Die vorliegende Edition erscheint in zwei Bänden (Band 1 erschien 2005) in der Reihe "Neue Ziele" des Albech-Verlages und gesellt sich damit zu anderen 'Leuchttürmen' kritischen gesellschaftlichen Denkens. In Zeiten des Umbruchs sind sie Leuchttürme für alle, die noch Fragen haben, Antworten und mögliche Wege suchen. Informationen und Leseproben unter: www.albech.de
Aktualisiert: 2021-02-11
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ZUM BUCH:
Das Buch enthält die Erzählungen "Alles oder Nichts", "Operation Hirschsprung" und "Eine Reise nach Prag".
LESEPROBE (aus "Eine Reise nach Prag"):
.Das Bahnhofsrestaurant war hell erleuchtet, als ich den großen kahlen Saal in Begleitung von Süßmuth und Kaplitzkowitz betrat. Eigentlich sollten sich hier die Männer versammeln, um diskutierend den Abend zu verbringen, heute war das wohl anders. Die meisten der quadratischen Tisch, die über Eck, von jeweils vier schäbigen Stühlen eingerahmt, den Raum füllten, waren leer. Auf ihnen lagen Decken, die auf die Ferne akkurat und sauber wirkten.
Es dauerte lange Zeit, bis sich ein Ober zeigte. Er schien nicht sehr begeistert zu sein, neue Gäste zu sehen. Eine Karte gab es nicht, stattdessen Knödel mit Kraut. Das Kraut war mit Kümmel, die Knödel mit Beton zubereitet. Beides liebe ich sehr und kann ich nur weiterempfehlen. Meine Versuche, mit dem Messer eine Vertiefung in die grauen Bälle zu kratzen, blieben ohne Erfolg. Die Trennung von Kraut und Kümmel funktionierte war aber mühsam und geeignet, zur Ganztagsbeschäftigung auszuarten. Als ich daraufhin beschlossen hatte, mich dem Brot zuzuwenden, das mir in seiner flüssigen Form bislang an Prag am besten gefiel, schlürfte der Mann mit der uringelben Schürze zufällig mal wieder vorbei und stellte bei der Gelegenheit unaufgefordert drei klebrige, trübe Gläser ab.
"Ein schönes Pivo!" frohlockte ich und die Lehrer waren überrascht angesichts meiner schnellen sprachlichen Fortschritte. Ich nahm einen krätigen Hieb und labte mich an dem Gestensaft. Das tat gut. Die Sortiererei hatte ich inzwischen aufgegeben. Der Kellner hätte abräumen können, doch der ließ seine Gäste offensichtlich gern in Ruhe genießen, denn, wie ich nun bemerkte, stapelten sich auch auf den anderen Tischen Teller und Tassen. Der trockene Zustand der üppigen Speisereste ließ zudem vermuten, daß diese noch vom Mittag stammten. Nun, vielleicht erwartete er die Gäste morgen erneut. Mir war es gleichgültig und ich hatte gerade einen weiteren Schluck Pivo getrunken, als ich etwas entdeckte, das in dem weißen Schaum schwamm. Es war eine fette Wespe, die den Bauch nach oben in der Dünung dümpelte. Offenbar hatte sie sich bislang in dem Schaumteppich verborgen. Eifrige Rettungsversuche mit der Messerspitze. Mehrmals hatte ich das Tierchen geangelt und fast an den Rand des Gefäßes hochgezogen, als es erneut in die Fluten stürzte. Erst unter Zuhilfenahme der seltsamen Gabel gelang mir das schwierige Manöver. Freudig kippte ich sie neben das Glas auf die Tischdecke und rätselte, wie wohl eine tote Wespe in mein Bierglas gekommen war, als sich das Insekt langsam und schwerfällig zu bewegen begann. Klarer Fall von Trunkenheit nach Alkohol abusus, konstatierte ich, noch amüsiert, als sie erneut auf die Seite kippte und diesmal endgültig liegen blieb. Mit einem Zinken der Gabel drehte ich sie herum, doch die Rückenlage schien ihr mehr zu behagen. Dann dauerte es nur noch wenige Augenblicke, bis ich die Gewißheit erhielt, daß die Wespe nicht erst in diesem Moment zu Tode kam, sondern bereits vor geraumer Zeit verblichen war. Neues Leben regte sich! Aus dem Bauch der toten Wespe krabbelten vier oder fünf winzig kleine Spinnen.
