte Steffen Roth und Fritz B. Simon gewinnen, sich auf eine Weise miteinander zu streiten, dass der von Bernhard Pörksen dankbar registrierte Effekt eintritt. Die Ausgangsfrage nach dem Verhältnis von Politik und Wirtschaft in pandemischen Zeiten führt unweigerlich auch zu Fragen von Moral und Amoral, von Intervention oder Laissez-Faire und zum Verhältnis von theoretischer Ausrichtung und praktischer (Nicht-)Einmischung.
Prominente Gäste aus Wirtschaft, Sozialwissenschaft, Organisationsberatung, Kunst und Ökologischer Forschung rufen provozierend dazwischen und bringen die Debatte in weitere relevante Kontexte.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Stefan Blankertz,
Franz Hoegl,
Michael Hutter,
Claudia Kemfert,
Heiko Kleve,
Günter Lierschof,
Peter Pantuček-Eisenbacher,
Bernhard Pörksen,
Birger P. Priddat,
Andre Reichel,
Steffen Roth,
Fritz B. Simon,
Antje Tschira
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Diesem richtungweisenden Buch prophezeit Bernhard Pörksen eine "theoriegeschichtliche Brisanz". "Hier wird tatsächlich diskutiert, hart in der Sache gerungen, polemisiert und dann wieder mit einer Leichtigkeit und einer stilistischen Eleganz nuanciert und differenziert, die mir Bewunderung abnötigt. (…) Streit bietet eine Erkenntnischance eigenen Rechts – das ist die Einsicht, die für mich aus der Lektüre dieses Buches und dem Disput in all seinen Facetten folgt."
Die Debatte über die Pandemie und die gewaltigen Folgen für Individuen und Gesellschaften ist in den Medien in vollem Gange. Man sollte sie aber nicht dem medialen Alltagsgeschäft überlassen. Carl-Auer macht die systemische Debatte wirklich explizit. So kann sie schärfer beobachtet und wesentlich fruchtbarer werden.
Heiko Kleve, Initiator des Projektes, konnte Steffen Roth und Fritz B. Simon gewinnen, sich auf eine Weise miteinander zu streiten, dass der von Bernhard Pörksen dankbar registrierte Effekt eintritt. Die Ausgangsfrage nach dem Verhältnis von Politik und Wirtschaft in pandemischen Zeiten führt unweigerlich auch zu Fragen von Moral und Amoral, von Intervention oder Laissez-Faire und zum Verhältnis von theoretischer Ausrichtung und praktischer (Nicht-)Einmischung.
Prominente Gäste aus Wirtschaft, Sozialwissenschaft, Organisationsberatung, Kunst und Ökologischer Forschung rufen provozierend dazwischen und bringen die Debatte in weitere relevante Kontexte.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Stefan Blankertz,
Franz Hoegl,
Michael Hutter,
Claudia Kemfert,
Heiko Kleve,
Günter Lierschof,
Peter Pantuček-Eisenbacher,
Bernhard Pörksen,
Birger P. Priddat,
Andre Reichel,
Steffen Roth,
Fritz B. Simon,
Antje Tschira
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Was die öffentlichen Schulen betrifft, dominieren in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit die Fragen, warum es so unüberwindliche Disziplinprobleme zu geben scheint, warum so viele Schüler an der Schule scheitern und warum Lehrersein einer der Berufe mit der höchsten Rate von Frühverrentung ist. Für viele Schüler, Lehrer und Eltern ist die Schule kein Ort beschaulichen Lernens, sondern ein täglicher Krampf. Kann uns die Systemtheorie von Niklas Luhmann helfen, diese Fragen zu beantworten (und eventuell einen Ausweg zu finden)? Die Antwort lautet Nein. Luhmann rechtfertigt die gegenwärtige Schulorganisation als einzig mögliche und vernünftige Form der Erziehung; er bestreitet die Möglichkeit einer humanen Alternative. Dagegen eignet Kurt Lewins Feldtheorie sich besser, um zu verstehen, wie Schulpflicht, Berechtigungswesen und staatliche Finanzierung des Schulsystems in den schulischen Alltag hinein wirken und Schüler, Lehrer und Eltern zu unerbittlichen Feinden machen. Was wir brauchen, ist eine Besinnung darauf, dass Pädagogik vor allem eine Voraussetzung hat: Freiwilligkeit.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Wer erinnert sich noch an die Coronakrise? Während der es keine größere Bedrohung der Menschheit gab als ein Virus? Ha ha ha, nicht auszudenken, wie naiv die Menschen doch früher im finsteren Mittelalter waren. Heute kann uns das nicht mehr passieren, ehrlich nicht, da sei unser Kaiser Karl II. davor, er schützt uns vor allen Gefahren, gemeinsam mit seiner reizenden Prinzessin Annalena. Um den Aberglauben unlängst vergangener Tage zu dokumentieren und einem abermaligen Rückfall vorzubeugen, haben zwei Zeitzeugen das Geschehen mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Wort und Bild festgehalten; der Ton entsteht dann im Kopfe der Leser und Betrachter. Aber Achtung: Der Feind hört mit.