"Ich bestelle Ihnen ein neues Bier", meinte Süßmuth, aber irgendwie wollte ich nicht mehr.
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Aktualisiert: 2021-02-11
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Dieses Buch ist eine lebendige Chronik von Napoléons Herrschaft der 100 Tage.
Der Kaiser kehrt aus dem Exil zurück, wagt den Sprung von Elba an die Küste Frankreichs und eilt in einem Triumphzug nach Paris, wo die verängstigten Bourbonen in Panik die Stadt verlassen.
Es folgt der Einzug des Kaisers in Paris, das Regiment der Geheimpolizei, schließlich die Mobilisierung der Alliierten und ein neuer Krieg, der in Waterloo entschieden wird.
Spannende 100 Tage, die das Bild der Welt für Jahrzehnte prägen sollten.
Hier sprechen erstmals die Akteure selbst. In authentischen Zeugnissen stehen ihre Ansichten einander gegenüber und bieten so eine einzigartige Chronologie der Ereignisse.
Weitere Informationen und Leseproben finden Sie unter www.albech.de
Aktualisiert: 2021-02-11
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Georges Sorels Abhandlung "Reflexionen über die Gewalt" wurden zuerst 1906 in Frankreich veröffentlicht. Der Text erscheint hier vollständig und in neuer deutscher Übersetzung mit Anmerkungen und einer Einleitung. Das Buch erscheint als weiterer Band in der Reihe "Neue Ziele" des Albech-Verlages und gesellt sich damit zu anderen großen Geistern kritischen Denkens. In Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs sind sie Leuchttürme für alle, die Fragen haben, Antworten und mögliche Wege suchen.
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Aktualisiert: 2020-02-21
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Er sprach wie das Beil. Seine Gegner und seine Bewunderer charakterisierten Saint-Just auf die selbe Weise. Er selbst sagte, das Geheimnis der Revolution sei `das Wagen'. Saint-Just hat immer gewagt, und als er am 9.Thermidor des Jahres 1794 auf das Podium stieg, um Robespierre zu verteidigen, da wußte er, daß er mit ihm gemeinsam am nächsten Morgen den Karren besteigen würde, der sie beide zur Guillotine brachte. Robespierre war ein Prophet, und wie bei allen wahren Propheten ging auch bei ihm bescheidendes Auftreten und Äußeres einher mit der Überhöhung der eigenen Vorstellungen, der eigenen Ideale.
Die Urteile der Geschichte wandeln sich. Generationen haben Saint-Just und Robespierre aus Unwissenheit verteufelt, weil sie Frankreich mit Blut überzogen haben, oder weil sie in ihnen den Motor einer Revolution erkannten, die ihnen zutiefst verhaßt sein muß. Die historische Distanz ermöglicht aber auch eine emotionslose, sachliche Sichtweise. Die hier erstmals in dieser Form und in deutscher Sprache veröffentlichten Dokumente sind lebendige Zeugnisse einer Bewegung gewaltigen Ausmaßes. Sie sind Zeugnisse aktiver Politik, und sie sind auch eine Selbstdarstellung zweier im Zentrum dieser Bewegung stehender Protagonisten. Sie lassen die Zeit lebendig werden und eröffnen einen profunden Einblick in die Persönlichkeit dieser außergewöhnlichen Menschen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.albech.de
Aktualisiert: 2021-02-11
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Aktualisiert: 2021-02-11
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Zum Buch:
Der Roman umreißt in der Geschichte des Ex-Terroristen Adriano Sordi die Abkehr von Idealen hin zu einem wunsch- und traumlosen Leben. Der Autor lädt uns ein auf eine Reise, an deren Ende die Verneinung und Auflösung triebhaften Wollens und Begehrens steht. Der mit Logistik und Organisation betraute Terrorist Sordi erlebt bei einem Anschlag den Wendepunkt seines Lebens. Er erkennt die mit Irrtümern bekleidete Wahrheit. Der Widerstand gegen das Establishment ist obsolet geworden. Ein großer Irrtum. Sordi wendet sich ab von dem Getriebensein falscher Ideale in einem letzten Willensakt. Er entscheidet sich bewußt gegen die Anmaßung der Tat und ihre unberechenbaren Folgen. Sordi gilt nach einem Bombenanschlag als umgekommen und zur Unkenntlichkeit verbrannt. Er schlüpft in eine neue Existenz und bricht mit seiner Geschichte. Fortan ist er heimatlos. Selbst gewähltes Asyl ist die Ägäis. Seiner Heimat Italien, die er als Geburtsstätte der europäischen Kultur verstand, kehrt er den Rücken.
Zum Autor:
Alexander Bolz, Jahrgang 62, hat längere Zeit in Italien verbracht. Er arbeitet als Publizist und Dokumentarfilmer.
Pressestimmen:
"Il Viaggio beschreibt den Prozeß der Menschwerdung als Reise. Alles Konkrete wird in Zweifel gezogen, feste Lebensentwürfe zerbrechen. Nichts ist mehr sicher. Nichts gilt mehr. Die Philosophie ist tot. Platons Ideenhimmel schwindet in der Dunkelheit der Illusion hin. - Man läßt sich rühren, aber nicht mehr berühren. Nur noch leben, nicht mehr lieben. Es gilt, das Leben zu erleben, wach, und es zu begreifen als eine Überfahrt, der Nacht entgegen."
Nils van der Horst.
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Dieser Roman ist etwas Besonderes, denn er transportiert die Helden der Französischen Revolution in die Bordelle des modernen Rom, wo sie mit Busfahrern, Nutten und verkannten Genies ihre Revolution verwirklichen, die in einem absurden Feuerwerk gipfelt.
Zum Autor: Alexander Bolz, Dr. phil., Jahrgang 1962, Studium der Literatur, Geschichte und Philosophie, hat längere Zeit in Rom gelebt. Über Jahre hinweg hat er den Mittelmeerraum bereist. Er arbeitet als Autor und Regisseur von TV-Dokumentationen und Reportagen. Seine Texte werden getragen von gedanklicher Klarheit und einer lebendigen Sprache, wobei sie stets von einer feinen Ironie durchzogen werden.
Zum Buch: Mehr noch als die 'Marseillaise' war 'Ca ira' das Kampflied der Massen, der Armen, der Entrechteten der Vorstädte. Nach dem Sieg der Reaktion wurde es verboten, um es aus den Köpfen der Menschen zu verdrängen. Der Roman läßt die Zeit des Terreur lebendig werden, aber nicht als historisches Ereignis, sondern als als ein gegenwärtiges.
"Der Autor schreibt gegen das große Vergessen, gegen den allgemeinen Gedächtnisschwund, gegen die totale Verdrängungsmaschinerie, die nicht nur links, sondern auch rechts funktioniert: Literatur als die andere 'Ästhetik des Widerstands', die die verratenen und verlorenen Menschheitsutopien einklagt. Es lohnt sich, dem Autor zuzuhören." Radio Bremen.