Klagelieder auf Klopapier - ein bittersüßes Potpourri aus Stilen, bildlich und textlich. Lerne klagen, ohne zu leiden.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Diese Studie bietet eine Sozial- und Ideengeschichte des Anarchismus für Europa von seiner Begründung durch Pierre-Joseph Proudhon 1840 bis zur Niederlage in Spanien 1939 sowie für die USA von den Anfängen während der 1830er Jahre bis zum Tod Murray Bookchins 2006. Da die Historiografie Verlierer schäbig behandelt, ist heute kaum noch im Bewusstsein, dass der Marxismus vor 1917 einen größeren Einfluss fast nur in Deutschland ausübte und auch danach der Anarchismus bis zum Zweiten Weltkrieg eine stärkere Kraft in den westeuropäischen revolutionären Bewegungen verkörperte. Die Leistung des klassischen Anarchismus liegt darin, dass er es für einen kurzen Augenblick der Geschichte Europas nicht bloß als denkmöglich, vielmehr auch als praktisch umsetzbar hat aufzeigen können, das Prinzip der Gewalt sei als strukturgebendes Element der sozialen Organisation überwindbar.
Der Ertrag der hier vorgelegten Studie zur Sozial- und Ideengeschichte des Anarchismus lautet: Aufgrund ihres Antikapitalismus waren die klassischen Anarchisten anfällig dafür, falsche Koalitionen zu schließen; nämlich mit denen, die den Staat nicht abschaffen, nicht einmal ein kleines bisschen reduzieren, sondern in bis dahin unbekannter Weise ausbauen wollten. Daran waren sie freilich nicht nur selber schuld. Die bürgerlichen, aufklärerischen, liberalen Kräfte übten sich in Distanzierung. Die oftmals ausgestreckte Hand der Anarchisten wiesen sie zurück. Lässt etwas sich für die Zukunft daraus ableiten? für eine bessere Strategie? Überlegungen zu dieser Frage schließen die Studie ab. Denn der Anarchismus sei mehr als nur ein altmodisches Liebeslied.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Ein Liberaler. Ein Anarchist. Im Gespräch. Feuer und Wasser oder Geistesverwandte? Seit etlichen Jahren treffen sich in der Berliner Bar «Vincent» der Liberale Michael von Prollius und der Anarchist Stefan Blankertz. Aus anfänglicher Konfrontation ist Freundschaft geworden. Inzwischen steht die Suche im Vordergrund, was eine freiheitlichere Gesellschaft möglich machen würde und welche historischen Chancen verpasst worden sind, aber nachgeholt werden könnten. In diesem Buch präsentieren sie die besten Stücke aus ihren Diskussionen. Die Unterschiede werden klar benannt, die verbindende Haltung der Freiheit betont. Die Themen sind in kurze, übersichtliche Stücke unterteilt. Sie reichen von der Frage der Möglichkeit einer Verfassung der Freiheit bis hin zu der, ob durch ein Miteinander statt Gegeneinander von Liberalen und Anarchisten sich ein friedlicheres Deutschland hätte erreichen lassen.
Aktualisiert: 2022-11-08
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Ernst Jünger drei Kurzromane «Sturm», «Afrikanische Spiele» und «Gläserne Bienen» - 1923 - 1936 - 1957 - stehen im Mittelpunkt dieser dekonstruktiven Lektüre, die den Text hinter dem Text lesbar macht. Sie zeigt, dass Ernst Jünger schon zu dem Zeitpunkt, als er sich noch als nationaler und soldatischer Autor missverstand, um die Sinnlosigkeit des Kriegs wusste. Was? Der Kriegsästhet als Pazifist? Man wird sehen.