Leseprobe:
Langsam öffnete sich die winzige Pforte ganz unten im linken Flügel des wuchtigen Tores. Fast vier Meter reckten sich die glatt vernieteten Stahlplatten. Ein Mann kam aus dem Dunkeln. Stattlich, dunkelbraunes Haar, wuchtiger Schnauzer. Seine Joppe war billig und längst aus der Mode, denn in Boizenburg hatten Garn und Sackleinen kopuliert. So war der verbeulte Pappkarton, den eine morsche Schnur zusammenhielt, fast schon ein Schmuck. Er klemmte unter seinem Arm und auf dem Kopf trug der Mann eine karierte Mütze. Auch sie verströmte Lavendeldüfte. Das dumpfe Scheppern ließ ihn kurz über die Schulter blicken, um dann in den Taschen nach Zigaretten zu fingern. Er fand die Gitanes und mit den Lippen zog er einen Kotzbalken aus der zerknitterten Schachtel. Nachdem dieser brannte, und er einige kräftige Züge gemacht hatte, sah er hinauf zu dem Platanendach, das durch die Frühlingssonne hellgrün leuchtete. Am Trottoir jagten die Autos in Vierer- und Fünferreihen vorbei, doch er ging hindurch, ohne den tödlichen Strom zu beachten, auf die andere Seite des Quai gauche. Dort lehnte er sich auf die steinerne Brüstung. Das graue Wasser nahm sprudelnd seinen Weg durch die Dreimillionenstadt. Er aber war versunken, tief in Gedanken. Dann schnippte er die Kippe hinunter und sah, wie sie zischend starb. Da lächelte Haakon.
Für weitere Informationen: www.albech.de
Aktualisiert: 2021-02-11
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"In dieser einmaligen Gegenüberstellung der Revolutionsregierung der Kommune und der demokratischen Regierung der Republik Thiers in zeitgenössischen Dokumenten wird Geschichte auf gelungene Weise lebendig"
Adriano Sordi,
La Repubblica, Rom
Dieses Buch ist eine Tageschronik der Pariser Kommune von 1871. Die authentischen Stimmen beider Seiten stehen einander gegenüber und vermitteln dem Leser so ein umfassendes Bild der Ereignisse. Ergänzt wird dies durch Erläuterungen zu allen beteiligten Personen.
Weitere Informationen und Leseproben unter: www.albech.de
Aktualisiert: 2021-02-11
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Aktualisiert: 2021-02-11
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"Wenn wir die Naturgesetze, die das Leben beherrschen, ganz entdeckt haben, werden wir gewahren: es gibt eine Person, die mehr Illusionen hat als der Träumer, nämlich der Mann der Tat. Er kennt wahrhaftig weder den Ursprung seiner Taten noch ihr Ziel." Oscar Wilde.
Robespierre war ein Prophet, und wie bei allen wahren Propheten ging auch bei ihm bescheidenes Auftreten und Äußeres einher mit der Überhöhung der eigenen Vorstellungen, der eigenen Ideale.
Prophet und Philosoph sind miteinander verwandt, es besteht allerdings ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden. Der Prophet ist zu sehr überzeugt von der Richtigkeit und vor allem von der Wichtigkeit seiner Ansichten und Ideale, das beeinträchtigt bei ihm die notwendige klare Sicht der Dinge. Der Prophet ist frei von Zweifel; auch wenn er seine Gedanken scheinbar kritisch untersucht, hält er im tiefsten Innern seine Ideen für absolut. Dazu kommt der unwiderstehliche Drang, belehren und bekehren zu wollen. Das Äußere des Propheten ist gekennzeichnet von Bescheidenheit, sowohl im Auftreten als auch in der Persönlichkeit, dennoch wird er beherrscht von einer übertriebenen Wichtigkeit in Bezug auf die Selbstwahrnehmung. Diese hat ihre Ursache nicht zuletzt in der äußeren Bescheidenheit, die der Prophet unbewußt auf die Ebene der Gedanken überträgt und sie so als Beweis für deren Reinheit und Richtigkeit ansieht. Aus dieser Selbsttäuschung heraus leitet er die Berechtigung ab, seine Ansichten und Ideale für absolut zu setzen. Diese, den Propheten sicher nicht einmal bewußte Überheblichkeit ist die Grundlage einer Kompromißlosigkeit, die sie die Menschen auf höchste Höhen und in schrecklichste Tiefen gleichermaßen führen läßt.