Der Antibürger, der das Bürgertum verteidigt: Das ist das Ernst-Jünger-Paradox. Der stolze Soldat, der die Sinnlosigkeit seines Tuns begreift: Das ist das Ernst-Jünger-Paradox. Der Abenteuer, der sein Heil im Rausch der Beschaulichkeit sucht: Das ist das Ernst-Jünger-Paradox. In Ernst Jünger tritt uns der Autor entgegen, der sich dementiert, um sein zu können. Auf keiner der Seiten des Paradoxes stehen die Worte «Nationalismus», «Sozialismus» oder «Herrlichkeit des Kriegs». Wenn die Wüste wächst, so darum, weil der Vater für das Land missbraucht wird.
«Wer Ernst Jünger Kälte unterstellt, versteht nicht zu lesen.»
Aktualisiert: 2022-06-02
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Zentralisierung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen erscheint heute wie ein Naturgesetz. Dass sie das nicht ist, zeigt die Analyse etwa der italienischen Einigungsbewegung, die Pierre-Joseph Proudhon (1809-1865) als Zeitgenosse vorgelegt hat. Der Band enthält drei bisher nicht ins Deutsche übertragene Essays von Proudhon aus den Jahren 1862 bis 1864. Proudhon zeigt auf, dass das Ideal der Zentralisierung nach dem Vorbild Frankreichs (damals die führende europäische Macht) falsch und gegen das Wohlergehen der Bevölkerung, gegen ihr Streben nach Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit gerichtet sei. Der bessere Weg wäre auch die Auflösung der «falschen Einheit» die Staatsgewalt und Krieg den großen Nationen abgenötigt habe. Wie viel Leid und Krieg wäre der Welt erspart geblieben, hätte man damals auf Proudhon gehört. Und für die Zukunft eine Warnung: Hände weg von den Visionen eines Welteinheitsstaats! Denn «Einheit ist moderne Knechtschaft, machtrationale, gegenseitige, verfassungsgemäße Knechtschaft», wie Proudhon schrieb.
Aktualisiert: 2022-02-10
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"Alle Menschen handeln kraft ihrer Existenz und ihrer Natur als Menschen. Wir könnten uns keine Menschen vorstellen, die nicht zielgerichtet handeln; die keine Ziele haben, die sie anstreben und zu erreichen versuchen. Es ist diese fundamentale Wahrheit - dieses Axiom menschlichen Handelns -, die den Schlüssel zu unserer Untersuchung bildet. Der gesamte Bereich der Praxeologie und ihr am besten entwickeltes Teilgebiet, die Ökonomik, basiert auf einer Analyse der notwendigen logischen Implikationen dieses Konzepts."
-Murray N. Rothbard
Aktualisiert: 2022-10-06
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"Eine Intervention ist das Eindringen von aggressiver physischer Gewalt in die Gesellschaft; zu intervenieren bedeutet, freiwillige Handlungen durch Zwang zu ersetzen.
Es sei daran erinnert, dass es praxeologisch keinen Unterschied macht, welche Person oder Gruppe diese Gewalt ausübt; der ökonomische Charakter und die Folgen der Handlung bleiben dieselben. Empirisch gesehen wird der größte Teil der Interventionen von Staaten durchgeführt, da der Staat als einzige gesellschaftliche Organisation in der Lage ist, legal Gewalt anzuwenden, und da er die einzige Institution ist, die ihre Einnahmen legal aus einer Zwangsabgabe bezieht."
-Murray N. Rothbard
Aktualisiert: 2022-10-06
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"Das Angebot von Sicherheitsdienstleistungen auf dem freien Markt würde das Axiom der freien Gesellschaft wahren, nämlich keine physische Gewalt anzuwenden, außer zur Verteidigung gegen diejenigen, die ihrerseits Gewalt einsetzen, um sich an Leben und Eigentum zu vergehen, Dies würde das komplette Fehlen eines Staatsapparates oder einer Regierung implizieren."
-Murray N. Rothbard
Aktualisiert: 2022-10-06
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Das Ausmaß der willkürlichen Herrschaft und die damit einhergehende Bevormundung der Bürger vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Ohne jede fachliche Qualifikation oder Berufsausbildung hat sich eine Heerschar politischer Gauner das Land untertan gemacht. Sie befehlen, die Menschen haben zu gehorchen. Die Herrschaftsform der offenen Macht des Demokratismus gewährt nicht dem Volk, über die Art seines Zusammenlebens zu entscheiden, sondern ermöglichen den Parteigänger ihre Gewaltphantasien auf Kosten der Bevölkerung zu verwirklichen.
Solange sich nicht, frei nach Max Stirner, eine kritische Masse der Bevölkerung über die Eingriffe in ihre persönliche Integrität empört, wird es Institutionen geben, aus denen die Person nicht austreten kann. Das Ende der Bevormundung ist dann erreicht, wenn eine gewisse Masse der Beherrschten selbst nicht mehr bevormunden möchte.
"Empören Sie sich", schreibt der Herausgeber, "seien Sie unregierbar!"
Aktualisiert: 2023-03-30
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»Literatur ist anti-autoritär. Sie schreibt dir nicht vor, was du sehen sollst. Sie vermag es nicht, selbst wenn der Wortmetz es wollte.« Mit diesem Statement eröffnet der Autor seine Reflektionen zur zeitgenössischen Literatur und seinem eigenen Schaffensprozess, überschreibt es aber mit »Frommer Wunsch«. Alles Lüge? Es geht um das Doppelbödige und unbestimmte der Literatur, im Positiven wie im Negativen. Er lässt seine bevorzugten Schriftsteller Revue passieren, vor allem Arno Schmidt, Mario Vargas Llosa und Juan Carlos Onetti, und fragt sich nach den eigenen Kriterien, nach denen er gute von schlechter Literatur scheidet - und ob diese Kriterien eine gewisse Allgemeingültigkeit beanspruchen können.
»Lyrik ist, wie das Böse überhaupt, infektiös. Platon sagt, dass bereits der geringste Kontakt mit Dichterworten sogar die charakterfeistesten Personen, die er zur Führung der Staatsgewalt berufen sieht, im Nu zu den schlimmsten Memmen macht.
Religiöse Fanatiker aller Zeiten und aller Religionen lieben die Staatsgewalt, weil sie ihnen ermöglicht, die Gläubigen vor Kontakt in Schrift und Bild mit dem zu bewahren, was selbst den gefestigten Gläubigen unverzüglich in einen begeisterten Sünder verwandelt. Im Revers liebt die Staatsgewalt religiöse Fanatiker, seien es nun transzendente oder immanente Gläubige. Die guten Bilder und Worte sind machtlos. Die bösen sind allmächtig. Lasst uns also die Staatsmacht entfesseln, um die bösen Worte und Bilder zu vertilgen.«
Aktualisiert: 2022-04-29
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1921 veröffentlichte die Halbblut-Yankton-Sioux, Musikerin & Aktivistin für Indianer-Rechte Zitkala-Sa (Gertrude Bonnin, 1876-1938) die Erzählung um Frau Blauer Stern. Seitdem harrt deren Rätsel seiner Lösung.
Eine weitere halbgare Indianergeschichte? Lassen Sie sich überraschen und genießen Sie eine durchgebratene Erzählung bei Röstbrot und schwarzem Kaffee. Rührend, nicht rührselig. Traurig, nicht depressiv.
»Ich verstehe das Gesetz der Weißen nicht. Es ist wie Tappen im Dunklen. Dies Dunkel macht mich zur Memme.«
»Im Herzen trug Häuptling Steilflug die geheime Vision der Hoffnung, des Nachts aus Gram geboren. Sie machte es ihm möglich, die Gefängnisstrafe in stummer Würde abzusitzen, was jeden verwunderte, der ihn so sah.«
Die Ausgabe präsentiert die Geschichte englisch/deutsch und ist begleitet von 12 aktuellen Illustrationen.
Aktualisiert: 2022-04-29
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»Wenn jemand, der einen Menschen beraubt, versklavt oder tötet, härteste Bestrafung verdient, um wieviel stärkere Qualen müssen wir dem Tyrannen an den Hals wünschen, der alle ausplündert, die Freiheit von jedem untergräbt und nach seinem geringsten Gutdünken Hinrichtungen veranstaltet? Tyrannen erlauben sich ohne Reuegefühl alles das, was sie, ohne auf Widerstand zu treffen, straflos tun können.«
Vom Prinzip der Führung schreibt Thomas von Aquin für den Regenten von Zypern um 1270. Unter der Hand gerät ihm das als Huldigung gedachte Traktat zur Dekonstruktion des Herrschaftsanspruchs, denn das Prinzip der Führung lautet: »Jede Macht ist illegal.« Was zählt, sind Eigenverantwortung und individuelles Gewissen, das bloß der gottgegebenen Vernunft Gehorsam schuldet.