Im Vergleich ist der Philosoph tatsächlich bescheiden, dabei kann sein Äußeres sein, wie es will, denn es beeinflußt sein Denken nicht. Sein klar blickendes Auge sieht den wahren Charakter des Menschen und erkennt die Sinnlosigkeit von Belehrung, die Aussichtslosigkeit des Versuches einer sittlichen Erhebung der Masse. Die realistische Sicht der Dinge im Verein mit der ebenso nüchternen der eigenen Person lassen im Philosophen erst gar nicht den Wunsch aufkommen, die Welt mit seinen Erkenntnissen zu beglücken.
Die Urteile der Geschichte wandeln sich wie die Jahreszeiten; Schuldige werden zu Opfern und Täter können zu Helden werden. Generationen haben Robespierre aus Unwissenheit verteufelt, weil er Frankreich mit Blut überzogen habe, oder weil sie in ihm den Motor einer Revolution erkannten, die ihnen zutiefst verhaßt sein muß. Die historische Distanz ermöglicht aber auch eine emotionslose, sachliche Sichtweise.
Die hier erstmals in dieser Form und in deutscher Sprache veröffentlichten Dokumente sind lebendige Zeugnisse einer Bewegung gewaltigen Ausmaßes. Sie sind Zeugnisse aktiver Politik, und sie sind auch eine Selbstdarstellung eines im Zentrum dieser Bewegung stehenden Protagonisten. Sie lassen die Zeit lebendig werden und eröffnen einen profunden Einblick in die Persönlichkeit dieses außergewöhnlichen Menschen.
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Aktualisiert: 2021-02-11
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Trinakria ist der antike Name Siziliens. Der Roman ist die Geschichte einer Reise durch Sizilien und Nordafrika. Eine Reise durch ähnliche und doch grundverschiedene Welten; eine Reise durch die Zeit, wobei Traum und Wirklichkeit auf überraschende und amüsante Weise mitunter die Plätze tauschen.
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Aktualisiert: 2021-02-11
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KROPOTKIN, Fürst und Anarchist; war Zeit seines Lebens ein Mann der Wissenschaft: er war Geograph, Soziologe und Historiker; aber vor allem war er ein von aufrechter Menschenliebe erfüllter Idealist, und so wurde er zum Programmatiker und Propheten einer neuen, gerechteren, anarchistisch-kommunistischen Gesellschaftsordnung. Aus dem adeligen Großgrundbesitzer wurde ein mittelloser Anarchist; aus dem erfolgreichen Naturforscher ein Sträfling; aus dem Pagen des Zaren ein zum Tode verurteilter, verfolgter Exilant.
Die hier veröffentlichten autobiographischen Zeugnisse P.A. Kropotkins werden in dieser wissenschaftlich-textkritischen Form und Übersetzung erstmals dem deutschen Leser zugänglich gemacht. Sie sind Teil seines umfassenden wissenschaftlichen, literarischen und politischen Werkes, das über Jahrzehnte der Arbeit zuerst in Rußland, dann im Exil in der Schweiz, in Frankreich und vorallem in England entstanden ist. Kropotkins Aufzeichnungen sind nicht allein ein sehr persönliches Portrait des neben Bakunin bedeutendsten Vertreters des anarchistischen Kommunismus, sie sind auch eine Geschichte der europäischen Arbeiterbewegung innerhalb der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und als solches wertvolles Zeugnis und Dokumentation zugleich.
Dr. Alexander Bolz (Hrsg)
Das Inhaltsverzeichnis finden Sie auf unserer Internetseite: www.albech.de
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