»Je einheitlicher eine Führung ist, um so mehr Schaden kann sie stiften.«
Der Text von Thomas »De regimine principum ad regem Cypri« (so der Originaltitel) ist rund sieben Jahrhunderte alt. Er steht zwischen Antike und Neuzeit. Aber über seine historische Bedeutung hinweg ist er aktuell. Die Übertragung soll ihn für diese Aktualität erschließen. Die Interpretation findet sich ebenso wie die Darstellung des zeitlichen Kontextes hinter dem Text des Thomas. Das lateinische Original und die deutsche Übertragung sind parallel angeordnet.
Im Anhang ist aus dem wenig beachteten Kommentar von Thomas zum Römerbrief des Paulus die Passage wiedergegeben und übertragen, wo der Apostel die Christen zum Gehorsam jedweder Obrigkeit aufruft. Wie bringt Thomas von Aquin dies mit seiner eigenen Lehre vom Widerstandsrecht und der Widerstandspflicht in Einklang?
»Die meisten Chefs üben unterm Deckmantel ihre Königswürde eine Tyrannei aus.«
Aktualisiert: 2022-04-29
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Der Autor stellt sich vor, wie sein Leben hätte verlaufen können, wären die Eltern in seiner frühen Jugend mit ihm nicht von Berlin weggezogen. Er plant drei alternative Biographien.
In jeder spielt eine (fiktive) Frau mit berühmtem Großvater respektive Vater eine prägende Rolle, Diana Canetti, Judith Marinetti und Ida Onetti. Dreh- und Angelpunkt der drei Novellen ist eine Bestattung im Jahr 1983, einmal die von Toms akademischem Lehrer, dann die seines Vaters, beide ermordet durch Terroristen, schließlich die seines Idols, einer Punkmusikerin.
Um Nähe und Ferne der alternativen Biographie anzudeuten, wechselt die Perspektive zwischen Ich-Erzähler und dem Alter Ego Tom Prawon als Erzähler. Er endet erstens als ein konservativer Hochschullehrer, zweitens macht er Karriere zunächst als Terrorist, dann als grüner Spitzenpolitiker, drittens wird er gefeierter Rockmusiker.
In dem gefakten biographischen Triptychon geht es um Konformität, um Popularität, um ewige Liebe als Probleme nicht bloß des Heranwachsens; und bisweilen ist das Ungesagte mächtiger denn das Gesagte.
Aus dem »Berliner Tagebuch« von Thomas Prawon, Eintrag aus dem Herbst 1977: »Für Judith. Wie wir unsere Waffe teilen einander anbieten geben verweigern verleugnen wir unsere geteilte Liebe.«
Aktualisiert: 2022-04-28
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Gewalt ist Konstrukteur der Infrastruktur, in der wir leben. Sie ist motiviert von antikapitalistischer Ideologie, die verkündet, freiwilliges Handeln der Menschen würde ihnen selber schaden: zum eigenen Nutzen müssten sie durch die Gewalt unterworfen werden, einer Gewalt, die freilich ganz bestimmten Interessen dient und keineswegs einer anonymen Allgemeinheit. Diesen ursprünglich von Paul Goodman inspirierten Satz vertieft Murray Rothbards politisch-ökonomische Theorie - düster und doch ein Licht, das einen Ausweg aufzeigt. Die Infrastrukturen, die uns umgeben, seien es die Kliniken, seien es die Schulen oder Universitäten, seien es die Währungen, seien es die Kulturgüter, seien es die Straßen, seien es die Versorgungsunternehmen, sind Konstrukte der Staatsgewalt. Sie entspringen unfreiwilliger Interaktion: dem politischen Prozess, welchen Gewalt prägt. Etwas wird verbindlich nicht, weil es akzeptiert wird, sondern weil der Apparat (infra-) struktureller Gewalt Minderheiten oder zuweilen auch Mehrheiten unterdrückt und mundtot macht: Das ist der Ausgangspunkt dieses Essays.
Aktualisiert: 2022-02-08
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Die öffentlich finanzierte, verbindliche Schule und deren Abschlüsse sichert das soziale Gleichgewicht, stattet die Nachwachsende Generation mit dem für das Leben und den Beruf notwendigen Wissen aus und sorgt für die Weitergabe der die Gesellschaft zusammenhaltenden Werte. Diese Behauptungen sind so tief im herrschenden Diskurs verankert, dass sie kaum mehr in Frage gestellt werden. Im vorliegenden Band bringt Stefan Blankertz die Schulkritik auf den neuesten Stand und zeigt, dass nach wie vor gilt: Die Schule löst keins ihrer Versprechen ein. Sie benachteiligt die Armen, sie ist ein Instrument der Planmisswirtschaft und sie wirkt aufgrund ihres heimlichen Lehrplans zerstörerisch auf die sozialen Werte, egal was die Unterrichtsinhalte besagen. Er zeigt auch die historischen und aktuellen Alternativen aus und zeigt mit einer neuen Lektüre des »Emile« von Jean-Jacques Rousseau die erzieherische Weisheit dieses Entdeckers der Kindheit und Begründers der neuzeitlichen Pädagogik.
»Die Schule ist eins der wichtigsten Felder, auf dem die Herrschaft überwunden werden muss und überwunden werden kann, aber nicht, indem die Opposition versucht, auf die Inhalte Zugriff zu erhalten, sondern indem sie die Struktur des Zwangscharakters der Staatsschule selber zum Ausgangs- und Angriffspunkt nimmt. Es ist Ziel dieses Buches, hierzu anzuregen.«
Aktualisiert: 2022-04-26
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Hobbes, Rousseau, Hegel und auch neuere Philosophen haben versucht, die Staatsgewalt in idealer Weise zu rechtfertigen. Aber ist ihnen das gelungen? Und ist der Staat so, wie sie es verlangen, damit er gerechtfertigt sei, entstanden? Was sagen Ethnologie und Soziologie und was zeigt die Geschichte? Der Staat fordert Menschenleben in Kriegen, verwüstet die Landschaften und reduziert ganz allgemein die Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen, Vorbedingung für die Entfaltung von Lebensfreude. Dennoch ist die Staatsgewalt gegenwärtig so unangefochten und mächtig wie nie zuvor. Aufzuklären, warum das so ist, ist das Streben des Autors seit Jahrzehnten. In dieser »Einladung zu Freiheit« zieht er Bilanz und legt Zeugnis ab von den Möglichkeiten jenseits der Gewalt: Anarchie als Rechtspraxis.
Aktualisiert: 2022-03-22
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Diese kleine Schrift ist geeignet, Weltbilder umzukrempeln. Kurt Lewins Studie zur psychologischen Situation bei Lohn und Strafe von 1931 ist eine fulminante Einführung in seine Feldtheorie und zugleich eine ungebrochen aktuelle Aufforderung, sich anders mit den Problemen der Erziehung sowie des Schulunterrichts auseinander zu setzen. Lewins Programm: Ein psychologisches Verständnis für die Wirkung der jeweiligen (pädagogischen, erzieherischen) Eingriffe entwickeln.
Lewins Essay ist eine Einführung in die Feldtheorie am konkreten Beispiel: Alle Lebensvorgänge und Entscheidungen, alle Konflikte, alles Verhalten wird auf einer Art Landkarte verzeichnet. Dabei vermischen sich auf fast poetische Weise konkret räumliche Bewegungen mit der zeitlichen Dimension und rein gedanklichen Vorgängen. Wie viel an Erkenntnisgewinn aus solch einer »Topologie« zu ziehen ist, zeigt Kurt Lewin am Beispiel der Analyse der Wirkung von Strafe und Lohn bei Geboten oder Verboten, mit denen Kinder konfrontiert sind. Lewin geht mit großer Sachlichkeit vor und sieht von vorschnellen pädagogisch-moralischen Bewertungen ab, um dann am Ende den Leser mit der grandiosen Erkenntnis zurückzulassen, dass weder Strafe noch Lohn die angemessenen Wege weisen zu einer förderlichen erzieherischen Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen, seien dies Eltern oder Lehrer, selbst wenn sie im Alltag als mitunter unumgänglich sich erweisen sollten. Besser ist der Weg über echtes inhaltliches Interesse, über Verständnis und Einsicht.
Lewin hat seine Gedanken mit über 30 Grafiken visualisiert. Sie sind vom Herausgeber sowohl neu gezeichnet, als auch in ihrer Originalgestalt hinzugefügt worden. In Anmerkungen des Herausgebers werden die Stellen markiert, die zum Weiterdenken anregen. Die großzügige, übersichtliche Gestaltung und die Form des Ringbuchs machen diese Ausgabe für ein gründliches Studium geeignet, dessen dieser außergewöhnlich dichte Text wert ist.
Aktualisiert: 2022-04-26
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